Menschen funktionieren besonders gut unter Druck. Ich mache da offensichtlich keine Ausnahme, denn obgleich Maliboy seit unserem letzten Trip 2010 immer wieder charmante Versuche unternommen hat, mich zu einer gemeinsamen Voyage ins französische Disney-Surrogat zu überreden, habe ich erst jetzt – da bald der überwiegende Teil der interessanten Attraktionen für jahrzehntelang vernachlässigte (Menschen funktionieren besonders gut unter Druck) Restaurierungen monatelang geschlossen sein wird – „Ja, ich will!“ gesagt und es ging in das Reich der Maus nach Paris. Erstens, um – als bekennender Wishes und Illuminations Fan – die Abendshow „Disney Dreams“ zu erleben, zweitens, um – als bekennender Skeptiker projektionsbasierter Rides – Ratatoullie zu fahren und drittens, um Tom Wolber mit meinem Eintrittsgeld einen Vertrauensvorschuss dafür auszusprechen, den Saustall mal richtig auszumisten.
Wie heißt es so schön: „It was all started by a Mouse“. Also beginne ich mit einer Maus.
Das in den Eingang integrierte Disneyland Hotel beeindruckt mit fantastischen Zimmerpreisen.
Willkommen im Disneyland Paris
Dieses Jahr war in Paris „Frozen Summer Fun“ angesagt. Ein Park braucht schließlich ein Motto und besser als „wir haben zwar kaum was Neues, aber in ein paar Jahren ist der alte Kram wenigstens wieder heil“ ist der „gefrorene Sommer Spaß“ allemal. Zumal Orlando mit „Coolest Summer ever“ die gleiche Welle reitet (was auch besser klingt als „Wenn Sie neue Knaller-Attraktionen wollen, müssen Sie zu Universal, wir haben gerade vor allem Schließungen und Baustellen“). Es gab also ganz viel Anna und Elsa. Unter anderem eine „Sing-Along“-Show – wahlweise in Englisch oder Französisch. Im Grunde genommen ist das ein um „Let it go“ herum gezimmertes Mini-Musical, das aber routiniert inszeniert und intoniert wurde. Kann man sich absolut ansehen, wenn man gerade keine Lust darauf hat, 40 (angezeigt) / 70 (tatsächlich) / 120 (gefühlt) Minuten in der stickigen Queue von Big Thunder Mountain für „The Loudest Ride in the Wilderness“ auszuharren.
Anna, Prinzessin von Arendelle singt zwar viel, aber eben immer nur „die anderen“ Songs.
Elsa hingegen muss nur einmal ran, landet mit „Let it go“ aber jedes Mal ihr One Hit Wonder
Das ist zwar ein Stück weit unfair, aber so ist das Leben nun einmal.
Hier noch einmal Eisblock-Elsa.
Die beiden Prinzessinen im vereinten Duett
Und der obligatorische Sidekick Olaf.
Finale. Schöne Show.
Der Großdonnerberg ist in meinem Augen die Top-Attraktion in Disneyland
Und die exorbitanten Wartezeiten unterstreichen, dass viele Besucher das nicht anders sehen.
Kleiner Drop mit ohne Wasser-Effekt
Sie sieht wirklich toll aus.
Das ist Coaster-Romantik pur.
Ein Zug fährt zurück in die Großdonnerberg-Station
Die Gestaltungs-Details sind ohne jeden Tadel, die Gedrängtheit der Queue hingegen nicht.
Wenigstens hat man während der Wartezeit etwas zu gucken.
Auch wenn hier der Ofen aus ist.
Im Abendlicht macht der Berg eine besonders gute Figur
Die Spiegelungen im See sorgen für eine mystische Stimmung, die nur gelegentlich durch das Schnarren des Lifthills getrübt wird.
Dennoch ist die Bahn in meinen Augen vom Gesamtkonzept der schönste Großdonnerberg.
Man kann da natürlich anderer Meinung sein, läge aber falsch.
Was man dem Park wirklich positiv anrechnen muss, ist der sehr spezielle Stil einiger Attraktionen, allen voran natürlich das „Château de la Belle au Bois Dormant“ und den gegenwärtig geschlossenen „Raumberg – Mission Zwo“. Außerdem findet man hier mit „Pinocchio“ und „Blanche-Neige et les Sept Nains“, vulgo Schneewittchen zwei Geisterbahnen, die es in Orlando nicht (mehr) gibt.
Das Schloss ist weiterhin über jeden Zweifel erhaben, sowohl von außen …
… als auch von Innen.
Hier in einer Frontalaufnahme
Und: man kann im Park sehr gut essen! Das kann man zwar auch in Florida, nur ist in Paris keine Reservierung vonnöten, bei der man sich vorkommt wie Harris K. Telemacher für das L’Idiot („He can have the chicken!“, L.A. Story).
Im Restaurant Walt's kann man formidabel speisen und hat vom ersten Stock aus einen großartigen Blick auf die Hauptstraße.
Wo wir schon von Restaurants sprechen: Ratatoullie taugt nicht. Tut mir leid. Man fährt mit einem zugegeben innovativen schienenlosen Vehikel von Leinwand zu Leinwand und schaut sich 3D-Filmchen an. Dazwischen gibt es eine nette Thematisierung und das war’s dann auch. Die mediokren Studios brauchen jetzt einen Befreiungsschlag und nicht ein Placebo, das als E-Ticket daherkommt aber am Ende weniger kann, als die einen Absatz hierüber beschriebenen formidablen Märchen-Darkr… äh Geisterbahnen (ich habe aus der deutschen Presse gelernt, dass das der korrekte universelle Terminus Technicus für Darkrides ist). Wenigstens brüllt nicht permanent eine Stimme aus dem Off „Watch out!“, „Danger“, „He’s going to kill us“ wie bei Transformers.
Der Themebereich Ratatoullie ist eine gelungene Paris Replika. Für alle Banausen, die die 50km Fahrt ins echte Paris scheuen: so hätte das ausgesehen.
Ratatoullie beschreibt den Zustand der Studios recht treffend: der Park ist weder Fisch noch Fleisch. Der Rock’n’Roller-Coaster ist zwar nett, seine Präsentation samt muffiger (ein Gemisch aus Maschinenöl, Schweiß und Vomitus) Wellblechhalle und Pointless-Pre-Show unwürdig. Der Turm ist besser als kein Turm, verlor aber bei unserem Besuch aufgrund der Tatsache, dass er primär von juvenilen Vordrängel-Flegeln frequentiert wurde, die in der Queue rauchend unter Beweis stellten, dass der Park zwar ein Selfie-Stick-Verbot durchzusetzen in der Lage ist, gegen blauen Passiv-Dunst aber nichts tun kann. Oder will. Liberté toujours! Im Turm taten die „lieben“ Mitfahrer denn ihr Bestes, den Schalldruckpegel durch unkontrolliertes Kreischen gen 130 dB zu treiben. „Bienvenue dans la quattrième dimension!“ – „Hä?“ – „Bienvenue dans la quattrième dimension!“. Mit anderen Worten: für Raucher mit einem Steigbügel-Problem ist der Ride ne echt feine Sache. Für mich eher nicht.
Nein, da verlassen wir lieber gleich den ganzen Park zugunsten seiner älteren Schwester just nebenan. Trotz der von Eröffnung an liebevoll gepflegten Innovationsverweigerung (Nein, Achterbahnwagen um- und wieder zurückzudrehen zählt ebenso wenig wie wartungsintensive Effekte durch gar keine zu ersetzen und das „Mission Deux“ zu nennen) stimmt hier das Gesamtpaket schon eher. Auch wenn eigentlich alles, was mich in Orlando ins Magic Kingdom zieht (Splash Mountain, Tiki Room, Jungle Cruise, Mickey’s Philharmagic, ein cooler Space Mountain, Carousel of Progress, Monster’s Inc. Laugh Floor, die kleine Meerjungfrau, die Abendparade) hier fehlt.
Zeit für einen Ohrwum ist immer: It's a small World
Dank schöner Gestaltung und Außenbereich spielt der Ride in der gleichen Liga wie Anaheim
Und er schlägt sogar Orlando.
Und es hat dort Meerjungfrauen.
Und Can-Can-Tänzerinnen Oh, là là.
Hier eine Aufnahme aus "Le pays des contes des fées"
Dass man im Vergleich zu meinem letzten Besuch die Müllberge aus den Exponaten entfernt hat, hat dem Ride absolut gut getan.
Meerjungfrauen gesucht.
Vor Geschäften an der Haustüre wird gewarnt.
Kalorisch bedenklicher Bau
Und sie ließ ihr güldenes Haar hinab.
Auch die Piraten der Karibik zählen hier zu den Top-Attraktionen
Paradoxerweise hat das Selfie-Verbot auch dazu geführt, dass das „Wir fotografieren unseren Nachwuchs mit Blitz im Dunkeln und gehen damit jedem im Boot auf den Sack“ aufgehört hat.
Vermutlich haben die Leute vergessen, dass man Mitfahrer auch ganz ohne Narzisten-Stange 1a nerven kann. Hoffentlich bleibt das so.
Die Anonymen Alkoholiker war auch wieder da.
Das Ding mit dem Schlüssel kommt in Paris übrigens zuerst
Auch Zwangsprostitution ist in Pars ein wichtiges Thema.
Es lodert und brennt. Egal. Hauptsache der Rum schmeckt.
Wohin das führen kann!
Misslungene Altersvorsorge.
Zeit für eine Geisterbahn, die wirklich eine ist: Phantom Manor
Thematisierung in der Queue von Phantom Manor
So etwas würde man in Orlando nie, nie, nie sehen.
Der Grusel-Faktor ist um einiges höher als in den Staaten.
Hier wird den jungen Gästen der Tod etwas drastischer vor Augen geführt. Ein echtes Incentive, brav zu sein.
Ob das klappt, steht auf einem anderrn Blatt.
Be sure to bring your death certificate
Das ist übrigens die Thematisierung von Phantom Manor, nicht von Big Thunder Mountain
Die geringere Attraktionsdichte ist zumindest in der Lage, die im Vergleich recht langen Wartezeiten (selbst in der Fastpass-Line) dergestalt auszugleichen, das man an einem 13-Stunden Tag von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr alles (wichtige) einmal fahren kann. Positiv herauszuheben ist, dass das Street-Entertainment mittlerweile deutlich angezogen hat. Ebenfalls praktisch ist der Umstand, dass es zur Abendessenzeit im Park relativ leer wurde, so dass ein Ride auf Peter Pan, einer Hänge-Geisterbahn, bei dem man mit quietschenden Vehikeln durch eine finstere Halle gondelt für nur 15 Minuten (angezeigt/tatsächlich/gefühlt) Wartezeit drin war. Fairer Deal!
Auch wenn man Lob für den Park eigentlich sparsamer einsetzen sollte: die Mitarbeiter waren durch die Bank hilfsbereit und freundlich. Insbesondere, wenn man sein Anliegen in miserabelsten Schul-Französisch hinstammelt („Pouvez-vous pousser le mec son bâton Selfie dans le cul, s’il vous plaît?“), kommt das dufte an. Und die Parade ist ganz ansehnlich, wenngleich kein Vergleich zu Orlando.
Zeit für die Parade.
Hier verlässt sich Disney auf Standard-Element wie Feen …
… Mehr Feen …
… und noch mehr Feen. Und wenn man genug von den Feen hat, kommen die …
… Prinzessinen …
… und noch mehr Prinzessinen …
… und noch mehr Prinzessinen …
… und noch mehr Prinzessinen. Denn der Traum eines jeden Mädchen ist es, Prinzessin zu werden, jeden Tag bei jedem Wetter durch die Straßen von Disneyland zu fahren, zu winken und ¤1.800 brutto zu kassieren.
Der verrückte Hutmacher
Ein kleines bisschen Pixar geht auch immer. Jessie muss laufen.
Woody darf hingegen reiten.
Insgesamt sind Paraden aber immer fein
Und die Kostüme wissen auch in Paris zu gefallen
Ach ja, Piraten gehen auch immer.
Allen voran Ober-Freibeuter Kapitän Hook.
Zeit für das Finale
Insgesamt eine kurze aber auch kurzweilige Nummer
Tinkerbell zieht eine Schnute
Die „ein reines Feuerwerk ist zu teuer“ Abendshow „Disney Dreams“ macht im Grunde viel richtig. Die Projektionen auf das Schloss sind schärfer und gelungener als bei „Celebrate the Magic“ in Orlando, die auf die Mist-Screens größer und kontrastreicher als bei „Fantasmic!“ und das gesamte Show-Paket funktioniert recht gut. Wenn man sich nah genug am Schloss befindet. Bei unserem Besuch gerieten wir dabei allerdings in einen veritablen Streit zwischen Sitzern und Stehern. Wenn die Leute während der Show „Sit down! Sit down“ brüllen und vordrängeln, ist selbst die stärkste Disney-Magie perdu. Quelle dommage!
Es wird Nacht. Zeit für schöne Träume.
Zeit für Disney Dreams
Die Show bietet ein bisschen Feuer …
… ein bisschen Feuerwerk …
… ist bunt und macht Spaß. Wishes ist trotzdem viel besser.
Summa Summarum: Es gibt erheblich schlimmere Orte, an denen man das Wochenende verbringen kann. Als die-hard Orlando-Fan mit 22 Trips auf der Uhr (plus 5 mal West-Coast) neige ich aber in den nächsten 4-8 Jahren eher dazu, mir meinen Disney-Fix da zu holen, wo die Jungs richtig wissen, wie’s gemacht wird. Oder in Japan. Oder Shanghai. Ahhh. Das wäre ja mal was…
Und jetzt kommen noch ein paar Bilder, die ich anderweitig nicht unterbringen konnte
Thematisierungs-Detail auf der Mainstreet U.S.A.
Die hinterrücks gelegene Gasse ist ein Merkmal des Parks, das jeder zu schätzen weiß, der einmal während der Parade die Mainstreet entlang muss.
Beschilderung eines obligatorischen Tandladens.
Die Molly Brown zeiht ihre Kreise auf dem Großdonnerberg-Tümpel
Mit künstlerischer Reflexion sieht die Attraktion sogar ganz nett aus.
Eau Reservoir Disneyland! Wir sehen uns so bald nicht wieder.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Danke auch von mir. Ich habe das Bilder gucken sehr genossen und habe auch noch was gelernt. Scheinbar gibt es dort nur ein Schnittmuster für Prinzessinnenkleider, immerhin mit unterschiedlichen Varianten die Ärmel zu gestalten. Und weil man die Prinzessinnendarstellerin entsprechend dünn casten kann, reichen Plastikstäbchen aus um das Oberteil zu verstärken. Ganz schön clever.
Und solange du weiter so schnieke Bilderberichte über Disneyland und vor allem die Feuerwerkshows schreibst, ist mir auch egal, wo das entsprechende Disneyland ist.
Danke für den Bericht und die tollen Bilder Es ist schon etwas länger her das ich den Big Thunder Mountain gefahren bin aber auch meiner Meinung nach einer der besten Rides im Park.
Wer Lake Buena Vista sein zweites Zuhause nennt, den reisst in Marne-la-Vallée einfach nichts mehr vom Hocker.
Vielen Dank für die super Bilder. Ratatoullie ist nett und für Europaverhältnisse sicher eine Bereicherung, für die Disneyliga ingesamt aber zu schwach.
Es ist die Frage, welchen Maßstab man in Paris anlegen soll oder kann. Disneyland Paris liegt mit 10 Mio Besuchern in etwa gleichauf mit Epcot (wohl aber deutlich hinter den 18 Mio im Magic Kingdom). Ein 1-Tages-Ticket kostet in Frankreich ¤84 (zugegeben, es ist ein Hopper), eines für Epcot kostet incl. Steuern ca ¤90, für das teurere Magic Kingdom ¤100. Das ist schon eine ähnliche Liga.
Ich denke, dass man - auch was die Weiterentwicklung der Parks angeht - durchaus Disney-Maßstäbe anlegen kann und muss.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Da frage ich mich ja, wie die 10 Mio. Besucher gezählt werden... Anzahl verkaufter Tickets? Möglich aber was ist mit den Jahreskarteninhabern, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie häufiger im Jahr kommen. Das ist ein Besucher der mehrmals vorbeischaut. Wird da jeder Besuch einzeln gezählt oder zählt ne Jahreskarte auch nur 1 (weil nur 1 Kopf)? Richtig finde ich letzeres aber ich glaube dass der Park das anders sieht.
Die 10 Mio ergeben sich primär durch das riesige Einzugsgebiet und die starke Marke. 67 Mio Franzosen, 82 Mio Deutsche, 46 Mio Spanier, 65 Mio Engländer, das sind schon mal 260 Mio. Plus 16 Mio. ausländische Gäste in Paris pro Jahr. Da kommt schon was zusammen.
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Nur als Info: 10 Mio sind zu wenig. 2014 (bzw. Im Geschäftsjahr 2014, welches vom 2014-04-01 bis 2015-03-31 ging) waren es 14,2 Mio Besucher.
Im ersten Halbjahr 2015 waren es 6,7 Mio (im gleichen Zeitraum 2014 waren es 'nur' 6,3 Mio)
Und wie gezählt wird ist auch Genau Definiert:
Theme parks attendance is recorded on a "first click" basis, meaning that a person visiting both parks in a single day is counted as only one visitor.
Sprich, immer wenn eine Karte am Tag erfasst wird, ist das ein Besucher. Jahreskartenbesucher werden dementsprechend pro Besuchten Tag neu gezählt. Ist ja an sich auch korrekt.
Quelle: corporate.disneylandparis.com uk-interim-report-2015.pdf
Das mit den Zahlen ist aber irgendwie 'Lustig':
AECOM behauptet in seinen GLOBAL ATTRACTIONS ATTENDANCE REPORT:
DISNEYLAND PARK AT DISNEYLAND PARIS: 9.940.000
WALT DISNEY STUDIOS PARK AT DISNEYLAND PARIS: 4.260.000
Beide ein Rückgang von 4,7%
Disney schreibt in seinen Finanzbericht: Sie hatten 2014 14,2 Mio Besucher. Sie schreiben auch, das Hopper nur als 1 Besucher gezählt werden. Aber die Zahlen von AECOM ergeben addiert genau 14,2 Mio. Mit anderen Worten. Es gibt keine Hopper (weil sonst müssten die addition ja um die Hopper höher sein) . Die Praxis beweist mir aber das gegenteil. OK, evtl. ist der Zeitraum um 3 Monate unterschiedlich. Aber das wird das Kraut ja wohl auch nicht Fett machen. Darum behaupte ich: die 14,2 Mio waren zu mindestens 90% im Disneyland. Das die Studios weniger Besucher haben, glaube ich gerne (wobei ich da nach der Eröffnung von Ratatouille auch nicht mehr so ganz dran glaube).
Wesentlich interessanter finde ich folgende Zahl, die das Elend des Parks auf den Punkt bringt:
Average spending per guest 46.83¤ (Average daily admission price and spending on food, beverage and merchandise and other services sold in the theme parks, excluding value added tax). Zum Vergleich: In den U.S. Parks lag dieser Wert 2014 bei $131. Ich bleibe dabei: der Jahreskarten-Irrsinn ist süßes Gift. Der führt nur dazu, dass die Parks voller und voller werden und die Leute, die während eines Besuchs auch etwas ausgeben könnten, von den Warteschlangen abgeschreckt werden.
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Na, der Finanzbericht sagt zwar 50 EUR, aber auch das sind gerade mal 50% der Amis.
Und 212 EUR pro Hotelzimmer ist wohl auch nicht so prickelnd.
Ob die Jahreskartenbesitzer nun wirklich die Wurzel des Übels sind, weiß ich nicht. Aktuell bringen sie ja Personen in die Parks. Und bei mir ist es so, das meine Bekannten dann auch immer Geld da lassen. Aber wir sind hier an sich ganz schön von Thema abgedriftet. Fakt ist: Europa/Frankreich ist nicht USA. Das hat gewisse Vorteile, aber auch Nachteile.
Vielleicht liegts auch einfach daran, dass der Park das Geld der Besucher ums Verrecken nicht haben will!
Restaurants, die Stunden (!) vor Parkschluss ihre Tore dicht machen (nach 18 Uhr ein geöffnetes Counter-Restaurant zu finden ist ein Glücksspiel). Shops, die nur noch billigen Tand oder überteuerten Kram verkaufen. Tagestickets, die in Frankreich selbst zum absoluten Ramschpreis unters Volk gebracht werden. Und immer noch kaum Bemühungen, Deutsche nach Paris zu locken - obwohl die Wirtschaftskrise hierzulande im Gegensatz zu Spanien, Frankreich oder Italien kaum Auswirkungen hatte. Dazu kommen noch Preiserhöhungen, obwohl der Hauptpark einer großen Baustelle gleicht und viele Hauptattraktionen in den nächsten 2 Jahren geschlossen werden - so macht man sich kaum Freunde unter den Besuchern, die da bis 2017 für teuer Geld hinfahren.
Die Studios sehe ich btw nicht so negativ wie Du. Ganz im Gegensatz finde ich sogar, dass hier die weitaus besseren Attraktionen zu finden sind - dafür gibts nebenan natürlich die schönere Atmosphäre und die besseren Restaurants
Ein mangelhaftes Restaurant-Angebot und unattraktive Devotionalien sind bestenfalls geeignet, die durchschnittlichen Ausgaben nicht über den durchschnittlichen Tagestickets-Preis steigen zu lassen. Hier liegen diese aber um die 50% des Ticket-Preises. Das ist nur durch Jahreskarten und Verzweiflungs-Rabatt-Aktionen erklärbar, wie Du richtig schreibst. In jedem Fall eine Kontrahierungspolitik, die nicht zu dem Premium-Produkt „Disney“ passt.
Warum der Park Deutschland als Zielgruppe bestenfalls halbherzig über Reisebüros adressiert, ist mir ebenfalls ein Rätsel.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Vielleicht weil die nörgelnden Deutschen auch die falsche Zielgruppe wäre.
Ich spreche jetzt nur für mich, aber wenn ich den Vergleich ziehe mit deutschen Parks, gibt es im Prinzip bis auf den Disney-Charakter-Faktor, der mich aber 0,0 interessiert, keinen Grund dort hinzufahren. Die Relation Preis-Leistung, Attraktionsangebot, Gastronomie, Operations, baulicher Zustand - also eigentlich alles - bekommt man hier auf höherem Niveau. Mal ehrlich, bei mei meinem letzten Besuch war sogar das Merch totaler Ramsch.
Ratatouille fände ich jetzt interessant, aber nicht als alleiniger Besuchsgrund.
Ich sage mal so: Das die Schnell Restaurants schon um 19 Uhr zu sind, scheint auch Taktik zu sein. Die Leute sollen entweder in die Hochpreisigerien Table Restaurants oder halt ins Village. Das das gerade im Sommer, wo der Park bis 23 Uhr auf hat, bescheuert ist, darüber brauchen wir nicht reden.
Die Shops verkaufen das gleiche wie in den USA (auch gleiche Qualität).
Und was Deutschland angeht: Wahrscheinlich hat man wirklich vor der Deutschen Park Konkurrenz angst. In den Jahresberichten wird Deutschland sogar nur unter Others erwähnt. Auf der anderen Seite hat die Werbung und auch die Angebote dieses Jahr merkbar zugenommen (inzwischen höre ich sogar Radiowerbung für Disney). Und man hat ja mal die Homepages überarbeitet. Gerade die Deutsche Version war ja immer miserabel.
Und, wenn man sich die Jahresberichte anschaut, steigt der Pro Kopf Umsatz im Park, aber auch in den Hotels. Das mag aber auch daran liegen, das man die letzten Jahre die Preise, auch in den Schnell Restaurants, immer mehr angehoben hat. Inzwischen gibt es ja kein Menü mehr unter 10 EUR.
Ich denke, wir müssen nun einfach mal schauen. Erst mal wird jetzt jede Menge Geld aus den USA in den Park gepumpt. Die Frage ist eher, wir bekommt man die Besucher in den Griff. Weil die sind in meinen Augen ein viel größeres Problem.
Und so erklärt sich die Diskrepanz zwischen "average spendings" und Eintrittspreis:
The European Commission on Tuesday told France to investigate whether the theme park is unfairly rigging prices, pointing out that in some cases, for the same premium package, French consumers will pay ¤1,346 while British visitors are charged ¤1,870 and Germans ¤2,447.
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