Hier ist mein Bericht über meinen Erstbesuch im Hansa Park am 17.07.2015. Ich habe auch Bilder geschossen, aber nur mit einer etwas älteren Kamera (haben sonst keine vernünftige bei uns zuhause) und ich bin momentan noch am rätseln, wo das passende USB-Kabel dafür war. Von daher gibt es erstmal leider nur Text, aber falls ich die Bilder noch auf den Laptop kriege, reiche ich sie nach.
Die Fahrt an sich lief gut, es war größtenteils okay vom Verkehr her. Das erste Problem ergab sich beim Parkplatz. Bei Ankunft am Park habe ich irgendwie nur ein Schild zu den vorübergehenden Parkplätzen gefunden, bin noch eine weile umhergeirrt und irgendwann habe ich dann den richtigen Parkplatz auf der anderen Seite gegenüber entdeckt. Also entweder habe ich mich blöd angestellt oder der Parkplatz ist wirklich schlecht ausgeschildert.
Das erste Hindernis konnte also überwunden werden. Dann konnte ich nach dem Kaufen eines Parkplatztickets endlich den Park mit einem online ausgedruckten Ticket kurz nach 10 Uhr betreten. Die Schlange an den Tageskassen wäre aber sowieso nur sehr kurz gewesen.
Ich erwähne es mal gleich zuerst. Der Hansa Park hat meiner Meinung nach zu wenig Toiletten im Park und schildert diese auch noch schlecht aus. Ich bin durch ¾ des Parks gelaufen und habe dann endlich eine Toilette erreicht. Selbst diese musste ich trotz des Findens auf dem Parkplan mehrere Minuten suchen, weil sie so schlecht ausgeschildert war (bezieht sich in dem Fall auf die bei Rio Dorado).
Am Parkeingang sah es ziemlich leer aus und war es gefühlt auch. Als ich die erste Wartezeittafel sah, gab es nirgendwo eine Wartezeit, außer 25 Minuten bei Kärnan, welche aber kurz darauf für den Rest des Tages mit ü. 60 Minuten angezeigt wurde.
Da es so leer war, ging ich gleich am Eingang zu
Nessie, wo ich jedes Mal direkt einsteigen konnte. Was sofort auffiel: Der einzige Mitarbeiter dort kontrollierte alle Bügel nur mit einem kurzen Blick und die noch offenen schloss er noch schnell. Allgemein wirkte er ziemlich unmotiviert und machte alles recht langsam. Da der Andrang bei Nessie aber wie erwähnt so gering war, stellte dies nie ein Problem dar.
Zur Fahrt: Eine echt klasse Bahn, vor allem für ihr Alter! An den 3 Drops gibt es klasse
Airtime und der
Looping wird wie ich finde mit dem angemessenen Tempo durchfahren (bin aber auch immer nur in einer der letzten beiden Reihen gefahren). Einziges Manko: Im Tunnel wird man nach dem Drop recht abrupt abgebremst und die Tunneldurchfahrt ist ziemlich laut. Der Vorteil des Mitarbeiters war, dass ich so ab der zweiten Fahrt den Bügel immer etwas weiter oben ließ und man so bei den Abfahrten extrem abhob, das war echt heftig!
Also eine wirklich klasse Bahn, gerade für ihr Alter. Bin ich glaub ich 4-mal gefahren, gerade bei der Wartezeit macht es echt Spaß. Hoffentlich können sie die noch lange betreiben.
Danach bin ich den
Super-Splash gefahren, auch ohne Wartezeit und als Einzelperson im Boot. Man wird schon etwas nass, aber zum Beispiel nicht so sehr wie bei Atlantica im Europa Park. Gut, da sind die Boote ja auch etwas größer.
Dann bin ich auf dem Weg gleich noch die
Wildwasserfahrt gefahren, ebenfalls allein und ohne Wartezeit. Nass bin ich nicht wirklich geworden, dafür aber mein Rucksack, der mir bei der großen Abfahrt nach vorne gefallen war und durch die hereinschwappende Welle unten etwas durchgeweicht wurde.
Als nächstes ging es zum
Fluch von Novgorod. Die Warteschlange war von der Atmosphäre her echt gut gemacht. „Leider“ musste ich durch die Warteschlange komplett durchgehen und so weiß ich nicht, ob sonst noch mehr in Bewegung ist als die eine Vogelscheuche am Anfang der Warteschlange. Und auch hier war das selbe Bild und in dem Fall sogar optimal: Ich komme am Einstiegsbereich ganz allein an und sie wollten gerade einen Zug losschicken, doch ich konnte noch zusteigen, denn die komplette erste Reihe war noch frei...das Angebot nahm ich doch dankend an.
Zur Fahrt: Auch zu Beginn der Fahrt wird eine gute schaurige Atmosphäre geschaffen. Der Launch kam für mich vom Zeitpunkt her etwas überraschend und drückte mich ganz schön kräftig in den Sitz. Das war schon mal ein phänomenaler Start! Ich habe nicht mehr den kompletten Fahrtverlauf im Kopf, doch ich erinnere mich noch an den spitzen Hügel, der
extremste Airtime bei mir hervorrief. Die Kurven wurden auch schön druckvoll durchfahren und die Rolle fuhr sich auch echt gut. Nicht so druckvoll wie Bei Blue Fire, aber mir hat sie auch so sehr gut gefallen. Dann erinnere ich mich noch natürlich an den Darkride Part. Bei der senkrechten Auffahrt sieht man ja schon fast gar nichts mehr, aber oben angekommen habe ich einfach gar nichts mehr gesehen. Dann wartete der Zug kurz und ohne Vorwarnung wird man viel kürzer als gedacht, dafür aber sehr brachial in die Tiefe hinuntergerissen...der Wahnsinn! Was danach passiert ist, weiß ich nicht mehr...ich habe mich nur noch an die Bügel geklammert, weil ich überhaupt nicht sehen konnte, wo ich langfahre. Das war nur ein Hin- und Herrasen im komplett Dunklen, unfassbar hammer!
Fazit: Der Fluch hat mich echt aus den Socken gehauen! Eine hammer Bahn, die ich liebend gerne noch viel öfter gefahren wäre. Doch ich konnte glücklich sein, sie überhaupt gefahren zu sein. Denn kurze Zeit später waren Polizei und Feuerwehr bei der Bahn und sie war geschlossen und blieb es bis Parkschluss leider auch noch. Es kursierte das Gerücht von einem Brand im Tunnel, doch als ich später mit einem Mitarbeiter vor Ort sprach, meinte er, es wären technische Probleme bei der Sicherheitstechnik. Ich glaube er meinte was von wegen die Bügel würden beim Launch öffnen...dann ist es natürlich verständlich die Bahn zu schließen! Bleibt nur zu hoffen, dass die Techniker das Problem möglichst bald in den Griff bekommen.
Danach ging ich zum
Rio Dorado. Es standen fast immer 15 Minuten dran, ich musste aber höchstens 2 warten. Zum Glück konnte man dort die Rucksäcke abstellen, zumindest haben das andere Parkgäste und ich getan. Der Spin bei der Abfahrt (ich glaube wir waren zu viert im Boot) ist schon echt heftig gewesen, viel länger hätte es wohl für ein Schwindelkeitsgefühl nicht mehr gebraucht. Doch trotzdem machte die Fahrt Spaß und der Wasserwerfer traf unser Boot nicht, sodass ich quasi trocken blieb.
Als nächstes bin ich die
Crazy Mine gefahren. Als Single Rider habe ich ca. 2 Minuten gewartet, in der normalen Schlange wäre es aber auch nicht wirklich viel mehr gewesen. Die Warteschlange mit der Mine fand ich auch ganz nett gestaltet.
Zur Fahrt: Gibt nicht viel dazu zu sagen, ist halt nur eine Wilde Maus. Doch sie fuhr sich überraschend recht gut, auf jeden Fall besser als die im Holiday Park. Liegt für mich knapp hinter dem Matterhorn Blitz auf Platz 2 meiner bisher gefahrenen Wilden Mäuse.
Dann war
die Schlange von Midgard an der Reihe. Auch dort konnte ich nach dem Intro am Bildschirm sofort einsteigen. Die Fahrt war dann nicht so der Rede wert. Klar, es ist nur eine Kinderachterbahn, fand sie dann aber doch recht langweilig. Immerhin fuhr der Zug nirgendwo ruckartig, sondern immer sehr sanft über die Strecke.
Jetzt fehlte nur noch der
Rasende Roland. Ich konnte auch hier direkt einsteigen. Für eine Kinderachterbahn ist die Fahrt sogar recht schnell, hatte ich so nicht erwartet. Da habe ich später sogar nochmal eine 2.Runde gedreht, bei der es gerade durch die Abfahrt ging und Nessie direkt daneben durch den
Looping rauschte.
Im Prinzip war ich eig durch und den Fluch von Novgorod konnte ich ja leider nicht mehr fahren...von daher hielt mich nichts mehr von der einzigen Warteschlange im Park ab...von
Kärnan! Es stand zwar wie erwähnt immer über eine Stunde Warteziet dran, tatsächlich habe ich aber jedes Mal bloß 40-45 Minuten gewartet. Und gefühlt hätte es sogar noch schneller gehen können, denn der Mitarbeiter bei der Taschenabgabe nahm sich mehrere Minuten Zeit, die Sicherheitsvorschriften zu erläutern. Da könnte man sich wirklich kürzer fassen.
Dann ab jetzt Spoiler für diejenigen, die keine Details mehr hören wollen!
Als nächstes stellt man sich in 4er-Gruppen in eine von 4 Reihen. Zufällig wird die Tür einer Anstellreihe und die Tür einer Zugreihe geöffnet. Und auch nach 4 Fahrten: Es steckt
kein System dahinter! Die Zuteilung lief jedes mal komplett anders ab. Ich hatte das Glück, 2 von 4-mal in der 1.Reihe zu landen und 2-mal in der 3.Reihe.
Zur Fahrt: In der 3.Reihe fand ich die Fahrt wirklich gut, aber sie haute mich nicht so von den Socken wie erwartet. Doch in der 1.Reihe ist Kärnan der Wahnsinn!!!
Den Rückwärtsdrop hatte ich schlimmer vermutet, ist aber eine wirklich netter Auftakt zur Fahrt. Die Aufwärtsfahrt geht dann ziemlich schnell. Dann geht es auch schon extrem steil runter und im Tal nach dem
First Drop gibt es extrem starke positive
G-Kräfte! Da wird man ganz schön in den Sitz gepresst. Mit viel Tempo geht es wieder aufwärts, nach einer Drehung wieder etwas abwärts um nach einer weiteren Drehung den nächsten steilen und druckvollen Drop zu passieren. Anschließend vollführt man viele bodennahe Kurven, wo man teilweise sehr schnell von einer Richtung in die andere geworfen wird. Der
Airtime-Hügel bietet dann wirklich erstklassige
Airtime. Danach wird der Zug vor den letzten Kurven leider leicht abgebremst, sodass diese nicht mehr ganz so druckvoll durchfahren werden. Dann ist man auch schon in der Schlussbremse...denkste wohl! Im Inneren, von außen nicht einsehbar, durchfährt man noch in Zeitlupentempo durch eine Rolle. Da drückt der Bügel schön kräftig auf die Oberschenkel! Noch eine Kurve und schon kommt man beim Foto und am Ende der Fahrt an.
Die erste Reihe bietet das Plus an extrem viel Fahrtwind, der
First Drop ist noch etwas intensiver und vor allem die Umschwünge in den Kurven sind noch extremer. Einmal saß ich vorne ganz rechts und vorne ganz links. Ich muss sagen, vorne links fand ich es noch ein Stück intensiver als rechts, man wurde irgendwie an jeder kurvigen Stelle richtig hin- und hergerissen. Empfand ich als den besten von mir gefahrenen Platz.
Die Fotos nach der Fahrt waren auch immer schön zu sehen: Fast jeder im Zug inklusive mir hatte ein Lachen oder Lächeln im Gesicht, ein sehr schönes Bild wie ich fand.
Klar, verwüstete Haare und panische Blicke haben auch ihren Charme, aber so viele glückliche Gesichter auf den Bildern, das fand ich immer sehr erfreuend zu sehen.
Schön fand ich auch, dass ein Foto zwar 5¤ kostete, aber jedes weitere aus der gleichen Reihe dann nur noch 3¤. So günstig habe ich noch nie Fahrtfotos gesehen.
Fazit: Kärnan ist eine klasse Bahn, was sich ja auch an den Fotos widerspiegelt und dem Applaus, den es nach jeder Fahrt meistens gab. In Reihe 3 fand ich die Bahn swirklich ehr gut, aber nicht ganz so wie erwartet. In der 1.Reihe übertrifft die Bahn aber meine Erwaretungen, das war einfach nur unglaublich!
Also ich wünsche jedem von euch, dass er wenigstens einmal die 1.Reihe erleben kann!
Spoiler Ende
Später bin ich auch noch die
Parkeisenbahn gefahren, die sich schön durch den Park schlängelt. Leider gibt es meiner Meinung nach etwas zu wenige dieser Attraktionen im Hansa Park, wo man sich einfach nur hinsetzt und gemütlich durch den Park fährt. Da hat selbst der Heide Park deutlich mehr an gemütlichen Bahnen, um einfach nur entspannt durch den Park zu fahren.
Noch ein Wort zum
Essen: ich habe mir ein Miners Burger Menu mit Pommes und großer Cola geholt. Etwas über 6¤ finde ich für so ein Menu und das noch in einem Freizeitpark echt günstig. Und es hat tatsächlich auch noch gut geschmeckt!
Vor allem die Pommes, die ich erst überlegt hatte wegzulassen fand ich extrem lecker. Auch der Burger hat gut geschmeckt. Also was dieses Essen angeht, kriegt der Park auf jeden Fall einen Daumen hoch!
Mein Fazit zum Park: Ein sehr schön gelegener Park am Meer, ich hatte perfektes Wetter mit ca. 23 Grad und größtenteils Sonne bei angenehmen, teils starkem Wind. Es ist zwar schade, dass es keine Vergünstigungen gab, doch bei der derzeitigen Eintrittsexplosion in den anderen Parks sind 35¤ noch vergleichsweise human. Der Park ist nicht sehr groß, bietet dafür aber immerhin 6 Achterbahnen, wovon meiner Meinung nach 3 Stück zu vielen Wiederholungsfahrten einladen. Auch die anderen Bahnen liefern ihren Erwartungen entsprechend ein ordentliches Bild für die jeweilige Zielgruppe ab. So werde ich den Hansa Park garantiert wieder besuchen.
Ja, so ist das nun mal, wenn man begeistert von seinem Lieblingshobby erzählt. Man nimmt sich vor, sich nicht so lang zu fassen und nun ist schon wieder so ein Riesentext entstanden.
Ich hoffe, er hat euch trotzdem einigermaßen gefallen und Leuten, die noch nie da waren den Park etwas näher gebracht.