Bereits seit mehreren Jahren möchte ich unbedingt einen Toboggan von Chance Industries fahren. Dieser ultrakompakte Kirmescoaster ist ein Klassiker und heutzutage leider nur noch selten anzutreffen. In Europa sind mir nur zwei Anlagen bekannt, wobei eine in Großbritannien auf der Reise ist und eine - unter der Herstellerbezeichnung - in Frankreich. Seit zwei Jahren warte ich also darauf, dass dieses Fast-Unikat in die Nähe Deutschlands kommt, beispielsweise nach Nancy oder Mulhouse, wo die Anlage früher schon mehrmals stand. Dies war aber nicht der Fall, weshalb ich mir bereits vor einem Jahr vornahm, das Ding in diesem Jahr auf der Foire de Mars in Troyes, wo die Bahn ein Stammbeschicker ist, abzupassen. Begeisterte Mitfahrer waren auch schnell gefunden und so machten wir uns zu Dritt auf die 450 km weite Fahrt in die französische Champagne.
Oh doch, und wie obligatorisch der für uns war!
Mitten im Nirgendwo, zwischen gefühlt endlosen Weiten, welche praktisch ausschließlich für agrarökonomische Zwecke genutzt werden, findet jedes Jahr von Ende Februar bis Ende März die Foire de Mars in Troyes statt. Dabei handelt es sich durchaus um eine der größeren französischen Kirmesveranstaltungen, was sich auch in der Menge an Besuchern niederschlägt. So gestaltet sich die Parkplatzsuche an einem Samstagnachmittag tatsächlich nicht gerade einfach. Nach etwas mehr als vier Stunden Fahrt plus Parkplatzsuche standen wir also endlich auf dem Festplatz. Erstes Ziel war natürlich besagter Toboggan, welcher auf ganzer Linie durch seine Besonderheit, Kompaktheit, aber auch durch seine optische Gepflegtheit überzeugte.
Das Objekt der Begierde.
Der
First Drop.
Der Schlussabschnitt.
Leider - oder glücklicherweise? - keine
Airtime.
Im Hintergrund ist mit "King
Loop" ein Produkt von Technical Park zu erkennen...
...offenbar wurde man hier von der Optik und dem Namen eines bekannten deutschen Fahrgeschäfts "inspiriert".
Verrückt herumspringen konnte man auch.
Break Dance auf Französisch. Dort wird dieser Fahrgeschäftstypus offenbar nicht so sehr frequentiert wie in Deutschland. Und das konnte man nicht nur in Troyes beobachten. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass es offenbar nicht von Huss ist.
Laufgeschäft in Extra-Mega-Größe. 30 Minuten Aufenthaltsdauer soll man angeblich in dieser Doppelanlage laut Werbe-LED-Screen haben. Ausprobiert haben wir das nicht, wir hatten sowieso nur zwei Stunden Zeit.
Generell gab es in der Sparte Belustigung ohnehin ein Überangebot auf dem Platz.
Das links neben dem "King
Loop"-Kassenhäuschen ist ein "Spielgeschäft". Wer es schafft, sich zwei Minuten an die Stange zu hängen, ohne mit den Füßen den Boden zu berühren, gewinnt. Gab es gleich mehrfach auf dem Platz.
Ein Propeller muss in Frankreich einfach irgendwo auf dem Platz sein.
Daneben gab es für Jan den zweiten Count zu holen. Martin und ich sind den etwas anders thematisierten big Apple bereits früher schon einmal gefahren.
Goulis heißt das gute Stück...
...auf dem Martin sich opferte und für alle nicht-countwilligen ein Onridevideo machte.
Na, wer erkennt die Coasternerds?
Scheint spaßig zu sein.
Ein größerer Count stand direkt um die Ecke.
Dieser ältere Galaxy hinterließ nicht gerade einen besonders guten Eindruck. Teile der Verkleidung lösten sich im Inneren der Fahrzeuge bereits, viele Leuchtstellen waren einfach nicht existent und die Fahrzeuge haben sicherlich auch schon glücklichere Zeiten hinter sich. Allerdings scheint man im Moment gerade mitten in Umbauarbeiten zu stecken, denn teilweise war die Beleuchtung bereits auf LED umgestellt.
Spaßig ist die "Scenic Railway" getaufte Bahn dank der nicht vorhandenen Sicherheitsbügel trotzdem. Und gebremst wird auch noch per Hand.
Front der Bahn.
Front eines Fahrzeugs.
Stützen!
Fahrzeug!
Kann mir jemand sagen, wie ich Bilder beim Upload drehe?
Das Laufgeschäft "New York New York".
"Shakers" und Riesenrad.
Diese Sparte war auch ein wenig überrepräsentiert. Direkt gegenüber und hinter diesem Geschäft standen zwei weitere solcher Anlagen, sowie eine weitere größere Anlage zwei Ecken weiter.
Propeller und Achterbahn.
"Comedy Horror" war wohl eine Neuheit für Troyes. Ein Laufgeschäft zum Lachen und Fürchten.
Einer der vielen Gänge auf dem Platz. Insgesamt ist der Platz sehr unübersichtlich aufgebaut und viele Gänge sind extrem eng. Dieser hier gehört zu den breiteren.
Überraschung: Laufgeschäft! Aus Holland.
Glücklicherweise hat man zwischen den Laufgeschäften noch ein paar Verlosungen und Geschicklichkeitsspiele aufgebaut.
Denn daneben steht mit "Star Wars" dann direkt das nächste Laufgeschäft. Garantiert mit dem Segen von George Lucas, bzw. Disney!
Diese Deko sollte sich vielleicht der Holiday Park für seine "Xmas at Summernights" ausleihen.
Oh, es gibt noch etwas anderes als Laufgeschäfte. Hier ein Afterburner.
In einem besonders engen Gang stand dann ein etwas seltsames Fahrgeschäft, das an eine Mischung aus Scheibenwicherund Riesenrad erinnerte. Kennt hier jemand den Hersteller?
So schaut es mit "Special Effects" aus.
"Pouss Pouss", der "interaktive" Kettenflieger war, wie auch schon in Mulhouse, auch hier recht beliebt. Nachdem jemand die Schlange "abgehängt" hatte gab's sogar Feuereffekte.
Die einzige Geisterbahn auf dem Platz. Mit Liveübertragung der im Inneren die Fahrgäste erschreckenden Liveakteure nach draußen auf einen Bildschirm.
Hinter dem Riesenrad dreht "New World" seine hohen Runden.
Vorletztes Jahr gab es hier noch Feuereffekte, jetzt hat man offenbar auf Laser umgestellt.
Und ja: der nächste Irrgarten...
Nettes, aber recht kleines Riesenrad.
Daneben versteckte sich noch ein Gravitron.
Das Highlight zum Schluss war für Martin und Jan natürlich noch der "Baby Pomme"-Count.
Ich habe mich hier lieber nur auf Bilder beschränkt. Irgendwo gibts halt doch noch Grenzen. Aber die beiden hatten offenbar ihren Spaß.
Dabei haben sie einem armen kleinen Jungen die Frontrow weggenommen, weshalb dieser ganz verstört daneben stand und zugeschaut hat...
Ach, eins hab ich noch zum Schluss...