Nun kam aber die wirklich letzte Station dieser Wochenendtour: Die Brandauer-Rodelbahn Kaste Petrikov. Das Navi hatte uns kurz vor dem Ziel noch ein wenig in die Irre geführt, aber wir haben das Sträßchen in da Seitental dann doch gefunden. Die Parkplatzsituation ist allerdings etwas seltsam. Rechts und links der Straße stehen Gebäude, in zweiter bzw. dritter Reihe sieht man links am Hang das Skigebiet mit der Rodelbahn und an der höchstens anderthalbspurigen Straße sind genau 3 Parkplätze? Egal, für uns reicht das heute. Muss man nur noch zur Rodelbahn kommen... Über diesen kleinen Pfad zwischen den Grundstücken hindurch:
Angekommen:
60 Kronen (knapp 3 Euro) sollte eine Fahrt hier kosten. Durch die Zusatzausgabe auf der Kirmes hatten wir nun aber nicht mehr genug Bargeld dabei. Unterwegs ist uns auch kein Geldautomat begegnet, aber in einem Skigebit mit 5 Liften, einer Rodelbahn und einem Restaurant wird man bestimmt auch Karte aktzeptieren...dachten wir! War aber nicht so. Nur Bares ist Wahres. Und das auch nur in Kronen, Euro oder Zloty (zur polnischen Grenze sind es nur 5km Luflinie!) helfen hier nicht weiter. Und jetzt? Wir haben die beiden Familien auf der Terasse gefragt, ob sie nicht einen 20-Euro-Schein wechseln könnten. Und wenn ich dafür nur die 120 benötigten Kronen bekommen hätte, wäre mir das auch egal gewesen. Aber die waren wirklich nett und haben uns das ziemlich genau gewechselt, so dass wir nun doch noch zu unserer Rodelbahnfahrt kamen:
Hinauf geht es per Schlepplift:
Der Lift führt ungefähr doppelt so weit hinauf wie die Sommerrodelbahn:
Und die Abfahrt kann beginnen. Ab dieser ersten Kurve wird es rasant:
Diese seitlichen Verstrebungen sieht man bei Brandauer-Bahnen auch eher selten:
Selbstverständlich gibt es auch einen ordentlichen Jump, der einen wirklich gewaltig aus dem Sitz reißt und zeigt, dass die Upstopwheels der Bobs wirklich funktionieren.
So selbstverständlich war das nämlich vom Fahrgefühl her nicht: Die Bobs konnten um mehrere Grad nach rechts bzw. links kippen, so viel Spiel hatte bisher noch keine Brandauerbahn, die ich gefahren bin, dagegen war auch die Bahn in Ziarce harmlos, wo uns dieses Fahrverhalten schon aufgefallen war.
Noch ein paar Kurven:
Dann ist die Talstation wieder erreicht:
Hier gibt es das Video, das durch die Rasanz der Bahn und die wackeligen Bobs andererseits etwas unruhig geworden ist
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Rund 800km Heimfahrt standen nun noch vor uns. Dummerweise führte uns das Navi eine Route, die ca. anderthalb Stunden länger war als Google uns das in der Tourplanung berechnet hatte. Ab und zu tauchten über uns große Brücken auf, die möglicherweise zu einer Schnellstraße gehörten, auf den Navikarten war da aber nichts verzeichnet. Da war wohl die Karte nicht ganz aktuell und wir durften deshalb unten durch die Orte gurken...
Der eigentliche Plan war gewesen, Liz in Frankfurt abzusetzen. Dank der ordentlichen Verspätung gegenüber unserem Plan war da aber keine Zug mehr zu erreichen, also wurde noch der zusätzliche Schlenker 70km gen Norden gefahren. Es muss dann so kurz vor Vier gewesen sein, als ich schließlich ziemlich fertig zu Hause ankam. Kein Wunder nach 18 Stunden am Steuer an diesem Tag und etwas kürzerer Nacht davor als vorgesehen... Das werde ich bei zukünftigen Touren dann etwas anders planen
Trotzdem war es eine nette Tour. Ich finde es ja immer toll, mal etwas „exotischeres“ zu sehen und das sind die Ziele dort gewesen.