Ganze zwei Stunden vor dem eigentlichen Zeitplan erreichten wir gegen halb drei den zweiten Tagesordnungspunkt in Hengelo. Zum Glück, muss man sagen, denn der Freizeitpark De Waarbeek war doch größer als erwartet, sodass wir dennoch bis fast zum Parkschluss um 17 Uhr blieben.
Von außen wirkt der Wald völlig unscheinbar.
Eigentlich sollte es hier mit der Plopsa FunCard in diesem Jahr 50% Rabatt auf den eh schon günstigen Eintrittspreis von knapp 10¤ geben. Wie der ein oder andere vielleicht weiß, bin ich nicht gerade ein Freund des Kopfrechnens, und so fiel mir erst abends - beim Abrechnen der Tagesausgaben - auf, dass es lediglich 10% Rabatt gegeben hatte - die aber sogar für uns beide.
An den Kassen vorbei geht es zunächst in eine Spielhalle.
Die kleinen Besucher können derweil mit Lego bauen.
Und dann kommt man in den eigentlichen Park.
Linkerhand findet man eine Art Karussell.
Einen Mini-Autoscooter.
Und einen normalen Autoscooter.
Wir waren aber vor allem wegen der "Rodelbaan" hier.
Eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Stahlachterbahnen der Welt - Baujahr 1930.
Fällst dieser kleine Kompressor aus, ist die Bahn laut Operator lahmgelegt.
Unglaubliche 4 Meter führt der Lift in den Himmel über Hengelo.
In schwindelerregender Höhe geht es langsam um die Kurve.
Hinter dem eingangs gesehen Gebäude mit Autoscooter und Co. geht es dann richtig los - inklusive "Airtime"-Hügel.
Zwei weitere Kurven samt dazwischenliegender Geraden lassen den Mitfahrern kurz Gelegenheit zum Durchatmen.
Es folgt eine Unterquerung des Weges, ehe ein leichter Rechtsknick das Finale einläutet.
Ein letzter Hüpfer und schon rauscht der Wagen mit überraschend viel Schwung durch die letzte Kurve und in die wirklich sanfte Bremse.
Zum Glück nicht. Die Bremse konnte uns ohne Probleme stoppen.
Im Grunde ist das eine ganz normale Eisenbahn. Echte Schienen und Rad mit Spurkranz. Seitlich wurden dann einfach noch Upstop-Wheels "angeschraubt".
Leider hat man vor einigen Jahren ein Bügelsystem nachgerüstet. Zwar schließen die auch nicht wirklich eng, ich wäre aber auch gerne mal ohne gefahren.
Es ist wirklich erstaunlich, welch altes Achterbahn-Schätzchen man hier vorfinden kann. Natürlich ist man weit von einem Thrill-Coaster entfernt, aber die kleinen Drops sind durchaus spaßig. Und wo sonst kann man schon die Anfänge des Stahlachterbahnbaus so hautnah miterleben wie hier?
Im Innenraum der Achterbahn drehen auch die Oldtimer ihre Runden.
Nebendran gibt es Kinderkanus.
Und diverse andere Kinderkarussells.
Hier auch mit Autos.
Ein Twister gehört ebenso zum Repertoire,
wie dieses Mini-Karussell.
Den Calypso ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
Auch der Hully Gully aus dem Hause Mack wurde getestet.
Wie fast alles in diesem Park alt aber gut.
Sogar eine originale Raupenbahn hat man hier noch.
Inklusive Verdeck versteht sich.
Nostalgie pur.
Okay, Bilder aus dem Inneren sind irgendwie sinnlos.
Wieder in die andere Richtung zurück gibt es auch eine Swing Mill.
Macht richtig Laune so ein Gerät. Zumal mir die Fahrt extra lang vorkam.
Das Mini-Riesenrad wirkt dagegen fast schon modern.
In einem Schaukasten wird eine Modell-Kirmes ausgestellt.
Hinter dem See gibt es eine kleine Minigolf-Anlage.
Sowie einige Spielgeräte.
Am Ufer wurde ein Nautic Jet installiert.
Alles einsteigen!
Whooosh!
Und Splash!
Gleich 4 Heege-Seilbahnen sind zudem über den See gespannt.
Die erste klinkte bei Alex aber nicht aus und fuhr ihn nur rauf und runter.
Bei der zweiten funktionierte es dann. Und im dritten Anlauf schaffte es Alex auch, die Videofunktion seiner GoPro einzuschalten.
Boing.
Und nach einer Abschiedsrunde Rodelbaan hieß es dann auch schon wieder "Tot ziens!" und wir machten uns auf den Heimweg...
Der ein oder andere wird sich jetzt sicherlich fragen, warum wir nicht noch "die paar Meter" zum "Speelpark Hoge Boekel" auf uns genommen haben. Immerhin gibt es dort ja mit einem
Butterfly auch einen Count. Aber da muss ich abwinken. Wenn ein
Butterfly im Park steht, nehme ich den auch mal mit, aber extra irgendwo hinfahren, werde ich für diese Dinger nicht.
Fazit: Ein Besuch im Freizeitpark De Waarbeek ist schon fast eine kleine Zeitreise. Fast alle Attraktionen sind alte Klassiker, die man heute nur noch selten "in freier Wildbahn" finden kann. Und dennoch machen sie einen gepflegten Eindruck, obwohl hier und da der Zahn der Zeit sichtlich zugebissen hat. Absolutes Highlight ist aber natürlich die Rodelbaan, die trotz ihres Alters mit einer angenehmen aber nicht zu langweiligen Fahrt aufwarten kann. Einfach pure Nostalgie.