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Alpinum Extremum 2013 - VII - Aqualandia
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Dragster
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Deutschland . BY
 
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Link zum Beitrag #925173 Verfasst am Montag, 24. März 2014 12:24
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ALPINUM EXTREMUM 2013
Aqualandia


Tag 7 sollte mal wieder sehr lang und anstrengend sein. Also eigentlich alles wie immer. Wir waren uns zunächst noch nicht einmal sicher, ob so viel Vorhaben und Strecke in realistischer Relation zueinander stehen würden. Da war es auch nicht sonderlich hilfreich, dass der morgendliche Check-Out - nach einem weiteren Abend im Zeichen italienischen Weines - erst gegen 10 Uhr stattfinden konnte. Ziel waren jedoch weder eine Ausnüchterungs- noch eine Entzugseinrichtung, sondern ein nicht minder rehabilitatives Etablissement namens Aqualandia, wo - der Name lässt es bereits vermuten - vor allem bei der sogenannten Spacemaker-Therapie auf die sowohl nasal und oral als auch rektal einwirkende Kraft des Wassers vertraut wird. Der Weg dorthin führte uns jedoch nicht über die zwar teure, wenn auch sehr effektive Autostrada sondern über das, was man irgendwo zwischen Iran und Turkmenistan als eine perspektivisch ausgebaute Bundes- oder Landstraße bezeichnen würde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit standen wir schließlich vor den Toren Aqualandias und den Füßen von Spacemaker. Es war kurz vor Saisonende, der Bungeeturm bereits geschlossen (Wayne?!) und der nicht vorhandene Andrang lud noch zu einem gemütlichen Bunsenlunch auf dem Parkplatz ein. Wir entschlossen uns auch direkt dazu, die Kameras im Auto zu lassen, weshalb es im Folgenden nur symbolisch ein paar wenige Bilder von der offiziellen Seite gibt. Unten am Auslaufbereich von Spacemaker muss man sich aber bereits dem ersten Third World Problem stellen. Nein, nicht etwa warten um an ein Boot zu kommen, sondern um irgendwo noch zwei weitere (möglichst beleibte und/oder opulent behupte) Badegäste aufzutreiben, die uns das Boot nach oben schleppen und weil es insgesamt vier Personen für eine Fahrt benötigt. Nach ein paar "Sin se auch Deutsche?" in Richtung der anderen gefühlt 17 Menschen im Park, konnten wir zwei absolute Pros für unser Team gewinnen, die praktisch schon ihr ganzes Leben darauf verschwendet haben den Sommerurlaub auf einem der Jesolo-Campingplätze zu verbringen und das vermutlich auch die nächsten Jahrzehnte tun werden. Nachdem man sich seine Fahrt durch das Hinaufbefördern(lassen) des Viererbootes schweißtreibend erarbeitet hat, öffent sich am höchsten Punkt eine Schranke und man wird langsam gen Abgrund geschoben. Was dann folgt ist ein für Wasserrutschen unvergleichliches Erlebnis, ein Drop von dem man meint, dass es ihn eigentlich gar nicht geben kann und darf! Insbesondere auf dem hintersten Sitz wird man durch die vorderen, der Erdanziehungskraft erliegenden Fleischberge ordentlich in die Tiefe gerissen und hebt dabei vielleicht sogar ein bisschen mehr vom Sitz ab als einem lieb ist. Geil!

Therapie zwei und drei hören auf die Namen Scary Falls und Stargate. Dazu nur so viel: Je weniger man über die beiden Rutschen weiß, desto spannender ist die Fahrt. Wir haben uns jedenfalls darum gestritten, wer dabei ganz tapfer die Speerspitze übernehmen muss. Bei Kamikaze, einer optisch gut wirkenden, aber sonst eher langweiligen Racing Slide hat einmal Rutschen gereicht. Hier würden vernünftige Matten, wie man sie von diversen ProSlide Anlagen kennt, einiges verbessern, denn die verwendeten Luftmatratzen haben leider eher eine bremsende Wirkung. Neben Spacemaker war für uns ganz klar Apocalypse eine der anschlagendsten therapeutischen Maßnahmen. Eine mehrspurige Wellenrutsche auf der man weder Luftmatratzen und im Zweifel noch nichtmal eine Badehose braucht, da die Rutsche selbst bereits eine große, weiche, mit Folie bespannte Matte ist. Was will man mehr? Einfach Kopf voraus, rückwärts oder drehend reinspringen und der Spaß beginnt. Es ist ein Traum vor dem Start in eine solche Bahn nicht erst von irgendeiner Ashley, Kayli oder Heather mit reihenweise überflüssigen Sicherheitsanweisungen zugetextet, sondern von Luigi nicht einmal wahrgenommen zu werden. Der Sprühnebel auf der Strecke, welcher einem teilweise die komplette Sicht nimmt, tut dann noch sein übriges. Raufrennen, runterrutschen, raufrennen, runterrutschen, raufrennen... Dank Nebensaison hätten wir das durchaus auch den ganzen Tag machen können.

Darüber hinaus besitzt der Park noch ein Wellenbecken mit echtem Sandstrand, welcher den Leuten nach zu urteilen deutlich schöner zu sein scheint als das Original in nur 500 Meter Entfernung. Es besteht aber auf jeden Fall Investitionsbedarf in neue und modernere Rutschanlagen. Ein paar weitere Bodyslides würden auch nicht schaden. Man kann nur hoffen, dass sich der Park rechtzeitig dazu entschließt. Insgesamt ist Aqualandia ein schöner Wasserpark, in dem man unter den richtigen Bedingungen extrem viel Spaß haben kann. Gute zwei Stunden haben gereicht um alles ausgiebig zu testen. Nur in der Hauptsaison würden wir selbst bei geschenktem Eintritt einen großen Bogen darum machen!











The 6000 Miles Road Show - Slickrock Bike Trail
coasterfreak
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Aufsteiger Robert

Deutschland . NW
 
Avatar von coasterfreak
Link zum Beitrag #925174 Verfasst am Montag, 24. März 2014 12:34 Relax
dragster Raufrennen, runterrutschen, raufrennen, runterrutschen, raufrennen...


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