"Der Berg ruft!" - alljährlich am Donnerstag vor Pfingsten ist das der Aufruf für rund eine Million Menschen innerhalb von zwölf Tagen auf den Burgberg von Erlangen zu Pilgern. Damit ist es eines der größten Bier- und Volksfeste in Bayern, aber sicherlich auch eines mit einer vergleichsweise einzigartigen Atmosphäre. Anstatt wie auf anderen Festen in stickigen Bierzelten zu feiern, wird hier der eigens dafür und ganzjährig festangelegte Biergarten mit rund 11.000 Sitzplätzen genutzt. Dieser erstreckt sich ca. über einen halben Kilometer entlang des Erlanger Burgbergs, oberhalb der alten Bierkeller und unter großen schattenspendenden Laubbäumen. In den Bierkellern wurde früher, als Erlangen noch einen weltweit hervorragenden Ruf als Bierstadt hatte, das Bier in mehreren Kilometer langen Gängen kühl gehalten. Heute sind die Keller nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Stattdessen bekommt man an den insgesamt 11 Kellerausgängen jeweils Bier und andere Getränke massweise ausgeschenkt.
Der Berg 2014 in der Übersicht. Linker Hand der Bereich, in welchem sich der große Biergarten befindet, rechter Hand der Bereich mit den Fahrgeschäften. Die Gesamtlänge des Geländes soll wohl bei ca. einem Kilometer liegen. Bildertechnisch werde ich mich nun vom rechten Rand zum linken Rand hinbewegen und anschließend einen Abstecher in den Bereich unterhalb des Riesenrads vornehmen.
Vor Kopf am Ende der Straße war in diesem Jahr Clauss' Flip Fly aufgebaut. Zwischen all dem Grün der umgebenden Bäume lud er zu einer wilden Loopingfahrt mit Aussicht über ganz Erlangen ein.
Das Kasperletheater ist wohl ein alter Stammbeschicker in Erlangen. Wurden früher noch abendfüllende Aufführungen geboten, dauern sie heute nur noch um die 10min. Ein sehr schönes traditionelles Geschäft das etwas historisches Flair auf das Fest bringt.
Nach dem nun folgenden Krumm & Schief Bau erreichte man Birkners Keller, welcher aus dieser Richtung kommend der ersten der elf Keller entlang der Straße ist. Kurz darauf folgt dann in einem kleinen Türmchen der Goldmann Keller.
Nun folgt der Bereich mit den meisten Fahrgeschäften. Direkt nebeneinander aufgebaut waren der Kinderhochseilgarten "Donkey Kong", Dölles "Hot Shot"-Schleuderkugel, der Autoscooter "Der große Crash", Kipps "Europa-Rad", sowie Deinerts "Big Spin". Auf der gegenüberliegenden Seite erwarteten den Besucher die weiteren Bierkeller Helbig Keller, Weller Keller, Hartmann's Keller und Tucher Keller.
Ab hier geht der Kirmes/Fahrgeschäftsteil in den reinen Bierkeller-Teil des Festes über. Es folgt die charakteristische Front des riesigen Biergartens oberhalb der Keller Steinbach, Henninger, Hofbräu, Nikla, Hübner, Erich und Entla. Nun erreicht man das Ende der Feststraße, das auf dieser Seite von einem kleinen Zelt neben Entlas Keller gebildet wird.
Begibt man sich nun in den Bereich unterhalb des Riesenrads (übrigens der Hauptzuweg zum Fest, da es der direkte Weg aus der Erlanger Innenstadt auf den Berg darstellt), so findet man hinter dem Biergarten "Dinkels Frankendorf" etwas versteckt noch einen weiteren - wohl in Privatbesitz befindlichen - Schaustellerplatz. In diesem Jahr war hier erneut Nülkens "Sky Dance" aufgebaut. Leider ist es hier für die Geschäfte immer ein wenig schwer, Publikum anzulocken, da der Platz vergleichsweise abseits liegt.
Ich habe aufgrund eines Freundes, der in Erlangen studiert, den "Berch" nun zum wiederholten Mal erleben dürfen und bin wieder aufs Neue begeistert gewesen. Ich bin normalerweise nicht so der Bierzelttyp, aber die Atmosphäre mit den unglaublich vielen Leuten im Biergarten ist einfach einzigartig.