Dixie Landin'
Übersicht der Prätagebuchberichte
Frontier City
Wonderland Amusement Park
Galveston Pier
Dixie Landin'
Waterville USA
Wild Adventures
Seien wir doch mal ganz ehrlich. Es gibt genau drei verschiedene Gründe, warum man als Freizeitparkfreund kleine (und große) Parks aufsucht:
1. Man findet den Park aus irgendeinem Grunde interessant. Spannende Coaster, ungewöhnliche Attraktionen, tolle Location, hübsches Essen, leckere Mädels, alberne Tiere oder ähnlich Frohsinnvermehrendes.
2. Der Park liegt halt auf dem Weg.
3. Man ist Countologe und scharf auf die Counts.
Dixie Landin' gehört für uns bei der diesjährigen Tourplanung zur zweiten Kategorie. Unsere Vorurteile bezüglich der -übrigens allesamt gebraucht beim Park eingetroffenen- Coaster sehen folgendermaßen aus:
Ragin' Cajun - nicht schon wieder so eine Rappelkiste boomerangschen Ausmaßes
Xtreme - ganz nett, aber nicht unbedingt aufregend
Galaxi - machen zugegebenermaßen durchaus Spaß
Loco Loco - immerhin aus dem Hause Miler, aber nur 7,3m hoch
Das ist jetzt nicht unbedingt die Grundlage für feuchte Coasterträume, aber vielleicht wandert der Park ja doch noch in die erste Kategorie, statt nur schnöde Autolangfahrstreckenhalbierungspause zu sein.
Den ersten Pluspunkt sammelt der Park an der Kasse. Es gibt ein vergünstigtes Abendticket! Das verringert die Abstoßungswirkung des
Boomerang und wir gehen direkt zum weißen Stahl aus Venlo, solange die Betäubung noch anhält.
Ragin' Cajun
Große Laufwege scheinen uns nicht zu erwarten
Das ist kein Bild aus dem Heidepark, auch wenn es die Farbgebung vermuten ließe
Die Fahrt ist nicht weiter nenneswert. Das bedeutet zwar einerseits, dass sie nicht besonders gut war, andererseits bedeutet es aber auch, dass wir auch nicht verprügelt worden sind, was wiederum durchaus erwähnenswert ist.
Loco Loco
Was nach einem kopfschmerzbereitendem Cocktail klingt, ist in Coasterwirklichkeit eine der langweiligeren Kreationen aus dem Hause Miler. Die Fahreigenschaften sind zwar erheblich besser als bei dem soeben gefahrenen Kollegen aus den Niederlanden, aber der kleine Quotient aus Coasterhöhe zu Zuglänge führt zu einer Fahrdynamik, die irgendwo zwischen Kinderschleife und Modelleisenbahn einzuordnen ist. Sanft, aber zum Einschlafen.
Das frisches Grün der Schienen reißt die lahme Fahrt nicht raus
Fahrgeschäfte gibt's hier auch. Nicht, dass wir jetzt zwingend was fahren wollten, aber mal nachzuschauen, was im Angebot ist, gehört für uns zur Pflicht, denn vielleicht erwartet uns ja eine Überraschung à la Skydiver oder Rock-O-Plane.
Pferde- und Zebrakarussel
Klassisches Beispiel dafür, dass sich nicht überall die englische Sprache durchgesetzt hat
Zentrifuge aus deutschem Hause
Stars and stripes
Oldtimerscooter
Jambalaya, nicht Shambhala
Es wird dunkel und daher Zeit, die letzten beiden Achterbahnen anzusteuern, bevor meine Kamera die verwackelten Bilder mangels Licht noch unschärfer macht. Oder, was noch schlimmer wäre, wir den Galaxi nicht mehr fahren könnten.
Galaxi
Ohne die tatsächliche Geschichte zu kennen, vermuten wir, dass die Galaxis von SDC den Wildcats aus dem Hause Schwarzkopf "nachempfunden" sind. Spaß machen sie uns aber beide. Dieses Exemplar hat zudem noch sehr schicke Wagen. Silber finden wir bei PKWs schauderhaft, bei diesem Gefährt wirkt es auf uns in Kombination mit der abgerundeten Form aber sehr stylisch.
Die Form-Farb-Kombination hat den Nachteil, dass sich der Zug einer scharfen fotografischen Ablichtung zu Entziehen scheint
Auch das Hinzufügen von Fremdlichtquellen bringt keine Besserung
Kein scharfes Bild vom Zug, aber wenigstens ist er einigermaßen groß aufgenommen
Xtreme
Die letzte Standardkost des Tages kommt aus dem Hause
Maurer Söhne. Ganz und gar nicht Standard ist allerdings die Chaisenbeschickung mit Fahrgästen. Grundsätzlich wird jedes Fahrzeug mit genau zwei Mitfahrern bestückt. Diagonal gegenüber sitzend!
Tja, das war wohl nichts, der Coaster hat in unserer Wertung somit schon verloren, bevor die Fahrt überhaupt beginnt. Eine Getrenntplazierung von Anita und mir führt zwingend und grundsätzlich zur Abwertung einer Achterbahn (sofern es sich nicht um eine 24h Coasterchallenge handelt), da kann auch das dann doch wider Erwarten auftretende Spnning der Chaise nichts mehr gut machen. Zur Strafe gibt’s nur ein schlechtes Bild der Bahn:
Xtreme blöde Beladung
Unser Fazit:
Unsere Vorabkategorisierung war korrekt. Der Park, der gerne mal ein Apostroph statt eines
g am Ende verwendet, konnte uns mit seinen Standardachterbahnen, die einfach mehr oder weniger nebeneinander auf eine große Rasenfläche gestellt sind, nicht wirklich überzeugen. Auch auf der Fahrgeschäftsseite ist nur Einheitsbrei zu verbuchen. Hier ist leider alles nur mittelmäßig, es bleibt daher dabei: Man kann den Park besuchen, wenn man zufällig vorbeikommt, muß es aber nicht. Nimmt man des Parks wegen eine längere Strecke in Kauf, so werden die An- und Abreise vermutlich die größeren Überraschungen mit sich bringen.
Bye, bye, Dixie Landin', so heiß bist du nicht, als dass mehr als ein One-Night-Stand drin ist!