Hallo,
nachdem mich 2011 die USA schon dermaßen begeistert haben, musste ich 2012 einfach wieder hin. Diesmal fiel der Aufenthalt etwas Park-lastiger aus. Neben Busch Gardens standen auch noch die beiden Universal-Parks, sowie Seaworld auf dem Programm.
Für Busch Gardens hatten wir zwei Tage veranschlagt, auch wenn einer wahrscheinlich gereicht hätte, aber Montu und SheiKra laden ja durchaus zum Dauerfahren ein. Und wenn dann doch mal Langeweile aufkommen sollte, kann man ja immer noch Tiere gucken
Nächtigt man, wie wir im LaQuinta westlich des Parks, hat man doch einen etwas längeren Fußmarsch entlang der wunderhübschen Betonmauer vor sich. Man läuft einmal die komplette Breite des Parks ab um dann hinter der Mauer wieder die Hälfte des Weges zurück zum Eingang zu laufen. Nicht so ganz fußgängerfreundlich, aber das interessiert in Amerika auch keinen.
Montu
Schon vom Parkplatz aus hat man einen grandiosen Ausblick auf den ersten Streckenabschnitt dieser Maschine. Der Lifthill hat eine amtliche Höhe um den Zug mit ordentlich Speed auf die Strecke zu schicken. Für unsere erste Fahrt nahmen wir ohne länger Wartezeit in der letzten Reihe Platz. Nach dem Ausklinken aus der Kette erlebt man einen abwechslungreichen Streckenverlauf, bei dem dem Mitfahrer nur ein Moment zum Durchschnaufen gewährt wird - die stilgelegte
Blockbremse. Ansonsten bietet Montu stets hohe Geschwindigkeiten und
G-Kräfte. Besonders die zackige Zero-
G und der brutale
Batwing können überzeugen. In meiner persönlichen Rangliste der
Inverter konnte Montu an Nemesis vorbeiziehen und direkt auf Platz 1 einsteigen. Ein geiles Teil.
Gwazi
Da Cheetah Hunt noch mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, gingen wir zu den beiden Woodies rüber, von denen allerdings nur der Löwe in Betrieb war. Dem Einzugbetrieb sei Dank, warteten wir hier über eine halbe Stunde um auf den
GCI Sofas Platz nehmen zu dürfen. Ohne die bequemen Züge wäre die Bahn echt nicht schön zu fahren, ok das war sie mit den
GCI Zügen auch nicht wirklich, aber es war erträglich. Die Fahrt bietet keine großen Überraschungen, vorallem wenn nur eine Seite läuft. Somit blieb es aufgrund der Wartezeit und den bescheidenen Fahrleistungen bei einer Fahrt.
SheiKra
Nachdem ich von Oblivion und Krake ziemlich enttäuscht worden war, waren meine Erwartungen an die Anlage ziemlich gering. Für unsere erste Fahrt sicherten wir uns die äußeren Platze in der letzten Reihe. Der gut 60 Meter hohe Lifthill bot genug Zeit um sich schonmal einen Überblick über den Rest des Parks zu verschaffen und die Sonne zu genießen. Sobald man in der Haltebremse ein bisschen abgehangen hat ist Schluss mit der Entspannung. Der letzte Wagen wird mit einer gehörigen Portion
Airtime in die Vertikale gerissen, bevor man in der Senke wieder sanft in den Sitz zurück geholt wird. Der
Immelmann, die langezogene Linkskurve und die
Blockbremse verzögern die Zeit bis zum nächsten fast vertikalen Sturz. Hier geht es ohne Haltebremse direkt nach unten, knackige
Airtime wieder inklusive. Eine Kurve, das Wasserbecken, noch eine Kurve und man findet sich in der Schlussbremse wieder. Die Bahn macht richtig Spaß, ist leichte Kost und daher ideal für Wiederholungsfahrten. Nach ausführlichem Rumexperimentieren, komme ich zu dem Schluss, dass die letzte Reihe die beste Wahl ist.
Kumba
Der hintere Parkteil beheimatet die alte
B&M Dame Kumba. Die Bahn wurde vor wenigen Jahren neu lackiert und macht jetzt wieder einen richtig guten Eindruck, der auch zu Fahrt passt. Die Inversionsfolge ist
b&m-typisch keine Überraschung:
Looping, Dive
Loop, Zero-
G,
Cobra Roll und zwei Corkscrews. Nichts desto trotz hat Kumba noch eine beachtliche Durchzugskraft, geizt nicht mit
G-Keulen und hat noch eine enorme Laufruhe. Eine echte Überraschung.
Cheetah Hunt
Die Bahn hat noch sichtlich mit ihren Kinderkrankheiten zu kämpfen. Ein bis zweistündige Downtimes waren an unseren beiden Besuchstagen keine Seltenheit. Hat man es dann trotzdem bis in die sehr vielversprechenden Züge geschafft, geht es direkt mit einem Mini-Launch aus der Station heraus in eine 270° Linkskurve. Erst hier nimmt der Zug durch einen zweiten Launch an Fahrt auf um danach an Höhe zu gewinnen. Zuerst schlängelt sich der Zug gemütlich durch die Baumkrone, bevor er wieder auf Boden zurückkommt und den Rest seiner "Jagd" hinter sich bringt. So durchdacht die Bahn von den Elementen und ihrer Inszenierung her auch sein mag, kommt während der Fahrt nicht wirklich Fahrspaß auf. Es fehlt einfach an Geschwindigkeit und Power. So ist Cheetah Hunt nur eine große und teure Familienachterbahn.
Rest des Parks
Neben einem Schwarzkopf
Looping Coaster und einer wilden Maus bietet der Park natürlich einige Tiergehege und die Serengeti Plain, die mit der Parkeisenbahn und geführten Jeep Touren zugänglich ist. Besonders interessant sind die Fütterungen und Vorführungen der Tiere, wie z.B. die Demonstration der Sprintfähigkeit der Geparde.
LG Max