Nachdem wir uns von Anita und Bruno in
Magic Springs verabschiedet hatten, machten wir uns auf den direkten Weg Richtung Dallas und begaben uns am Abend noch nach
Six Flags over Texas
Vor dem gleichen Schild stand ich 2009 schon einmal, damals allerdings
relativ erfolglos. Dieses Mal war der Wettergott - wie schon auf der gesamten Tour - mit uns gnädig.
So bedauerlich der Fehlschlag in 2009 war, hatte es jedoch auch seine Vorteile, da zwischenzeitlich zwei Coaster extrem und sicherlich zum Vorteil erheblich verändert wurden. Zum einen konnten wir so den New Texas Giant mit seinem kompletten Refurbishment und zum anderen Mr. Freeze Reverse Blast in der Rückwärtsvariante geniessen. Und diese beiden Bahnen sind doch schon sehr speziell.
Dafür wurde uns allerdings der Zutritt erst einmal verwehrt, denn mit dem noch recht frischen Season Pass aus St. Louis leuchtete der Scanner erst einmal in einem warnenden rot. Wir wurden daraufhin erst einmal an die Kassen geschickt. Auf den Weg dorthin hat Benni sich jedoch eine Angestellte gegriffen, die so aussah, als hätte sie in dem Bereich etwas zu sagen. Diese liess uns dann auch rein, ohne dass wir an die Kasse mussten.
Die erste Fahrt des Abends haben wir dann schon in Dunkelheit genossen auf dem ...
New Texas Giant.
Berichten zufolge soll der "alte" Texas Giant relativ hart mit seinen Mitfahrern umgegangen sein uind teilweise für ordentlich blaue Flecken gesorgt haben. Insofern ist die Entscheidung von Six Flags, den Texas Giant komplett umzubauen und mit einer Stahlschiene zu versehen, sicherlich die richtige Entscheidung gewesen.
Der Anblick der Bahn sieht teilweise etwas merkwürdig und an manchen Stellen auch sehr gewagt aus, so dass man durchaus eine "kranke" Fahrt erwarten kann. Was aber mit einem passiert, wenn man tatsächlich in einem der beiden absolut top aussehenden Züge Platz genommen hat, ist fast unbeschreiblich. Nachdem man den über 80 Grad steilen
First Drop passiert hat, folgt eine Aneinanderreihung von extremer
Airtime, schnellen und teilweise overbankten Kurven und einigen Tunnel, die das Herz des Coasterfreaks in Rage versetzen. In der Dunkelheit wird das Fahrgefühl noch intensiver.
Auf gehts
First Drop
Anfahrt zum ...
... ersten overbanked Turn
Turn 2
Turn 3
Unter dem Lift hindurch
Ausfahrt aus der Blockbremse
Anfahrt zur Schlussbremse
Sieht einfach nur genial aus
Nachts sieht die Bahn ...
... noch viel besser aus
Ein Traum von einem Coaster !!! Wenn man sich den Erfolg von New Texas Giant anguckt, kann man noch weniger verstehen, dass sich Kings Island an dieser Bahn kein Beispiel nimmt und Son of Beast etwas Ähnliches erfährt.
Danach ging es weiter zu ...
... Titan.
Willkommen auf der
G-Schleuder des Parks. Wie auch die Schwesterbahn "Goliath" im kalifornischen Six Flags Magic Mountain geizt Titan nicht mit den
G-Kräften. Insbesondere in den Helicen merkt man die Kräfte doch sehr deutlich, und zumindest ein Grey Out ist nicht weit entfernt. Aber trotz allem eine klasse und schick aussehende Bahn mit einer genialen Fahrt. Nur die Züge mögen mir so gar nicht gefallen.
Ein genialer Anblick
Abwärts ...
... und wieder hinauf ...
... in die Kehrtwende ...
... am Ende des Parkplatzes
Turn in der Totalen
Airtime ...
Noch mal Airtime ...
... und hinein in ...
... die G-Keulen-Phase.
Die etwas unmodischen Züge mit einem anscheinend recht mitgenommenen Passagier.
Ab jetzt verlässt mich mein Gedächtnis leider in bezug auf die Reihenfolge der Coaster, daher geht es jetzt anch dem ABC weiter. Dementsprechend folgt jetzt ...
Batman the Ride
Nachdem dies ja nun schon mein Batman Nr. 7 ist, halte ich mich hier mal etwas kürzer: Macht Spass, ist intensiv, fährt sich genau wie die anderen 6. Allerdings macht sie schwarzgelbe Lackierung irgendwie am meisten her, insbesondere im Vergleich zu dem schwarzgrauen Exemplar einige Tage vorher in SF St. Louis.
In einer Sackgasse am Ende des Parks findet man noch den
Boomerang ...
Flashback
Unsere einstimmige Meinung: Der Abbau ist kein Verlust ...
Weit abseits jeglicher Attraktionen findet man den Wooden Coaster ...
Judge Roy Scream
Dieser eigentlich recht nett aussehende Woodie wirkt recht verlassen, und es scheint fast so, als solle die Bahn nicht zum Park gehören, steht diese doch - als einzige Attraktion des Parks - auf der anderen Seite der Parkplatzzufahrt. Um zu ihr zu gelangen, gibt es innerhalb des Parks einen Fussgängertunnel (welchen man aber auch recht schnell übersehen kann), der unter der Parkplatzzufahrt verläuft und dann in die Station der Bahn endet.
Hier ist es noch angenehm
Noch klappert es so wie immer
Der First Drop ist auch noch recht nett
Schmerz ...
Schmerz ...
Schmerz ...
Schmerz ...
Schmerz ...
Schmerz ...
... sieht aber schick aus.
Der Zustand der "Abstinenz" ist nicht weiter tragisch, denn die Fahrt ist schon fast schmerzhaft. Es war dementsprechend auch mit Abstand die Bahn mit der geringsten Wartezeit.
Als nächstes ging es dann zu der merkwürdig aussehenden Schlange ...
La Vibora
Was es doch nicht alles so für Merkwürdigkeiten gibt ... Dieses Exemplar einer Bobbahn schlängelt sich durch seinen bunten Kanal seinen Weg zurück in die Station. Die Farben sollen dabei jedoch nicht die Nationalfarben von Deutschland und / oder Belgien widerspiegeln. Vielmehr soll es eine Schlange darstellen. Und auch die Übersetzung des Namens bedeutet "die Schlange".
Die Fahrt ist ansich ganz lustig und macht Spass, ist aber kein grosses Abenteuer.
Die zweitkleinste Bahn im Park ist der
Mini Mine Train
Der Bahn ist wirklich mini, und wir hatten schon fast Mühe, in die Chaisen rein und raus zu kommen. Die Fahrt orientiert sich mehr an dem Thrill-Faktor der Kiddies, für uns also nur ein Häkchen samt magerer Fotoausbeute.
Und dann kamen wir wieder zu einer Bahn, auf die wir uns insbesondere seit SF St. Louis noch mehr gefreut hatten:
Mr. Freeze: Reverse Blast
Da die Fahrt mit der in SF St. Louis identisch ist, mache ich es mir mal einfach und bediene mich dem Copy & Paste: Die erste Überraschung zu Mr. Freeze erreichte uns Mitte März, also gut zwei Monate vor unserer Tour. Durch eine eigentlich relativ unspektakuläre Frage von RCDB bei Facebook kamen uns die Gedanken, ob Mr. Freeze in Zukunft nun rückwärts abgeschossen werden soll. Also machten wir uns ein wenig auf die Suche und wurden auf der Homepage des Parks schnell fündig. Tatsache: Six Flags dreht die nächsten Launcher um, und sowohl dieses Exemplar, als auch Mr. Freeze in Six Flags over Texas starten ab dieser Saison rückwärts. Nach meinen Erfahrungen mit dem Tower of Terror II im australischen Dreamworld und den Berichten über Superman Escape from Krypton in Six Flags Magic Mountain durften wir wohl ziemlich gespannt darauf sein. Und die Aufregung hat sich wirklich gelohnt ... Der Abschuss aus der Station macht schon einiges her, insbesondere legt der Zug im Tunnel noch einmal ordentlich an Speed zu. Ob man den Track nun erst vorwärts und dann rückwärts oder umgekehrt passiert, ist ja ziemlich egal. Allerdings ist es ein wahnsinniges Gefühl, wenn man senkrecht in 60 m Höhe (wenn man sich denn für die letzte Reihe entschieden hat) nur mit Lapbar gesichert in den Seilen hängt.
Zwei Unterschiede gibt es im Vergleich zu dem Pendant in Missouri aber doch:
1. Die Farben: Das rot-blau gefällt hier doch besser als das nur-blau in St. Louis.
2. Die Stationen haben doch einige Abweichungen, die aber nicht sonderlich erwähnenswert sind.
Relativ mittig im Park findet man den
Spinning Coaster
Pandemonium
Zwischenzeitlich ist dies ja schon das dritte Modell dieser Art auf unserer Tour, und es war auch der schwächste von den Dreien. Dies liegt allerdings sicherlich auch mit daran, dass die Bahn sehr voll war und nicht vollbesetzte Chaisen mit Singles (u.a. mit uns) aufgefüllt wurden. Somit kamen wir nur in den Genuss einer Viererbesetzung mit relativ schwachem Spinning.
Direkt neben dem Mini Mine Train findet man auch die ausgewachsene(re) Variante:
Runaway Mine Train
Die Fahrt schlängelt sich nett unter Mr. Freeze hindurch und sorgt für ein paar nette Anblicke auf denselbigen, alles andere kann man vernachlässigen.
Ebenfalls inzwischen etwas ab von den Hauptwegen (es sei denn, man fährt grad über den am Park vorbeiliegenden Highway) findet man den Klassiker
Shockwave
Ach, da schlägt das Coasterherz doch wieder einmal höher. Endlich kommt man mal wieder in den Genuss eines alten Schwarzkopf-Loopers. Dieses Modell weiss auch zu gefallen und hat mir auch besser gefallen als Mind Eraser in SF over Georgia im vergangenen Jahr.
Im Kiddie-Bereich des Parks findet man dann noch den süßen
Wile E. Coyote´s Grand Canyon Blaster.
Entgegen der sonst üblichen SF-Manier durfte man dieses niedliche Modell eines Coasters eigentlich nur mit einem Kind fahren. Wir haben allerdings das Beisammensein mit dem PR-Manager schamlos ausgenutzt und haben uns von ihm in die Bahn setzen lassen.
So ganz ohne Bild bleibt nun noch der "Runaway Mountain" übrig. Hinter einer schmucken Fassade findet man diesen Indoor Coaster von Premier Rides. Die Fahrt war ziemlich lustig und angenehm. Besondere Effekte werden während der Fahrt allerdings nicht geboten.
Und zum Schluss wie immer einige unkommentierte Bilder aus dem Park samt den von uns allesamt nicht gefahrenen sonstigen Attraktionen.
Fazit des Parks: Einfach klasse !!! Zwischenzeitlich kenne ich ja alle in den Staaten befindlichen SF-Parks, und vom gesamten Flair her gefällt mir SF over Texas mit Abstand am besten, und wir hatten hier einen mehr als genialen Tag erlebt. Speziell mit "unseren" Highlights Titan, New Texas Giant und Mr. Freeze: Reverse Blast stehen hier 3 sehr geniale Coasterperlen.
Am darauffolgenden Tag haben wir eine Parkpause eingelegt und uns ein wenig der Entspannung und den Shopping gewidmet. Abends ging es dann mit dem Flieger nach Milwaukee.
Viele Grüße, Olli