Im Anschluss an die FKF-Südstaaten-Tour im Juni 2014 haben wir noch eine kleine Verlängerung angehängt. Die offizielle Tour endete am Samstag Vormittag in Atlanta/Georgia. Wir sind dann mit dem Mietwagen nach Norden raus, bis kurz vor Tennessee, zum Lake Winnepesaukah Amusement Park, oder kurz Lake Winnie, um den es in diesem Bericht gehen soll. Von dort aus sind wir dann am Samstag noch wieder nach Süden gefahren, nach Valdosta kurz vor der Grenze zu Florida - nicht, ohne unterwegs noch einen Zwischenstopp an der Fun Junction USA einzulegen. Am Sonntag stand dann Wild Adventures auf dem Programm sowie die Weiterfahrt bis kurz vor Carowinds. Das war dann am Montag der letzte Park für uns. Berichte zumindest von der Fun Junction USA und Wild Adventures werden noch folgen.
Doch zunächst schauen wir in den hohen Norden Georgias. Planmäßig gegen Mittag sind wir am Park angekommen, bloß um festzustellen, dass es unplanmäßig voll ist und dazu noch reichlich heiß. Wir haben unser Auto also in der letzten Reihe des ansonsten prall gefüllten Parkplatzes abgestellt und sind in Richtung Eingang geschlendert. Schnelle, hektische Bewegungen verboten sich von selbst.
Für 31,95 Dollar (plus Tax) bekommt man ein Wristband für unlimitierte Fahrten. Um nicht groß nachdenken zu müssen (ist schwierig bei der Hitze), haben wir das einfach genommen. Dafür hat uns folgendes erwartet:
Im Bereich zwischen Eingang und See gibt es die ersten Fahrgeschäfte, allerdings überwiegend eher unmotiviert auf einer großen Asphaltfläche:
Die waren aber nicht der Grund für unseren Besuch, denn in Lake Winnie finden sich einige interessante historische Attraktionen, die entweder einmalig oder zumindest sehr rar sind. Dazu gehört ganz eindeutig
Die Boote mit der ungewöhnlich langen Frontpartie verschwinden direkt aus der Station in einem unerklärlich langen Tunnel, in dem schlicht nichts passiert. Dann folgt der Lift und direkt die Abfahrt in den See. Der Splash ist normalerweise recht trocken, kann aber je nach Beladung auch etwas nasser ausfallen. Der Nässegrad ist jedoch weit entfernt von jeglichen Rapids Rides und Wildwasserbahnen, die uns die Wochen zuvor bis auf die Knochen durchtränkt haben.
Kommen wir zum Kopfende des Sees und damit zu einem amerikanischen Klassiker:
Direkt daneben steht ein internationaler Top-Seller, den die RCDB Preston & Barbieri zuschreibt, der weltgrößte Kenner fahrbarer Äpfel aber für ein chilenisches Produkt hält. Wer Aufklärung haben möchte, darf sich nicht an mich wenden, denn mir ist das Wurst.
Das folgende Bild ist widerlich und symptomatisch für die um sich greifende Countsucht. Ich habe diese Fahrt jedenfalls ausgesetzt:
Daneben stehen ein überdachtes Karussel und ein putziger kleiner Darkride:
Weiter geht es an der anderen Längsseite des Sees mit weiteren Fahrgeschäften und einem kleinen Wasserpark, der wie so oft in den USA im Parkeintritt enthalten ist und glücklicherweise eine Menge Parkbesucher aufgesogen hat. Die Seilbahn über den See wird übrigens am Ende einfach ungelenkt und kann daher nicht als Abkürzungsmöglichkeit genutzt werden.
Ih, ´ne Maus! Und zwar (wie der Wicked Wacky Wacky Worm?) von einem Hersteller mit einem & im Namen, nämlich zwischen dem L und dem T.
Fallen lassen kann man sich auch.
Uns Kenner lockte aber das nächste grüne Schild und die damit in Verbindung stehende Achterbahn:
Die Strecke ist leider nicht gut einseh- und somit fotografierbar (zumindest aus dem Teil des Parks, den wir gesehen haben - vom Wasserpark aus mag das anders sein), daher nur zwei Bilder:
Beschreiben lässt sie sich aber besser: Hin und zurück. Bremse. Leider war der Andrang hier recht hoch, so dass wir es wegen der Wartezeit von knapp 30 Minuten bei einer Fahrt belassen haben.
Hinter der Holzachterbahn gibt es noch zwei Fahrgeschäfte, nämlich die Mühle hier:
Und noch einen weiteren Klassiker:
Ich habe so eine leise Ahnung, woher
Gerstlauer die Idee zum Sky Roller gehabt haben könnte. Denn hier kann man die Rotation der Flugzeuge ebenfalls selber steuern, wenn auch arg begrenzt und bedeutend schwieriger. Die Fahrt ist körperlich anstrengend, aber wirklich lustig und ein Highlight in Lake Winnie!
Noch zwei abschließende Blicke auf die Mechanik und den armen Operator, der das ganze per Hebel bedienen muss:
Insgesamt ist Lake Winnie ein schnuckeliger kleiner Familienpark, in dem man sich gut ein paar Stunden aufhalten kann - entweder, weil er recht voll ist, oder man die ein oder andere (Wiederholungs-)Fahrt macht, die wir aus Zeitgründen auslassen mussten. Nicht zuletzt aufgrund der drei historisch besonders bedeutsamen Attraktionen sollte man ihn durchaus einmal ansteuern.
Jochen