Am vergangenen Wochenende starteten etwa 70 onrider im Europa Park in die Saison 2014. Die Voraussetzungen waren nicht besonders gut, denn schon im Vorfeld war klar, dass die neue Darkride-Achterbahn Arthur nicht pünktlich eröffnen würde. Und auch das Wetter spielte leider nicht ganz mit...
Da ich den Park schon soweit kannte, hatte ich auch nicht wirklich Lust, viele Bilder zu machen. Das wiederum machte die Rekapitulation des Besuchs nicht gerade einfach, da ich den Tag normalerweise anhand der Zeitangaben in den Bilddaten zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Hier musste ich mich größtenteils auf mein eigenes Gedächtnis verlassen, daher hoffe ich, dass der Bericht zumindest ungefähr stimmt.
Um kurz nach 6 in der Früh machte ich mich also am Samstag, dem 05. April 2014 mit dem Zug auf die kurze Reise nach Gernsheim, wo mich Christian und Martin bereits erwarteten. Obwohl das Auto nicht wirklich für die Gepäckmitnahme geeignet ist, schafften wir es letztendlich doch, unser aller Taschen unterzubringen. Mit kleinem Umweg - auch Julian wurde noch eingesammelt - ging es nun also zum Europa Park. Das Auto wurde auf dem Camp-Parkplatz abgestellt und gemeinsam mit einigen anderen bekannten aber auch neuen Gesichtern ging es schon bald zum Haupteingang.
Von dieser Seite hatte ich Silver Star bisher noch nicht sehen dürfen.
First Drop.
Deutsche Helix (nicht zu verwechseln mit der schwedischen Helix).
Das über 100 Jahre alte Karussell "Eden Palladium" kann leider nur durch die Scheiben des Confertainment Centers bewundert werden.
Noch schnell Eintrittskarten und Namensschilder verteilt, ein Gruppenfoto am Brunnen geschossen, und schon ging es in den Park. Erstes gemeinsames Ziel des Tages war auch gleich Silver Star, die ich irgendwie mit weniger
Airtime in Erinnerung hatte. Im Anschluss folgte eine ebenfalls gemeinsame Fahrt auf Euro Sat. Danach ging es in Kleingruppen weiter, wobei ich mich an meine Anreisegruppe - sprich Martin, Christian und Julian - hielt.
Wie die meisten gingen auch wir einmal quer durch den Park zu Wodan, wo dann gute 40 Minuten Wartezeit angesagt waren. Zugeteilt wurden wir für die Reihen 11 und 12, also ganz hinten. Bei meinem letzten Besuch kurz nach Eröffnung der Bahn war ich doch ein wenig enttäuscht. Inzwischen ist Wodan aber tatsächlich eingefahren und deutlich besser - vor allem am Ende eines verregneten Tages. Damit rutscht die Bahn in meinen Favoriten doch noch ein paar Plätze nach oben.
Wodan - jetzt auch mit Airtime!
Obwohl wir erst drei Achterbahnen hinter uns hatten, meldete sich beim Rest der Gruppe schon der Magen - also wegen Hunger, nicht dass hier jemand was falsches denkt. Wer mich kennt, wird wissen, dass ich nicht in einen Freizeitpark fahre, um mich dort in ein Restaurant zu setzen. Und so ließ ich die drei alleine ins Food
Loop gehen, während ich mir die Single Rider Line von Blue Fire ansah. Dort traf ich dann auch auf zwei weitere onrider, die ich fortan begleitete, während meine eigentliche Gruppe essen war.
Whooosch!
Nein, so bescheiden war das Wetter dann doch nicht, da hat meine Kamera irgendwas komisches gemacht.
Für mich noch immer die beste Achterbahn im Park.
Und fährt sich inzwischen ruhiger als Silver Star!
Bislang war es vergleichsweise trocken gewesen, doch da es anfing zu tröpfeln, suchten wir Schutz bei den Piraten in Batavia. Leider vergeblich, denn erst nach unserer Fahrt fing es wirklich an leicht zu regnen.
Aber die Euro Mir bietet ja auch zumindest ein paar Unterstellmöglichkeiten.
Nach der Fahrt meldete sich dann auch meine Gruppe wieder, die sich frisch gestärkt gerade Arthur ansahen. Ich brauchte ein wenig, bis ich sie im Märchenwald gefunden hatte und konnte daher nur einen recht flüchtigen Blick zwischen den Bäumen hindurch werfen. Bilder habe ich dementsprechend keine gemacht.
Zusammen schauten wir uns noch kurz den neuen Kinderspielplatz an, dann fuhren wir eine Runde Alpenexpress. Wenn der Zug in der Station steht, bläst eine unter der Schiene platzierte Nebelmaschine "Rauch" durch den Schornstein der Lokomotive - und noch viel mehr dran vorbei. Gibt es das schon länger? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, das bei meinem letzten Besuch gesehen zu haben.
Da es nun doch wieder etwas mehr regnete, ging es weiter nach Spanien, wo wir uns im Feria Swing trocken schleudern ließen. Ich hatte die Fahrt aber schneller in Erinnerung. Und weil wir dem Wasser eh nicht entkommen konnten, nahmen wir auf dem Weg durch Portugal auch noch Atlantica mit.
Bis zum Treffpunkt um 14:45 Uhr war noch genügend Zeit für eine zweite Runde Wodan - aber in der Single Rider Line.
Und auch Blue Fire haben wir noch einmal geschafft.
Um viertel vor drei sollten wir dann an der Information am See von einem Mitarbeiter abgeholt werden. Mit etwas Verspätung führte uns Miro dann als Ersatz für die verpasste Arthur-Eröffnung hinter die Kulissen des Europa Parks.
Immer wieder sonntags...
Sieht im Fernsehen doch irgendwie schöner aus. Aber ist ja auch erst Samstag.
Ein paar Lampen für Arthur lagen hier auch noch rum.
Vom Rest der Führung durften leider keine Fotos gemacht werden, dafür wurde uns erklärt, warum Arthur nicht wie geplant zur Saisoneröffnung fahrbereit war. Einerseits brauche die komplexe Technik viel Zeit, pro Zug soll es nach dem Einsetzen glaube ich eine Woche dauern, bis dieser voll funktionsfähig ist. Andererseits habe man sich dazu entschieden, bereits gestrichene Deko-Elemente doch einzubauen, weil es eben doch besser ausgesehen habe. Und auch das braucht natürlich Zeit. Intern wird Pfingsten als Eröffnungstermin angepeilt, man will aber noch nichts offizielles bekannt geben, für den Fall, dass man dies nicht schafft.
Weiter führte die Tour auf den Betriebshof, der für einen Park dieser Größe doch recht beengt wirkt. Auch hier gab es nochmal ein paar interessante Fakten, bevor wir quer durch die Verwaltung zum Mitarbeiterparklatz und zu Blue Fire gingen. Dort konnten wir in der Werkstatt einen der Züge in zerlegtem Zustand (die Sitze standen in Folie vor der Halle und die Bodenplatten fehlten ebenfalls) unter die Lupe nehmen. Auch zwei Räder wurden mal herumgereicht - und wie bei jeder Führung fiel auch bei uns das Mittelteil bei einem Rad heraus.
Nach der Tour ging es für unsere Gruppe nach Spanien, wo Martin und Christian wieder etwas kleines essen wollten. Mit der Bimmelbahn fuhren wir von dort auf die andere Seite des Parks nach Deutschland. Lange hielten wir uns dort aber nicht auf, denn in Italien wartete das Geisterschloss auf uns. Danach folgten Wiederholungsfahrten auf Euro Sat, wo mich trotz der Kugel einige Wassertropfen erwischten, und Silver Star.
Die Wartzeiten für die erste Reihe waren moderat, und so stellten wir uns dort an.
Der leichte Nieselregen fühlte sich bei über 100 km/h aber an, als würde das Gesicht gesandstrahlt. Auf die zusätzliche Wartezeit für die erste Reihe hätten wir also auch verzichten können, denn viel gucken konnten wir nicht. Etwas besser ging das auf dem Famiiencoaster Pegasus, den wir im Anschluss ansteuerten.
Und wenn man schonmal in Nähe ist, nimmt man auch Poseidon noch mit.
Relativ zügig ging es zum Abschluss nochmals nach Island, wo wir erneut die Single Rider Line von Blue Fire stürmten.
Und tatsächlich waren nach der Fahrt noch ein paar Minuten Zeit, also spurteten wir schnell noch zu Wodan. Die Single Rider Line war bereits geschlossen, also mussten wir uns durch die elend lange Queue zur Station quälen. Belohnt wurden wir aber immerhin mit einer flotten Fahrt in den hinteren Reihen.
Danach war aber endgültig Schicht im Schacht. Einige gingen noch zum nahe gelegenen Edeka, ich selbst machte mich gleich auf den Weg ins Camp, wo angeblich 600g Fleisch pro Person darauf warteten, gegrillt zu werden. Wirkliche Partystimmung wollte am Abend aber nicht aufkommen. Es war eher ein gemütliches Beisammensein mit essen, trinken, reden und lachen. Wobei die letzten beiden Punkte laut genug waren, um den Sicherheitsdienst auf den Plan zu rufen, der uns um 0:00 Uhr freundlich aufforderte, die Hütten aufzusuchen. Wir räumten also noch schnell ein wenig auf und verlagerten die "Party" vor unsere Hütte. Unsere Gruppe ging dann auch wenig später ins Bett, denn wir hatten am Sonntag noch einen etwas anstrengenderen Tag vor uns...
Unser Zimmer hatte zwar keinen Meerblick, dafür aber Coasterblick.
Fazit: Es war mein dritter Besuch im Europa Park. Und der Besuch mit den wenigsten Fahrten. An sich war es schön, mal wieder im EP zu sein und die Saison mit ein paar guten Coastern einzuleiten. Der Verzicht auf Arthur und das schlechte Wetter sorgten aber dafür, dass ich im Nachhinein klar sagen muss, dass ich diesen Besuch nicht zwingend gebraucht hätte. So hart es auch klingt.