Anfang Juni war es dieses Jahr soweit und der Erstbesuch von London stand an und wenn man schon mal in der Nähe ist, wurde auch dem THORPE PARK ein Erst-Besuch abgestattet.
Der Besuch fand an einem Dienstag statt, welcher zudem hauptsächlich außerhalb der Ferien lag. Dies ist in GB leider nicht so einfach herauszufinden, da die Schulen ihre Ferien selbst festlegen können.
Wir fuhren ab London Waterloo mit dem Zug nach Staines, wo einem ein Pendelbus für 3,50 Pfund direkt vom Bahnhof zum Park bringt. Ungefähr gegen 10.30 Uhr kamen wir am Park an. Die Tickets haben wir bereits im Februar mit Rabatt im Internet gekauft. Das Problem war nur, dass man sich hierfür bereits auf einen Tag festlegen musste. Das Pokerspiel hat sich aber gelohnt und wir erwischten einen sonnigen und sehr warmen Tag.
Steath
Bevor der große Besucheransturm kommt, wollten wir gleich das neue Highlight „The swarm“ ausprobieren, aber als wir dort ankamen, waren bereits 80 min Wartezeit angeschrieben. Leider befand sich auch nur 1 Zug auf der Strecke. Somit ging es erst mal wieder zurück und es trieb uns zu „Stealth“. Dort war zwar auch 60 min angeschrieben, aber die Warteschlange war sehr gering und keine 10-15 min später saßen wir im Zug.
Von diesen Bahnen habe ich bis jetzt noch nicht viel gehalten. Abschuss – hoch – runter – fertig. Das kann nix sein – aber ich wurde eines besseren belehrt. Die Bahn ist kurz, knackig und total verrückt. Hat mich positiv überrascht. Vor allem der Abschuss ist einfach nur berauschend. Die zweite Fahrt im laufe des Tages fand dann auch in der ersten Reihe statt, wobei die Wartezeit schon auf 30 min angestiegen war.
Nemesis Inferno
Weiter ging es zu Nemesis Inferno, wo nur 10 min angeschrieben war. Dies galt aber wohl nur für die erste Reihe, da mit 2 Zügen gefahren wurde und die Leute nur so weg gesaugt wurden. Daher ging es für die erste Fahrt gleich in die erste Reihe. Von den
B&M Inverstern kannte ich bis jetzt nur die Black Mamba sowie das Monster. Die Fahrt an sich war klasse, intensiv, aber irgendwie kein Highlight. Man nahm die Bahn halt mit und dank der kurzen Wartezeit auch noch öfters am Tag.
Colloss(u?/o?)s
Danach ging es Richtung Collossos und SAW. Als wir erst bei Collossus ankamen waren dort ebenfalls 80 min Wartezeit angeschrieben. Sehr komisch, wenn man bei anderen Bahnen fast durchlaufen konnte und bei anderen übermäßige Wartezeiten herrschten. Ich befürchtete schon ein Desaster wie in Port Aventura, wo man genötigt wurde Fast-Pässe zu kaufen um überhaupt in den Genuss der Bahnen zu kommen. Wir gingen daher erst mal zu SAW, wo wir leider feststellen mussten, dass die Bahn nach den Testfahrten am morgen geschlossen wurde und leider auch nicht mehr öffnete. Man sah allerdings auch keine Mechaniker oder andere Mitarbeitet die bemüht wären, die Bahn überhaupt noch zum laufen zu bringen. Sehr schade, da ich einen derartigen Bahntyp noch nie gefahren bin.
Also zurück zu Collossus. Nach 10 min Wartezeit kam dann eine Durchsage, dass ein zweiter Zug in Betrieb genommen wird. Somit fuhr erst mal keine Bahn und danach wurden die Züge leer über die Strecke geschickt, da der neue Zug erst 3 Runden ohne Passagiere absolvieren musste. Trotzdem haben wir am Ende dann „nur“ 50 min gewartet. Wir saßen bei der ersten Fahrt im zweiten Wagen und leider hatte ich meinen Foto in meine Hosentasche gesteckt gehabt und irgendwie rutschte er beim Einsteigen nach oben und lag nun genau zwischen Bügel und Schenkel. Das rächte sich dann, als nach der ersten Abfahrt der Bügel noch ein wenig einrastete und nun der Foto direkt auf mein Bein gepresst wurde. Viel hab ich dann nicht von der Fahrt mitbekommen, da ich beschäftigt war den Bügel nach oben zu drücken, da es schon ordentlich schmerzte.
Im Laufe des Tages konnten wir dann direkt in die Station laufen, wo wir uns in die letzte Reihe setzen. Hier muss ich leider sagen, dass die Schläge der Bahn von vorne nach hinten wohl enorm zunehmen. Gerade ich mit meinen 1,71m werde hervorragend von den Bügeln „eingerahmt“. Das war nicht mehr schön! Danach hat es uns mit der Bahn auch gereicht.
The Swarm
Dann wurde es mal Zeit nach „the Swarm“ zu schauen, wo leider immer noch 70 min Wartezeiten herrschten. Es blieb uns daher nix anderes übrig. Während wir anstanden, auch hier die Ansage, dass ein zweiter Zug (das war gegen 14 Uhr) in Betrieb genommen wird. Bis hier wieder Fahrgäste einsteigen durften, dauerte es auch wieder an die 15 min, aber immerhin ging es danach schneller vorwärts.
Die erste Fahrt gab es dann auch gleich in der ersten Reihe. Die Lösung mit den Westen ist schon sehr genial und macht die Überkopffahrt direkt am Anfang auch sehr angenehm. Es sieht vor allem sehr krass aus, wenn man oben ankommt und die Welt erst mal auf den Kopf gestellt wird. Die zweite Fahrt des gabs dann auch in der letzten Reihe – rückwärts. Gerade der „First-Half-
Looping“ hat mich total verwirrt und ich verlor kurzzeitig die Orientierung wenn es einem rückwärts in die Tiefe reist. Die Thematisierung ist absolut Geschmackssache. Ich saß eine Weile neben dem
First Drop und um einen herum hört man Sirenen, Maschinengewehre und wenn ein Zug kommt, hört man Explosionen. Dazu in der Warteschlange überall Fernseher mit fiktiven Nachrichtenmeldungen über das abgestürzte Flugzeug. Sowas ist wohl nur auf der Insel möglich.
Trotz gefüllter Warteschlange sah man trotzdem immer wieder Züge wo ganze Sitzreihen nicht besetzt waren. Der Grund lag hier leider in der Vorliebe der Briten für Schlange stehen. Kurz bevor man die Station erreicht, können Rucksäcke usw. abgegeben werden. Die Abfertigung ist hier leider nicht so schnell wie in der Station, sodass die Züge schneller beladen werden, als die Leute es in die Station schaffen. Zudem trauen sich die Leute, welche nichts zum abgeben haben, daran vorbei zu laufen. Wir standen selbst ratlos dort und wussten nicht, ob wir jetzt vorbeilaufen sollen, da wir keine Taschen o.ä. hatten.
Fa
zit
Der Park macht auf mich im allgemeinen einen sehr sauberen Eindruck. Die Thematisierung war etwas spärlicher, aber trotzdem waren die Bahnen sehr schön in Szene gesetzt. Gerade Nemesis Inferno fand ich sehr schön in den „Dschungel“ integriert, wenn natürlich auch nicht in den Dimensionen wie im PHL.
Vor dem Trip habe ich hier im Forum viel von „Assi-Publikum“ gelesen, was ich überhaupt nicht bestätigen kann. Die Mode der Jugend mag zwar eigenwillig auf der Insel sein, aber in den Warteschlangen wurde nirgendwo gedrängelt, oder geschweige denn, dass sich jemand eine Zigarette angezündet hat. Es wurde sogar vor der Q zu Ende geraucht. Da hat selbst der EP ein „derberes“ Publikum als das, was wir an dem Tag erlebt haben. Alles in allem war es ein toller Tag und ich komme sehr gerne wieder zurück!