Vorweg: ich muss künftig auch mit einem Notizblock durch die Parks rennen. Ich kann mich am gleichen Abend schon nicht mehr an die korrekte Reihenfolge der gefahrenen Attraktionen erinnern. Tejay beschreibt es etwas anders als ich es in Erinnerung habe. Die Wahrheit liegt vermutlich -wie so oft- irgendwo dazwischen.
Übrigens: Bindestriche sind der letzte Schrei.
Der ECC hatte uns eingeladen beim Efteling International Fanday 2015 dabei zu sein. Es war eine gute Gelegenheit die neue Achterbahn im Park, Baron 1898, zu testen darum habe ich diese Einladung gerne angenommen.
So klingelte am 19.09.2015 um 4.15 Uhr der Wecker. Raus aus den Federn, Kaffemaschine an, ab ins Bad, anziehen, den Thermobecher mit Kaffee füllen und um 5 Uhr los zu Sonic und seinen Gästen, die so nett waren mich mitzunehmen. Außerdem war Sonic so nett mir einen Schal seiner Frau zu leihen, denn in meinem morgendlichen Stand-by-Modus bin ich an meinem eigenen Schal, einfach vorbei gerannt.
Wie es im Englischen so schön umschrieben wird: „I am not a morning person“. Den Weg nach Alsdorf schaffte ich mit Unterstützung meines Thermobechers voller Kaffee. Auf dem Weg von Alsdorf nach Kaatsheuvel habe ich nochmal ein Nickerchen gemacht. Ja, ich kann nach einem halben Liter Kaffee wieder einschlafen. Auf dem Parkplatz des Efteling angekommen war ich immer noch nicht ganz wach. Ich bemerkte aber, dass mir -entgegen meiner Erwartung- niemand ein Snickers in die Hand gedrückt hat. Stattdessen wurden ganz viele Leute begrüßt und es gab immerhin Kekse.
Aufgewacht und Mitgemacht, jetzt beginnt die gute Laune
Alle begrüßen sich erstmal
Es wird geknuddelt und getrascht
Erstmal auf Facebook markieren dass man da ist.
Hallo heinecken!
Irgendwann nach acht Uhr durften wir endlich in den Park und versammelten uns am Theater zum Gruppenfoto. Eine der jetzt-hätte-ich-fast-Hostessen-gesagt kam auf unsere Gruppe zu und fragte woher wir kommen. Ah... Deutschland... dann kommt mal mit und hockt euch hier so hin. Ja, genau... runter auf die Knie. Ist gut, wir haben verstanden. War auch gar nicht anstrengend oder unangenehm da zu hocken bis endlich alle Bilder geknipst wurden. Ähm, war es doch.
Die reizende Assistentin erklärt wo es langgeht
Voll Oldschool: Sich gegenseitig knipsen.
So, jetzt gehen wir aber zum Baron
Der Weg ist weit...
...und führt durch einen leeren Park
Alle aufgereiht am Teich entlang
Weiter gehts. Gegessen wird später
Ich habe einen Schatz gefunden. Liegt ja gar kein Drache drauf.
Ein Fischbrunnen
Und ein Fischteich... im Hintergrund taucht der Baron auf
Nachdem die Bilder im Kasten waren, haben wir uns auf den Weg zur Rijksmijn gemacht, wo wir offiziell begrüßt wurden. Also der Herr im Anzug begrüßte die Gäste aus Belgien...und aus Schweden... aus Dänemark... aus UK... und erzählte etwas über die Bahn. Ich fühlte mich trotzdem begrüßt und reihte mich nach der Ansprache u.a. mit Tim im Wartebereich ein. Dort traf Tim dann auf die-super-tollen-einzig-wahren-exklusiven-Freizeitpark-VIPs-mit-toller-Domain.
Das hat er nicht verkraftet und sein Hassobjekt des Tages war gefunden. Es folgte eine Schimpftirade und Lästerattacke vom Feinsten, durchzogen mit seinem vom Mikro bekannten Seufzer, den irgendwann ca. fünf Leute automatisch mitgemacht haben. Es wurde der Soundtrack des Tages: Oooooooooooooorrrrrrgggghhhhhhhh
Dabei wartete ein so hübscher Coaster auf uns.
Welkom in het Rijksmijn
Im Ruhrgebiet heißt sowas wohl Industrieromantik
Industrieromantik also
Lange nicht gesehen
Wer ist schneller im Zug, heinecken oder wir? (Wir waren es)
Helix jetzt auch in Kaatsheuvel
Nicht nur im Looping sind die Füße oben
Schöne Schiene
Nach unserer zweiten Fahrt in Reihe 3 (mal innen, mal außen) war die ERT Zeit auch schon abgelaufen und wir konnten uns nicht neu anstellen. Im Gegensatz zu anderen konnten wir uns die Reihe nicht aussuchen, sondern bekamen sie per Ticket zugewiesen.
Es wurden noch ein paar Bilder gemacht und wir gingen zur Station Oost um zu frühstücken.
Auf dem Weg zum Frühstück durch den leeren Park
Schöne Aussichten
Die Diva und das Schloß
Bootshaus
Als wir in die Station reinkamen, war schon eine ziemlich lange Schlange am Buffet. Deshalb wies uns ein Mitarbeiter des Parks direkt darauf hin, dass im hinteren Bereich der Station noch ein weiteres Buffet aufgebaut ist und dort gerade niemand steht. Also an der Schlange vorbei zum anderen Buffet, das reichlich Auswahl bot. Mein persönliches Highlight war der Obstsalat. Als die Kreuzfahrt im April vorbei war, war ich echt traurig, dass mir morgens keiner mehr Obst kleinschneidet.
Und? Schmeckt gut, nicht?
Ich habe das Bild vorher angekündigt. Weiß auch nicht, warum Chris noch Essen im Mund hat.
Nachdem wir es uns haben schmecken lassen ging es nochmal für alle in den Waschraum. Als ich von dort zurück kam, waren zwei Leute von unserem Tisch schon weg und der Rest machte sich auf gen Droomvlucht.
Und wieder laufen, diesmal ins Marerijk
Wer keinen Plan hat: hier ist einer
Retrokarussell
Aber erst mal weitergehen
Im Marerijk angekommen wurden erst Tickets für Ravelijn gezogen. Ich wollte die Show zwar nicht mehr sehen aber alle anderen. Ich wurde also Opfer des Gruppendrucks und durfte ebenfalls ein Ticket aus dem Fächer in Chrissys Hand ziehen.
Die Rückseite der Tickets ist unterschiedlich gestaltet und hat mich ein bisschen an Magic-Karten erinnert. Ich bekam Geschwindigkeit x 2.
Meine Geschwindigkeit hatte sich in der Zwischenzeit tatsächlich verdoppelt. Während ich auf dem Parkplatz noch Schwierigkeiten hatte mich überhaupt zu bewegen, war nach dem Frühstück alles wieder gut und ich war wie immer.
Hier haben wir einen Termin um 16 Uhr
Trotz dieser Karte komme ich bei Droomvlucht nicht schneller durch den Wartebereich
Vor Droomvlucht gab es eine lange Schlange die aber schnell vorwärts kam als der innere Wartebereich geöffnet wurde. Im Endeffekt war die Wartezeit dann auch nicht so schlimm. Im Anschluss fuhren wir „Villa Kack“ („wo wir schonmal hier sind lass noch die Villa Kack da machen“). Tim hat Chrissy und mich darin sehr zum Lachen gebracht indem er den Soundtrack anzählte und mittrommelte.
Kinderwagenparkstreifen
Droomvlucht ist wohl doch nicht so spannend
Het Huis...
Hier versteckt sich der Besuch des Volk van Laaf
Klassiker: Vogelrok
Wir besuchten das Volk van Laaf, eine Attraktion mit der ich bis dahin noch nie gefahren bin, und machten uns dann auf den Weg zu Vogelrok. Nach der Fahrt trafen wir kurz Trekkie, Schilti und den oh-so-groß-ist-der-schon-Kleinen und gingen dann weiter zur Fata Morgana. Das ist auch so Efteling-typisch: man rennt sich in diesem Park die Hacken wund und/oder die Füße voller Blasen. Bei 72 Ha Fläche und einigen Gewässern an denen der Besucher vorbeilaufen muss, kommt ein beachtliches Wegenetz zu Stande. Am Ende des Tages hat mir mein Schrittzählerprogramm mitgeteilt, dass ich mit 19.833 Schritten an diesem Tag einen neuen Rekord aufgestellt habe.
Der romantisch verklärte Orient
Da sitzt Twin und kämpft schon gegen die Müdigkeit
Noch mehr vom Orient
Nach dem Ausflug in die-Welt-wie-man-sich-romantisch-verklärt-den-Orient-vorstellt legten wir einen Zwischenstopp am historischen Karussell ein, dessen Fahrt von Tim für uns rekommandiert wurde. Das wertet so ein Karussell tatsächlich gleich auf.
Das Frühstück war zwar gut und reichlich aber man bekommt so schnell wieder Hunger wenn man so viel läuft. Deshalb zur Snackstation, wo das Mittagessen wahlweise aus der Wand oder vom Tresen bezogen werden konnte. Als wir dann alle mit niederländischen Köstlichkeiten vollgestopft waren, ging es in die Alpen zur Bobfahrt. Efteling hat viele Wartebereiche mit herrlichen Soundtracks, die Bobbahn gehört für mich nicht dazu. Diese Jodelmusik ist für mich über die gesamte Wartezeit nur schwer zu ertragen. Zum Glück kann man die Wartezeit mit netten Gesprächen verkürzen we
nn man in einer tollen Gruppe unterwegs ist. Für mich hat sich die Wartezeit dort jedenfalls nicht nach den angezeigten 45 Minuten angefühlt.
Street Entertainment
Die Sonne kam raus und für einige war das perfektes Raftingwetter. Für mich fängt perfektes Raftingwetter ja erst bei 31 °C an, aber ich bin ja auch ein Mädchen... und eine Diva.
Dennoch fuhr ich mit und verpackte während der Fahrt Jacke, Schal und Handtasche in einer Plastiktüte um nach der Fahrt noch trockene Sachen zu haben und musste nur mit nasser Hose zu Ravelijn. Vorher aber noch Bilder von Gegenüber gemacht.
Rumstehen, Diskutieren und auf die mit dem Essen warten.
Das Rafting mit Zuschauer Bonusfontänen
Da werden dunkle Wolken direkt zu Ambiente
Soooo chic
Und wieder über Tage
Das Theater und die Bühne dort sind so schön gemacht, schade, dass die Show selbst nicht mithalten kann. Sie waren aber stets bemüht. Die Story kann man nicht ganz nachvollziehen, die Kostüme sind zum Teil so übertrieben das es albern wirkt und die Schwertkämpfe finde ich unspektakulär. Das liegt nicht daran, dass ich abgestumpft bin, sondern daran, dass die Schwertkämpfer einfach lahmarschig sind. In meiner Langeweile fing ich an das Geschehen zu synchronisieren und sagte Sätze wie „Hier oben ist mein Schwert. Siehst du? Hier rechts oben... das bedeutet, du musst jetzt dagegen schlagen. Ich pariere ja deinen Hieb. Also schlag hier nach rechts oben“ oder „Ich bin in der Hocke. Wenn ich in der Hocke bin, kannst du mit dem Speer über mich drüber hinweg stoßen.“
Der Drache ist toll gemacht. Schade ist, dass man ihn von der linken Seite des Theaters nicht komplett sehen kann, weil das Ravelijn-Tor davor steht. Nach der Show waren auch andere in der Gruppe etwas enttäuscht. Ich muss zugeben, ich habe schon massenhaft schlechtere Shows in Parks gesehen (ob mit Piraten, Polizisten oder auf Wasserski) aber es fühlt sich trotzdem nicht gut an.
Selbsterklärend
Das Theater von Ravelijn
Hier taucht der Oberbösewicht auf. Im wahrsten Sinne des Wortes
Ach hier ist der Drache, warum liegt der denn nicht auf der Schatzkiste?
Weil die Klamotten noch nass waren, wollten wir sie in warmer Umgebung trocken fahren und gingen nochmal zum Vogelrok und im Anschluss zur Schiffschaukel. Leider haben wir dadurch die Auktion verpasst. Haben es aber pünktlich zu Aquanura geschafft, wo für uns eine Tribüne reserviert war. Ich kannte Aquanura noch nicht und fand es sehr hübsch aber auch ein wenig schade, dass die Lichteffekte nicht erkennbar waren.
Vor Aquanura...
...freunden wir uns mit den Entchen an...
...und die bringen ihre Freunde mit.
Dann beginnt das große Wasserrauschen
Dann strömten die Massen zum Ausgang und für uns ging es zum Ruigrijk, denn dort erwarteten und noch ERTs auf Python, dem fliegenden Holländer und Joris en de Draag. Hatten wir am Morgen in der ERT lediglich zwei Fahrten geschafft wurde am Abend die Gruppe so entzerrt, dass Sitzenbleiben nicht selten war. Vor allem auf Joris hat die ERT extrem viel Spaß gemacht, denn der Wettlauf zwischen den Zügen wurde sehr ernst genommen. Entsprechend erklärte man schon auf dem Lifthill den anderen Zug zum Verlierer und freute sich wenn man im Ziel die eigene Fahne zu sehen bekam. Das Ergebnis war teilweise so knapp, dass man es aus den hinteren Reihen nicht deutlich erkennen konnte und bis zur Siegerfahne warten musste. Der Gewinnerzug wurde beschimpft, der Verliererzug wurde gedisst und schon ging es in den nächsten Wettlauf. Ein riesiger Spaß in drei Sprachen.
Wie ich hörte war es beim Holländer nicht ganz so spaßig, dort gab es wohl technische Schwierigkeiten. Ob ein gewisser User seinen Fluch ausgespielt hat, kann ich nicht sagen, in sozialen Medien wurde es ihm jedenfalls unterstellt.
Gutes Holz
Im Boot beim Holländer ist wie wennse fliechst.
Bäume sind im Bergwerk zwar selten, sehen aber gut daneben aus.
Nach der ERT ging es zügig Richtung Ausgang, denn Einige erwarteten dort geöffnete Sanitäranlagen die dringend frequentiert werden mussten. Eigentlich keine Überraschung, dass Besucher die mehrstündige Heimreisen antreten vorher nochmal austreten möchten. Hier war die arme Reinigungsfachkraft allerdings kurz überfordert als der Ansturm sie erreichte. Sie hatte verständlicherweise -bis auf eine Kabine- ihre Grundreinigung abgeschlossen um nach unserem Besuch flott Feierabend machen zu können. Dann kamen wir und sie guckte mich etwas fragend an wie viele wir den sind. Ich erklärte ihr etwas mitleidig da kämen wohl noch einige und sie eröffnete uns spontan zwei weitere Kabinen. Vielen Dank liebe Unbekannte, das war sehr nett!
So konnte man dann die Warteschlange durchverabschieden bevor man sich ins Auto setzte. Es wurde also wieder gedrückt und gewunken und los ging die Heimfahrt. Diese nutzen Sonic und die Beifahrerin für ein Nickerchen, während ich wach blieb und versuchte mich mit dem Fahrer zu unterhalten. War leider nicht so einfach, denn ich wollte nicht so laut sprechen um die anderen nicht zu wecken und konnte ihn leider kaum verstehen. In Alsdorf wechselte ich dann ins eigene Auto und fuhr das letzte Stück nach Hause, wo ich gegen 23 Uhr angekommen bin.
Und noch ein paar Selfies zum Abschluss:
Die Style Coaches
Es war ein schöner Tag, ich freue mich jetzt schon auf das Wintertraumtreffen.