Am zweiten Tag unseres Barcelona-Trips sind wir morgens in Platja d’Aro aufgewacht. Ein Kurzer Sparziergang zum Meer, dann ging es auch schon per Bus zurück nach Barcelona. Hier hieß es vom Busbahnhof Nord zum Bahnhof Sants zu wechseln. Dort mussten wir unsere Bustickets nach Andorra bei Eurolines abholen.
Der zweite Tag des Barcelona Trips war eigentlich für Tibidabo eingeplant. Irgendwie sind wir kurz vor der Reise dann über den Alpin Coaster in Andorra gestolpert. Die eigentlich am Anfang nicht ernst genommene Idee diesen anstatt des Parks zu machen, entwickelte sich zu einem Selbstläufer. Es gab aber auch gute Gründe, so waren wir beide noch nie wirklich in den „Hohen Bergen“, hatten wir eine ausführliche Schweiz Rundreise im Hinterkopf und konnten so schon mal die Idee antesten sowie die Einschätzung Alpin Coaster können nicht schlecht sein, sondern nur der Fahrer (Bottrop ausgenommen
). Außerdem war dies mal wieder eine Bahn aus der Kategorie, die kennt keiner wirklich, da fährt man noch was Neues.
Nachdem ich schon am verzweifeln war, da ich keine geeignete Reisemöglichkeit (Außer Mietwagen) fand, stieß ich auf einen Hinweis das von Barcelona und Toulouse Fernreisebusse von andorrabybus.com fuhren. Netterweise wäre es allerdings nicht möglich gewesen, morgens von unserem Hotel nach Barcelona zu kommen, von dort mit dem Reisebus nach Andorra la vella, einem Nahverkersbus nach Sant Juliâ de Lôria und von dort mit dem Shuttlebus zum Alpin Coaster sowie anschließend zurück zum gebuchten Hotel in Andorra. Kurz bevor ich vor Verzweiflung aufgegeben hätte bin ich dann auf das Unternehmen andorradirectbus.es gestoßen, welches nicht nur mehr Fahrten anbietet sondern vor allem auch direkt in Sant Julia hält.
Insgesamt sechs Fahrgäste fuhren bei uns im Bus. Also quasi ausgelastet.
Noch ist das Katalonische Hinterland recht flach.
Aber es geht stetig bergauf!
In Andorra erwarteten uns dann schon andere Berge.
Der Plan war von Sant Juliâ de Lôria mit dem kostenlosen Shuttlebus zum Park zu fahren. Leider fanden wir die Haltestelle nicht. Erst nachdem wir dann mit einem Polizisten geredet haben, haben wir eine Möglichkeit gefunden zum Park zu kommen. An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass ich sehr überrascht war, wie wenig Spanisch in Andorra gesprochen wird und das die Kommunikation fast ausschließlich in Französisch möglich war.
Naturlandia ist ein „Outdoor Park“ mit Quad und MTB Kursen, einem Paintball Park und jeder menge Hüpfburgen. Entstanden ist „La Rabassa“ (eigentlich der Name des Berges) als Wettkampfort der Games of the Small States of Europe 1991, welche in Andorra La Vella stattfanden. Das Gelände teilt sich in einen oberen und einen unteren Parkbereich, wobei die Bereiche seit 2007 durch den Alpin Coaster verbunden sind. Dieser dient mit seinen beiden Stationen (oben und unten) somit als Lift-Ersatz.
Los ging unsere Fahrt an der unteren Station, auf die ein elendlanger Lift folgt. Ab und zu kommt dann die Abfahrtstrecke zwischen den Bäumen hervor und verschwindet dann wieder. Nach gefühlten 100 Jahren sieht man endlich eine Kuppe. Diese erreicht wird man überrascht, dies ist noch gar nicht das Liftende, sondern nur eine Umlenkstation und es folgt ein ebenso langer Liftabschnitt nur um ca. 20° gedreht. Auf diesen folgt ein dritter Abschnitt. Insgesamt sollen es 1,6km Lift sein.
Da wir – unüberlegterweise – uns am morgen noch für die warme Strandregion angezogen hatten, kann man sich vorstellen wie kalt es uns inzwischen geworden ist.
Um es in Zahlen auszudrücken:
- Platja d’Aro liegt direkt am Mittelmeer (laut wikipedia auf 5 Meter über dem Meeresspiegel)
- Sant Julia, wo wir aus dem Bus stiegen, waren wir auf 908 Meter über dem Meeresspiegel
- die Talstation des Alpin Coasters liegt auf ca. 1560 Metern
- Die Bergstation liegt dann noch mal ungefähr 500 Meter höher!
Oben angekommen genossen wir dann natürlich kurz den Ausblick, machten uns aber auch schnell auf die Abfahrt. Im oberen Bereich war der AC sehr flott und wild. Stellenweise sogar vergleichbar mit dem Hasenhorncoaster. Die untere hälfte war dann etwas flacher aber immer noch sehr lustig!
Insgesamt sollen es 3,6 km Abfahrt sein und die meisten waren die lange Anreise definitiv Wert. Die Bahn hat in voller Länge (und das soll was heißen bei 5200 Metern) überzeugen.
Leider liegt die Bahn soweit weg, sonst würde ich da wohl öfters vorbeischauen.
Der Shuttlebus von Naturlandia
Nach der Fahrt mit der Rodelbahn ging es dann nach Sant Juliâ de Lôria um etwas zu essen. Anschließend ging es per Bus nach Barcelona zurück.
Der Bus nach Barcelona