Direkt im Anschluss an das Toverland waren noch zwei kleinere Parks auf dem Weg zu unserer Unterkunft für die nächsten vier Nächte geplant. So ging es etwas später als angedacht aber noch voll im Plan (dank großzügiger Fahrzeitenplanung) zum BillyBird Park Hemelrijk. Eigentlich kann man hier nicht direkt von einem Freizeitpark sprechen, es ist viel mehr ein Badesee mit einigen Attraktionen - vor allem für Kinder.
Im Gegensatz zum Toverland war es hier angenehm leer.
Bei Radfahrern scheint der Badesee im Sommer auch sehr beliebt zu sein.
Eintrittskarten gab es im Gebäude rechts, dort ging es auch direkt in den Park.
Ginge man nach rechts, käme man zur Schlauchbootrutsche und einem Hochseilparcours.
Direkt neben dem Eingang gibt es einen großen Felsen mit Klettermöglichkeiten und Rutschen.
Wir richteten den Blick aber direkt nach vorne und erkannten am Horizont bereits den Grund für unseren Besuch.
Vorbei an dieser "Bühne" bahnten wir uns den Weg am Ufer entlang.
Da es inzwischen aber schon fast halb drei am Nachmittag war, kehrten wir auf halbem Weg im Restaurant ein und genehmigten uns je ein Hamburger Menü. Wobei der Hamburger doch sehr seltsam schmeckte. Dafür entschädigte dann aber das zufällig entdeckte kostenfreie W-Lan, mit dem wir später dann die ersten Counts des Tages gleich eintragen konnten.
In dem Gebäude gibt es auch noch einige Spielmöglichkeiten für die Kleinen.
Weiter ging es. Vorbei an dieser doppelten Hängetretbahn.
Dahinter gibt es noch ein relativ großes Kinderland mit Trampolinen und anderen Spielgeräten. Dort waren wir aber nicht hin.
Wir wurden dagegen von einem grünen Schienenstrang magisch angezogen.
2009 wurde die "Familieachtbaan" aus dem Hause abc rides am Ufer des Sees eröffnet.
Das besondere an dieser Bahn: Beworben wurde sie damals als erste "energieneutrale" Achterbahn der Welt. Hauptbestandteil dieses Konzepts ist der große Turm mit dem Einstieg zur Achterbahn in 14 Metern Höhe. Wer fahren möchte, sollte also einigermaßen schwindelfrei sein und einige Stufen erklimmen können. Der Ausstieg erfolgt dann am Boden, sodass die Züge bestehend aus zwei Wagen für die Bergauffahrt so leicht wie möglich sind.
Aber was ist daran nun "energieneutral"? Nun, bisher leider wenig. Ein Punkt sollten Solarzellen auf dem Dach sein, die einen Teil des Stroms für die Anlage liefern sollten. Ob diese inzwischen umgesetzt wurden, kann ich leider nicht sagen. Von den Crosstrainern, mit denen die wartenden Besucher den übrigen Strom selbst erzeugen sollten, fehlt jedenfalls nach wie vor jede Spur.
Der Turm prägt das Bild - wirkt von Innen aber doch ziemlich nackt.
Die leichten Wagen haben keinerlei Bügel - nur einen normalen Beckengurt.
Aus der Station heraus geht es über eine fast 180°-Kurve...
auf eine lange Gerade Richtung See hinaus.
Über dem See taucht der Zug dann erstmals in die Tiefe ab.
Der anschließende Airtime-Hügel heißt nicht nur so, sondern bietet auch leichte.
Eine weitere Auffahrt samt Kurve und schon ist die Blockbremse erreicht.
Es folgt eine Rechtskurve, die den Zug erstmals bis hinunter zum Boden führt, ehe es in eine abschließende Helix geht.
Noch eine letzte Kuppe, dann greift die Schlussbremse, an deren Ende die Fahrgäste aussteigen müssen.
Ich finde die Bahn durchaus interessant, auch wenn die Leichtbauwagen ein wenig klapprig daherkommen. Aber man sitzt relativ frei und so kommt die
Airtime - so zaghaft sie auch sein mag - noch besser zur Geltung. Das beste ist aber eigentlich das Setting direkt am Strand. Hat man auch nicht überall. Lediglich der Turm trübt das Bild ein wenig. Die nackte Stahl- und Betonkonstruktion mag von außen imposant wirken, von innen sollte aber dringend noch etwas gemacht werden. Und was aus dem "energieneutral" nun geworden ist, würde mich auch mal interessieren, denn das Konzept an sich war ja gar nicht so falsch.
Neben der Achterbahn gibt es im Bereich Laquana mehrere Wasserattraktionen.
Unter anderem ein Splash Battle, welches leider nicht in Betrieb war.
Steht man oder sitzt man bei diesen Rundbooten?
Die anderen Attraktionen - unter anderem Kindertretboote - befinden sich aber im Kinderland und sind mit einem Zaun abgetrennt.
Fast auf die Minute nach Plan verließen wir den Park gegen halb vier wieder und machten uns auf den Weg zum nächsten Ziel, welches uns doch ein wenig überraschte...
Fazit: Der BillyBird Park ist ohne Zweifel ein Park für den Sommer. Bei hohen Temperaturen dürfte am Badesee die Hölle los sein. Wie lange man dann an der Achterbahn - zweifelsfrei eine der wenigen Attraktionen, die auch für Erwachsene interessant ist - warten muss, möchte ich mir aber nicht ausmahlen. Wir hatten aber Glück und einen leeren Park. Und der konnte bei uns auf jeden Fall punkten.