Als letzter Bericht der diesjährigen Tour gibt es einen kurzen Eindruck unseres ersten Parks. Nach der langen Anreise und späten Ankunft am Vortag hielten wir SeaWorld für einen passenden und gemütlichen Einstieg, bevor wir anschließend in
Fiesta Texas durchstarten wollten.
Der ersten Blick aus dem Fenster am Morgen brachte die erste Ernüchterung: Es regnete in Strömen. Das beginnt ja schon super. Also erst mal runter zu einem sehr gemütlich Frühstück. Anschließend ging es in den in der Nähe gelegenen Supermarkt um uns mit Getränken einzudecken und dem Wetter noch etwas mehr Zeit zu geben, sich zu beruhigen. Trotz anhaltendem Regen beschlossen wir uns auf den ca. dreißigminütigen Weg zu begeben. Und tatsächlich, kaum waren wir kurz vor dem Parkplatz hatte der Regen aufgehört, es war zwar alles nass, aber das bedeutete ja eher, dass das Unwetter hier schon vorbei war. Der Parkplatz war dementsprechend leer und so erreichten wir nach wenigen Schritten das Eingangportal unseres diesjährigen Tour Auftaktes:
Zuerst machten wir uns auf den Weg in den hinteren Parkteil um den heute für uns wichtigsten Coaster abzuhaken, solange das Wetter mitmacht. Obwohl es auf dem Parkplan nicht so aussieht, ist der Park flächenmäßig recht groß und so braucht man einige Minuten, bis man sein Ziel erreicht hat.
Auf dem Weg gibt es schon den ersten Vorgeschmack
Ein Name aus acht Buchstaben, wovon die Hälfte aus "E"s besteht? Geht!
Die Bahn fuhr im Einzugbetrieb und die Abfertigung war eher, sagen wir mal gemütlich. Da der Park noch recht leer war, war das aber nicht weiter schlimm und wir konnten nach 10-15min in einem der Morgan Züge Platz nehmen.
Ich finde von außen sieht der Firstdrop etwas eigenartig aus. Irgendwie komische Winkel und Übergänge. Obwohl das Teil "nur" 45 Meter hoch ist, zieht der Firstdrop aber richtig schön runter und bietet vorallem in der Backrow richtig schöne
Airtime. Im Tal angekommen wird man recht abrupt und kraftvoll wieder auf den Arsch gesetzt, ganz anders als man das von
B&M und
Intamin Megacoastern gewohnt ist. Es folgen zwei weitere Camelbacks mit schöner
Airtime. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Strecke zwischen diesen
Camelback nicht wieder bis zum Boden runtergezogen wurde, sondern schon recht weit oben endet. Das ist mir schon ins Auge gestochen, als ich die Bahn die ersten Male auf Fotos gesehen habe. Ergibt auf jeden Fall eine sehr markante Silhouette, die jeder spontan zuordnen dürfte, der die Bahn schon mal gesehen hat. Schöner Effekt ist dabei auch, dass der kommende Drop deutlich tiefer runterzieht, als eigentlich erwartet. Hier empfand ich auch die
G-Kräfte am abruptesten und es fühl sich in den harten Morgan Zügen ungefähr so an, als würde man aus einem halben Meter Höhe auf einen Stuhl fallen. Es folgt die
Blockbremse, die einiges an Geschwindigkeit aus der Fahrt nimmt. Wieder bergab geht es in eine, bis auf den Boden gezogenen 270°
Helix, die mit angenehmen Druck durchfahren wird. Mittels weiterer vier Airtimehills geht es wieder auf den Rückweg Richtung Station, die dann auch, nach einer weiteren S-Kombination erreicht wird. Selbst diese kleine Hills bieten noch wirklich schöne
Airtime. Wie auch schon bei den großen Camelbacks vor der
Blockbremse, sind auch hier die Übergänge von den konkaven zu den konvexen Teils der Hills (bezeichnet man das überhaupt so? Keine Ahnung, aber ich solltet auf jeden Fall wissen was ich meine
) irgendwie eigenartig. Etwas abrupter und einfach total anders als man es von Anlagen anderer Hersteller gewohnt ist. Eigenartig ist aber nicht schlecht und so macht das Ding richtig Spaß! Vorallem für die für diese Art Bahn eher geringe Höhe wurde hier richtig viel rausgeholt. Abgesehen davon sieht die Bahn von überall her wirklich gut aus, auch wenn die Supports jedem ordnungsliebenden Parallelen- und Orthogonalfetischisten ins Gesicht lachen. Hier hat man bei der Schienenproduktion wohl einfach in festen Abständen Flansche angebracht, völlig egal wie es auf dem Boden aussieht. Schienen und Fundamte wurden dann einfach mit Geraden verbunden. Im Vergleich zu vielen Maurer oder Gerstlaueranlagen sieht das trotzdem noch halbwegs vernünftig aus
Weiter ging es zu
Great White, dem ersten unserer drei Texas
B&M Batmans.
Hier war fast den ganzen Tag über Walk-On angesagt. Wie auch schon in anderen Berichten erwähnt: Ich mag einfach
B&M Inverter sehr gerne und auch dieses kurze knackige Standardlayout macht immer wieder Spaß! Dazu kommt, das sich diese Version hier die smootheste der drei Texas Varianten ist.
Journey to Atlanis
Im Gegensatz zu Florda und Kalifornien ist das hier keine
Mack Watercoaster sondern ein einfacher Supersplash, bei dem leider auch auf den kleine Hump nach dem Fristdrop verzichtet wurde. Macht aber alles keinen Unterschied, da die Bahn den kompletten Tag geschlossen war.
Shamu Express
Irgendwie vergessen ich es immer, von kleinen Bahnen Fotos zu machen. Egal, jeder kann sich vorstellen wie ein
Zierer Force Zero aussieht. CC+1
Neben Journey to Atlantis war auch der sonstige Park eher im Lightbetrieb. Der komplette Seelöwenbereich inkl. Theater/Show befanden sich im Umbau. Auch die Wasserski/Stunt Show auf dem großen See in der Mitte des Parks fand an diesem Tag nicht statt. Wir hatten also genügend Zeit beide Coaster ausgiebig zu fahren und uns die verbleibenden großen Shows anzusehen.
Als erstes sahen wir uns
The Beluga Story an.
Ich weiß nicht, ob das hier immer so ist oder ob die Show auch im Light Modus betrieben wurde. Zuerst gab es ein paar Kunststücke mit und Infos über Delfine. Anschließend gab es einen Teil mit ein paar Beluga Walen. Trotz vorhandener Vorrichtungen, wie man sie auch aus Orlando kennt, gab es keinen Artistikteil. So nutzen wir die Möglichkeit einfach um sich mal ein paar Minuten hinzusetzen, auszuruhen und den Delfinen zuzusehen.
One Ocean
Als nächstes haben wir uns uns One Ocean angesehen, die ja auch gleichnamig in Orlando existiert. Im Gegensatz zu Flordia ist hier wirklich das komplette Stadion überdacht. Ein wirklich großes Bauwerk. Im Hochsommer dürfte man hier aber über jeden Schattenplatz froh sein. Zu Beginn der Show gab es die obligatorisch Dankesrede an die Streitkräfte. Im Gegensatz zu Orlando wurde hier aber nicht der US Army und allen Verbündeten gedankt, sondern Angehörigen der US und UK Streitkräfte. Texas ist halt doch noch etwas konservativer
Die Show an sich hat uns gut gefallen und stand auch der Orlando Version in nichts nach. Die Wale waren teilweise deutlich größer als in Florida. Das, zusammen mit dem zeitlich ausgedehnten Soaking Teil, sorge dafür, dass in den Splash Zones wirklich niemand mehr auch nur annähernd trocken war. Wir haben das lieber von etwas weiter hinten beobachtet
Weder in Sachen Attraktionen noch in Thematisierung & Atmosphäre kann Texas mir Florida mithalten. Orlando legt die Latte hier aber auch schon verdammt hoch. Nichtsdestotrotz ist SeaWorld San Antonio in schön angelegter und gepflegter Park, der zu einem gemütlichen, entspannten Tag einlädt, sollte man mal in der Nähe sein.
Da der Park bereits um 17:00 schloss, hatten wir noch ein wenig Zeit und haben noch einen kleinen Abstecher in Downtown San Antonio am Riverwalk gemacht. Wer das nicht kennt und mal in der Nähe ist, sollte das definitiv mitnehmen! Es handelt sich hierbei um ein relativ langes Wegesystem an der Seite eines Flusses und Kanälen, was wirklich wunderschön angelegt ist. Das ganze befindet sich einige Meter unterhalb des Straßenniveaus, so dass man vom sonstigen Trubel und Straßenverkehr rein gar nichts mitbekommt und auch keinerlei Straßen überqueren muss.