Mein letztes Ziel an diesem 26. April sollte sich in Landgraaf befinden. Den Alpine Coaster dort hatte ich zwar schon, dennoch hatte ich im Vorfeld mal kurz überlegt, auf einem der wenigen kostenfreien Parkplätze an der Zufahrt zu parken. Zwei Kilometer Fußmarsch waren mir die 4¤ dann aber doch nicht wert, und so fuhr ich direkt auf den Parkplatz des Mondo Verde. Der war aufgrund des nach wie vor miesen Wetters natürlich relativ leer, und so konnte ich meinen Ibi quasi direkt vor dem Eingang abstellen.
Der Eingang zeigt sich recht schlicht und übersichtlich.
Gleich vorneweg, Mondo Verde ist für mich kein Freizeitpark im klassischen Sinne. Auf den recht ausgedehnten 250.000m² finden sich nämlich nur ein paar wenige Fahrgeschäfte vornehmlich für Kinder. Stattdessen sollen riesige Gärten und exotische Tiere den Besucher auf eine Reise um die Welt schicken. Es handelt sich also eher um einen Landschaftspark mit Zoo und Fahrgeschäften. Dafür ist der Eintrittspreis von 16,50¤ zwar durchaus angemessen, dennoch wollte ich natürlich primär den Count holen.
Also fragte ich auch hier sicherheitshalber an der Kasse nach, ob die Achterbahn geöffnet sei. Ein klares "Ja" war der Dame zwar nicht zu entlocken, aber sie klang zumindest recht zuversichtlich. Also ließ ich es einfach drauf ankommen.
Der kleine Platz hinter dem Eingang war übersäht von Figuren, Büsten und Krimskrams.
Natürlich alle zum Kaufen. Aufgrund der schieren Masse wirkte das leider alles andere als aufgeräumt...
Aber wo ist denn nun die Achterbahn?
Nunja, der ausgehängte Plan taugt leider geradeso als Übersicht für die Wegeführung, wer etwas bestimmtes sucht, muss sich wahrscheinlich einen richtigen Plan zum mitnehmen kaufen. Ich ging also einfach mal der Nase nach links herum, und so stieß ich dann nach wenigen Metern doch schon auf das Objekt der Begierde.
Bei der Bahn handelt es sich um einen Medium-Tivoli von Zierer.
Bis 2008 stand diese Anlage in Liseberg, von wo auch das Zugdesign stammt.
Warum das Ding als "Wilde Tiger Achterbahn" bezeichnet wird, verstehe ich daher absolut nicht.
Sonderlich berauschend ist die Fahrt auch nicht.
Aber Count ist bekanntlich Count.
Noch weniger berauschend als die Fahrt fand ich allerdings den Zustand der Bahn.
Statt 15 Wagen - wie in der rcdb angegeben - zählte ich nur 12.
Und ich glaube auch den Grund dafür erkannt zu haben. Die Reibräder am hinteren Ende der Station arbeiteten nämlich nicht. Offenbar mussten die beiden Reibradpaare ganz vorne (und eventuell das in der Mitte) den Zug alleine antreiben. Die drei letzten Wagen würden dann aber in den hinteren Reibrädern hängen und wahrscheinlich zu stark bremsen, denn auch so quietscht es beim Losfahren schon ordentlich.
Noch klarer wurde das am Ende meiner Fahrt, denn der Zug stoppte zu früh. Die funktionierenden Reibräder hatten ihn noch gar nicht "im Griff". Der junge Ride-Op musste also nach hinten laufen und ihn ein Stück nach vorne schieben. Bisher nicht der beste Eindruck, den der Park auf mich machte...
Aber es war ja auch nur ein Bruchteil des gesamten Parks.
Ich startete also zu meinem Rundgang, vorbei an den diversen Tierchen, während es nun wieder zu tröpfeln begann.
Der kleine Frechdachs war schneller als ich dachte. Die an den Gitterzaun gehaltene Kamera konnte ich nach dem Foto geradeso wegziehen, ehe er mir ins Objektiv picken konnte.
Bei den Äffchen hielt ich mich daher doch lieber ein klein wenig zurück.
Die klettern nämlich auch gerne an eben jenem Zaun herum.
Emus haben sie hier auch.
Ebenso wie Alpakas.
Von den Tieren zu den Gärten. Hier Italien.
Wie man sieht ist das Gelände nicht nur sehr weitläufig, sondern auch relativ hügelig.
Weiter hinten gibt es auch hier einen kleinen Dino-Park.
Der T-Rex hat hier allerdings nur einen Kopf.
Immer wieder gibt es kleine Bachläufe und Wasserfälle.
Hier und da auch mal größere Seen.
Für Nachwuchs ist ebenfalls gesorgt.
Nein, wahrlich kein Flugwetter heute.
Am hinteren Ende des Parks erhebt sich das große Vogelparadies.
Mal einen fliegenden Vogel vor die Linse zu bekommen, war aber nahezu unmöglich.
Dafür konnte man ihnen am Boden recht nahe kommen.
Zum Beispiel diesem Pfau, der seelenruhig auf dem Geländer der Hütte sitzen blieb.
Kurz darauf schlich sich heimlich, still und leise ein zweiter von hinten an.
Wahnsinnig schöne Tiere.
Auf dem See etwas weiter tummelten sich derweil ein paar Enten.
Bis ich den Fokus richtig eingestellt hatte, wollte leider keine Ente mehr vorbeischwimmen.
Der wieder stärker werdende Regen trieb mich dann auch zurück in die Hütte.
Finde den Vogel.
Na wen haben wir denn da?
Auch gegenüber bleibt man lieber unter dem Dach.
Und da versteckt sich sogar noch ein dritter.
Nach dem Schauer ging es weiter.
Sogar mit einem Flieger in Aktion.
Vor dem überdachten Gehege bauten gerade Störche ihr Nest.
Schön sachte, nichts fallen lassen.
Ich habe keine Ahnung, was das ist, aber es scheint sich ebenfalls mit Nachwuchs herumzuplagen.
Hier ruht sich Walibi also zwischen seinen Auftritten in Biddinghuizen aus.
Oder ist das etwa nur ein Doppelgänger?
Beziehungsweise Doppellieger...
Zurück nach vorne ging es durch den asiatischen Garten.
Auch hier findet sich viel Wasser.
Von der Landschaftsgestaltung einer meiner Lieblingsorte im Park.
Hier finden sich auch ein paar Turteltäubchen - pardon Turtelpapageien.
Hier steht dann auch plötzlich diese Hütte.
Ein Souvenirladen.
Mit netter Aussicht.
Und zwar in alle Richtungen.
Schließlich erreichte ich wieder Italien, diesmal jedoch ein paar Etagen weiter oben am Schnellrestaurant.
Das Wasser könnte man aber auch mal wieder reinigen.
Scheint mehr Alge als Wasser zu sein.
Vorhin stand ich noch ganz da unten.
Der Wasserfall war inzwischen (knapp 2 Stunden vor Parkschluss) aber schon abgeschaltet worden.
Zumindest der Trevi-Brunnen lief noch.
Neben der riesigen Tropen-Halle führte mich der Weg nun wieder nach unten.
Am Fuße des Hügels gibt es einen ersten Blick auf deren Bewohner.
Dennoch wollte ich mir die Halle bis zum Schluss aufheben.
Der Gärtner hatte wohl auch schon Feierabend.
Ein bisschen Orient darf auf der Weltreise auch nicht fehlen.
Neben einem kleinen Wasserspielplatz...
... gehören da selbstverständlich Kamele dazu.
Mit gerade mal zwei Wochen jungem Nachwuchs.
Direkt daneben schließt sich Alhambra an.
Mit schönem Blick durch den Torbogen auf der anderen Seite.
Wasser spielt in diesem Park eine sehr große Rolle. Auch wenn es gerade mal nicht regnet.
Hier unten findet sich ein zweites Schnellrestaurant.
Nen Schwenker gab es heute aber leider nicht.
Der weitere Weg führt als Brücke durch die Botanik.
Wahlweise auch ohne störendes Geländer.
An einigen Stellen sorgt der leere Park für eine sehr entspannende Atmosphäre.
Ganz in der Nähe hat Cathy ihr Häuschen. Wer auch immer das sein mag.
Die Einrichtung lässt auf ein etwas rustikaleres Gemüt schließen.
Es ist eigentlich unmöglich, während eines Besuchs alles zu sehen.
Dafür ist der Park einfach zu groß und es gibt zu viele Wege.
Aber wenn man mal Zeit hat und sich darauf einlässt, ist das bestimmt ein schönes Familienausflugsziel.
Ein abgesperrter Tunnel führte unter der Straße zum Schloss Strijthagen.
Das gehört aber nicht mehr zum Mondo Verde, weshalb der Tunnel entweder zu einem separaten Ein-/ Ausgang umgebaut oder ganz geschlossen wird (trotz Sonntag waren Bautätigkeiten zu vernehmen).
Hinter dem weiter oben gezeigten Restaurant befindet sich sogar ein Löwengehege.
Nur der Zaun stört etwas.
Auf der Lemuren-Insel kann man mit den Tieren auf Tuchfühlung gehen.
Man muss nur wissen, womit man sie lockt.
Die ausgewachsenen Tiere ließen es zumindest an diesem Tag etwas ruhiger angehen.
Der Nachwuchs war dafür umso flinker unterwegs.
Auch wenn er hin und wieder mal die Balance verlor und vom Ast rutschte.
A propos rutschen, das kann man auch auf der über die Insel führenden Heege-Seilbahn tun.
Etwas ab vom Schuss, am vorderen Ende des Parks, stehen auch noch zwei Nautic Jets.
Auf dem Weg zurück Richtung Eingang fing es wieder an zu schütten.
Der perfekte Zeitpunkt für eine Rund auf dem überdachten Autoscooter.
Nach nunmehr guten zwei Stunden im Park (Kinder, wie die Zeit vergeht!), hatte ich dann aber doch langsam genug. Tiere sind schön, die Gärten auch, aber gerade in Verbindung mit den andauernden Regenschauern hat man irgendwann einfach keine Lust mehr. Also wollte ich nur noch schnell in die Tropen-Halle reinschauen und mich dann endlich auf den Heimweg begeben.
Am Eingang wacht ein putziges Erdmännchen.
Na was gibt's denn da drüben zu sehen?
Beim ersten Mal habe ich doch glatt WitZgezicht gelesen.
Und wunderte mich, dass das Gesicht gar nicht so witzig aussah.
In der Halle selbst ist es schön warm. Tropenklima eben.
Da fühlen sich auch die Flamingos wohl.
*sing* Er hat ein knall... rotes Vögelchen...
Viele Vögel können sich in der Halle völlig frei bewegen.
Andere werden nochmal extra hinter Gittern gehalten.
Hier laufen einem Vögel über den Weg.
Dort hängen sie am Gitterkäfig.
Da nahe ranzukommen, ohne dass sie auf die andere Seite des Käfigs flüchteten, war nicht einfach.
Überall findet man tropische Vögel.
Die Halle steht im Hang und steigt nach hinten an, sodass es verschiedene Ebenen gibt.
Ganz hinten steht etwas erhoben eine kleine Hütte.
Bewacht von zwei weiteren Papageien.
Die kleine Hütte enthält einen Aufzug.
Damit auch wirklich jeder den Blick vom Balkon genießen kann.
In einem abgetrennten Raum findet man noch ein paar bodenständigere Tiere.
Wie gerne hätte ich mich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mal hingelegt.
Auch die Küken werden hier großgezogen.
Damit war dann leider auch mal der Kameraakku leer. Für die USA muss also noch ein Ersatzakku her, an diesem Tag musste ich mich für die letzten Bilder mit dem Handy zufrieden geben.
Der Kroko-Handtaschenlieferant war das erste Handy-Motiv.
Tja, mein lieber, der Busch ist etwas zu klein, um dich zu verstecken.
Man könnte meinen, die Fische hätten Hunger.
Nun war ich aber wirklich durch. Das wichtigste hatte ich gesehen, die drei Counts waren abgehakt und die Beine wollten sich endlich wieder setzen. Den Gefallen tat ich ihnen natürlich sofort und startete sogleich auch die Heimfahrt. Laut Bordcomputer wäre ich übrigens mit wenigen Kilometern Restreichweite zuhause angekommen, wenn ich nicht kurz vorher sicherheitshalber noch getankt hätte.
Fazit: Wie eingangs erwähnt, ist Mondo Verde kein wirklicher Freizeitpark. Wer nur für die Achterbahn herkommt, wird definitiv keinen Gefallen an diesem Park finden. Ein gewisses Interesse für Landschaftsgestaltung und Tiere sollte schon vorhanden sein. Dann kann man aber auch durchaus ein paar Stunden hier verbringen (in meinem Fall etwa zweieinhalb Stunden trotz meist relativ zügigem Gang). Einzig die Pflege der Anlagen könnte ein wenig besser sein. Die Natur lässt sich davon aber zum Glück nicht stören.