Bisher erschienen in der Viva Mexico Reihe
I - Parque Bicentenario
II - Teotihuacan
III - Puerta Vallarta & Ixtapa
IV - Six Flags Mexico
Klassiker, meine #100 und eine Menge Nostalgie erwartete mich nur einen Tag nach SF Mexico. Im Gegensatz zu Six Flags liegt die Feria de Chapultepec sehr zentral - im gleichnahmigen Park Chapultepec, Heimat eines spanischen Schlosses, Zoos und unzähligen Museen. Chapultepec ist die grüne Lunge Mexico Citys, Erholungsgebiet und Touristen Magnet und lohnt sich nicht nur wegen der Feria zu besuchen.
Für mich an dem Tag keine Option, erstens musste ich morgens den Dortmunder Erfolg gegen die Freiburger im Internetradio hören, zweitens traf ich nach meinem Besuch des Parks meine spätere Freundin
und heutige Exrfeundin.
Am besten kommt man natürlich mit der Metro hin, bis Chapultepec (pinke Linie) und dann mit dem Kombi-Microbus Richtung Feria. Oder direkt um die Ecke aussteigen an der Orangende Linie Constituyentes und dann hinlaufen, was auf jeden Fall die bessere Variante wäre. Denn a) muss man den Mikrobus im Busdschungel erstmal finden, b) hält er einfach irgendwo und man muss raten, ob es gerade "seine" Station ist. Zum Glück hatte ich noch eine andere Person dabei, die dort auch hinwollte und konnte so mit aussteigen. Kurz nach Parköffnung um 11 Uhr war ich dann vor Ort.
Das Ticket kann man sich hier für 200 Pesos lösen, was ungefähr 12 Euronen entspricht. Auch hier müssen Getränke und Essen draußen bleiben, die Kamera ist hier - Gott sei Dank - kein Problem.
Der Park ist nur auf den ersten Blick Übersichtlich, links eingekesselt von den beiden Schwarzkopfcoastern, rechts eine riesige Rutschbahn, dahinter der Eingang des Woddies.
Zwischen den 3 Achterbahnen viele Kirmes Rides, unter anderem Simulator, Mackscher Musikexpress und vieles mehr.
Um in den hinteren Parkteil zu gelangen muss man den Weg unter der Holzachterbahn erstmal finden - beide Wege zu der Drehenden Maus sind so versteckt die die Toiletten. Der ganze Park wirkte beim Betreten ein bisschen wie in Roller Coaster Tycoon entworfen.
Die Vorfreude jedenfalls riesig - ging es erstmal unter der Holzachterbahn durch zur Wilden Maus um meinen CC auf 98 zu erhöhen und später dann die freie Auswahl zu haben. Daneben stand ein Horrormaze, das ich aufgrund der Erfahrungen am vorigen Tag und Zeitmangel leider ausgelassen habe. Generell habe ich mich aufs Achterbahn fahren dort beschränkt.
Neben einer Wildwasserbahn und eben dem Haus hätte mich aber auch nichts gereizt. Der Free Fall Tower war nicht in Betrieb.
Nun stand ich vor der Entscheidung: Was für die 100?
Da wäre der Möbius-Woody
Montana Rusa, den ich damals schon bei "Giganten aus Holz und Stahl" bewundert habe. Links Einsteigen, rechts Aussteigen, ein Wunder der Technik.
Dann gäbe es
Cascabel einen herrlich alten Schwarzkopf Shuttle
Loop mit klassischem
Schwungrad-Antrieb.
Und dann steht daneben noch
Montana Infinitum, ebenfalls aus dem Hause Schwarzkopf und in Deutschland geläufig unter dem Namen "3er
Looping".
Welch Auswahl,aber da Montana Infinitum noch nicht lief ich mich aber auf einen Schwarzkopf festgelegt hatte, nahm ich erst die Fahrt auf einer der beiden Spuren der Holzachterbahn um später zu Cascabel zu gehen.
Montana Rusa, zu deutsch einfach Achterbahn: Ein Möbius Coaster, zwei Spuren, ein Rennen....Pustekuchen, die Bahn lief im Ein-Zug Betrieb mit lächerlichen Kapazität. So wurden 4 Züge gleich zur 30 Minüten Wartezeit in einem sonst leeren Park. Natürlich kann man die Besucher auch erst nachdem alle die Station verlassen haben erst die treppen runter steigen lassen. Selbst im Port Aventura waren sie da schneller. Der Wartebereich der Bahn liegt hier über der eigentlichen Stadtion, was mich erstmal verwirrt hat. Ich habe den Eingang natürlich auf Schienenlevel gesucht. Getrennte Wartebereiche gibt es nicht, am Ende der Schlange entscheidet es sich dann ob es links oder rechts runter geht.
Endlich drin, eingestiegen bin ich auf der rechten Seite. Bei aller Vorfreude hatte ich vergessen, dass die Kiste mit seinen 39 Jahren ja uralt ist und mich ganz schön verhauen könnte. Ist mir dann im
First Drop dann schmerzlich in Erinnerung gerufen worden - das war aber dann auch der einzige wirklich schlimme Schlag auf die Wirbelsäule, danach ist die Bahn in Ordnung und innerhalb der normalen roughness eines Woodies. Einen Möbius im Ein-Zug Betrieb fahren zu lassen leuchtet mir dennoch absolut nicht ein, denn damit beraubt man sich allem was die Bahn ausmacht.
Wenigstens hat man vom Lifthill einen grandiosen Blick auf Mexico City und die umliegenden Berge der Stadt.
Immerhin gab es während der Zeit gute Nachrichten,
Montana Infinitum drehte fleißig ihre Testrunden und die Warteschlange wurde prompt geöffnet als ich die Holzachterbahn verlassen habe. Zweiter Zug des Tages, Reihe 1! Doch bevor man in den Wagen einsteigen darf, wird sich erst in Reih und Glied aufgestellt und den Sicherheitsanweisungen gelauscht. Dann wird der Schultergurt angelegt und der Beckenbügel festgedrückt. Der Gurt wird so stark zusammengezurrt, dass man kaum aufrecht sitzen kann - diese Umrüstung war unnötig und unangenehm.
Dann treibt endlich der Reibradantrieb den Zug mit hoher Geschwindigkeit nach oben - es bleibt kaum keine Zeit sich auf das folgende Einzustellen.
Nach einem schönen
First Drop, der einen gerade in den hinteren Reihen in die tiefe zieht, reißt der Zug einen permanent in die andere Richtung. Enge Loopings und Radien in die Kurven lassen keinen Moment zum Luftholen. Klasse! Montana Infinitum läuft dabei immer noch so smooth, dass man das Alter der Bahn total vergisst. Die Bahn ist deutlich wilder und intensiver als ich mir es vorgestellt habe und steigt weit oben in meine Coastercharts ein. Leider ist nur noch ein Zug in Ordnung, die anderen sind großteils Demontiert und werden als Ersatzlager genutzt. In dieser Hinsicht hat mich der Zustand der Bahn dann doch etwas schockiert.
Nächstes Ziel ist dann
Cascabel - auf den Flywheel Launch hab ich mich schon länger gefreut. Ein Relikt aus vergangenen Zeiten, Mitnehmer, Einkuppling, Launch. Jedesmal entweicht mir ein Freudenschrei wenn der Zug beschleunigt - dabei ist die Beschleunigung weder besonders extrem oder besonders lasch. Aber irgendwie ist es diese Nostalgie und diese Technik die mich immer wieder durch den Eingang laufen lässt, so dass es am Ende meines Besuchs auf 12 Fahrten gereicht hat. Walk Through sei Dank.
Gegen Ende nehme ich den zweiten Count des Möbius Coasters mit - oder ist es die Vervollständigung des bisherigen halben Counts? Die linke Spur fährt sich überraschend angenehmer und macht deutlich mehr Spaß. Danach drehe ich noch einige Runden auf Montana Infinitum und Cascabel bevor es mich in die Innenstadt zieht.
Fazit: Ein Park der das Achterbahnherz höher schlagen lässt - 3 Klassiker, die einen nicht mehr los lassen wollen. Andererseits ist das schon alles, aber mehr? Mehr brauche ich an diesem Tag auch nicht.
Bilder:
Begrüßung durch das Highlight. Guten Morgen Montana Infinitum
Auch hier werden wieder Tiere gequält - neben Delphinen auch Adler
Casona del terror ausgelassen
First Stop: Spinning Mouse - ganz nett.
Um wieder in den Hauptteil des Parks zu kommen, muss man unter der Holzachterbahn durch.
Zum Teil mehr Stahl als Holz
Müde Augen weißen den Weg zum Wartebereich
Kein Wunder bei 39 Jahren Betriebszeit
Station....erstmal alle raus...
Dann dürfen alle rein und los gehts.
Racing ohne Race.... Irgendwie Usus auf dem Kontinent :/
Das Layout ist nichts besonderes.
Besser der Blick in richtung Mexico City
Blick zu den Schwarzköpfen
Und ein Blick in den Smog
Cascabel
Einmal durch den Looping....
...ein bisschen nach oben....
...und wieder zurück
Beschleunigungsstrecke hinten kommt der Mitnehmer....
...der da. In der Startposition
Ich vermute mal, das ist dieses ominöse Schwungrad
Krimesfeeling
Technik und Track
Geiles Teil I
Nothing to add here
3er Looping
Enge schnelle Kurven
#100
Abstellgleis I
Abstellgleis II - macht mir etwas Sorgen der Anblick
Geiles Teil II
Noch ein bisschen Überblick über den Park und sonstige Fotos, die ich euch nicht vorenthalten möchte, da der Park hier bei onride nicht dokumentiert ist. Allerdings Kommentarlos
Mit dem Bild vom Doggie Dinner entlasse ich euch. Danke fürs Lesen
Das waren meine Besuche in mexikanischen Freizeitparks, weitere Berichte zu Mexico werden mit der Zeit Folgen.