Bevor ich mit den USA-Berichten weitermache, schiebe ich ausnahmsweise einen aktuellen Bericht dazwischen. Denn vergangenen Freitag besuchte ich zusammen mit Caruso die schaurigen Altweibernächte in Tripsdrill. Immerhin hatte mir ein scheußliches Selfie im letzten Jahr zwei Freikarten eingebracht.
Zwar musste ich schon um kurz nach 4 Uhr in der Früh mein Bett verlassen, das lag aber leider daran, dass ich zunächst noch eine Frühschicht hinter mich bringen musste. Die Ablösung kam dafür noch früher als erwartet, und so ging es überpünktlich in Richtung Cleebronn. Gegen 14:20 erreichte ich den kaum gefüllten Parkplatz von Tripsdrill, wenig später traf auch Nicolas dort ein.
Den Anfang machte ganz traditionell eine Rutschpartie in der Altweibermühle.
Immer wieder schön.
Danach gingen wir einmal quer durch den schaurig schön geschmückten Park.
Erste Achterbahn an diesem Tag sollte Karacho werden.
Der Bereich ist inzwischen ganz schön grün geworden.
Und der neue Weg auf den Tunnel bietet ein paar nette Perspektiven dieses Schienenknäuels.
Und auch auf die Einfahrt in den Tunnel.
Am künftigen Restaurant ist nach wie vor viel zu tun.
Die Fassade sieht aber schon richtig schick aus.
Der wohl bestgestaltetste Testsitz den es gibt.
Auch in der Station hat sich viel getan (sorry, dass das Bild so verwackelt ist).
Im Untergeschoss wird auch hier noch gebaut. Aber weshalb stehen dort so viele Bierzeltgarnituren?
Schon auf dem Parkplatz war abzusehen, dass der Park recht leer sein würde. So hatten wir bisher fast mehr Animatronics/ Puppen als echte Homo sapiens gesehen. Auch bei Karacho war der Wartebereich komplett leer. Beim einzigen im Einsatz befindlichen Zug sollte gerade die Bügelkontrolle beginnen. Es waren aber noch Plätze frei, sodass man uns schnell zusteigen lies. Die Fahrt war wie gewohnt super, allerdings musste ich feststellen, dass Karacho inzwischen schon deutlich spürbarer ruckelt. Also bis auf den schon immer vorhandenen Hakler nicht wirklich unangenehm, aber wenn das so weitergeht...
Die provisorische Gerüstbrücke am Ausgang ist einem schönen Weg direkt neben der Bahn gewichen.
Da hakts irgendwo.
Auf der anderen Seite des Weges herrscht noch Baustelle pur.
Mit Karacho zwischen Station und Restaurant hindurch.
Der Weg führt direkt in den bereits fertig gestellten Shop.
Das Panorama sieht immer besser aus.
Natürlich stellten wir uns gleich nochmals an. Es folgten mehrere Fahrten, bei denen wir mangels wartender Besucher einfach sitzen bleiben konnten. Nach wie vor im Einzugbetrieb wohlgemerkt! Schließlich mussten wir dann aber doch Platz machen und gingen weiter zur benachbarten Holzachterbahn.
Die gehört optisch noch immer zu meinen Favoriten.
Wie hieß das Ding nochmal?
Ist ja auch egal, wir wollen fahren.
Auch hier hat das Rappeln etwas zugenommen.
Für das Holz-Feeling ist das aber auch besser so.
Leider spielte das Wetter in der vergangenen Woche bekanntlich nicht so ganz mit. Während wir letztes Jahr den Nachmittag noch im T-Shirt herumlaufen konnten, trug ich dieses Jahr einen dicken Pullover samt Jacke und fror mir trotzdem den A**** ab. Aber immerhin blieb es den ganzen Tag trocken. Das war wohl auch der Grund dafür, dass kaum jemand im Park war. Für die Wartezeiten natürlich super, für den Park aber alles andere als schön. Zumal doch eine gewisse Fülle für die richtige Stimmung vonnöten gewesen wäre. Außerdem hatte Mammut natürlich Probleme warm zu werden. Besonders der letzte Hügel vor dem Tunnel wurde im Schneckentempo geradeso überwunden...
Der Andrang hielt sich also auch hier sehr in Grenzen. Mehrmaliges Sitzenbleiben war wiederum absolut kein Problem. Im Gegenteil, ohne uns hätte man teilweise gar nicht fahren können, weil der Zug mit mindestens 6 Personen besetzt sein muss. Hin und wieder stiegen Leute aus, dafür kamen dann aber glücklicherweise immer welche nach. Bis dann plötzlich fast alle ausstiegen. Wir hätten den beiden verbliebenen Mitfahrern ja gerne noch eine Fahrt ermöglicht, aber dann hätten noch immer zwei Personen gefehlt.
Also gingen wir zur Burg, wo die G'sengte Sau unser nächstes Ziel war.
Der Zugang erfolgte über den geteilten Ausgang und die "Abkürzung" unter dem Lift.
Der Wartebereich war auch hier wie leergefegt. Sobald sich die Bügel nach der Rückkehr geöffnet hatten, wechselten wir zum vordersten Wagen und drehten die nächste Runde. So fuhren wir ganze 10 Runden am Stück. Entsprechend dominierten wir 4 der 6 Bildschirme am Foto-Automaten.
Schließlich gingen wir wieder vor in den älteren Parkteil.
Zum Aufwärmen statteten wir dort dem Gaudi-Viertel einen Besuch ab.
Wirklich ein echtes Paradies für Kinder.
Der Murmelturm kann aber auch von Erwachsenen genutzt werden.
So natürlich auch von uns. Macht Spaß das kleine Ding.
Nebenan wird Spielzeug aus längst vergangenen Zeiten ausgestellt.
Auch eine alte Märklin-Eisenbahn.
Hach, da werden Erinnerungen an meine Ausbildung wach.
Der Klassiker...
Auch die Altmänner-Mühle musste natürlich absolviert werden.
Ganz souverän im drehenden Fass.
Auf den Rollen legt man sich schnell mal hin...
Auf und nieder immer wieder.
Ohne die Gefahr nassgespritzt zu werden, machten wir auch eine kleine Spritztour.
An diesem Tag die einzige Wasserattraktion, die wir gefahren sind.
Einmal Donnerbalken musste auch noch sein.
Auch schon ganz schön rappelig.
Ja, da brauchst du gar nicht so zu gucken!
In die Seifenkisten quetschten wir uns aber nicht hinein.
Die Mühlbachfahrt hatte wie alle Wasserbahnen bereits um 16 Uhr Feierabend gemacht.
Vorbei am Blutbrunnen gingen wir wieder in Richtung Achterbahnen.
Die Weinkübelfahrt nahmen wir auch noch mit.
Ebenso wie das obligatorische Vinarium-Glas.
Beim rasenden Tausendfüßler war es schwierig eine Fahrt zu bekommen. Gerade hörten wir ihn aber über die Schienen donnern, sodass wir direkt dorthin eilten.
Zum Glück blieben die meisten gleich sitzen.
Und danach war die Station sogar relativ voll, sodass wir gleich nochmal fuhren.
Weiter ging es mit einigen Fahrten auf Karacho.
Einmal mussten wir außenrum rennen, danach stand lange niemand mehr an.
20 Minuten lang drehten wir so eine Runde nach der anderen.
Mit Ausnahme von ein paar Platzwechseln ohne aufzustehen.
Quasi eine Mini-ERT.
Auch bei Mammut folgten noch ein paar Runden.
Dann wurde es auch schon Zeit für das erste Maze.
Im eigentlichen Wartebereich der
G'sengten Sau versteckt sich wie schon im vergangenen Jahr das Maze Rauhe Klinge. Allerdings wurden die Besuchergruppen dieses Mal direkt am Torbogen vorne zusammengestellt, statt wie damals direkt vor der Brücke in die Burg. Man legte also schon ein gutes Stück zurück, bis man endlich in die Burg kam und auf die Erschrecker traf. Auch sonst fand ich dieses Maze im letzten Jahr deutlich besser, auch wenn die Gestaltung dank des Verzichts auf Bauzäune im Inneren etwas besser war. Es war aber auch noch recht früh, vermutlich waren die Erschrecker noch nicht alle eingespielt. Ein Vergleich später am Abend fiel leider aus.
Anschließend besuchten wir das schummrige Weingelage hinter den Toiletten an der Badewannenfahrt.
Der Trunkenbold am Eingang ließ immer nur wenige Personen gleichzeitig hinein. Zu zweit kämpften wir uns an der Weinkönigin vorbei. Trotz des sehr einfachen Aufbaus mit Bauzäunen gefiel mir dieses Maze (auch wenn es offiziell als "Scare Zone" bezeichnet wurde) sogar besser als die Rauhe Klinge.
Das wirkliche Highlight befindet sich aber im Wartebereich des trockengelegten Waschzuber-Raftings.
Der Waschhaus-Wahn war schon im letzten Jahr mein Lieblings-Maze, und auch dieses Mal konnte es mich vollends überzeugen. Die Gestaltung ist nahezu perfekt und die Erschrecker waren in absoluter Topform. Wirklich erstklassig.
Schließlich sollten noch ein paar Nachtfahrten folgen.
Die meisten Besucher hatten natürlich nur das vergünstigte Abendticket in Anspruch genommen, sodass erst zu den schaurigen Altweibernächten ab 18 Uhr der Park etwas voller wurde. So reichte die Warteschlange bei Karacho nun bis an die Tafel mit den technischen Daten. Doch etwa 3-4 Züge bevor wir an der Reihe gewesen wären, ließ man die Gates geschlossen. Die Besucher aus dem dahinter wartenden Zug befreite man dort mit dem mobilen Evakuierungsgerät (wie auch immer das richtig heißt). Den dritten Zug konnten wir nicht sehen, dessen Fahrgäste kamen allerdings wenig später im Untergeschoss zurück in die Station und holten dort ihre Sachen aus dem Schrank. Nachdem die Mitarbeiter einige Zeit herumtelefoniert hatten, schickte man uns schließlich alle raus.
Erst als ich im Loch die hell erleuchtete Heartline-Roll erkannte, fiel mir ein, wo der dritte Zug stehen musste...
Nämlich im Launchtunnel.
Allerdings nicht oben in der Bremse, sondern am Beginn der Launchstrecke.
Ich vermute daher, dass es einen
Rollback gab. Vielleicht auch aufgrund der weiter gefallenen Temperaturen. Wenn dem wirklich so war, habe ich dieses Jahr schon drei Rollbacks knapp verpasst. Ich warte nach wie vor auf meinen ersten.
Wo ich das Stativ für obige Bilder eh schon draußen hatte, machte ich noch ein paar Nachtaufnahmen.
Das Restaurant macht im Dunkeln auch eine gute Figur.
Ebenso wie die Burg Rauhe Klinge.
Und dann absolvierte der gestrandete Karacho-Zug doch noch seine Runde.
Auch die beiden anderen Züge mussten noch eine Testfahrt hinter sich bringen, während sich vor dem Eingang bereits eine Menschentraube bildete, der wir uns sogleich anschlossen. Recht weit vorne konnten wir wenig später also doch noch unsere Fahrt antreten. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der blaue Zug etwas weniger rappelt als der rote, mit dem wir zuvor immer gefahren waren.
Bei Mammut war deutlich weniger los. Man fuhr daher nur mit einem Zug.
Eine Fahrt mussten wir abwarten, dann bretterten wir ein wenig schneller durch die Nacht.
Und zum Schluss fuhren wir auch noch eine Runde mit der Sau.
Gerne hätte ich noch mal das Maze in der Burg gemacht, aber durch die Verzögerungen bei Karacho war es dafür nun zu spät. Die Uhr zeigte nämlich bereits 21 Uhr und damit Feierabend. Ganz gemütlich begaben sich Nicolas und ich also Richtung Ausgang, wo wir noch ein wenig unseren nächsten Trip in anderthalb Wochen planten (freut euch schonmal auf einen Bericht aus einem etwas exotischeren Park
), bevor wir schließlich die Heimreise antraten.
Fazit: Die schaurigen Altweibernächte sind ein sehr schönes Event. Wobei ich es im letzten Jahr sogar noch einen Ticken besser fand. Nicht nur weil es etwas wärmer war, sondern auch weil die Burg damals von leichten Nebelschwaden umhüllt wurde. Auch hatte ich den Eindruck, dass die Erschrecker bei so wenig Andrang etwas Zeit brauchten, um in Stimmung zu kommen. Auch die Abstände in den Mazes waren offensichtlich zu gering, denn wir liefen eigentlich immer auf die vorausgegangene Gruppe auf. Positiv empfanden viele die zahlreichen Lichtschläuche, die die Wege in diesem Jahr beleuchteten, wobei die Dunkelheit im letzten Jahr aus meiner Sicht maßgeblich an der Stimmung beteiligt war.
Dennoch war es wie gesagt ein gelungener Tag, auch dank der vielen Fahrten am Nachmittag.