Von Sendaviva aus fuhr ich anschließend wieder die 100km zurück nach Zaragoza, wo ich an diesem Abend auch übernachten wollte. Doch davor ging es noch in den Parque de Attracciones de Zaragoza, dem kleinen Freizeitpark in der Stadt.
Direkt neben dem Park gibt es kostenfreie Parkplätze in einem kleinen Wäldchen, bei dem geringen Andrang an diesem Abend absolut ausreichend. Inzwischen ist es schon dunkel geworden. Macht aber nichts, denn der Park soll bis 22:00 geöffnet haben.
Eine Kasse war auch noch besetzt und der Kassierer sowie der Mensch Servicebüros, der gerade auch dort war, sprachen sogar beide Englisch.
Die wiesen mich auch direkt darauf hin, dass der Park nur noch knapp anderthalb Stunden geöffnet sei. Wusste ich und war so eingeplant. Und so leid es ihm tue, müsse ich auch den vollen Eintrittspreis zahlen, auch damit hatte ich gerechnet.
Bargeld hatte ich gerade nicht mehr genug, also wurde schnell die Karte gezückt. Doch das Terminal meldet Transaktion nicht möglich. Nicht schlimm, dachte ich da noch, ich habe ja auch noch zwei Kreditkarten. Doch auch weder die Master- noch die Visakarte wollte das Ding akzeptieren. Der Kassierer wunderte sich auch und probierte es wieder und wieder... Doch da war einfach nichts zu machen. Was haben die Spanier denn für seltsame elektronische Bankingsysteme? Erst die Probleme in Port Aventura (wobei das nur deren online-Buchung betraf, vor Ort hat das alles reibungslos funktioniert) und jetzt hier.
Was also nun tun? Der nette Mensch an der Kasse erklärte mir,dass ich auch einfach noch eine Viertelstundewarten könne und dann den Park kostenlos als Besucher betreten darf, es ist ja eh nur noch eine Stunde geöffnet. Hilft mir aber auch nichts, ich wollte ja was fahren. Gibt es im Park keinen Geldautomaten? Doch, direkt hinter der Kasse. Und dieser nahm meine Karte auch ohne murren, so dass dann auch der Eintritt ordentlich bezahlt werden konnte.
20 Minuten nach Ankunft hatte ich nun endlich ein weiteres Bändchen am Arm und konnte in den Park starten:
Direkt hinter dem Eingang sind einige Kinderattraktionen zu finden. Mitten auf dem Platz dieser „Brunnen“ mit Paddelbooten:
Daneben der Kettenflieger:
Ein Mini-Rockin-Tug:
Durch das Drachenmaul gelangt man auf einen Spielplatz:
Dort stehen auch noch zwei kleine Fahrgeschäfte, ein Riesenrädchen...
...und eine kleine Eisenbahn:
An dem Weg in den Park hinein liegen weitere Kinderfahrgeschäfte:
Und Trampolins
Kinderskooter und Hüpfburg:
Und dann steht man vor dem „großen“ Riesenrad:
OK, wirklich groß ist das auch nicht. Aber größer als die Kinderversion ganz vorne
Unter dem Riesenrad führt diese Jeep-Bahn entlang:
Am Riesenrad teilt sich der Weg, dort beginnt der eigentliche Rundlauf. Ich ging rechts herum, da dort bereits die erste Achterbahn zu erkennen war.
Vorbei am Hlasirrgarten:
Die Casa Magnetica habe ich erst beim dritten vorbeilaufen entdeckt, da die gänzlich unbeleuchtet in der Ecke steht. Mit viel Aufhellen kann man sie aber auf dem Foto sehen:
Daneben folgt die Geisterbahn:
Die bin ich sogar gefahren, muss aber gestehen, dass ich mich an das Innere kein bisschen mehr erinnern kann. Muss also maximal durchschnittlich gewesen sein
Und dann ist die erste Achterbahn erreicht, die ich schon von der Weggabelung aus gesehen hatte:
Die Bedienerin stand gegenüber bei einem anderen Fahrgeschäft und unterhielt sich mit der Kollegin, Gäste waren auch weit und breit nicht in Sicht. Sofort kam sie dann aber zu mir herüber und ließ mich alleine die Bahn counten:
Nur wenige Schritte weiter folgt die nächste, etwas größere Achterbahn:
In der Station versuchte mir der Ride-Op auf Spanisch klar zu machen, dass man nur mit mindestens 3 Personen fahren dürfe. War kein Problem auch ohne Sprachkenntnisse zu verstehen und ich versuchte ihm das zu signalisieren und einfach auf weitere Gäste zu warten. Doch er redete immer wieder mit den gleichen Worten auf mich ein... Bis dann ein Vater, der bereits im Wagen davor saß und der wohl auch ein wenig englisch sprach, ihm übersetzte, dass ich verstanden habe und dann gleich noch einmal mit seinen Kindern zusammen fahren könne.
In der Zwischenzeit kam aber eine Frau mit nur einem Kind, so dass sich das Problem schnell erledigt hatte.
Gegenüber steht ein klassisches Pferdekarussell:
Daneben der Freefalltower:
Eine Mini-Wildwasserbahn für Kinder:
Und dieses tpische Zug-fährt-im-Kreis-und-durch-einen-Tunnel-während-Hexen-die-Fahrgäste-bespaßen-Ding (Treno Bruja oder so ähnlich):
Dann steht dort noch so ein Italo-Starflyer:
Etwas weiter kommt man an der Strecke der Parkeisenbahn vorbei:
Wobei ich mich immer noch frage, wo die weiterführt. Eigentlich ist in dem kleinen Park kaum Platz dafür, das kann nur so ein kleiner Kreis sein.
Auf einem Platz erreicht man nun zwei Kirmesfahrgeschäfte. Die Saltamontes sind in Spanien DIE Standard-Kirmesfahrgeschäfte:
Gegenüber wartet der Top Spin auf Fahrgäste und wird auf Zuruf im Wechsel vom selben Ride-Op bedient:
Es folgt die Wildwasserbahn:
Und auf Kopf die dritte und letzte Achterbahn des Parks:
Der zuständige Mitarbeiter, der irgendwo zwischen Wildwasserbahn und Ramses steht, da er für beide gleichzeitig zuständig ist, bringt aber nur ein „solo dos“ (oder so ähnlich) heraus.
Mist. Die einzigen zwei Familien, die außer mir und 4-5 Kleinkindern ganz vorne, noch im Park waren, vergnügten sich am Saltamontes. Also schnell hinüber und einen Mitfahrer suchen. Die waren auch sehr nett, sprachen zwar weder Englisch noch Deutsch, verstanden aber trotzdem, was ich wollte und kurz darauf hatte ich einen Mitfahrer. Wieder zurück erloschen gerade in dem Moment alle Lichter und der Ride-Op quakte irgendeinen spanischen Satz, der wohl so viel wie „zu spät“ bedeutet hat.
Also etwas enttäuscht, dass ich für dieses eine blöde Teil hier wohl irgendwann noch einmal hinfahren muss, gehe ich den Rundweg weiter. Vorbei an den Booten:
Auf das Rafting hatte ich auch gerade keine Lust:
Wenn es hier schon mal inklusive ist, kann ich mir so ein Missisippi-Funhouse ja mal ansehen:
Innen ist es aber hauptsächlich nur dunkel. Dann gibt es ein paar ganz wenige Funhouse-Elemente (z.B. Drehende Platten) und das war es. Nicht so besonders...
Also weiter (wobei ich gar nicht mehr genau weiß, wo dieses Teil stand, vielleicht auch auf der anderen Seite gegenüber der Kinderachterbahn):
Dann ist da noch ein Autoskooter:
Und eine Oldtimerbahn:
Sowie nebenan eine Pferdereitbahn:
Und damit ist dann wieder die Stelle erreicht, wo ich meinen Rundgang begann und der kurz Weg zum Eingang abzweigt. Noch ein ergänzendes Foto vom Eingang, wo ich vorhin diese Bahn vergessen hatte zu fotografieren:
Etwas sauer über den Ride-Op, der mir vor der Nase die Achterbahn abstellte, nachdem ich mir extra noch einen Mitfahrer organisierte hatte, wollte ich gerade den Park verlassen, als ich es mir noch einmal anders überlegte: Der Mensch im Gästeservice sprach ja englisch, man kann ja einfach mal ganz blöd nachfragen, was das soll... Ramses geschlossen? Kann nicht sein, so spät sei es noch nicht. Der ist bestimmt nur mal rüber zu Wildwasserbahn gewechselt, da er beide gleichzeitig bedienen müsse. Ich solle doch noch einmal nachsehen.
Das tat ich. War natürlich immer noch alles dunkel und zu. Und die Wildwasserbahn, die unter dem gleichen Bediener läuft, inzwischen auch.
Also wieder zurück zum Gästeservice. Unverständnis dort. Also wurde erst das Funkgerät und dann das Telefon bemüht. Der arme Mann hatte wohl ein wirklich schlechtes Gewissen nach den Problemen am Eingang, dann musste er mir für ein paar Minuten den vollen Preis abknöpfen und schließlich konnte ich dann doch nicht fahren...
Es tue ihm leid und ich solle doch noch einmal hinter gehen, es komme jemand.
Und tatsächlich: Kurz nachdem ich wieder an Ramses bin, kommt auch der selbe Ride-Op mit grimmigen Gesicht wieder angeschlurft und schaltet die Anlage wieder ein. Ich komme also doch noch zu meinem Häkchen:
Die Bahn ist im Prinzip ein doppelter Giant-
Butterfly für Erwachsen:
Allerdings läuft die vordere Spur schon seit langem nicht mehr. Sieht man auch an den Schienen:
Die hintere zum Vergleich:
Sitze und Bügel:
Zum Entriegeln der Bügel wird Druckluft benötigt. Bis der benötigte Druck aufgebaut ist, musste der Kompressor ungelogen knapp 12 Minuten (!) laufen, dann konnte ich einsteigen. In der Zwischenzeit ist es Viertel vor Zehn und alle anderen Fahrgeschäfte schließen. Nur ich darf nun alleine diese Bahn fahren,keine Rede mehr von solo dos
So ein Mitnehmer zieht den Zug dann hinauf:
Nach der Fahrt ist es dann schon nach 22:00, der Park also eigentlich schon geschlossen. Personal ist auch keines mehr zu sehen, nur „mein“ Mitarbeiter muss jetzt die Anlage noch abschalten. Das kommt davon, wenn man früher Feierabend machen will...
Hätte ich noch eine halbe Stunde mehr im Park gehabt (oder dieses Hin und Her mit Ramses nicht gehabt), wäre ich wohl auch noch Rafting und Freefall gefahren, wirklich schlimm war es aber nicht die zu verpassen. Glücklich konnte ich den Park dann doch mit allen Zählern verlassen; der Mensch des Gästeservice ist wirklich sowohl bei den Kartenproblemen, als auch bei dieser Sache wirklich positiv aufgefallen, Daumen hoch dafür!
Nun ist es 22:15 und ich bin wieder am Auto. Ein „Freizeitpark“ ist jetzt noch dran....