Tag drei der Tour war wie gesagt einer der längsten und anstrengendsten, und so ging es nach einer weiteren relativ kurzen Nacht doch leicht gerädert weiter zum nächsten Ziel. Glücklicherweise sollte der am vierten Tag geplante Park ein paar Nummern kleiner und damit deutlich entspannter sein. Wobei das 1984 eröffnete Skara Sommarland doch auch eine gewisse Weitläufigkeit besitzt. Die Anzahl der Attraktionen ist aber eben geringer als Tags zuvor im Liseberg, an Achterbahnen hat man immerhin drei Exemplare zu bieten. Allzu voll sollte es zudem nicht werden. Nachdem man in den 80ern bis zu 800.000 Besucher im Jahr locken konnte, verlor man Anfang der 90er etwas die Kontrolle und stand 1993 kurz vor dem Bankrott. Einige Besitzerwechsel später ist man inzwischen wohl wieder auf einem guten Weg und lockt gute 300.000 Menschen in der recht kurzen Saison von Juni bis August in die ehemalige Kiesgrube.
In diesem Jahr sollte auch Onride mit runden 50 Mann in die Besucherstatistik einfließen.
Den leergefegten Parkplatz und den Eingang erreichten wir um kurz nach 9 Uhr.
Also wiederum eine knappe Stunde vor der eigentlichen Öffnungszeit des Parks. Natürlich aus gutem Grund, denn auch hier sollte es wieder eine ERT geben. Dazu wurden wir wenig später von einem freundlichen Mitarbeiter (oder war es sogar der Chef höchstselbst?) empfangen, der uns auch gleich Parkpläne in die Hand drückte. Er entschuldigte sich auch, dass es nur welche in schwedischer Sprache gab, die englischen seien gerade erst geliefert worden. Uns störte das aber natürlich nicht weiter und so ging es alsbald einmal quer durch den Park. Das Objekt der Begierde war eine einzigartige und leicht skurril anmutende Bahn. Ein Prototyp aus dem Hause
S&S, der 2009 präsentiert wurde, bisher aber leider keine weiteren Abnehmer finden konnte.
Das Skara Sommarland ist wie gesagt recht weitläufig und wird von viel Grün und einigen Seen durchzogen.
Und neben einem dieser Seen liegt auch besagter Prototyp.
Eine auf den ersten Blick recht kompakte Anlage, die für Parks dieser Größe genau richtig erscheint.
Ein Blick auf die sich mittendrin einfach invertierende Schienenführung lässt den unwissenden Besucher allerdings stutzig werden.
Wie soll das funktionieren? Fährt man dort dann tatsächlich kopfüber?
Nein, natürlich nicht. Es handelt sich viel mehr um eine ganz spezielle (man könnte sagen, verrückte) Form eines Wing Coasters.
Man sitzt zu viert hintereinander in freischwingenden Wannen an den Flügelspitzen des Tranan (Kranich).
So bleibt man stets in einer angenehmen Flugposition.
Auch wenn der Vogel selbst in den Rückenflug wechselt.
Das sieht nicht nur seltsam aus, sondern fährt sich auch so...
Und wir hatten die Bahn nun wie gesagt zunächst ganz für uns alleine.
Der Zugang erfolgt logischerweise über die Brücke im Stationsgebäude, wo man sich dann auch für eine der beiden Seiten entscheiden kann. Die motiviertere Mitarbeiterin befand sich links, sie verbreitete auch eine super Stimmung. Der Herr rechts war dagegen eher ruhig, gab sich aber zumindest Mühe, mit der Abfertigung seiner Kollegin mitzuhalten.
Da er nebenbei aber auch das Steuerpult bedienen musste, gelang das natürlich nicht immer.
Generell frage ich mich im Nachhinein, weshalb die Bahn ganze 4 Wagen besitzt. Bei uns waren zwei im Einsatz und so wahnsinnig lange musste man nie auf den nächsten warten, hin und wieder erreichte der eine auch schon wieder die Station, bevor der andere abgefahren war. Trotz wie gesagt nicht allzu schnarchiger Abfertigung. Aber sei's drum, das ist ja Sache des Parks. Uns interessierte die Fahrt. Und die gestaltet sich je nach Seite durchaus unterschiedlich.
Aus der Station heraus geht es in einer Kurve auf den Lifthill, der den ausladenden Wagen zunächst recht flott nach oben zu ziehen scheint. Nach wenigen Metern regelt der Motor jedoch ab und verlangsamt die Kette deutlich. Irgendwie seltsam, aber
S&S wird sich wohl etwas dabei gedacht haben. Oben angekommen geht es in einer
Helix rechtsherum leicht hinab, es folgt ein bisschen Geschlängel und schließlich die sich um 180° überschlagende Rechtskurve hinein in die
Blockbremse. Die anschließende Linkskurve dreht sich dann genau andersrum und führt den Wagen bis auf Bodenniveau herab, wo nach dem Fotopunkt und einer letzten Kurve auch schon die Schlussbremse wartet. Der Unterschied in den Seiten besteht vorwiegend darin, dass die kurveninnere Seite aufgrund des extrem kleinen Radius nahezu auf der Stelle wendet und aus Sicht des Mitfahrers quasi abbremst. Die kurvenäußere Seite legt dagegen natürlich einen größeren Radius zurück und wird entsprechend beschleunigt, womit die Wanne natürlich auch deutlich weiter ausschwingt. Da dies insbesondere in den beiden sich invertierenden Kurven auf der am Einstieg rechten Seite der Fall ist, favorisiere ich diese. Links wirkt die Fahrt wesentlich stockender und somit unharmonischer - aber auch nicht schlecht. Insgesamt bleibt die Fahrt aber sehr familienfreundlich. Der Thrill wird anderweitig erzeugt...
Man sitzt nämlich gar nicht so tief in der Wanne, wie ich erwartet hatte. Gesichert wird man nur von einem einfachen Beckengurt.
So frei sitzt man in einer Achterbahn selten. Bei einer Höhe von 17 Metern und freischwingend nicht ohne.
Was zunächst minimal negativ auffiel: Die luftgefederten Ausleger sorgen zwar für eine recht smoothe Fahrt, quietschten aber bei den ersten Fahrten doch recht laut und damit etwas störend. Im Laufe des Tages beruhigte sich das aber und am Nachmittag habe ich zumindest bewusst kein Quietschen mehr wahrgenommen. Insgesamt ist Tranan natürlich keine Top-Bahn aber das Fahrgefühl ist schon ein ganz spezielles. Ich fand es witzig und hätte mir mehr solcher Bahnen gewünscht. Mit etwas mehr Entwicklungszeit und größerem Budget hätte man da sicherlich etwas ansprechendes draus machen können. Leider ist die Kapazität eher etwas für kleinere Parks, für die aber wiederum die Kosten zu hoch sein dürften. Schließlich dürften die doch etwas komplexeren Wagen auch in der Wartung anspruchsvoller sein. Schade.
Gleichzeitig aber auch Respekt an das Skara Sommarland, dass man sich diesen Prototyp geleistet hat. Für einen solchen Park ist das sicherlich nicht selbstverständlich. Wobei man von 1988 bis 1994 ja sogar einen der seltenen StandUp Coaster von
Intamin sein Eigen nennen konnte, der inzwischen im kanadischen La Ronde zu finden ist.
Mit Parköffnung um 10 Uhr endete die offizielle ERT. Theoretisch hätten wir aufgrund fehlender Besucher aber auch einfach weitermachen können.
Wir gönnten den Mitarbeitern aber eine Pause und erkundeten zunächst den Rest des Parks.
Der Spinner gleich nebenan hatte leider noch technische Probleme. Wir gingen also gemeinsam zum dritten Count des Parks.
Die Grubenbahn von Mack Rides ist mit Baujahr 1987 auch die älteste der drei Bahnen.
Es handelt sich um einen Powered Coaster, den ein Teil der Gruppe bereits besetzt hatte.
Da jagen die ersten Onrider bereits durch die Station.
Unter Anfeuerung unseres lieben Reiseleiters Dirk.
Der Einlass an die Gates erfolgte erst nach Einfahrt des Zuges.
Beim vorhandenen Andrang störte das aber nur wenig.
Die Fahrt beginnt mit einer Linkskurve.
Diese führt in eine Halle, in der sich eine Abwärtshelix verbirgt.
Leider ist die Wellblechhalle auch Innen vollkommen unverkleidet. Am Boden in der Mitte ist ein wenig Minen-Thematisierung platziert, aber insgesamt wirkt die Halle dann doch ziemlich nackt. Das hätte man auch mit kleinem Budget sicherlich besser machen können.
Über den Zugang zur Bahn hinweg geht es dann auf der anderen Seite in eine weitere Helix und anschließend wieder in die Station.
Allzu viel hat die Bahn demnach nicht zu bieten und altersbedingt ist die Fahrt auch nicht unbedingt die beste. Die Gestaltung beschränkt sich wie gesagt auf ein Minimum und kann auch nur bedingt überzeugen. Aber zumindest ist der Open-Air-Teil schön grün. Von den drei Counts klar der schwächste, aber man muss eben auch das Alter und die Zielgruppe des Parks bedenken.
Nebenan enterten einige Onrider den Autoscooter.
Und fuhren erstmal brav hintereinander her im Kreis.
Ein paar Querschläger gehörten aber auch dazu.
Markus könnte auch etwas mehr Elan bei der Arbeit zeigen.
Ab hier trennte sich die Meute dann wieder auf und wir erledigten in der altbekannten Vierergruppe einige der Fahrgeschäfte im vorderen Parkteil. Darunter den Breakdance im Rodeo-Design, der sich angesichts seines Standorts in einer Art Kinderbereich wirklich gut fuhr. Der ein oder andere kennt die Anlage möglicherweise noch aus dem CentrO Park, wo sie bis zu dessen Schließung 2010 ihre Runden drehte. Genauso wie der bereits gezeigte
Spinning Coaster. Und selbst den Eingang des Oberhausener Parks hat man nach Schweden geholt.
Hier steht er allerdings einfach mitten im Park und soll den Kinderbereich ein wenig abgrenzen.
Neben Gruvbanan und Autoscooter findet sich hier wie gesagt auch der Breakdance.
Außerdem findet man hier seit 2001 eine Wildwasserbahn von Bear Rides.
Mit den aus dem Potts Park bekannten Pottwalbooten.
Die durften jeweils nur mit maximal zwei Erwachsenen besetzt werden. Da das Wetter zwar deutlich besser als Tags zuvor im Liseberg aber trotzdem noch relativ frisch war, hatten wir aber auch nichts dagegen. Die Strecke führt zunächst in ein paar Schlangenlinien von der Station weg, unter anderem durch einen kleinen Tunnel mit Wasserfall-Wand, die wirklich extrem knapp vor dem Boot abschaltet. Ansonsten versteckt sich der Großteil der Bahn in relativ dichter Vegetation.
Lediglich der einzige Drop ist von außen gut zu sehen.
Unten folgt dann der obligatorische Splash.
Sah mehr nach Sprühnebel aus als nach durchnässender Welle.
Die gabs erst beim endgültigen Eintauchen.
Und weil sie bei der ersten Runde kaum nass geworden waren, holten Kevin und Nicolas dies bei einer zweiten direkt im Anschluss nach.
Eric und Marc hatten ebenfalls ein paar Tropfen eingefangen.
Zum Trocknen gönnten wir uns eine kleine Privatfahrt auf dem 2006 eröffneten Huss Airboat.
Schiffschaukel, Kontiki, Mini-Free-Fall und Co. ließen wir aber aus.
Ebenso wie die Lastwagenrundfahrt, von der ich tatsächlich kein anderes Bild habe.
Es folgte eine Runde mit der Parkeisenbahn.
Die besitzt aktuell nur noch eine Station in einer Art Westernstadt und ist somit eine reine Aussichtsfahrt. Man kann aber gut erkennen, dass an der Wildwasserbahn auch mal eine Station war. Neben dem Lokführer fuhr ein zweiter Mitarbeiter im letzten Wagen mit, der an der Station den Zug abfertigte. Also quasi der Schaffner. Mit dem konnten wir unterwegs auch noch ein paar Worte wechseln, wobei mir leider nichts Berichtenswertes im Gedächtnis blieb. Außerdem winkte jeder - und ich meine wirklich jeder - der umstehenden Mitarbeiter dem vorbeifahrenden Zug zu. Hab ich in der Form noch nirgendwo sonst erlebt, wirkte aber sehr sympathisch (auch wenn das wahrscheinlich von oben angeordnet wurde).
Zunächst fährt die Bahn um Tranan herum und gewährt ein paar Blicke von der anderen Seite.
Dann geht es an den verschieden großen Kartbahnen vorbei, die als einzige einen kleinen Aufpreis kosten.
Die Wasserskiseilbahn in der hintersten Ecke des Parks ist dagegen kostenfrei zu nutzen.
Leider hatte ich es später mit Badesachen ausgestattet glatt versäumt, dort hinzugehen...
Der Wasserpark als eigentliche Hauptattraktion hatte aber auch genug zu bieten.
Und in einem Tunnel unter dem mexikanischen Restaurant machte man uns nochmal heiß auf das, was wir in wenigen Tagen hofften fahren zu können...
Hier mussten wir uns allerdings mit dem angesprochenen Spinner aus dem ehemaligen CentrO Park begnügen.
Die Bahn war inzwischen in Betrieb und erforderte eine kurze Wartezeit.
Das Layout entspricht im Großen und Ganzen dem einer Wilden Maus, die Drehung der bekannten Maurer-Chaisen war zumindest bei Alex und mir mit zwei Kindern im Rücken in Ordnung, ebenso wie die allgemeinen Fahreigenschaften. Leider waren wir durch die Wartezeit nun relativ spät dran, denn das Mittagessen wartete bereits...
So eilten wir am See entlang.
Über Stock und Stein.
Und eine Wackelbrücke.
Einmal quer durchs Kotteland.
Bis hin zum Mexican Corner, wo wir eigentlich pünktlich auf die Minute eintrafen. Dennoch waren bereits alle dabei, ihre Teller am mexikanischen Buffet zu füllen. Für uns fehlten dann noch zwei Becher und drei Teller, die aber auch bald nachgereicht wurden. Wie üblich war mein Wrap etwas überladen und ließ sich nur mit Ach und Krach rollen, aber irgendwie klappte es. Also zumindest bis kurz vor Ende, als das Unterteil einfach abfiel. Lecker war es aber in jedem Fall.
Für mich - und einige andere - stand nun eigentlich der Wasserpark auf dem Plan.
Alex, Kevin und Nicolas war es aber noch zu kalt, um sich in die Fluten zu stürzen.
Auch ich bin ja eher eine Frostbeule und war mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich ins Wasser gehen sollte. Aber das Wetter war deutlich besser als am Tag vorher in Liseberg und langsam ließ sich die Sonne auch immer mehr blicken. An einem der größeren Becken fühlte ich mal kurz mit der Hand und entschied mich dann doch dazu, mir die Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. Zumal ich kurz vorher nach dem Toilettengang den oberen Teil des abgebrochenen Schlittens vom Reißverschluss meiner Hose in der Hand hielt und nicht unbedingt den Rest des Tages mit offenem Hosenstall durch den Park rennen wollte...
Also verabschiedete ich mich von den drei anderen und warf mich in Schale, um die übrigen Wasserratten zu suchen - was sich ohne Brille als nicht ganz einfach herausstellte. Da mir zudem die genaue Reihenfolge der Rutschen entfallen ist, stelle ich einfach mal der Reihe nach alles von mir berutschte vor:
Als leichten Einstieg wählte ich die grüne Röhre des in diesem Jahr eröffneten Snakepit, wobei die letzte Helix schon ganz ordentlich drückt.
Später absolvierte ich auch noch die lilane, die kam aber nicht ganz an die Grüne ran. Die benachbarte Falltürrutsche Big Drop, 2013 wie auch Snakepit von Proslide eröffnet, ließ ich mir natürlich auch nicht entgehen. Wie gewohnt ein kribbeliger Start, aber ohne den anschließenden
Looping fehlt irgendwie was. Wobei ich gestehen muss, dass mir beim Rutschen gar nicht aufgefallen war, dass sie oben offen ist...
Der auf dem Bild rechts im Hang verbaute Wildwasserfluss Nyagara war für mich die erste Rutsche dieser Art, und auch wenn sie noch relativ zahm war, fand ich die Anlage recht schön. Es gab aber noch ein deutlich besseres Modell auf der Tour. Den Mattenracer links habe ich mir erspart. Ich mag das nicht so, wenn mir das Wasser direkt ins Gesicht spritzt.
Wobei es das auch im recht flachen Anlauf zum Trichter Vortex tat. Nach ein paar Runden plumpst man dann einfach ins Becken.
Nebenan befindet sich noch eine Wasserlandschaft mit Freifallrutschen und so einer Seilbahn, die für ein paar knallrote Rücken sorgte.
Außerdem verläuft hier noch ein zweiter Wildwasserfluss. Kleiner und noch ein bisschen zahmer als Nyagara.
Das absolute Highlight im Wasserpark ist aber die Cobra auf der anderen Seite.
Ebenfalls ein Proslide-Produkt, welches 2014 eröffnet wurde.
Die 4er-Boote dürfen mit maximal 320kg beladen werden. Eigentlich. Da ich die übrigen Onrider recht spät gefunden hatte, hatten die meisten dort bereits eine Fahrt absolviert. Der ein oder andere Fahrwillige begleitete mich dann aber doch, sodass neben mir noch Nils, Dennis und wenn ich mich nicht irre Christian ein Boot füllten. Im Durchschnitt hätte jeder von uns also 80kg wiegen dürfen. Die dürfte sogar ich inzwischen überschreiten, Dennis und Nils sind vermutlich auch knapp drüber. Und der schmale Christian hat die Sache wahrscheinlich auch nicht mehr gerettet. Der Ride-Op war skeptisch, ob er uns wirklich so losschicken kann, tat es letztlich aber trotzdem.
Zunächst noch recht langsam geht es geradeaus, bis die Röhre dann nach rechts wegknickt und man steil in die Tiefe saust. Hat man zufällig den Sitzplatz erwischt, der als letztes noch nachgezogen wird, darf man sich hier über deftige
Airtime freuen. Da heißt es gut festhalten, mein Hintern hatte den Kontakt zum Reifen jedenfalls schon verloren. Unten angekommen rast man sogleich die Steilwand hinauf, wobei wir tatsächlich fast die obere Begrenzungswand erreichten. Auch am Umkehrpunkt stellt sich ein wahnsinnig geiles Schwebegefühl ein, ehe man sich wieder dem Erdboden nähert. Dort wird man im flachen Auslauf des Cobra-Elements etwas abgebremst und nach einer letzten Kurve folgt noch ein kleiner Drop ins Auffangbecken. Eine der besten Rutschen, die ich bislang testen konnte. Zumindest, wenn man den richtigen Platz in einem gnadenlos überladenen Boot erwischt. Die Wiederholungsfahrt ohne Dennis war nicht mehr ganz so dramatisch, aber trotzdem noch geil.
Definitiv eine der größten Überraschungen der Tour.
Danach setzte ich mich zu den anderen auf die Wiese und ließ mich etwas trocknen. Das Wetter stellte sich dabei als gar nicht so schlimm heraus. Wenn man in der Sonne saß, war es wirklich angenehm. Also mal abgesehen davon, dass so einige Gesichter am Abend doch etwas rötlicher waren als üblich. Einzig die hin und wieder aufkommenden Luftzüge fühlten sich auf der nassen Haut etwas kühl an. Das Wasser in den Rutschen war auch nicht beheizt, aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran. Ich bereue den Abstecher in den Wasserpark jedenfalls nicht.
Die Wasserskiseilbahn hatte ich wie gesagt leider vergessen, und die Kartbahnen testete meine Gruppe während meiner Abwesenheit alleine.
Für mich blieb nach dem Trocknen daher nur noch eine Wiederholungsfahrt mit Tranan.
Und dann gibt es im Skara Sommarland genau wie in fast allen skandinavischen Parks diverse Glücksspielbuden. Man setzt auf eines oder mehrere Felder mit Zahlen, und wenn das Glücksrad dann auf einer der Zahlen stehen bleibt, hat man gewonnen. Alex gab eine Runde aus, und jeder von uns durfte sich ein Feld aussuchen. Und es war tatsächlich das meinige, welches dann den Gewinn für uns bedeutete.
Eine 2kg-Tafel Daim. Also 2kg in kleinen Päckchen in einer großen Kartonpackung.
Und dann mussten wir auch schon langsam zum Ausgang gehen, denn um 15 Uhr sollte der Bus bereits in Richtung Stockholm aufbrechen.
Das Good Morning Hotel im Stockholmer Stadtteil Hägersten erreichten wir gegen 19:30 Uhr.
Dort verbrachten wir den Abend noch in geselliger Runde in der Hotelbar, wo wir auch ein kleines Abendessen zu uns nahmen. Der nächste Tag sollte dann wieder ein wenig länger werden, auch wenn das nächste Ziel schon fast in Sichtweite lag...
Fazit: Das Skara Sommarland war für die meisten eigentlich kein vollwertiger Freizeitpark. Trotz immerhin drei Achterbahnen - eine davon sogar ein ganz witziger und einmaliger Prototyp - handelt es sich eher um einen Wasserpark mit angeschlossenem Freizeitpark. Das zeigt auch die extrem kurze Saison, die sich auf die Sommermonate beschränkt. Der Freizeitparkteil ist wirklich sehr großzügig angelegt und besticht mit viel Grün, was eine sehr entspannte Atmosphäre erzeugt. Highlight ist aber eben der Wasserpark, den man sich auch bei kühleren Temperaturen nicht entgehen lassen sollte. Und das gilt insbesondere für die wilde Cobra. Für die Wasserskiseilbahn werde ich dann ein andermal wiederkommen müssen.