Nach dem Chill-Tag und einem recht entspannenden Flug nach Milwaukee ging es am nächsten Tag zu ...
Six Flags Great America im Norden von Chicago.
Der erste Schock kam gleich am frühen Morgen, denn inzwischen werden hier krasse 20 US$ zum abstellen des Vehikels kassiert. Das fanden wir schon weit über der Grenze.
Nach dem Betreten des Parks guckt man erst einmal verwundert in die Runde, denn was man hinter den Kassen zu sehen bekommt, sieht so gar nicht nach Six Flags aus. Das untypische Aussehen stellt sich in Form eines als Pool aussehender See dar, am Ende begrenzt von einem Kinderkarussell. Dies liegt daran, dass es vor dem Kauf von Six Flags ein Park der Marriott-Gruppe war. Auch im Rest des Parks findet man immer wieder Theming-Ansätze, die für diese Parkgruppe überdurchschnittlich gut aussehen. Manchmal lohnt es sich halt doch, den ein oder anderen Park aufzukaufen.
Weiterhin fällt eine gute Mischung zwischen den Coastern, den Thrill-Rides und den Kids-Bereichen auf. Six Flags-Parks mit einer Coasteranzahl grösser 10 verzichten ja oftmals auf Thrill-Rides, und auch hier sind sie nicht unbedingt in Massen zu finden, aber im Vergleich zu Six Flags Great Adventure oder Six Flags Magic Mountain wird der Unterschied in Form eines Top Spins, eines Frisbees und eines Condors schon deutlich, um nur mal die Fahrgeschäfte eines deutschen Herstellers zu nennen. Die teilweise typisch amerikanischen Flatrides sind hier ebenfalls zu finden.
Unsere erste Fahrt begannen wir auf der Neuheit des Jahres
X Flight
Nach der Versetzung von Iron Wolf nach Six Flags America hätte ich eigentlich erwartet, dass X Flight auch dort seinen neuen Platz im Bereich "Yukon Territory" erhält. Dies ist jedoch nicht so, vielmehr findet man die Bahn im Bereich "Hometown Square" an einem sehr imposanten und schön einsehbaren Platz.
Hinein in die bequemem Sitze
Alle drin?
All clear
Hinauf geht es auf den extrem leisen Lift ...
... und hinein ...
... in den ...
... Dive Drop
Bis zum Mond geht es in der Zero G Roll dann doch nicht
Ausfahrt der Zero G Roll
Immelmann
Anfahrt zur zweiten Zero G
Irgendwo auf der Strecke
Hindurch durch den Tower ...
... und durch das was auch immer
Abkühlung von der anderen Seite
Feuchte Hände: Nöö ...
Ausfahrt aus der zweiten Zero G
Die Fahrt durch die eine Wand des Hangars
Und zurück in der Bremse
Ein- und Ausstieg
Das einzige, was man an diesem Coastertyp bemängeln kann, ist die Tatsache, dass der Ein- und Ausstieg in der Regel extrem unkoordiniert abläuft. Von der Seite strömen die neuen Mitfahrer zu den Gondeln, während sich die "Aussteiger" ihren Weg durch die Menschenmassen nach vorne zum Ausgang bahnen müssen. Hier sollte man noch eine Optimierung finden, welche idealerweise wohl nur in Form eines separaten Ein- und Ausstieges möglich wäre.
Fazit
Vorweg zum Fazit muss ich gestehen, dass ich die Wing Coaster sehr gerne fahre, unabhängig davon, ob es sich nun um das X Flight- bzw. The Swarm-Design oder um ein "normales" Coaster-Layout wie bei Wild Eagle in Dollywood handelt. Von daher kann ich nur sagen: Top Bahn !!! Was zum einen klasse aussieht sind die Themingansätze. Insbesondere der Tower macht ein ordentliches Bild. Sehr spärlich hingegen wirkt die angedeutete Halle, die nur aus der Frontseite besteht. Auch die Durchfahrt über Kopf durch dieses Stützenrechteck samt Sprühnebel wirkt eher etwas befremdlich, und es ist auch nicht richtig nachvollziehbar, was das darstellen soll. Aber für Six Flags-Verhältnisse ist das Aussehen durchaus annehmbar.
Schade ist jedoch die Tatsache, dass Six Flags die Neuheiten zum Teil auch durch teures Upcharging des Flash Passes finanziert, so kann X Flight nur im eh schon sehr teuren Flash Pass Platinum dazugebucht werden. Hinzu kommen weitere 15 US$ für eine (!!!) zusätzliche Fahrt. Schade ...
Weiter ging es zum Duelling Wooden Coaster
American Eagle
Die Fahrt empfand ich in 2008 ziemlich schlecht und war froh, als ich mit heilen Knochen aus der Bahn wieder herauskam. Aber man lernt ja nie aus ... Zwischenzeitlich habe ich bei etlichen Bahnen festgestellt, dass die Fahrten wesentlich angenehmer sind, wenn man - vorausgesetzt die Züge haben drei Reihen pro Wagen - nicht direkt auf den Rädern sitzt, sondern in der Mittelreihe. So habe ich auch hier den Test gemacht und empfand die Fahrt in der Mittelreihe als durchaus brauchbar und somit widersprüchlich zu meinen Aussagen aus dem Mai 2008.
In unmittelbarer Nähe zu X Flight findet man den Arrow Looper
Demon
Speziell für das Deckblatt des Fotoalbums
Oder liebe ohne Zug ?
In 2008 hatte ich die Bahn noch mit "einigermassen fahrbar" betitelt. Dieses würde ich jetzt eher in ein "gerade eben noch so fahrbar" ändern. Man bekommt während der Fahrt doch einige Schläge, einzig und allein das nette Aussehen der Bahn entschädigt für die Fahrt.
Weiter ging es dann zur Standardware
Superman Ultimate Flight
In Betracht der Wartezeit von über 1 Stunde haben wir uns dazu entschlossen, uns den Flash Pass Gold zu besorgen. Mit diesem kleinen Helferlein betrug die Wartezeit nur noch 5 Minuten.
Nachteil an dem Tamagochi: Man nutzt die Wartezeit nicht mehr zum fotografieren.
Nach dem Flug über Gotham City ging es in den Untergrund der selbigen Stadt
Dark Knight
Eine Standard-Maus, versteckt in einer Lagerhalle. Jedoch mit dem Unterschied, dass Six Flags doch tatsächlich versucht hat, hier eine Themenfahrt zu schaffen. Der Versuch ist für Six Flags-Verhältnisse recht gut gelungen, es geht aber noch wesentlich besser.
Die Queue ist aufgemacht wie eine U-Bahnstation in Gotham City. Nachdem man diese hinter sich gelassen hat, folgt eine kurze Preshow. Die Obrigkeit von Gotham City gibt eine Pressekonferenz, welche vom Joker gestört wird. Nach dieser Show geht es weiter in den Bahnhof. Hier muss man direkt den Hut vor Six Flags ziehen, die Wagen sehen hammermässig gut aus !!!
Es folgt dann die Fahrt durch Gotham City. Aufgepeppt mit Licht- und Soundeffekten fährt man durch die Gassen der Stadt und kommt an einigen Orten des Verbrechens vorbei.
Fazit
Für Six Flags eine Meisterleistung, welches wie immer stark verbessert werden kann. Aber kennt man die Fahrt, reicht diese auch aus. Wiederholungstäter würde ich auf dieser Bahn nicht werden !!!
Als nächstes ging es dann zu dem
Inverter des Types Batman ...
... mit dem wieder einmal passenden Namen Batman the Ride
Einmal putzen bitte ...
Noch immer knackig, noch immer intensiv, noch immer genial. Merkwürdig war hier nur, dass bei einem Zug die Radabdeckungen nicht befestigt waren. Ich meine, dies war in 2008 auch schon der Fall. Dementsprechend stellt man sich die Frage, ob der zweite Zug nun schon seit mindestens 4 Jahren ohne diese Abdeckungen fährt, oder ob es nur Zufall war.
Weiter ging es zu dem dahinter liegenden und in 2010 eröffneten Wooden Coaster for Kids
Little Dipper
Was es nicht alles gibt ... Da hat Six Flags tatsächlich eine in 1950 erstmals aufgebaute Holzachterbahn für 33.000 US$ bei einer Auktion ersteigert. Die Bahn stand davor im Kiddieland in Melrose Park / Illinois.
Little Dipper dreht seit 2010 seine Runden im Park. Dabei ist die Bahn eher auf kleinere Kinder ausgerichtet und ansonsten für uns nicht besonders erwähnenswert. Sehr genial gelungen ist hingegen die Restaurierung durch Six Flags (wenn sie es denn selber waren), Little Dipper sieht einfach klasse aus.
Relativ gegenüberliegend ist dann ...
Vertical Velocity (V2) zu finden
Nachdem ich von Wicked Twister im Cedar Point nach wie vor sehr begeistert bin, folgte hier die Steigerung dazu. Im direkten Vergleich gibt es einen Unterschied: Hier ist der Drop am hinteren Ende nicht getwistet, sondern geht gerade nach oben. Am höchsten Punkt angekommen, wird der Thrill, der durch den Richtungswechsel erfolgt, noch einmal kräftig erhöht und der Zug wird für knappe zwei Sekunden in dieser Position gehalten und dann wieder fallengelassen.
Leider funktionierte bei unserem diesjährigen Besuch die Bremse nicht, so dass der beste Effekt der Bahn wegfiel. Leider ist es uns erst relativ spät aufgefallen, ansonsten hätten wir während der Führung mit dem PR-Manager mal nachgefragt, ob die nur abgeschaltet oder defekt ist.
Zwischendurch haben wir schnell für Benni den Spacely´s Sprocket Rocket gecountet.
Als nächstes begaben wir uns auf den wütenden Bullen mit neuem Logo
Raging Bull
2008 war ich von der Fahrt richtig begeistert. Zwischenzeitlich muss ich meine Meinung doch ein wenig revidieren. Es ist noch immer eine tolle Bahn mit tollem Aussehen, die uns Beiden auch richtig Spass gebracht hat, aber es gibt inzwischen doch deutlich bessere Exemplare dieser Bauart.
Von Raging Bull kommend in Richtung Parkeingang gehend muss man schon ein bisschen darauf achten, den etwas versteckten Eingang zum nächsten Woodie nicht zu verpassen:
Viper
Eine recht angenehme Holzbahn, die auf den kleinen Bunnyhops durchaus heftige, aber kurze
Airtime zu bieten hat. Ausserdem bietet der Zugang zur Bahn nette Ansichten auf Raging Bull, insbesondere auf den
Horseshoe.
Recht nah am Eingang findet man dann den Schwarzkopf-Klassiker
Whizzer
Nun stand die Spinning Mouse
Ragin´ Cajun auf dem Programm.
Wir hatten das Glück und durften unsere Fahrt trotz einer Wartezeit von rund 30 Minuten mit einer 2/0-Besetzung fahren. Und mit ein wenig Körpereinsatz wurde das die ultimativste und intensivste Spinning-Fahrt, die wir zwei je erlebt hatten.
Und zum Schluss noch die restlichen Bilder vom Park
Nach Parkschluss ging es dann mit Nächtigungsstopp irgendwo in der Pampa auf dem direkten Weg gen Cedar Point.
In Ermangelung des ein oder anderen aktuellen Fotos habe ich mir erlaubt, für wenige Bilder auf mein Archiv von 2008 zurückzugreifen.
Viele Grüße, Olli