Seit einigen Jahren bietet die DB im Sommer einen Deutschlandpass (teilweise unter wechselnden Namen) an, der eine Monats-Netzfahrkarte für ganz Deutschland inkl. Fernverkehrszügen darstellt. Dieses Jahr habe auch ich mir wieder einen solchen Pass gegönnt und bin auf Deutschlandtour extended gegangen. Denn erstmalig war der Pass auch tageweise in Österreich und der Schweiz gültig.
Den Auftakt der Tour machte direkt eine Perle der deutschen Freizeitparkszene
: Der Erlebnispark Ziegenhagen zwischen Kassel und Göttingen.
Die Zugfahrt bis Gertenbach verlief planmäßig, der Bus von dort zum Park hatte nur etwas Verspätung, was nicht weiter schlimm war. Geld wollte der Fahrer von mir auch nicht haben. So kam ich Mittags am Erlenispark an. Doch die Kasse war nicht besetzt. Wenig später kam eine Mitarbeiterin beim Blumengießen vorbei und informierte mich, dass die Kassiererin gleich wieder zurückkommt... Einige Minuten später war von der immer noch nichts zu sehen. „Noch einen kleinen Moment Geduld, die Kassiererin muss heute auch den Simulator bedienen. Sie kommt aber gleich. Der fährt nämlich nur 30 Minuten“ ?! So stand ich dort gute zwanzig Minuten ziemlich dumm vor dem Tor herum. Wäre die Blumengießerin nicht gewesen, wäre ich in dieser Zeit wahrscheinlich schon irgendwie im Park gewesen... Kundenfreundlich war das ganze nicht. Von der Kassiererin kam dann nicht mal eine Entschuldigung, nur die vollen 12,00 Eintritt sollte ich zahlen.
Zu meinem eigenen Erstaunen war ich aber immer noch ganz entspannt. Meinen geplanten Rückfahrt-Bus konnte ich nun zwar vergessen, aber ich hatte an dem Tag nichts anderes mehr vor und konnte mir daher nun Zeit lassen im Park.
Als erstes ging es hinter dem Eingang direkt nach rechts zum
Butterfly, wegen dem ich ja hier war:
Damit ist die Pflicht erledigt, nun konnte ich ohne Zeitdruck (mein Bus war ja eh nicht mehr zu erreichen) durch den Park bummeln. Neben dem
Butterfly platschen zwei Mini-NauticJets in einen kleinen Teich. Hier werden die immer noch per Pedalen von den Eltern angetrieben:
Daneben schließen sich noch ein paar Spielgeräte an:
Die üblichen Elektroautos mit Münzeinwurf gibt es auch in Ziegenhagen:
Kleines Minidorf:
Nebenan dreht ab und zu eine Kindereisenbahn ein paar Runden, wenn die Kassiererin gerade Zeit dafür hat...
Weitere Gerätschaften im (vom Eingang aus gesehen) rechten Parkteil:
Ein paar wenige Märchenhäuschen gibt es auch:
Ziegengehege am Rande des Parks:
Überdachte Picknickgelegenheit mit Rollenrutsche:
Dieses Wasserspiel ist hier kostenlos:
Gegenüber des Eingangs steht eine Art Grusel-Burg:
Von den Buzzern, die wohl die Figuren an der Front bewegen lassen sollen, funktionierte kein einziger...
Innen gibt es ein paar düstere Szenen:
War das Ding mal in Belgien?
Besonders transportabel wirkte es nicht. Eher wie vor Ort aus OSB-Platten zusammengezimmert und mit ein wenig Bauschaum verkleidet. Insgesamt also nichts Besonderes.
Weiter geht der Rundgang im linken Parkteil. Während im Erdgeschoss der Scheune wohl an alten Autos gebastelt wird (dieser Bereich also nicht öffentlich ist), befinden sich im Obergeschoss „Museen“.
Und damit sind wir nun bei der offensichtlichen Lieblingsbeschäftigung der Parkeigentümer angekommen: Sammeln. Und zwar alles. Ein kleiner Ausschnitt:
Außern aber noch unter dem Dach ist am nächsten Gebäude ein Kleinkindergerüst angebaut:
Das Gebäude dient wohl derzeit nur als Abstellraum.
Hinter dem nächsten unscheinbaren Kellereingang verbirgt sich dann der Gruselkeller:
Das ist der Walkthrough für die etwas größeren Kinder:
Hier gibt es mal ein paar Schreckmomente mit einfachen Effekten aber passendem Timing. Und thematisch passend gibt es in dem Keller auch noch ein Museum: die Grabsteinsammlung:
Weiter am Tageslicht: Dort gibt Fernlenkboote und dahinter einen Seerosenteich, über den Heege-Seilbahnen führen:
Das nächste Haus beherbergt im Erdgeschoss das Parkrestaurant:
Anbau und obere Etagen sind wieder mit „Museen“ belegt. Hier alles Völkerkundliche, Spielzeug, Haushaltsgerätschaften, Münzen, Geschirr, und vieles mehr:
Am Waldrand, der gleichzeitig das Ende des Parks ist, steht daneben der Nautic Jet:
Kinder-Kurbel-Skooter:
Dann steht das noch ein Hexenhaus herum:
Ein paar Meter weiter warten Bobycars auf Fahrgäste und in dem Anhänger ist ein kleiner Softballshooter eingebaut:
Total eingewachsen versteckt sich hier ein Rutschenturm mit Röhren- und Freifallrutsche:
Tretbahn auf Schienen (kann man das nicht ein paar Hügel einbauen, damit man sowas auch counten kann
)
Weitere Großspiele:
Das ist etwas seltsam:
Dies Garagen ähm.... Räumchen mit kleiner Terrasse kann man wohl mieten:
Ebenfalls mietbar sind 3? Grillplätze:
Etwas liebloser Irrgarten:
Richtung Eingang geht es weiter mit dem Heege-Programm: Ein Lunaloop und dahinter eine Trampolinanlage:
Es schließt sich noch eine Kometschaukel an:
Weitere Spielgeräte:
Die große Scheine direkt neben dem Eingang ist insbesondere in der oberen Etage vollgestellt mit Autos und Motorrädern (dem Automuseum):
Cooler Notausgang:
In der unteren Etage ist eine Art Funhous integriert. Mit Zerrspiegeln und anderen Spiegeltricks:
Ein paar Spiele:
Von diesen wohl ehemals beweglichen Elementen bewegt sich nun keines mehr:
Mini-Bulle:
In der Ecke steht ein Trampolin:
Auch eine Hüpfburg gibt es:
In Anbau gibt es weitere Autos dicht an dicht zu bewundern:
Groschengräber müssen wohl in jedem Park sein:
Ein Kinderkäfig
Das größte Fahrgeschäft des Parks ist dieser Simulator:
Diesen darf man wohl mit seiner Eintrittskarte nur ein einziges Mal fahren.
Damit habe ich nun alles im Erlebnispark Ziegenhagen gesehen, insgesamt war ich wohl inklusive Essenspause knapp anderthalb Stunden hier. Wie ich nun noch weitere anderthalb Stunden zum nächsten Bus überbrücken sollte, wusste ich beim besten Willen nicht. Denn besonders überzeugen konnte mich der Park nicht so richtig. Sind das doch nur von einem Messie vollgestopfte Gebäude mit einem kleinen Kinderpark rundherum.
Also wanderte ich kurzerhand die etwas über 3 Kilometer lange Strecke zum nächsten Bahnhof...