Der Hauptgrund für unsere Station in Prag war natürlich die größte Kirmes Tschechiens, die Matejska Pout auf dem Messegelände Vystaviste. Das Navi hat uns sicher dort hin geführt und direkt neben dem Messegelände gibt es Parkplätze. Nur die Einfahrt war mit Pylonen gesperrt. Zweimal um den Block fahren hat auch keine andere Einfahrt erbracht... Also einfach versuchen trotzdem auf den Platz zu kommen. Und schon kommt aus irgendeinem Versteck der Parkwächter. Muss man auch erstmal wissen, dass man einfach vor die Pylonen fahren muss, um dann eine Barcode-Karte zu erhalten, die bei der Ausfahrt vom Parkwächter wieder eingelesen und dann nach Zeit abgerechnet wird.
Wenn man irgendwo in Prag wohnt, kann man auch problemlos mit den Straßenbahnen anreisen:
Das Messegelände Vystaviste wurde zur Prager Ausstellung 1891 erbaut und die Gebäude sind echt schick:
Die Matejska Pout feiert dieses Jahr ihr 50. Auflage. An den kleinen blauen Häuschen muss man zunächst eine Eintrittskarte lösen. Der Preis ist aber nicht der Rede wert: Umgerechnet sind das etwas über einem Euro.
Die Kirmes beginnt mit dem Tschechischen Teil, der sich bis hinunter zu dem kleinen Lunapark zieht, der dort die ganze Saison über aufgebaut bleibt. Dahinter folgt dann noch ein Bereich mit ausländischen Schaustellern, hauptsächlich Niederländer.
Beginnen wir den Rundgang vorne am Eingang:
Gibt es für diese Dinger (eine Art Riesen-Pressluftflieger) eigentlich einen Fachbegriff? Die scheinen in unseren östlichen Nachbarländern sehr verbreitet zu sein:
minimalistisch
Für Markus gab es vier Counts zu holen. Diese Bahn steht jedes Jahr auf beiden hier stattfindenden Kirmessen, so dass ich den Haken bereits hab:
Die erste der beiden Basketball-Berg-und-Talbahnen:
Warum gibt es sowas eigentlich nicht bei uns? Ist doch relativ simpel und macht interaktiv Spaß und animiert damit zu Wiederholungsfahrten.
Dieses Geisterbähnchen haben wir uns auch angetan. Drinnen gibt es sogar eine ganze Figur
Die Reihengeschäfte sind oft relativ minimalistisch dekoriert:
Nun ist der kleine Lunapark erreicht. Das Riesenrad steht das ganze Jahr hier:
Auch diese Gesiterbahn steht dauerhaft hier und hat ihre Wagen wieder zurückbekommen (irgendwann zwischen meinem letzten Besuch und jetzt musst man wohl durch die Geisterbahn selbst durchlaufen...)
Das Basketball-Karussell steht nur temporär hier:
Ebenso wird diese Schaukel nach der Kirmes weiterziehen:
Der Twister gehört dagegen zum Lunapark:
Auch dieser Skooter steht immer hier:
Die Achterbahn ist ebenfalls die ganze Saison in Betrieb und gehört dem gleichen Schausteller. Fahrgäste erhalten dort auch Ermäßigungsbons für den Skooter.
Ab dem Lunapark beginnt der Teil der Kirmes mit ausländischer Beteiligung:
Die Kugel ist allerdings noch tschechisch. Dahinter wird am River Rafting gearbeitet:
Dort kämpft man nämlich mit der Witterung und musste dafür ein Teil des Liftes ausbauen:
Jurassic Park ist ein Geschäft des Lunaparks:
Und eindeutig eine Achterbahn:
Mit Schlussbremse:
Und Reibradlift (nur auf einer Seite!):
Der Skoter gegenüber müsste dem gleichen Schausteller wie der Twister gehören. Daher ging ich damals davon aus, dass der auch ganzjährig hier steht.
Weiter mit den Niederländern:
Am Verbindungsweg zurück Richtung Eingang stehen dann noch ein paar tschechische Schausteller:
Auf dem Gelände gibt es auch ein paar ganzjährige Attraktionen, so z.B. das Aquarium im Eingangsgebäude des Messegeländes, eine Theater, dieses Panoramabild:
Und die Fontainen-Arena, in der es im Sommerhalbjahr große Aufführungen mit Wasser, Sound und Licht, aber auch mit Schauspielern und Tänzern gibt. Während der Matejska Pout wird die Arena teilweise auch für Aufführungen, z.B. am Eröffnungstag genutzt.
Damit endet unser kleiner Rundgang über diese Kirmes. Die Beschickung ist von Jahr zu Jahr kaum unterschiedlich, lohnt sich aber für uns immer mal, um etwas „anderes“ zu erleben. Und das meine ich jetzt gar nicht negativ. Auffällig war übrigens die Freundlichkeit der tschechischen Schausteller! Etwas ungewöhnlich für unsere Verhältnisse ist auch, dass teilweise mehrere Fahrgeschäfte durch eine Person betreut und gesteuert werden. Wenn niemand in der Kasse sitzt ist also nicht geschlossen, sondern es kommt jemand, wenn man fahren will. Die Fahrpreise bei den tschechischen Geschäften sind allesamt sehr günstig (außer die Autoskooter, fand ich), die Niederländer nehmen dagegen Preise, wie wir sie von hiesigen Großveranstaltungen gewohnt sind.
Im Anschluss an die Kirmes ging es für uns gute 100km weiter nach Liberec, um dort zunächst im Hotel einzuchecken und dann noch planschen zu gehen...