Der vierte Tag war so großzügig geplant, dass wir bereits gegen 16:14 Uhr zurück in Slagharen waren. So konnten wir die Fahrgeschäfte erstmals auch in Aktion sehen. Außerdem nutzten wir die dreiviertel Stunde bis Parkschluss für die ersten Fahrten, auch wenn Slagharen erst für den nächsten und letzten Tag auf dem Plan stand.
Endlich mal Bewegung auf den Schienen.
Also nichts wie rauf auf den Mine Train.
Der Coastertyp ist aber kein Mine Train, sondern ein Vekoma Junior Coaster.
Mit den gewohnt flotten Kurven.
Einer zweiten Runde.
Und einem dem Namen entsprechend thematisierten Zug.
Slagharen Standard-Bild.
Trotz nicht vorhandener Wartezeit beließen wir es aber bei einer Fahrt.
Denn am anderen Ende des Parks wartete ja noch der Looping Star auf uns.
Die Seilbahn ersparte uns den langen Fußmarsch dorthin.
Bisher kannten wir ihn nur so.
Also ohne vorbeirauschenden Zug.
Doch das sollte sich nun ändern.
Das Typenschild hab ich leider nur aus der Entfernung fotografiert. Der Looping Coaster trägt die Nummer S006.
So leer wie das Stationsgleis auf diesem Bild war am Abend die Warteschlange.
Und so nahmen wir umgehend im ebenfalls als Mine Train thematisierten Zug Platz.
Natürlich mit den bewährten Schwarzkopf-Schoßbügeln.
Übrigens waren hier anfangs die ganz normalen Schwarzkopf-Züge im Einsatz. Irgendwann hat man dann mit Loudon Castle die Züge getauscht. Und weil der dortige
Looping Star "Thunder
Loop Express hieß, stand auf den Zügen Thunderloop, während die Bahn in Slagharen weiterhin
Looping Star hieß. 2010 hat man den Namen dann endlich angepasst, die Bahn heißt jetzt Thunder
Loop.
Gemütlich zieht uns der Lift auf gut 24 Meter Höhe.
Dann geht es ab in die Tiefe.
Und sofort in den namensgebenden Looping.
Es folgen einige schöne Kurven.
Und sogar leichte Airtime.
Baujahr 1979, fährt sich aber fast wie ein neuer B&M.
Leider scheint man den zweiten Zug schon ausrangiert zu haben.
Und man munkelt ja auch schon, dass die Bahn Ende des Jahres den Betrieb komplett einstellt.
Doch zurück zu unserer Fahrt. Wieder in der Station bot sich die Möglichkeit, für eine zweite Runde sitzen zu bleiben. Alex und ich tauschten also schnell die Seiten, dann ging es weiter. Als der Zug dann wieder in die Station rollte, fingen unsere Mitfahrer im Chor an zu brüllen: "Nog een keer! Nog een keer!" Und tatsächlich ging es nach schneller Bügelkontrolle gleich noch einmal den Lifthill hinauf. Das Ganze wiederholte sich dann so 4-5 Mal (ich glaube sogar ohne zwischenzeitliches Bügelöffnen, da bin ich mir aber nicht sicher), bis der Ride-Op kurz anmerkte, dass es ja schon nach 17 Uhr sei - also Feierabend. Obwohl ich ihn beim ersten Sehen schon als eher schlecht gelaunt eingeschätzt hatte, drückte er aber trotzdem nochmals auf den Startknopf.
Damit waren die ganzen Kinderachterbahnen dieses Tages wieder neutralisiert. Und als Erinnerung an diesen perfekten Tagesabschluss wollte Alex noch ein Onride-Video von uns erwerben, denn der Zug ist tatsächlich auf allen Plätzen mit einem Video-System ausgestattet. Damit verzögerte er den Feierabend der Verkäuferin aber auch ganz schön, denn die DVD warf immer wieder einen Fehler aus. Erst im vierten oder fünften Anlauf hat es dann wohl endlich geklappt und sie konnte den Laden zusperren - und wir in unsere Hütte verschwinden.
Allerdings nur kurz, denn zum Essen ging es nochmal ins Big Jake Dinnerhouse. Bei einem leckeren Rib-Eye-Steak verfolgten wir dort an der Bar im Obergeschoss das WM-Vorrundenspiel Deutschland-USA. Also zumindest die erste Halbzeit, denn die Getränke waren dann doch etwas teuer. Für die zweite Halbzeit und die letzte Nacht ging es dann wieder in die Hütte.
Tag 5 begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück. Dann mussten auch schon die Koffer wieder gepackt werden. Während Alex den Abwasch erledigte, holte ich das Auto vom Parkplatz und stopfte die Koffer in den dafür vorgesehenen Raum meines Ibizas. Noch eben den groben Schmutz weggekehrt, die Betten abgezogen und dann fuhren wir los. Also zurück zum Parkplatz, denn außer den beiden Achterbahnen waren wir in diesem Park ja noch nichts gefahren.
Guten Morgen!
Wir waren noch ein wenig früh, der Park hatte noch geschlossen.
Weder das Minirad,
noch das Riesenrad konnten befahren werden.
Und auch das etwas bunt geratene Kids Country schlummerte noch vor sich hin.
Erst gegen 10:20 Uhr verirrten sich die ersten Mitarbeiter in den hinteren Parkteil und nahmen die Schiffschaukel in Betrieb.
In der Zwischenzeit schauten wir uns mal die Stallungen der Ponys an.
Die waren gerade mit dem Frühstück beschäftigt.
Hallo? Ist da jemand?
Sogar eine Western-Kirche gibt es hier.
Aber es war ja Freitag und nicht Sonntag.
Der Darkride hatte inzwischen auch den Betrieb aufgenommen.
In Rafting-Booten geht es hier durch eine nette Wild-West-Kulisse. Nicht schlecht gemacht, auch wenn man kein bisschen nass wird.
Inzwischen war der Operator endlich von der Schiffschaukel zum Troika gewechselt.
Bei meinem Erstbesuch im Bobbejaanland fand ich den Troika richtig geil.
Das war aber auch ein Kirmes-Modell. Dieses Park-Modell konnte die Begeisterung leider nicht ganz wiederbeleben.
Den direkt nebenan stehenden Looping Star nahmen wir natürlich auch nochmal mit.
Obwohl die Wartezeit an diesem Morgen deutlich höher war als am Abend zuvor.
Bei der Oldtimerbahn im Kids Country ist auch Leben eingekehrt.
Was wäre ein Ausflug in die Niederlande ohne Windmühle?
In dieser hier am hintersten Ende des Parks leben die beiden Maskottchen des Parks.
Nett eingerichtet.
Wobei, wirklich geordnet sieht das auch nicht aus.
Hier am Rande des Parks verläuft auch eine Reitbahn entlang.
Uns zog es nun aber mit der Seilbahn zum anderen Parkteil.
Zuvor aber noch ein Blick auf das Spanngewicht.
Mit der Seilbahn landet man direkt im Jules Verne Adventureland.
Und muss aufpassen, dass man nicht gleich vom Twist'n'Splash aus nassgespritzt wird.
Wenn es steht, kann man sich aber gefahrlos nähern.
Außerdem findet sich hier ein Rockin'Tug.
Ein schönes altes Pferdekarussell.
Und eine Schokoladenfabrik. Wobei es sich eigentlich nur um einen Shop handelt.
Nicht nur Plopsa steht auf die Magic Bikes.
Die Kinder-Fahrschule startet Indoor.
Der Outdoor-Teil kann sich aber wirklich sehen lassen.
Das Phileas Fun House...
... beherbergt einen kleinen Indoor-Spielplatz.
Eine Fahrt auf dem Schwarzkopf-Enterprise ließen wir uns nicht entgehen.
Dieses Kettenkarussell stammt ebenfalls von Schwarzkopf. Bis 1990 stand direkt daneben der original Prototyp Apollo 14.
Auf den Free Fall verzichteten wir aber.
Dafür fuhren wir mit der historischen Monorail einmal durch den Park.
Selbstverständlich ebenfalls ein deutsches Qualitätsprodukt.
Der Twist'n'Splash nochmals von oben.
Ein Monster II gibt es hier auch noch. Hersteller brauche ich wohl nicht erwähnen.
Der Maskottchen-Express hat wohl die Maskottchen verloren.
Hinter der Mainstreet geht es quasi "Backstage" zum anderen Parkteil.
Condor und Looping Star kommen langsam in Sicht.
Die einzige Chance, den Looping mal ohne Monorail-Schiene aufs Bild zu bekommen.
Ein Rückblick auf den hinteren Parkteil.
Dann geht es über den Betriebshof in die zweite Station.
Dort gibt es wohl noch ein bisschen Technik samt kleiner Werkstatt.
Auf dem Abstellgleis steht noch ein zweiter (fast )baugleicher Zug.
Und zwei zumindest frontseitig moderner wirkende Züge.
In der Mitte wirken die dann doch eher älter. Aber wo bitte ist dieses Nintendo Land?
Auf dem Parkplan noch eingezeichnet, doch in der Realität hatte das Traumboot den Park schon verlassen - wie wir inzwischen wissen für eine Erweiterung des Schwimmbades.
Die Rutsche bleibt aber wohl.
Auf dem Rückweg geht es durch das Obergeschoss der Mainstreet mit einer kleinen Puppenshow.
Vorbei am Eingangsbereich mit den Kassen.
Am Mine Train.
Und an der Wildwasserbahn.
Nach dieser kleinen Parkrundfahrt wollten wir uns zum Abschluss noch den Film im 4D-Kino ansehen.
Robin Hood 4D kenne ich nämlich noch nicht. Allerdings wurde uns die Tür direkt vor der Nase zugemacht - das Theater war voll.
Stattdessen sollte eine Fahrt im Aussichtsturm unsere Abschlussfahrt sein.
Früher war dies ein Schwarzkopf Zeppelin 1.
Leider hat man daraus einen "gewöhnlichen" Aussichtsturm gemacht.
Der vordere Parkteil von oben.
Blick auf die Mainstreet und den hinteren Parkteil.
Das Riesenrad - natürlich von Schwarzkopf - in voller Pracht.
Und zum Abschluss noch ein Blick auf die Schaltschränke des Turms.
Inzwischen war es 13:20 Uhr und allmählich mussten wir Abschied nehmen. Denn bevor sich unsere Wege am Abend wieder trennen sollten, hatten wir noch ein letztes gemeinsames Ziel...
Fazit: Slagharen ist ein durchaus netter Park. Zwar passen nicht alle Attraktionen zum allgemeinen Western-Touch des Parks, doch die Atmosphäre ist eine ganz spezielle. Hinzu kommen die zahlreichen Schwarzkopf-Attraktionen, von denen viele einzigartig oder zumindest sehr selten sind. Highlight ist ganz klar der
Looping Star und ich hoffe, dass man diesen nicht - wie gerüchteweise zu hören war - in den nächsten Jahren verkauft oder gar verschrottet.