Ziemlich spontan ging es am Freitag, 08.08.2014 für Martin und mich auf eine Tagestour zu den Sommerrodelbahnen in den Vogesen. Den Auftakt sollte etwas weiter südlich im Schweizer Jura Toboroule -eine Art Alpine Coaster Marke Eigenbau - machen. Pünktlich zur Öffnung der Anlage um 14 Uhr erreichten wir die gefühlt am Allerwertesten der Welt liegende Anlage. Ein unscheinbarer Bahnhof und ein Parkplatz mit nur wenigen Stellplätzen erwarteten uns nebst einem kleinen Restaurant, einem Kinderspielplatz und einem kleinen Skilift.
Bezahlt wird der Fahrtpreis direkt beim Einstieg in die Bobs. Wir entschieden uns gleich mehrere Fahrten zu machen, da man ab fünf gekauften Tickets statt 4¤/Fahrt nur 3¤/Fahrt zahlt. Einer der beiden Mitarbeiter nahm sich einen Schlitten und fuhr voraus, muss er doch am Ende der Strecke händisch dafür Sorge tragen, dass die Schlitten im Lift eingefädelt werden. Die Startampel lässt wirklich ausreichend Abstand zum Vordermann entstehen, sodass man hier vermutlich niemals das Problem haben wird, hinter zu langsamen Vorausfahrern zu "hängen". Springt diese dann auf grün, geht es zunächst gemächlich an der Kuhweide entlang in Richtung Wald. Dort verschwindet die Strecke und von außen ist sie nun kaum mehr einsehbar. Die ersten Kurven lassen gleich ein komisches Fahrgefühl entstehen, neigen sich doch die Schlitten den Fliehkräften folgend in den Kurven leicht nach außen. Hinzu kommt ein gefühlt unkontrolliertes Schlingern des Schlittens, was für ein auf Sommerrodelbahnen wirklich ungewohntes Gefühl der Unsicherheit sorgt.
Laut Betreiber kann man auf der Anlage Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h (!) erreichen, allerdings ist das aus meiner Sicht nicht sehr empfehlenswert. Irgendwo mitten auf der Strecke lauern drei wirklich intensive kleine Drops (Jumps kann man das schon nicht mehr nennen). Bei meiner ersten Fahrt habe ich hier nicht gebremst. Die Folge war, dass ich in schier abnormaler Manier aus meinem Sitz hinein in den Sicherheitsgurt katapultiert wurde. Meine Freude über die unglaubliche Airtime hielt aber nur bis exakt zu dem Moment an, in dem ich ca. zwei Meter tiefer äußerst unsanft wieder Kontakt zu der Sitzfläche meines Schlittens herstellte...Bei der zweiten Fahrt war ich dann darauf vorbereitet und mit leichtem anbremsen machen die Drops dann auch richtig viel Spaß!
Damit der Schlitten auf dem Lift rollt, wird der Steurknüppel mittels Metallgestänge in Fahrposition gehalten.
Der aus einem Schlepplift gebaute Lift für die Bahn.
Irgendwie scheint Martin eine anregende Wirkung auf Kühe zu haben.
Damit kleinere Kinder mitfahren können, werden zwei Schlitten aneinander gekoppelt, wobei der vordere mit einem Erwachsenen belegt wird.
Prädikat: Super!
Fazit: Insgesamt ist Toboroule eine einzigartige Anlage, die es auch wirklich in sich hat. Leider ist die eigentliche Fahrstrecke nicht besonders lang, das im Gegensatz zu Wiegands modernem Alpine Coaster viel spannendere Fahrgefühl lässt dies aber schnell vergessen. So kann ich jedem, der zufällig in der Nähe ist, einen Abstecher an die französisch-schweizerische Grenze nur empfehlen.
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Irgendwo mitten auf der Strecke lauern drei wirklich intensive kleine Drops (Jumps kann man das schon nicht mehr nennen). Bei meiner ersten Fahrt habe ich hier nicht gebremst. Die Folge war, dass ich in schier abnormaler Manier aus meinem Sitz hinein in den Sicherheitsgurt katapultiert wurde. Meine Freude über die unglaubliche Airtime hielt aber nur bis exakt zu dem Moment an, in dem ich ca. zwei Meter tiefer äußerst unsanft wieder Kontakt zu der Sitzfläche meines Schlittens herstellte...Bei der zweiten Fahrt war ich dann darauf vorbereitet und mit leichtem anbremsen machen die Drops dann auch richtig viel Spaß!
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... ist in keinster Weise eine Übertreibung! Hier ohne Bremsen runter zu düsen verlangt nicht nur viel Mut und ist fast unmöglich, nein, es ist auch ziemlich gefährlich! Auf einem meiner Fahrten riss es bei einem der Drops meine Beine zur Seite welche dann heftig den Boden neben der Schiene berührten. Hätte auch schmerzhaft ausgehen können ...
Bin mal so frech und poste hier mein Video:
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Absolut krankes und geniales Teil! Schade dass es so versteckt und eher selten geöffnet ist. Es müssen einfach mehr Leute diese Anlage erleben!
Seit Björns Bericht zu dem Alpine Coaster will ich da unbedingt mal hin. Ich hoffe, im nächsten Jahr schaffe ich es endlich mal da runter. Bin ja eh in der Schweiz unterwegs. Muss also irgendwie klappen.
Danke für den Bericht.
Der Sinn des Lebens? Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Bei solch tollen Berichten, muss man einfach eine änliche Tour zwei Wochen später machen.
Gestern war es dann endlich soweit und ich kann alles beschriebene unterschreiben.
Endlich mal eine Bahn, die einen als Achterbahnfan wirklich schocken kann.
Ich bin mir nicht sicher aber es ist bestimmt nicht normal, dass da so viel Spielraum zwischen Rad und Schiene ist.
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