Ich weiß gar nicht, was Bendsi hat. Na, gelogen, ihn haben gestern die facebook-News mit Baron 1898-Bildern förmlich überschwemmt. Bedanken darf er sich bei unserer Smartphone-Gesellschaft und Efteling als Gastgeber mit free Wifi.
Aber schön der Reihe nach.
Pünktlich um 5:00 Uhr morgens holt uns Rainer zuhause ab. In gut zwei Fahrstunden erreichen wir unser Ziel den Parkplatz von Efteling. Die Anfahrt ist mit kurzen Regenschauern und seltsamen UFO-Leuchten über Holland gespickt. Snoop weiss bei der Ankunft zu berichten, dass es sich um die Beleuchtung von Gewächshäusern handelt, die da in die tiefe Wolkenwelt abgegegeben werden. Ob's stimmt? Keine Ahnung - aber a bisserl spooky ist das ganze schon.
Wir sind eines der ersten Autos, welches da in Kaatsheuvel auf dem Parkplatz einfährt. Und nach und nach trudeln die anderen ein. Es gibt zum frühen morgen dann Teilnehmerausweise und Bänder - sowohl vom gastgebenden ECC als auch von onride. Es ist das erste Mal, dass der ECC zu einem international Fanday in Efteling einladet. Ich vermute das Event hatte ca. 250 Teilhnehmer aus sieben Ländern.
Ich muss gestehen, ich war schon lange nicht mehr auf einem onride-Event, und das ein oder andere Gesicht ist dann doch unbekannt. Einige Teilnehmer waren wohl auch komplett zum ersten Mal auf einem Treffen - danke für die Vorstellung Matthias per Handschlag - so kann ich mir Namen am besten merken.
Gefühlt eine Stunde und viel Gossip später ging es dann im Hellen (oder aufklarendem Nebel) in den Park. Erste Station: Gruppenfoto.
Anschließend begann ein Tag der vielen Schritte. Durch den geschlossenen Park ging es zur neuen Attraktion Baron 1989. Hier gab es eine kurze Ansprache von einem Efteling-Exekutiven. Man freue sich als gastgebender Park so viele Enthusiasten begrüßen zu dürfen, man ist stolz die Neuheit des Jahres einem "Fachpublikum" exklusiv zu zeigen, man sei traurig über den Tod eines kreativen Mitarbeiters in den vorangegangenen Tagen und man gelobt ihm zu Ehren auch die Fantasiewelt vom "alten" Efteling beizubehalten. Den Teilnehmern wünscht er viel Vergnügen und verweist auf das Achterbahnportfolio von Efteling: Da gäbe es neben der Neuheit Baron 1898 noch die Python 1981 (den Multilopper), den Fliegenden Holländer (die
Wasserachterbahn), die klassische Bobbahn und natürlich den Duelling Racer Joris & de Draak. Die Holzachterbahn, Python und der fliegende Holländer können von den Teilnehmern ausgiebig nach Parkschluss ausgetestet werden, den von 19:00 bis 20:00 stehen diese Achterbahnen exklusiv den Besuchern des International Fanday zur Verfügung. Nach diesen einladenden Worten geht es dann auch gleich in die Queue des Barons. Man muss sich für First oder Second und Third-Row entscheiden.
Chrissie, Markus, Martin, Thomas und ich bleiben dem Motto "First Ride - First Row" getreu und stellen uns für die erste Reihe an.
Das Theming dieses DiveCoasters gefällt mir als Ruhrgebietskind natürlich ausserordentlich.
Ich habe zwar heute erst erfahren, dass es eine Storyline zu diesem Coaster gibt - aber irgendwie konnte ich das beim Durchschreiten der Preshowbereiche mir schon erahnen.
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Die Gesamtanlage ist wie eine Goldmine aus der Gründerzeit aufgemacht. Im ersten Raum hängen Schlüssel für die Früh- Mittags- und Abendschicht - wir sind wohl die Frühschicht.
Im zweiten Raum findet man Grammophon und Waschkaue. Unter der Decke hängen zahlreiche Bergwerkerbekleidungen.
Im nächsten Preshowraum wird man auf die Sitzreihen verteilt während der Baron-Animatronic auf Holländisch erzählt. Aus den Worten bleiben mir Fetzen hängen: Glück auf! Wir sollen Gold für ihn schürfen und sein Name sei Hochmut - der kommt ja bekanntlich vor dem Fall. Und schon öffnen sich die drei Zugangstüren und wir stehen im Eingangsbereich zu den Achterbahnzügen. Derer gibt es wohl drei.
Angeschnallt geht es auch zügig in den ersten Bereich vor dem Lifthill. Hier stoppt der Zug und man sieht die weißen frauen als Illuminationen um die Hochöfen wie Geister schwirren. by the way - vor den weissen Frau wurde zuvor im Preshowraum gewarnt. Und dann geht es auch schon flott bis zur Spitze Turms. Der
First Drop wurde mit Blickrichtung Pirana und See angelegt. Über der Kuppe wird der Zug angehalten und wir hängen in der ersten Reihe nun mit baumelnden Füssen mit Blickrichtung wo die Schine im Nebel in einem Loch verschwindet. Was dann folgt ist ein wilder Ritt mit zwei Inversionen.
Raus und noch mal rein. Chrissie verabschiedet sich von uns mit einer Frage, die ich den Tag noch häufiger hören werde: "Wo ist denn hier das Klo?" - wir Verbliebenen machen den Ritt noch einmal inklusive Preshows und diesmal in Reihe 2.
Nach der Ankunft in der Station trennt sich meine alternde Wenigkeit von der jüngeren Generation, die dann doch noch mal auf die freiwerdenden Plätze sich verteilt, um ein drittes mal zu fahren. Wir sind wohl die Reste vom Mob, der sich schon wieter Richtung Frühstück in Nähe der Python-Gestronomie bewegt hat. Vor dem Baron sammeln sich nun auch schon die normalen Parkbesucher, da der Freizeitpark nun offiziell geöffnet hat und die ersten Besucher in Scharen sich bei der Neuheit einfinden.
Sprung zum köstlichen Frühstück - hier gibt es bis zehn uhr nix auszusetzen. An insgesamt vier Stationen schafft es Efteling hier alle Teilnehmer schnell mit einem reichhaltigen warmen Buffet zu versorgen - auch der erste Kaffee trifft hier auf mich. Nach diesem leckeren Frühstück geht es nun auf Erkundungstour durch den Park. Bis zum nächsten offiziellen Programmpunkt - eine Auktion um 17:00 Uhr gilt es nun den Park auf eigenen Füssen zu erkunden.
Es bildet sich schnell einGrüppchen aus: Katja, Chrissi und Markus, nochmal Markus, Tim, Anita und Bruno, Sofia und Thomas, nochmal Thomas und mir, die nun da gemeinsam Richtung Droomvluch durch den Park stiefeln.
Es folgen Droomfluch, Villa Volta, Volk van Laaf (hier steigen Bruno und Anita aus, da Bruno durch Erkältung lädiert ist - Gute Besserung an dieser Stelle!), Carousselpalais, Vogel Rok, Familie Weinreich, Fata Morgana, Essen aus der Wand, Bobbahn, Piarana, Rave-Ritterdrama, Vogel Rok, Schiffschaukel und schwupp ist schon 18:00 Uhr und wir treffen auf alle anderen Teilnehmer, um uns die Wasserschau im extra reservierten Teil des Sees anzusehen.
Danach kommt das Highlight des Tages. Die Massen strömen Richtung Ausgang, die ECC-Gäste Richtung Python, da nun die zeit der ERT beginnt. Vier Achterbahnen warten da gleichzeitig und exklusiv auf die Teilnehmer des Events.
Und es wird ein würdiger Abschluss des Tages.
Mir reichen zwei Fahrten am Stück auf der Python - ein drittes Sitzenbleiben winke ich dem Ride-OP ab. Danach geht es nur nochä über Holz. Wieder und wieder sitzen Thomas und ich entweder im Gewinner- oder Verliererzug. Und langsam geht dabei über Kaatsheuel die Sonne unter.
Geil isses.
Gegen 20:00 Uhr blasen dann alle Onrider zum großen Hallalli und es folgt ein letzter langer Marsch durch den Park Richtung Ausgang und Parkplatz. Dort wartet noch ein letzter Faux-Pas. Die Putzfrau im Eingangsbereich hatte bereits Herren- und fast die komplette-Damentoilette gereinigt - und auf einmal wollen die Massen noch aufs Klo. So geht das nicht. Es bleiben drei Damen-Klos für alle. Eine kommunkikative Warteschlange beginnt somit.
Es beginnt noch eine Rückfahrt, die gegen 22:00 Uhr in Bochum endet. Ganz dickes Dankeschön an Rainer für das Hin- und auch wieder mit nach Hause nehmen. Zwischenzeitlich auf den Holzachterbahnen schien es ja nicht ganz so sicher zu sein, ob wir auch wieder mit zurück dürfen. Unser Zug war halt schneller.
Alles in allem ein toller Tag im Efteling.
Das Event kann man gerne - nach der Einweihung der nächsten Achterbahn - wiederholen. Tot ziens!
"Het Huys, het verfluchte huys"