Der eine oder andere hat es ja schon mal mitbekommen: Ich liebe Kurztrips! Und während dieser Kurztrips gilt es natürlich, so viel wie möglich mitzubekommen in einem anderen Land. Leider - manchmal ist es auch gut so - handelt es sich dabei viel zu oft um die Dinge aus dem Bereich Parks und Volksfest. Einer der Nachteile hierbei ist, dass diese Trips sehr oft ziemlich anstrengend sind. Beim letztjährigen Trip ging es für eine Nacht nach Norwegen, dafür aber mit drei Parks im Gepäck zurück. Auf dem Hinweg zur Pre-Flug Übernachtung beim alterwürdigen Doc Gonzo (der ein oder andere kennt ihn vielleicht noch) in Hamburg wurde standesgemäß noch das H20 in Herford mitgenommen.
In Hamburg dann leider viel zu spät festgestellt, dass Kontaktlinsenbehälter und Flüssigkeit noch im Auto sind und der gute Doktor schon seelig am schlummern war. Sprich - aus der eh schon knapp bemessenen Nacht mit etwa fünf Stunden Schlaf wurde mindestens noch einmal die Hälfte weggestrichen, die restlichen 2,5 Stunden dann mit rumwälzen verbracht. Ausgeruht starten sieht anders aus...


Am Flughafen dann die Überraschung für mich. Ich hab beim Flug nach Oslo damit gerechnet mit einem Flugzeug zu fliegen und nicht mit einer Zigarre. Wo ist denn der Rest vom Flieger?
Dennoch ist Germanwings/Eurowings von Hamburg aus eine gute Wahl für Kurztrips, da die Reisezeiten sehr günstig liegen. Sehr früh hin, am Folgetag spät zurück. Und preislich angemessen.


Was solls, fliegen konnte das Ding...


RETTET DIE TURBINE!


Und irgendwann in Oslo gelandet


Am Flughafen dann eine nette Überraschung - mein erstes Hybridauto. Finde das System von Toyota ist toll integriert, man merkt keinen Wechsel zwischen Elektro und Benzinbetrieb. Andererseits muss ich auch sagen, dass mir da so ein wenig der Sinn fehlt.


Der Verbrauch war jetzt für einen Benziner in der Größe bei Langstrecke auf Landstraße ohne Verkehr bei 3,8 Liter laut Bordcomputer. Ist schon okay, ein Diesel hätte aber den gleichen Wert. Und kostet auch das gleiche Geld. Und für Hybridfahrzeuge gab es auch keine Ermäßigung auf die Citymaut in Oslo, also irgendwie nutzlos.
Und der Hocker war auch ehrlich gesagt schon ziemlich mitgenommen, der Kilometerstand spricht Bände...


Was solls, nach einer ziemlich zähen Baustelle von ca 30 km Länge samt Tempolimit zwischen 30-50, die SEHR müde gemacht haben, erstmal beim örtlichen Supermarkt mit Essen und Trinken eingedeckt und dann Richtung Lillehammer gefahren.


Andere Länder, andere Getränke.





Jump Around


Etwas nördlich von Lillehammer, an einer "Schnellstraße" gelegen, sieht man auf der linken Seite, hinter einem Fluss gelegen, den Park Hunderfossen, seit letztem Jahr mit der Bahn Il Tempo extra Gigante von Zierer ausgestattet, quasi vis-a-vis liegt Lilleputthammer. Ich hatte mich eigentlich über beide Parks nicht inhaltlich informiert, bei Hunderfossen war ich nur Kontakt wegen der neuen Bahn.
Bei der Einfahrt auf den Parkplatz dachte ich mir nur: Wo ist der Rest des Parks?


Ein großer Teil besteht halt aus kleinen Häusern mit unterschiedlichen Aktivitäten und Shops und einigen wenigen Fahrattraktionen, die ziemlich nackt daneben gestellt wurden.


Das Areal ist recht schmal geschnitten.











Ich muss zugegeben, dass ich das ganze irgendwie putzig fand. Zeitgleich habe ich mir aber auch überlegt, wie ich zum Teufel die Zeit bis zu meinem Termin auf der anderen Seite totschlagen soll.











Zu den Hauptattraktionen gehört natürlich dieser sensationelle Kiddycoaster und das Riesenrad nebenan.














Zu den Fahreigentschaften braucht man nichts zu sagen, weil es einfach albern wäre. Haken dran, fertig.














Freier Fall für alle.














Diese Show war noch ganz amüsant, ging um einen Bäcker und wie Brot gebacken wird. Die wenigen Kinder vor Ort hatten viel Spaß. Ich auch.


Man muss im Blick haben welche Besucher angesprochen werden soll. Klar - Ingo Wahlen würde hier erstmal einen Multilaunch-XXL-Sledgehammer mit Top Hat hinbauen - für Familien mit sehr kleinen Kindern ist der Park durchaus einen Besuch wert. Wenn da nicht ein klitzekleiner Haken wäre: Für Erwachsene kostet Lilleputthammer in der Midseason geschmeidige 28 Schleifen, in der Mainseason gar 33,50 Euro.
Selbst in Relation zum höheren Medianeinkommen in Norwegen sind das aus meiner Sicht locker 5 -10 Euro zu viel, da Lilleputthammer jetzt nicht so wirklich viel zu bieten hat.
Wenn ihr nicht gerade de Countologen angehört, würde ich die Kohle lieber sparen und ins Rafting investieren.




Also zurück auf die Straße und nach Hunderfossen, das ganze mit gemischten Gefühlen, nach der ersten Enttäuschung.

Netter Bericht, gut zu lesen.
Ich finde den Preis auch happig zumal auch die Norweger von ihrem Mehreinkommen dank hoher Kosten für Lebensmittel und (glaube ich) höherer Steuersätze nicht allzu viel haben...
Aber das Drumherum: jetzt will ich auch nach Lilyhammer.

Danke für den tollen Bericht! Die Bilder auf der Portalseite haben mich ganz neugierig gemacht - dieses Dörfchen mit den Mini-Häusern ist ja mal super! Ausserdem gefällt mir das Bild vom Bücherladen irgendwie sehr - der graue spiegelnde Boden und die Holzwände ergeben mit den bunten Büchern eine sehr interessante Optik. Bin sehr gespannt auf die weiteren Berichte!

Bends

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Wenn ihr nicht gerade de Countologen angehört, würde ich die Kohle lieber sparen und ins Rafting investieren.
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Aber sowas von!
Ich war ja zufällig zur gleichen Zeit in der Ecke (Treffen hat ja leider nicht geklappt) und hatte mir überlegt den Lilleputt Count mitzunehmen. Als ich aber die Preise gesehen habe (und dass der winzige Park von der Strasse komplett einsehbar ist) war mir klar dass mir das einfach viel zu doof ist!
Schön zu sehen dass ich absolut nichts verpasst habe!

Und meine Güte ist Lillehammer (und Hunderfossen) hässlich!

Frigga

...
Aber das Drumherum: jetzt will ich auch nach Lilyhammer.

Lass es sein. Alles in Norwegen ausser dieser Ecke ist beeindruckender.

Vielen Dank für den Bericht. Als erfahrener Hybridfahrer möchte ich etwas einwenden:

Bends

Am Flughafen dann eine nette Überraschung - mein erstes Hybridauto. Finde das System von Toyota ist toll integriert, man merkt keinen Wechsel zwischen Elektro und Benzinbetrieb. Andererseits muss ich auch sagen, dass mir da so ein wenig der Sinn fehlt.

Der Verbrauch war jetzt für einen Benziner in der Größe bei Langstrecke auf Landstraße ohne Verkehr bei 3,8 Liter laut Bordcomputer. Ist schon okay, ein Diesel hätte aber den gleichen Wert. Und kostet auch das gleiche Geld. Und für Hybridfahrzeuge gab es auch keine Ermäßigung auf die Citymaut in Oslo, also irgendwie nutzlos.
Und der Hocker war auch ehrlich gesagt schon ziemlich mitgenommen, der Kilometerstand spricht Bände...

Der Diesel benötigt die Langstrecke, um einen solchen Verbrauch zu erzielen, da er wesentich länger benötigt, um warm zu werden. Im Stadtverkehr ist der Hybrid wesentlich sparsamer, das ist sein Revier. Zudem ist ein Hybrid technisch weniger aufwendig (klingt komisch, aber wenn man mal überlegt, welche Technik in einem Euro 6-Diesel steckt, versteht man die Aussage). Dazu ist er weniger defektanfällig (keine Injektoren, kein Rußfilter, keine Lichtmaschine, kein Zahnriemen, kein NOX-Kat, keine Kupplung...), langlebiger und emittiert wesentlich weniger Schadstoffe (bspw. Feinstaub und Stickoxide bg-verkehr.de abgase-2013-dieselmotoremissionen). Bei 42.000km ist das HSD übrigens nicht mal richtig eingefahren...

Wer genaueres wissen will, darf mir gerne eine pm schreiben.

Naja, Norwegen ist aber ein Land, wo es quasi nur Landstraße und Oslo gibt. Mit runtergekommen meinte ich den Zustand des Mietwagens, da sind 42 k schon weit am oberen Ende.

Wo wir dabei sind: Die Ergonomie von Toyota ist auch nur auf 1,63 Meter große Japaner ausgerichtet. Außer denen kann vermutlich NIEMAND das Navi lesen ohne den Chiropraktiker zu konsultieren.

Also für Oslo - Lillehammer braucht ja wohl keiner ein Navi.

Bends

Wo wir dabei sind: Die Ergonomie von Toyota ist auch nur auf 1,63 Meter große Japaner ausgerichtet. Außer denen kann vermutlich NIEMAND das Navi lesen ohne den Chiropraktiker zu konsultieren.

Dann frag mal die Jungs von VW, da gibt es auch ein paar Modelle, in welchen das Navi auf Kniehöhe sitzt. In meinem Prius II war es noch wunderbar auf Augenhöhe angebracht. Seitdem ging es aber stetig abwärts damit, im wahrsten Sinne des Wortes...

In den VWs und Schwestermodellen ist das Ding aber wenigstens geneigt nach oben. Beim Auris gar nicht, weder nach oben, noch zur Seite. Naja, egal, hatte eh mein eigenes mit.