Auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch in München liegt Wien von Hamburg aus ja irgendwie auf dem Weg, so dass nur wenige Stunden zuvor ein Roadtrip durch Bayern und Österreich geplant wurde. Dieser sollte nach sieben Stunden Fahrzeit mittags am Greuther Keller so richtig starten, doch die Anlage öffnet innerhalb der Woche erst zum späten Nachmittag. Auch der Freizeitpark Schloss Thurn zog es vor an diesem Tag gar nicht zu öffnen, so dass der erste relevante Tourstopp erst bei den Sommerrodelbahnen Pottenstein erfolgte.
Von der imposanten Ansicht der Bahnen geblendet zogen Jan und ich sofort unsere Geldbörse hervor und lösten ein Ticket für jeweils drei Abfahrten. Da der Alpine Coaster Frankenbob für uns Vorrang hatte und hier niemand anstand folgte die erste Fahrt auf dieser Anlage. Die Aussicht vom Lift auf die Sommerrodelbahn und die bevorstehenden Streckenmeter des Alpine Coasters lässt nur Gutes erwarten, doch schon bereits nach einigen Metern merkt man doch sehr deutlich, dass die Geschwindigkeit schlichtweg fehlt. Nach einigen Kurven und einer fantastischen Sicht auf die Umgebung geht es dem Highlight der Fahrt entgegen, einem Teilstück mit mehreren Jumps. Daraufhin folgen erneut einige Kurven, diesmal jedoch in Interaktion mit der Sommerrodelbahn Frankenrodel, bis am Ende der Fahrt ein
Kreisel wartet. Die Strecke an sich ist von der Aussicht her sehr ordentlich und in der Theorie auch anhand der verbauten Elemente, doch wirklich viel Fahrspaß mag hier leider nicht aufkommen.
Praktischer Weise kann man nach der Fahrt über einen Weg in der Station gleich zur nächsten Fahrt antreten. Dieses Mal jedoch fiel die Wahl auf die noch ungetestete Sommerrodelbahn. Parallel zur Liftfahrt des Alpine Coasters geht es den Berg hinauf und kurz darauf nach einer Rechtskurve wieder hinab. Dabei nimmt der Schlitten deutlich schneller an Geschwindigkeit auf, auch wenn man der Ausschwung in den ersten Kurven noch gegen Null tendiert. Zwei Jumps später hat sich auch dieses geregelt und es geht kurvenreich und mit angemessenen Kurvenverhalten den Berg hinunter. Mehrere Unterquerungen des Lifts und etwas Interaktion mit dem Alpine Coaster später folgt auch schon das Ende der Anlage. Im Gegensatz zur Anlage nebenan wirkt die Geschwindigkeit auf der Sommerrodelbahn stets richtig. Durch die engeren Kurvenradien und den Jumps wirkt die Fahrt zudem dynamischer, so dass sie für uns mit Abstand die stärkere Anlage war.