So, nun beginne ich mit meinem ersten Bericht von der Skandinavien-Tour. Zum Hansa Park am ersten Tag werde ich keinen Bericht verfassen, da ich ihn schon letztes Jahr besucht habe und es somit von mir nicht wirklich etwas Neues zu berichten gibt. Einzig der Wartebereich von Kärnan hat sich seit letztem Jahr positiv weiterentwickelt, gerade der Innenbereich sieht jetzt schon deutlich besser aus.
Ansonsten lässt sich zum Tag im Hansa Park sagen, dass es trotz ganztägig angekündigtem Regen fast komplett trocken blieb und bis auf ein kurzes Gewitter es keine Probleme gab. Glücklicherweise war es sehr leer im Park, selbst bei Kärnan musste man nie länger als 5 Minuten warten, das waren schon echt traumhafte Zustände. Kärnan ist insgesamt meine Lieblingsachterbahn der Tour gewesen, wobei ich sie auch schon kannte. Daher werde ich natürlich noch meinen skandinavischen Favoriten nennen, wenn es soweit ist.
Die Fährtüberfahrt nach Dänemark war auch sehr schön bei angenehmen Wetter. Somit hatten wir am ersten Tag einen perfekten Tourstart.
Am Abend war ich noch mit den Usern Nicolas (Caruso), Dominik (Runner) und Alex (alex_b82) ein bisschen in Kopenhagen unterwegs. Dabei gingen wir unter anderem am Tivoli Gardens vorbei (den wir am Samstag noch abends besuchten) und durch die Innenstadt.
Leider sind alle Bilder aus Kopenhagen nicht so gut geworden. Das wird sich leider durch die gesamte Tour ziehen, da ich 1. kein guter Fotograf bin und 2. meine Kamera recht alt ist und gerade bei sonnigem Wetter viele Bilder missraten sind. Trotzdem möchte ich manche nicht vorenthalten.
Ein Bild von unserer kleinen Kopenhagen-Tour möchte ich dann doch noch zeigen:
Ich fand es doch recht interessant, wie dieses Geschäft "abgeriegelt" wurde (ich hoffe, man erkennt es).
Bakken
Nun kommen wir zum ersten Parkbericht. Am 2.Tourtag erreichten wir nach kurzer Fahrt aus Kopenhagen den laut eigenen Angaben ältesten Freizeitpark der Welt, Bakken.
Bevor wir den Park betraten, wurde noch ein bisschen geplaudert.
Als erstes sollten wir eine Backstage-Führung zu der mit Abstand ältesten Achterbahn im Park erhalten. Dies ist die Holzachterbahn
Rutschebanen, die seit 1932 schon hier steht.
Der sehr sympathische Parkchef erzählte uns etwas über die Geschichte des Parks und dieser Bahn. Bakken steht im Dänischen für Hügel, denn die Historie des Parks soll mit einem nahe gelegenen Hügel zusammenhängen.
Danach durften wir sogar noch ein wenig die Achterbahn besteigen.
Eine Geschwindigkeitsmessung wird auch durchgeführt.
Danach hatten wir eine ERT auf Rutschebanen. 2010 wurden die originalen Züge gegen Züge von
Kumbak ausgetauscht. Vor allem abends im Tivoli Gardens sollte ich nochmal doppelt merken, wie schade das war. Denn leider zogen sich die Bügel schon auf dem (etwas kuriosem) Lifthill sehr stark zu, sodass die theoretischen Airtimemomente leider eher Schmerzen an den Oberschenkeln verursachten.
Trotzdem macht die Bahn Spaß, gerade bei der guten Stimmung während der ERT und es war zu diesem Zeitpunkt die mit Abstand älteste Achterbahn, die ich je gefahren bin. Bei besserem Bügelsystem hätte es sicher noch mehr Spaß gemacht, doch trotzdem war diese Bahn für mich ganz knapp die beste im Park.
Direkt danach sollten wir noch eine kurze ERT (2 Fahrten pro Person) auf dieser Bahn haben. Leider ist dies mein einziges Bild.
Der
Spinning Coaster Tornado von
Intamin sollte etwas ganz Besonderes sein und das war er auch. Ich wusste nicht, was mich erwartet und es wurde leider besonders schmerzhaft. Nichtsahnend geht es den Lifthill hoch und trotz Festklammerns gab es pro Fahrt mindestens 3 unangenehme Schläge an den Kopf. Der Spin während der Fahrt war nicht so heftig wie erwartet, doch wie abrupt und heftig man in mehrere Kurven gegangen ist, war schon ziemlich extrem. Mir persönlich war es leider zu extrem, weshalb mir diese 2 Fahrten vollkommen ausreichten. Da kriegt mich glaub ich so schnell keiner mehr rein.
Danach hatten wir noch für ein paar Stunden Zeit zur freien Verfügung. Ich war in der selben Gruppe unterwegs, wie am Vorabend in Kopenhagen. Leider bin ich mir bei der Reihenfolge nicht mehr ganz sicher, da wir immerhin 10 prall gefüllte Tage hatten, aber ich versuche es so gut es geht zu rekonstruieren.
Unser erstes Ziel müsste der
Mine Train Ulven von
Intamin gewesen sein.
Am Eingang erkennt man schon, dass Ulven im Dänischen für Wolf steht.
Der Lifthill ist für einen Mine Train auch nicht gerade klein.
Das Frontcar
Der ganze Zug und die Station
Dieser Mine Train stellte für mich die positivste Überraschung in Bakken dar. Einmal waren die Fahreigenschaften überragend, der Zug ist in Pegasus-Manier förmlich über die Strecke geglitten. Also eine durchweg sanfte Fahrt, obwohl die Bahn auch schon knapp 20 Jahre auf dem Buckel hat. Doch die größte Überraschung war der
First Drop, der direkt vom Lifthill bis zum Boden ging und man somit ein unerwartet hohes Tempo dabei erreicht. Als ich danach die Höchstgeschwindigkeit in der Station sah, fiel mir auch auf, dass dies wohl die schnellste Achterbahn im Park ist mit 65 km/h, kein Wunder. Da wurden wir alle überrascht. Der Rest der Strecke ist dann etwas ruhiger, aber auch dort super Fahreigenschaften. Die Bahn ist somit für mich tatsächlich im Gesamtpaket fast gleichauf mit Rutschebanen und ich bin hier gerne nochmal vorbeigekommen.
Unsere nächste Station war
De Vilde Mus, eine Wilde Maus von
Mack.
Ich erinnere mich leider kaum noch an die Fahrt, sie war aber glaube ich ganz in Ordnung, aber auch keine besondere Maus.
Als nächstes ging es zum
Zierer Flitzer
Racing.
Das müsste die erste Bahn dieses Typs sein, die ich gefahren bin. Man sitzt ohne jegliche Rückhalterung im Wagen.
Zu Beginn noch etwas ruhiger, doch die letzten Kurven sind doch ein wenig intensiver gewesen. Auf jeden Fall eine ganz witzige Bahn, auf der wir gleich 2 Runden gedreht haben.
Von dem kleinen Tivoli
Mariehönen habe ich leider kein einziges Bild und das obwohl die Bahn tatsächlich etwas Besonderes darstellt. Man fährt insgesamt 4 Runden über die kleine und nicht wirklich besondere Strecke, doch
(Vorsicht Spoiler für diejenigen, die die Bahn noch nicht kennen!) nach der 2.Runde hält der Zug auf dem Lifthill an und die Ride Operatorin ruft: "Ok, Winkepause!" und dann müssen alle im Zug den vorbeilaufenden Parkgästen zuwinken.
Eine äußerst witzige Kuriosität, die wohl einmalig bei einer Achterbahn sein dürfte.
Nun noch zu den Nicht-Achterbahnattraktionen.
Den eher kleinen Shot Tower sind wir auch gefahren.
Dem Turm fehlt es leider etwas an Höhe, doch das Fahrprogramm war trotzdem ziemlich gut und abwechslungsreich.
Die Geisterbahn wurde uns auch empfohlen. Zu Beginn eher unspektakulär, doch gegen Ende habe ich mich doch 1-2 mal ganz schön verjagt.
Das Drehfahrgeschäft Dillen mit den recht witzigen Krokodilwagen sind wir aber nicht gefahren.
Beim Sky Fly habe ich ausgesetzt, da ich so gut wie keine Dreh- und Schaukelfahrgeschäfte fahren kann.
Die Schiffschaukel mit dem schicken Drachenboot haben wir auch ausgelassen.
Ansonsten sind wir noch die dortige Wildwasserbahn gefahren, die glaube ich ein wenig kurios war.
Wir sind auch recht nass aus dem Boot ausgestiegen. Bilder habe ich leider keine.
Irgendwann packte mich natürlich auch der Hunger und ich entschied mich mal bei dem wohl günstigsten Geschäft vorbeizugehen, bei dem jedes Gericht genau 25 Dänische Kronen (zum Tourzeitpunkt so um die 3,50¤) kostete. Ich entschied mich für ein Burger-ähnliches Gericht, das mit 3 Scheiben Krustenbraten, Gurken und Rotkohl gefüllt war. Es hat tatsächlich auch wirklich nicht schlecht geschmeckt. Die Kruste vom Braten war richtig schön knusprig und das Fleisch war auch vollkommen in Ordnung.
Zum Ende unseres Aufenthaltes vollführte ich noch Wiederholungsfahrten auf Mine Train Ulven und Rutschebanen, bevor es dann mit dem Bus erstmal zurück zum Hotel nach Kopenhagen ging.
Fazit: Bakken war ein schöner Auftakt in den skandinavischen Teil unserer Tour. Auch wenn an vielen Ecken etwas Kirmes-mäßige Atmosphäre herrscht, habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Rutschebanen und Mine Train Ulven waren meine Lieblingsbahnen dort, allerdings fehlen mir dort Attraktionen, für die ich unbedingt nochmal dorthin müsste. Nichtsdestotrotz war es wie gesagt ein schöner und passender Skandinavien-Auftakt und kurze Zeit später sollte der Tag ja noch eine Fortsetzung erhalten.
Tivoli Gardens Kopenhagen
Am Freitagabend konnten wir ja schon ein paar Blicke auf den Tivoli werfen, an diesem Abend sollte er auch endlich besucht werden. Praktischerweise war er keine 5 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt, sodass jeder nach Erhalt der Wristbänder dort hingehen konnte, wann er möchte. Der einzig feste Programmpunkt war eine Backstage-Tour der Holzachterbahn Rutschebanen, doch dazu komme ich später noch.
Unser erstes Ziel war der kleine Tivoli Karavanen. Im Gegensatz zu dem im Bakken gab es hier nichts Besonderes.
Auf diese Bahn freute ich mich an diesem Tag am meisten.
Dämonen war mein erster B&M-Floorless (Dive-Coaster zählen für mich nicht, das ist für mich ein anderer Bahntyp).
Meine Vorfreude hatte sich zum Glück bestätigt. Auch wenn das Layout leider recht kurz ist, macht es unglaublich Spaß, so frei durch die Loopings zu fliegen. Die Fahreigenschaften waren auch sehr gut. Gerade gegen Abend in Beleuchtung ist die Bahn noch ein Stück schöner. Das war also definitiv mein Highlight am 2.Tourtag und hier bin ich gerne mehrmals mit gefahren.
Unser nächstes Ziel war der Mack Mine Train Odinexpressen.
Das schicke Frontcar
Diese Version war jedoch ein wenig länger und schneller als die mir bisher bekannten. Doch ansonsten unterscheidet sich dieser Coaster nicht wirklich von den anderen Bahnen.
Danach stand auch schon die Backstageführung auf Rutschebanen an.
Diese Bahn wurde schon 1914 gebaut und ist somit über 100 Jahre alt.
Hier werden zum Glück noch die originalen Züge verwendet. Auf diesem Platz sitzt der Bremser.
Der Maschinenraum
Die sehr freundliche Mitarbeiterin erzählte uns auch mehrere interessante Geschichten über diese Bahn.
Man durchfährt hier mehrmals ein gebirgiges Gelände.
Die Bremser haben uns auch regelmäßig zugewunken.
Nach der sehr interessanten Backstage-Führung wollten wir die Bahn natürlich unbedingt auch fahren.
Schon in der Station der erste große Unterschied zu der Achterbahn im Bakken: Der Bügel war im Prinzip für die Katz, denn man konnte ihn locker sehr weit von sich wegdrücken. Darum war ich aber keinesfalls böse und besser als Oberschenkelschmerzen ist es allemal. Hier konnte man also die
Airtime wirklich genießen, insbesondere in den hinteren Reihen.
Später abends, als die anderen länger bei Vertigo warten mussten, bin ich nochmal mit Dominik für Wiederholungsfahrten zurückgekehrt. Die letzte machten wir in der letzten Reihe und erlebten dort eine aberwitzige Fahrt. Die
Airtime dort war noch um einiges stärker und durch den nicht vorhandenen Bügelkontakt machten wir bei fast jeder Abfahrt ziemlich große Hopser in die Luft. Gefolgt von einem "Aua!", da man aus einer gewissen Höhe wieder abrupt auf dem nicht sehr weichen Sitzpolster landete. Doch trotzdem war das eine extrem witzige Fahrt, die einen spektakulären und tollen Abschluss mit dieser Bahn brachte.
Somit ist es wohl kaum verwunderlich, dass diese Bahn mir deutlich besser gefallen hat als die in Bakken.
Doch das war natürlich noch nicht alles hier im Tivoli Gardens.
Für den Rest meiner Gruppe waren diese kleinen Flugzeuge vom Vertigo noch ein großes Objekt der Begierde.
Ich habe lieber von der Seite aus zugeschaut, da ich ja wie gesagt solche Fahrgeschäfte nicht vertrage.
Von außen sah es schon beeindruckend genug aus, mit welchem Dauerspeed die Flugzeuge einem über den Kopf rauschen.
Die einzige Ausnahme ist für mich dieses Fahrgeschäft. Ich habe mich sehr gefreut, endlich mal wieder einen Condor fahren zu können.
Woran es liegt, weiß ich nicht, ich fahre sie auch nur wegen der Aussicht und nicht wegen des Drehens. Deshalb fand ich es etwas schade, dass diese Variante im Gegensatz zu meinen bisher gefahrenen nicht die Drehbewegung oben entschleunigte.
Der Shot Tower musste natürlich auch gefahren werden.
Das Fahrprogramm war hier etwas simpler als im Bakken: Man wird zuerst komplett hochgezogen, fällt dann hinunter und wird danach noch ein paar mal hochgeschossen. Der erste Drop war extrem gut, vor allem da man hier eine beachtliche Höhe erreichte, die man von außen gar nicht so erwartet hätte. Ich würde schon um die 60m Höhe schätzen. Leider sind die Abschüsse nach oben dann weniger intensiv, sie gleichen mehr einem Auspendeln. Doch da das erste Fallen sehr intensiv und spaßig war, habe ich hier auch mehrere Runden gedreht.
Den Star Flyer habe ich widerrum ausgelassen.
Es gab soweit ich weiß auch noch zwei Darkrides im Park, an die ich leider keine Erinnerung mehr habe, auch keine Fotos. Für mich sind Darkrides auch leider nichts richtig Besonderes, ich fahre sie gern zwischendurch zum Entspannen, doch da ich mich an die beiden nicht mehr erinnern kann, waren sie wohl leider nichts allzu Besonderes für mich gewesen. Wie man an meinem Nickname schon erraten kann, bin ich nun mal Achterbahnfan und deshalb sind diese auch mein Hauptaugenmerk und woran ich mich am besten erinnere.
Beim Essen entschied ich mich für eine ganze Salami-Pizza, die es unterhalb eines Fahrgeschäftes gab. Diese sollte es To Go geben, da war ich mal gespannt. Nachdem sie fertig gebacken war, wurde sie in der Mitte durchgeschnitten und die beiden Hälften so geknickt, dass sie in zwei kleine Tüten passten, die man locker in der Hand mitnehmen konnte. Eine sehr interessante Variante.
Hat aber auch recht gut geschmeckt, obwohl sie ein wenig scharf war.
Fazit: Tivoli Gardens hat mir sehr gut gefallen und insbesondere abends herrscht dort eine total schöne Atmosphäre. Wie schon im Bakken gab es hier eine sehr interessante Backstageführung, was für mich bis dahin noch komplettes Neuland war. Zudem stehen hier mit Dämonen und Rutschebanen zwei Coaster, die für mich einen erneuten Besuch Wert wären. Ich hoffe, dass ich eines Tages wieder in diesen schönen Park kommen kann!
Doch glücklicherweise war das nur der Auftakt für eine fantastische Tour, in der noch viel mehr Highlights folgen sollten. Ich werde es nochmal im letzten Bericht aufgreifen, aber auch hier schon mal vielen Dank an die Tourleitung in Person von Dirk und dem ganzen onride-Team für die super Organisation mit den Hotels, dem Essen und all dem Sonderprogramm in den Parks, diese Sahnehäubchen machen so eine Tour zu etwas wirklich Besonderem!
Ich würde mich sehr über Kommentare und Kritik zu diesem Bericht freuen, denn aufgrund der Fülle an Erlebnissen kann es gut sein, dass ich manches vergessen oder nicht ausführlich genug behandelt habe. Ich werde mich dann so bald wie möglich an den nächsten Bericht aus Liseberg machen.