Hallo zusammen,
für diejenigen, die nur das Video anschauen und nicht den Bericht lesen möchten, folgt hier der direkte Link dazu:
Hansa Park 2015 HD
Wie schon der
Serengeti Park, war auch der Hansa Park Teil unserer einwöchigen Nordost Tour, die zudem noch den Heide Park, Hamburg sowie die Insel Fehmarn als Ziele parat hielt. Wir besuchten den Park nur zu dritt, da zwei Personen aufgrund fehlender Ambitionen und Krankheit nicht mit wollten bzw. konnten.
Weit mussten wir nicht fahren, da wir die beiden Tage zuvor in Hamburg verbracht hatten. Wir erreichten den Parkplatz ziemlich früh, sodass er noch fast ganz leer war und wir trotz Ferien ein wenig Hoffnung auf einen nicht allzu vollen Park hegten - von wegen. Da viele Fahrgeschäfte nicht direkt zur Parköffnung für ihre Gäste bereitstehen, haben wir uns zunächst ein ordentliches Frühstück gegönnt. Das Preis-/Leistungsverhältnis, die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die Qualität des Essens waren sehr gut bis hervorragend.
Begonnen haben wir unsere eigentlich Runde im Park dann mit Nessie und dem Rasenden Rolland. Zugunsten der Überischt erstelle ich nachstehend einfach eine Liste der Hauptattraktionen mit meiner persönlichen Bewertung:
Nessie:
Auf Schwarzkopf-Klassiker freue ich mich natürlich immer. Zwar gibt es sicherlich spektkulärere Bahnen; doch Nessie hat uns echt gut gefallen. Der Coaster fährt sich mit seinen Beckenbügeln schön, bietet vor allem hinten angenehme
Airtime, drückt im
Looping und hat ein etwas spezielleres Ende. Die Wartezeit hielt sich hier den ganzen Tag über im Rahmen und pendelte zwischen 10-30 min.
Rasender Roland:
Lustiger Minetrain, fährt sich passabel, interagiert schön mit Nessie und passt gut in den Park. Die Wartezeit entsprach ungefähr der gleichen wie der von Nessie.
Schlange von Migrad:
Das Teil ist bei Familien und Kindern einfach zu beliebt. Ich habe den Count nicht bekommen und konnte die von außen recht nett aussehende Fahrt nicht erleben. Die Wartezeit lag hier bei 45-60 min., wofür mir meine Zeit zu schade war. Schade.
Devils Mine:
Zählt auf jeden Fall zu den raueren und schnelleren Mäusen in Deutschland. Uns hat sie mit ihrer Bissigkeit gut gefallen. Auch die leichte Thematisierung und der Aussichtsturm direkt neben der Bahn machen sich gut. Hier haben wir gleich zu Beginn mit dem Andrang etwas Glück gehabt und kamen gut durch die Warteschlange. Später lag auch hier die Wartezeit bei 30-45 min.
Fluch von Novgorod:
Für uns definitiv die Überraschung des Parks. Generell hatte ich zwar schon viel über den Fluch gehört, doch die Meinungen sind teilweise sehr verschieden. Die Aufmachung ins insgesamt gelungen, auch wenn wir uns bereits in der Warteschlange noch ein paar mehr Informationen zur Story gewünscht hätten. Die Fahrt an sich ist wirklich spitze. Der Auftakt ist schön kräftig mit einem ordentlichen Abschuss, einer schönen Kurve aus dem Tunnel, die einen direkt auf einen Airtimehügel schickt, der seinem Namen gerecht wird. Der Rest der Strecke - mit Ausnahme des etwas langweiligeren Buchtknotens - ist ebenfalls super. Obwohl ich Bedenken hatte, dass ich den anschließenden Lift-Part zu kurz finden würde, war auch dieser Teil interessant zu fahren. Alles in allem Daumen hoch. Die Wartezeit lag hier meistens um die 60 min.
Kärnan:
Zu Kärnan habe ich bereits im separaten Thread im Achterbahn-Forum meine Meinung gepostet, daher hier das Zitat:
"Kärnan macht von außen Eindruck und besonders der riesige Turm wirkt ziemlich gewaltig. Haben mich im Forum noch die Negativmeinungen über den Stützenwald etwas verärgert, muss ich jetzt zugeben, dass dieser wirklich unschön aussieht und der Anlage ein wenig Eleganz stiehlt. Aber warten wir mal alle das nächste Jahr ab, wenn das Gesamtkonzept umgesetzt wurde. Wie an anderer Stelle bereits angedeutet, lässt nicht nur der Wartebereich viel Spielraum für tolle Inszenierungen. Ich bin gespannt.
Momentan kann ich nur die Fahrt bewerten und diese blieb leider insgesamt hinter meinen Erwartungen. Dazu muss man sagen, dass ich bei jedem Coaster, Park etc. versuche, das Positive zu sehen und zu schätzen. Umso mehr war ich von mir auch überrascht über mein Urteil. Man muss jedoch auch dazu sagen, dass ich nur eine Fahrt machen konnte, ich nur in der zweiten Reihe saß und durch den vorherigen Ausfall das ominöse Highlight von Kärnan leider außer Betrieb genommen wurde. An dieser Stelle ein riesen Lob an den Hansa Park, der auch ohne Probleme die gesamte Anlage hätte schließen können.
Die Wartezeit betrug an dem Tag um die 1 1/2 Stunden aufwärts, da die Kapazität wirklich nicht berauschend ist. Im Außenbereich kommt man der Bahn sehr nahe und kann diese entweder bewundern, knipsen oder filmen (Video folgt). Der Innenbereich wird mit fertiger Thematisierung sicherlich grandios. Interessant und positiv emfpand ich die zufällige Zuteilung der vierer Gruppen auf die vier Sitzreihen des Zuges. Im Zug Platz genommen fallen einem die hohe Sitzposition und die angenehme Beinfreiheit auf. Doch bei mir und einem meiner befreundeten Mitfahrer trat sofort ein unangenehmes Gefühl an der Unterseite des Oberschenkels auf. Als wolle sich die Sitzschale von unten in das Bein schneiden. Dieses Gefühl wurde während der Fahrt verstärkt und besonders in den Tälern ziemlich schmerzhaft. Mich wundert es, dass ich davon noch rein gar nichts gelesen hatte. Eigentlich hätte ich es meinem sehr fettarmen Körper geschuldet, aber meinem Kumpel nebenan erging es ähnlich. Die Fahrt an sich macht Spaß. Klar, dass Highlight haben wir alle vermisst, aber Schwamm drüber. An den
First Drop hatte ich wahrscheinlich zu hohe Erwartungen oder ich saß in der falschen Reihe. Im Tal wird man wirklich ziemlich in den Sitz gedrückt und das Herzelement fährt sich ebenfalls interessant, wenngleich ich es mir einen Ticken harmonischer vorgestellt hätte. Der Übergang in den Speed-Part macht richtig Spaß und die beiden Hügel bieten noch mehr
Airtime als gedacht. Es gibt einige leichte Schläge, die mich aber keinesfalls gestört haben. Nur als ultra smooth kann man die Bahn nicht bezeichnen. An die Rolle nach der Bremse habe ich nicht mehr gedacht und somit hatte ich doch noch mein Überraschungselement, welches die Bahn gut abrundet. Die Stimmung war auch bei meinem Besuch fast immer sehr gut und in der Bremse wurde meistens geklatscht.
Es ärgert mich sehr, dass ich keine weiteren Fahrten mehr machen konnte. Mein Urteil ist daher sicherlich als schwammig einzustufen und kann bei einem erneuten Besuch bestimmt aufgewertet werden. Momentan bleibt dieser Eindruck erstmal; und der ist - trotz mancher Kritik - alles in allem positiv."
Die verbleibenden Attraktionen des Parks haben wir durch die hohen Wartezeiten leider an diesem Tag nicht mehr gepackt. Besonders interssiert hätten uns noch der Rio Dorado und die Glocke. Auf der einen Seite möchte ich den Fliegenden Hai (meine erste Überkopfschiffschaukel) hervorheben, der uns allen viel Spaß gemacht hat und ein tolles Fahrgefühl bietet. Auf der anderen möchte ich das 4D Kino hervorheben, jedoch in negativer Hinsicht. Das war leider das schlechteste 4D Kino, das ich jemals besucht habe. Der 3D Effekt war fast überhaupt nicht vorhanden und die zwei 4D Effekte wurden den Namen des Kinos eigentlich auch nicht gerecht. Zum Park an sich lässt sich sagen, dass er einen ordentlichen Eindruck macht und seinen Gästen für einen fairen Preis einige richtig gute Attraktionen bietet. Die Lage am Meer ist etwas Besonderes und verleiht dem Besuch ein gewisses Flair. Das einzige was wir wirklich vermisst haben, waren mehr Achterbahnen mit guten Kapazitäten. Betrachtet man es mal ganz sachlich, dann befördern der Fluch und Kärnan als die Top-Attraktionen unterdurchschnittlich viele Fahrgäste in der Stunde, wodurch natürlich auch diese erhöhten Wartezeiten zustande kommen. Leider mussten wir in den Ferien in den Park fahren, sodass wir mehr oder weniger drauf eingestellt waren. Aber diese "Kritik" soll den Park keinesfalls schlecht reden. Der Hansa Park zählt sicherlich zu den besten Freizeitparks in Deutschland und bekommt eine absolute Weiterempfehlung.
Zum Video:
Back to the roots! Die teilweise sehr videogenen Achterbahnen und Attraktionen boten mir die perfekte Grundlage für ein tragendes und zugleich actionreiches Video kombiniert mit einem alternativen Rocksong. Dynamische Aufnahmen, ungewöhnliche Perspektiven und der ein odere andere Effekt kennzeichnen dieses Video. Schnelle Schnitte oder wilde Szenen findet man nur selten und somit schaut man ein relativ schnörkelloses Video, dass inhaltlich ein Augenmerk auf die beiden Top Coaster des Parks legt. Trotzdem habe ich versucht, die Stimmung des Parks einzufangen und die anderen Attraktionen nicht zu kurz kommen zu lassen. A propos zu kurz kommen lassen: ich würde mich über eine - im Vergleich zum Serengeti Park Video - wieder etwas ansteigende Resonanz wirklich freuen!
Hansa Park 2015 HD
In diesem Sinne, viel Spaß beim Gucken!
Gruß
Timo