Die dritte Tour sollte wieder so ein richtiges Highlight werden: Auf dem Programm stand der Erlebnistierpark Memleben
Ab Naumburg bringen diese süßen Wägelchen mich bis Wangen:
Dort hätten dann ein Bus ab der Haltestelle „Wangen Parkplatz Himmelsscheibe“ fahren sollen (hier in Wangen ist die berühmte Himmelsscheibe von Nebra gefunden worden, weshalb hier inzwischen ein Besucherzentrum existiert). Also habe ich mir vorher schön auf Luftbildern angesehen, wo sich der Parkplatz des Himmelsscheiben-Besucherzentrums befindet und bin zügig dort hin gegangen. Dort war auch eine Haltestelle, aber von meinem Bus weit und breit nichts zu sehen. Irgendwann erfuhr ich dann, dass meine gesuchte Haltestelle fast direkt am Bahnhaltepunkt liegt, nur über die Brücke auf die andere Flussseite hätte ich gehen müssen (wo dann ein weiterer Mini-Parkplatz zu finden ist). Inzwischen war der Bus natürlich weg, der nächste wäre erst Ewigkeiten später gefahren. So fasste ich den Beschluss die rund viereinhalb Kilometer zu wandern. Doch ein Einheimischer, der sowieso in diese Richtung musste, bot mir an, mich mitzunehmen. Sehr nett!
Am Park angekommen wollte ich mich schon um meine Rückfahrt kümmern. Denn der Bus, der in 70 Minuten zurückfahren sollte, war ein Rufbus, der nur verkehrt, wenn man sich bis eine Stunde vor Abfahrt anmeldet. Doch an der Rufbuszentrale hebt niemand ab. Also nochmal anrufen – vergeblich. Beim dritten Versuch, es war inzwischen 59 Minuten vor planmäßiger Abfahrt, erreichte ich schließlich jemanden. Dem überaus kompetenten Herren durfte ich dann meine gewünschten Haltestellen buchstabieren, da er sie offenbar nicht kannte. Schließlich bekam ich nur zur Antwort: Der Bus verkehrt nicht die Anmeldefrist ist abgelaufen, ich hätte früher anrufen müssen. HABE ICH DOCH! Nur man hat meinen Anruf einfach ignoriert. So ein Saftladen!
Toll, nun hatte ich also zwangsweise 2,5 Stunden in diesem Park zu verbringen.
Doch schauen wir doch erst mal rein. Der Eingang:
Knapp 10 Euro ärmer darf man den Park betreten. Direkt rechts neben dem Eingang ist eines der beiden großen Fahrgeschäfte aufgestellt: Der Safari Express:
Schon ein älteres Modell mit der hölzernen Sohle, oder?
Als ich das Ding fahren wollte, war kein Operator da. Viel verpasst habe ich aber wohl auch nicht. Außer sich im Kreis drehen kann das Karussell nämlich nichts weiter.
Neben dem Safari Express kann man in die „Afrika-Savanne“, ein gemischtes Freigehege, blicken:
Direkt links neben dem Eingang fährt die AfrKan Railway auf einem kleinen Oval:
Frontal gegenüber des Eingangs erhebt sich eine graue Halle, vor der noch eine Kinder-Schiffschaukel steht:
Kleines Karussell neben der Halle:
Die erste Attraktion in der Halle ist die Dschungel Halle:
Das ist nichts weiter als eine Tretcarbahn und ein überdachter Picnicbereich:
Weiter neben der Halle sind weitere Kleintiere zu finden:
Der nächste Eingang zur gleichen Halle führt in die Pferdeställe:
Irgendwie hatte ich Pferde anders in Erinnerung...
Das passt schon eher:
Durch den Stall gelangt man auch zur Papageienshow:
Ich muss aber gestehen, dass ich mir keine einzige Show angesehen habe. Vielleicht werde ich dem Park mit meinem Bericht daher nicht ganz gerecht. Denn dieser ist zwischen 2003 und 2005 aus dem ehemaligen Circus Charivari entstanden, der hier sein Winterlager hatte. Damit sind Shows ja eigentlich deren ursprüngliche Kernkompetenz. Dafür werden auch heute noch die Tiere trainiert, ebenso wie für Film- und Fernsehauftritte.
Weitere Tiere:
Im Keller der Halle ist ein kleines „Tropenhaus“ untergebracht:
Wenn ich mich recht erinnere waren es zwei Schlangen-Terrarien, das Kroko-Becken und ein paar Spinnen und Frösche. Also wirklich nichts Großes:
Nach der Halle schließt sich noch ein kleiner Platz mit weitere Kinderattraktionen an:
Und hier steht auch der
Butterfly. Man beachte das Kreisch-Verbot
Hinter dem
Butterfly liegt neben einem Wohnhaus wohl der Betriebshof des Parks. Wofür wohl mal die Wegebahn eingesetzt wurde?
Noch ein Mini-Karussell in Selbstbedienung:
Neben der Haupthalle sind noch weitere Tiere zu finden:
Nun führt der Weg einen kleinen Hang hinunter und man gelangt zum Hauptrestaurant. Das besteht aus einem alten Circuswagen, in den eine Küche gebastelt wurde und einem Zelt mit Gartentischen:
Gegenüber können Kineder ihre Runden auf der Schienenbahn drehen:
Oder sich im Lunalopp, der sich hier verrücktes Hühnerei nennt, überschlagen:
Dann erreicht man eine Weggabelung. Rechtsherum führt der Rundweg weiter. Links zweigt eine Sackgasse ab. Diese sehen wir uns mal zuerst an. Hier kann man Pit-Pat spielen:
Es gibt ein Seebärenbecken mit Tribüne davor. Aber für den heutigen Tag waren hier keine Showzeiten angeschrieben.
Quer über dieses Becken führt die Heege-Seilbahn:
Gegenüber steht das zweite größere Fahrgeschäft des Parks: Ein etwas altertümliches Riesenrad:
Außergwöhnlich ist auch der direkte Antrieb auf einen Zahnkranz:
Außerdem warten zwei Karussells auf Kinder:
Rund um dieses kleine Fahrgeschäfte-Ensemble fährt der Gespenster Express:
Der Zug durchfährt dabei eine kleine Höhle, in der wohl ein paar Skelette hängen.
Die Mitfahrt ist aber nur für Kinder, nicht mal deren Eltern durften mitfahren.
Daneben schließt sich das Reich der Tiger an:
Auch hier gibt es wieder ein Theater, das ich mir aber nicht angesehen habe:
Doch zunächst trifft man in dem Bereich nicht auf Tiger, sondern etwas kleiner Lebewesen:
Einen Spielplatz gibt es auch:
Und der zweite Imbiss des Parks:
Zu Essen gibt es hier übrigens den üblichen Kram, ebenso auch Kuchen. War aber preislich und geschmacklich in Ordnung.
Am Ende der Sackgasse liegt dann die Tigeranlage mit einer alten Circus-Tribühne, von der aus man die Tiere beobachten kann:
In eine Ecke der angrenzenden Lagerhalle wurde noch der Papageiendschungel integriert:
Das ist ein Raum mit frei fliegenden Vögeln (allerdings keine Papageien) und einigen kleinen Äffchen:
Wieder zurück auf dem Rundweg findet man ein paar Spielgeräte:
Am Waschbärengehege finden auch kommentierte Fütterungen statt:
Bullenreiten:
Es folgt das große Circuszelt. Aber auch die Show dort habe ich mir nicht angesehen.
Die fünf alten Circuswagen nebenan werden als Circus-Hotel vermietet:
In einem weiteren Wagen befindet sich eine kleine Ausstellung über den ehemaligen Circus:
Was guckst du?
Außerdem gibt es hier hinten noch weitere Minikarussells:
Das hier ist laut Parkplan die Westernstadt. Habe ich aber auch erst hinterher bemerkt
Kuh in echt:
Kuh in unecht zum melken:
Sowas ähnliches wie Kühe:
Und das war es dann auch schon.
Der Park ist natürlich extrem trashig. Allerdings hatte ich mir den Erlebnistierpark ganz anders und auch schlimmer vorgestellt. Warum weiß ich selber nicht so genau, aber mir hat der Park deutlich besser gefallen als der Park in Ziegenhagen wenige Tage zuvor.
Auf dem Rückweg wollte ich nun noch einen spontanen Stopp einlegen, nachdem mir ein Plakat etwas in Erinnerung gerufen hatte...