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Aquashow Park in Portugal
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[Irgendwas mit Portugal] Aquashow Park
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Stormrunn3r
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Redakteur Tobias Kathke
Hamburg Harburg
Deutschland . HH
 
Avatar von Stormrunn3r
Dabei!
Link zum Beitrag #930198 Verfasst am Sonntag, 01. Juni 2014 14:55
Themenersteller
5 gefällt das Relax
Der Freizeitpark oder besser gesagt Wasserpark Aquashow Park befindet sich in Quarteira und ist zumindest von der Fläche her der größte Park des Landes und zumindest theoretisch in die zwei ihn beschreibenden Komponenten geteilt. Betritt man den Park so betritt man zuerst den Freizeitparkbereich des Parks, durch einen getrennten Eingang mitten im Park kann man den Wasserpark betreten. Zusätzlich bietet der Park noch einen Haufen Zusatzaktivitäten, wie ein Space Center, Museum über portugiesische Geschichte oder eine Schlittschuhlaufbahn, die jedoch allesamt nicht im Eintrittspreis inkludiert sind.

Direkt am Eingang schwingt sich eine Fabbri Schaukel mit Außenblick in die Höhe, bei der meine Erwartungen berechtigter Weise sehr hoch waren, denn wer die artgleiche Anlage aus dem Flamingo Land Resort in Yorkshire kennt, der weiß wie man es mit starker ausgeprägter Airtime übertreiben kann, leider war hier aber die Fahrt deutlich kürzer und nur in eine Fahrtrichtung gerichtet, so dass sich meine Begeisterung in Grenzen hielt. Die erwünschten Fahreigenschaften wurden zwar auch hier geboten, dennoch war die Airtimeorgie einfach nicht dieselbe.








Direkt gegenüber dreht seit einigen Jahres der erste europäische Air Race seine Runden. Dieses Fahrgeschäft war es welches mir den Aquashow Park schon länger auf die Liste meiner zu besuchenden Freizeitparks gestellt hat, auch wenn es seit dem letzten Jahr eine deutlich nähere Anlage im Kopenhagener Tivoli gibt und der Anlagentyp mittlerweile immer öfter in der internationalen Parklandschaft vorzufinden ist

Sobald die Fahrt gestartet ist schaukelt sich der Fahrgastträger langsam in die Höhe und erzeugt dabei eine sehr bizarre Hangtime, die man zwangsläufig auch gerne mal etwas länger genießen darf. Einmal Fahrt aufgenommen überschlagen sich die Fahrgastträger nun mit einem durchaus rasanten Tempo und das keineswegs kraftlos. Zwischenzeitlich wird auch mal die Fahrtrichtung umgekehrt, wodurch sich bei fortschreitender Zeit einige Überschläge in beide Fahrtrichtungen summieren und somit in der Summe eine durchaus interessante und abwechslungsreiche Fahrt erzeugt wird.








Auf dem Weg zur Montanha Russa läuft man zwangläufig am Grauzonencount Aquafly entlang, der zumindest in der Theorie ein Splash Battle in luftiger Höhe darstellen soll. Um genug Wasser im Tank zu haben machen die, als Wasserflugzeuge gestalteten, Wagen in einem Wasserbecken halt um dann den Streckenverlauf, ähnlich einer Gondelbahn, mit konstanter Geschwindigkeit zu absolvieren. Da niemand anderes auf der Anlage war konnte die Fahrt nicht sonderlich überzeugen, leider stellten sich zudem die Kanonen, ähnlich den Preston & Barbieri Systemen als ziemlich ineffizient heraus.

Durch seine offene Struktur wirkt die Anlage wie eine Achterbahn, durch die unnötigen Bremsen während des Fahrtverlaufs wird dieses sicherlich noch verstärkt, jedoch ist die Fahrt in einem Darkride wie Eftelings Droomvlucht deutlich rasanter und allein dadurch einer Achterbahn bereits deutlich ähnlicher.








Zweifelslos eine Achterbahn, sofern man den Parkflyer denn glauben möchte, ist Europas einziger und zudem größter Watercoaster Montanha Russa. Klar, wer Poseidon und Skatteøen kennt wird diesem wohl kaum zustimmen, es spiegelt aber den Humor des Parks wider und ist eine geschickte, wenngleich verlogene Werbung. Die Gestaltung der Anlage ist dabei ungewohnt minimalistisch, aber nicht nur das zeichnet die Bahn aus.

Einmal durch die gesamte Anlage gelaufen und endlich den Eingangsbereich gefunden ging es zugleich in das nächstbeste Boot. Der Fahrtverlauf ist identisch mit Poseidon und so dümpelt das Boot ein wenig an der Wartungshalle der Anlage herum um kurz darauf mit einem kräftigen Ruck in die Kette einzuhacken und den Lifthill empor zu steigen. Oben folgt eine kleine 180° Wende um kurz darauf das berüchtigte Highlight diesen Streckenverlaufs hinter sich zu bringen, bei dem selbst das Händeheben eine Mutprobe sein kann. Es wäre falsch zu sagen, dass sich die Anlage sanft fahren würde, jedoch fährt sie sich an dieser Stelle die alle Wasserachterbahnen dieses Typs in Europa gemein haben, am besten, supermoderne Fertigung beim neuesten Modell hin oder her. Die nachfolgende Schussfahrt ist bekanntermaßen sehr schwungvoll, der Nässegrad überraschender Weise auf einem hohen Niveau vorhanden.

Voller Vorfreude auf den nächsten Schlag beim Einhacken in den Lift, welcher jedoch ausblieb, trocknet einen die portugiesische Sonne ein wenig. Es folgt der Blick aus luftiger Höhe bis die zweite Schussfahrt folgt. Auch hier wird man durch die Form der Abfahrt ein wenig aus dem Sitz gerissen bis man mit voller Geschwindigkeit über den Bunnyhop brettert um kurz darauf ordentlich geduscht zu werden. Dieses liegt leider nicht an der, durch das Boot erzeugten, Welle, sondern vielmehr an der günstig platzierten Brücke über den Splashbereich, bei der das Wasser gebrochen wird und auf das Boot niedergeht. Um die Passanten auf der Brücke zu befeuchten müsste diese jedoch gänzlich woanders platziert worden sein.
























Von dieser Brücke aus startet der Aufgang zu der diesjährigen Neuheit des Parks und zugleich der Grund, warum man die Trennung von Wasser- und Freizeitpark nicht mehr ernst nehmen kann. Dabei handelt es sich um eine einfache, jedoch keinesfalls kleine, Mattenrutsche. Interessant dabei ist jedoch der Umstand, dass hierfür das Auffangbecken auf eine Sohle gebaut wurde und man dieses über ein Stahlpodest verlässt. Während sich die Mattenrutsche im Slide & Splash bereits als sehr lustig herausgestellt hatte vermisst man hier jedoch das Wasserbecken am Ende der Fahrt, denn die Bremsung ist keinesfalls angenehm, zumindest für Männer. Dennoch ist das Erlebnis ausreichend groß um den langen Weg in Richtung des Startpunktes erneut auf sich zu nehmen.

Durch ein Drehkreuz geht es in den Wasserpark, wo sich unter einer eigenartigen Konstruktion das große Wellenbecken und die immense Anzahl von Liegen befinden, die hier aber nicht gemietet werden müssen. In diesem Bereich enden auch vier der sogenannten Slow Slides, dessen einzelnen Namen eher das widergeben, was sie tatsächlich bieten. Es ist schon ein wenig seltsam wenn man seine viel zu schnellen und airtimereichen Bodyslides langsam nennt, es ist aber kein Wunder wenn man langsam bemerkt hat, dass sich der Park nicht ganz so ernst nimmt. Hier findet man eine Vielzahl wunderbarer Rutschen, die nicht nur allesamt eine rasante Strecke mit guten Wasserfluss aufweisen können, sondern leider auch einen recht langen Weg zurück zur Startposition.

Vorbei an der bereits aus dem Slide & Splash bekannten Breitrutsche ging es in Richtung Parkrand, wo sich der belanglose und nicht wirklich ansehnliche Lazy River befindet. Da es jedoch eine in einer endlosen Helix abführende Rutsche gibt, die in diesem endet, wurde auch der Lazy River getestet. Optisch ist die Wildsnake Rutsche arg gewöhnungsbedürftig und auch von der Fahrt her in dieser Reifenrutsche eher langweilig.

Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich am Ende des Strömungskanals angekommen ging es den Berg mit einem anderen Reifen in Richtung der größten Rutsche des Parks hinauf. Dabei handelt es sich um eine ausgewachsene Version der Tsunami Rutsche von Polin, die wie auch die Anlage im Djurs Sommerland durchaus den einen oder anderen Adrealinsschub erzeugen kann. Im Gegensatz zu der Anlage in Dänemark pendelt man hier nicht nur aus, sondern wird gegen Ende der halfpipeartigen Sektion von zwei groß geratenen Führungsrollen in die nächste Sektion gedrängt. Dort geht es über ein paar Hügel in Richtung des Auffangbeckens am Ende des Berges.




















Der Aquashow Park ist ein durchaus passabler Wasserpark mit einigen Attraktionen die man so auch in manchen Freizeitpark findet. Im Generellen bietet der Park mehr als er eigentlich sollte und so wirkt ein Space Center zum Beispiel komplett deplatziert, auch über die Schlittschuhbahn kann man sich streiten und ob man obendrein auch noch die Shows bieten muss die alle anderen Parks der Algarve auch zu bieten scheinen. Nichts desto trotz sollte man das Gesamtpaket mal auf sich wirken lassen, der grandiose Park dessen Werbung bereits in Porto zu sehen ist, ist er zumindest nicht.
Hell Yeah! Schnabelteah!
Desaster
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Onrider

Deutschland . NW
 
Avatar von Desaster
Link zum Beitrag #930235 Verfasst am Montag, 02. Juni 2014 11:03 Relax
Danke für den Bericht!

Immer wieder schön, Berichte von eher unbekannten Parks zu sehen.

LG
Marco
alon
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Mitglied Michael

Deutschland . NW
 
Avatar von alon
Link zum Beitrag #930281 Verfasst am Montag, 02. Juni 2014 21:58 Relax
Dem kann man sich nur anschließen.

Lese deine Portugal Berichte wirklich sehr gerne. Danke!
RickLip
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Aufsteiger Patrick

Deutschland . HE
 
Avatar von RickLip
Link zum Beitrag #930297 Verfasst am Dienstag, 03. Juni 2014 08:14 1 gefällt das Relax
Schließe mich den Vorrednern an. Ehrlich wie immer und ein interessanter Park, den man nun wirklich nicht jeden Tag sieht. Danke für deinen Bericht. S
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