Im September/Oktober ging es für uns erneut zwei Wochen nach Florida. Eigentlich war Vancouver + Alaska geplant. Doch die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Parks siegte dann doch wieder. Ausserdem konnten wir bereits im Januar recht günstige Lufthansa Direktflüge nach Miami schießen. Das letzt Mal waren wir im April '13 dort. Der April war ein super Monat mit traumhaftem Wetter. Der Oktober/November ist durch onride auch bekannt. Die jetzige Tour liegt Ende September noch sehr nah an (bzw noch mitten in) der Thunderstorm Saison.
Ich habe bei den Parkbesuchen so gut wie keine Fotos geschossen. Daher sind gerade Disney & Universal eher textlastig.
Teil 3 - Magic Kingdom
Size Matters?
2012 standen wir in Anaheim vor einem Schloss, was man mit der Lupe suchen muss. Und auch sonst wirkte (in dem wirklich tollen Park aller Parks) alles irgendwie kleiner. Klar, ist ja auch weniger Platz. Deshalb dieses Jahr in Florida wieder die große Variante. Das gigantische Schloss bestätigt das direkt nach dem Eingang. Doch so ganz hatte ich das wohl nicht mehr richtig in Erinnerung. Hier ist vor allem ein Ride wesentlich kürzer, als ich dachte.
Vor dem Besuch ist... Fast Pass Time.
Als Normalbesucher mit Print-At-Home-Ticket erlaubt einem Disney 30 Tage vor dem Besuch drei Fast Pass Attraktionen zu wählen. Und pünktlich 30 Tage vorher... war der Seven Dwarfs Mine Train natürlich schon ausgebucht. Die Hotelbesucher dürfen das gleiche Spiel nämlich schon 60 Tage vorher buchen.
Also, welche drei? Ich wählte und die Maus schlug die Zeiten vor. Heraus kam: Space Mountain (11:40), Splash Mountain (13:40), Peter Pan's Flight (15:25). Letztendlich sollte es völlig egal sein. Doch das ergab sich erst vor Ort.
Ebenso wie zwischen Europa und den USA liegt hier zwischen Parkplatz und dem Park ein Teich. Mit dem Bötchen ging es rüber und eine Familie aus Texas durfte mit Mickey zum kleinen Morgenfeuerwerk das Tor öffnen. Moment. Kam Mickey 2011 nicht mit dem Zug? Heute nicht. Die Disneyland Railroad war den ganzen Tag nicht in Betrieb.
Seven Dwarfs Mine Train
An den winkenden Angestellten auf der Main Street vorbei ging es mit der ganzen Masse zu den sieben Zwergen. 45min zeigte das Schild. Es sollten 30 werden. Der Blick auf den Minenberg ist wirklich schön. Die Queue ist hervorragend gestaltet. Der Fahrkomfort in den bis dato einzigartigen Zügen ist sehr angenehm. Allerdings habe ich den Effekt der schwingenden Lore nur an zwei Stellen gemerkt. Der Darkride Part ist wirklich State of the Art und die Fahrt allein schon wert. Fantastisch. Alles danach ist ein würdiger und hervorragender Disney Family Coaster, um den Erwachsene Menschen aber mehr Hype gemacht haben, als er verdient.
Ebenfalls neu im New Fantasyland ist die aus Anaheim bereits bekannte Fahrt
Under the Sea: Journey of the Little Mermaid. Auch hier ist die Queue äußert schon geworden. Unzählige Animatronics und einige Projektionen erzählen den Film in 6 Minuten.
Direkt gegenüber der Zwerge wartete der gelbe Honig Junkie mit 10min Wartezeit.
The Many Adventures of Winnie the Pooh macht einfach Spaß. Die Wagen könnten ruhig ein wenig langsamer fahren, denn Pooh und seine Freunde sind sowohl in 3D, 2D und als Projektion sehr sehenswert.
Nun sollte es zum Donnerberg gehen. Denn hier hatten wir keinen Fast Pass. Auf dem Weg dorthin lud überraschenderweise trotz 96 Millionen geparkter Kinderwagen der grüne
Peter Pan mit nur 10min Wartezeit zu seinem
Flight ein. Die waren wohl alle beim Minetrain, der nun 80min Wartezeit anzeigte. Also beim Peter anstellen und noch in der Queue per kostenlosem WiFi über die App den Fast Pass gecancelt und
The Haunted Mansion für 15:25 geordert. Aber auch das sollte sich direkt nach dem Sieg über Captain Hook schon wieder ändern. Denn getreu dem Motto "Was wa ham, ham wa" wurde The Haunted Mansion mit ebenfalls 15min Wartezeit noch eben mitgenommen. Auch hier direkt in der Queue per App den Fast Pass auf eine Piratenkreuzfahrt umgebucht.
Statt Donnerberg ging es dann doch Richtung Osten. Der Magen knurrte und wurde im Cosmic Ray's Starlight Cafe befriedigt. Hier bekamen wir mal wieder zwei typische US-Sitten zu spüren:
1. Der Amerikaner überlegt sich trotz gigantischer Speisekarten an den Wänden erst wenn er bestellen soll, was er überhaupt essen will.
2. Der verstörte Blick, wenn man auf die Beilagen-Frage "Fries or Green Beans?" mit "Green Beans!" antwortet.
Der Burger war echt lecker, die Bohnen ebenfalls. Und doch wollten wir dem gefüllten Bauch nicht direkt den bis 12:40 reservierten
Space Mountain zumuten. Als örtlich nahe Alternative dachte ich, etwas Darkride-Geballer wäre okay und ich beschloss
Buzz Lightyear's Space Ranger... als nächste Station. Das Wort "...
Spin" hatte ich im gesättigtem Modus wohl vergessen. Egal, alles blieb drin. Und dank dreifacher kurzer Downtime während des Rides hatte man auch genug Verschnaufpausen.
Beim
Space Mountain wurde dann zum ersten Mal der Fast Pass genutzt. Das Ding macht einfach nur Spaß. Wenn man im zweiten Wagen sitzt und vorne jemand ein weißes T-Shirt trägt, hat man vielleicht eine hundertstel Sekunde Zeit, sich auf die Kurven vorzubereiten. Ansonsten keine Chance. Man ist Zeit und Raum ausgesetzt und lacht vor Freude.
Ab Nachmittag sollte es Regen. Das tat es auch pünktlich und nicht zu knapp. Das
Carousel of Progress war jetzt perfekt. Und anschließend im sinnlosen, aber irgendwie ulkigen PeopleMover umhertransportieren lassen. Blaue Tonne - The Ride. Die Sonne kam wieder raus und es ging einmal in den Westen des Parks. Der Pirat hatte grad Downtime. Egal, unser Boot legte eh erst später ab.
Fast Pass Nr. 2 wurde am
Splash Mountain eingelöst. Tolle Fahrt, tolle Songs, tolle Animatronics. Und trotz der Zeitangaben von 9:18min (Disneyland) und 10:41min (Magic Kingdom) kam mir die kalifornische Variante wesentlich länger vor. Seltsam. Woran liegt das?
Big Thunder Mountain Railroad liegt direkt neben dem feuchten Berg und fuhr sich, anders als ich es in Erinnerung hatte, erstaunlich gut. Leider ist der Coaster von außen kaum einsehbar. Es sei denn, man lässt sich wie
Tom auf seine eigene
Sawyer Island rüber schippern.
Auf dem Rückweg tummelten sich viel Menschen am Zaun zum Drop des Splash Mountain und schauten begeistert der Evakuierung sämtlicher Boote zu. Die Bahn war inzwischen auch trocken gelegt und lief bis zum Abend auch nicht mehr.
Hmm.. hoffen wir für die Indoor-Bootsfahrt das Beste. Denn vorhin war der Pirat ja auch out of order. War er auch immernoch. Also ging es zum ersten Mal hoch hinaus auf das
Baumhaus der Schweizer. Die Geschichte der Familie Robinson kannte ich. Den Baum nun auch. Außer ein paar verbrannter Kalorien konnte ich dem Ding nichts abgewinnen.
Inzwischen wieder Regen von oben also gab es Kultur von vorn.
Mickey's PhilharMagic ist einfach genial. Was die Ente in den letzten 80 Jahren alles ertragen musste ist einfach zum grölen. Oh Donald, armer Donald.
Nun hatte auch Captain Jack Sparrow ausgeschlafen und wir nutzen unseren Fass Pass Nr. 3 für die
Pirates of the Caribbean. Obwohl nun natürlich alle vorherigen Zeitansprüchigen ebenfalls in der Schnellreihe standen, kamen wir nach 10min bereits zum Boarding. Und kaum ging es los... war es auch schon vorbei. Das war's? Hier stehen den kalifornischen 15:30min nur 8:30min Fahrtzeit gegenüber. Puh. Der Darkride ist toll, kein Frage. Die Westküste gibt hier aber den Ton an.
Der Rest des Tages verbrachten wir mit unendlich vielen singenden Kugelköpfen, einem durchgeknalltem Kuscheltier in einem irgendwie sinnlosem Dark-Non-Ride und ein wenig Shoppen.
Kurz nach 20 Uhr versammelten sich die wenigen kinderlosen Paare mit dem zahlenmäßig überlegenem Rest der Besucher vor dem Schlößchen. Nein Schloss. Es ist und bleibt ein Schloss. Und die Größe wird sowohl für
Celebrate the Magic als auch für
Wishes genutzt.
Beim Projection Mapping erhielt natürlich Frozen seinen berechtigten Einzug. Ich mag diese Show auf der Fläche des Schlosses einfach. Wishes topt das ganze natürlich nochmal.
Die Füsse tun weh, der Kopf ist leer, die Welt ist schön.
Ab ins La Quinta. Halt... steht auf dem Weg nicht ein neuer Woddie? Natürlich. Und der fährt sich gut. Sehr gut.