Am vergangenen Samstag ging es für Twin, Na Logo und mich auf die Reise nach München. Jahrelang gab es schon die Idee, zumindest einmal das größte Bierfest der Welt zu besuchen. In diesem Jahr sollte es nun endlich klappen. Auf der Hinfahrt präsentiert DJ
Michi Micha einen Mix aus deutschem Liedgut - vom nordischen
"Sansibar" über das Kölsche
"Et jitt kei wood" bis hin zum Bajuwarischen Liedgut a la
"I wü nur zruck zu dir". Draußen goss es zwar in Strömen, aber auch Vicky Leandross mit ihrem
"Ich liebe das leben", der Riegler Hias als
"Gloana Bauer" und auch der aktuelle Wiesn-Hit von Herrn Gabalier
"Hulapalu" können die Fahrzeit nach München verkürzen. Unser persönlicher Wiesn-Hit wurde aber a ganz anderes Liederl - aber dazu später.
Gegen Abend erreichen wir die Stadt an der Isar mit ihrem roten Ufo.
Unser Gastgeber hat ein straffes Programm für den Samstag und Sonntag vorbereitet. Vor dem bayrisch essen mit Knödeln, Leberkäs und Brezeln gibt es den Begrüßungs-Lime. Ich werde nach einer Achterbahn im Hersheypark gefragt und mir fällt Gott sei Dank zuerst "Fahrenheit" ein. Somit füllt sich das Glas nicht ganz so voll wie es bei Skyrush gewesen wäre. Prost!
Da
Michi Micha schon sein Bayernoutfit mitgebracht hat, besteht bei ihm kein Bedarf noch Bajuwarisiert zu werden. Bei Thomas wird es a Westn und a Huat.
Abends geht es dann ins
Prosecco wo mit deutschem Liedgut, Bier und Limes das Partywochenende beginnt.
Gegen 2 Uhr morgens ist dann kurze Bettzeit, weil VIER Stunden später der Wecker geht, um sich erneut aufzubrezeln und dann die Anreise zur Wiesn zu beginnen.
Das Wetter hat sich über Nacht nicht zum besseren gewandelt.
Gegen 08:30 Uhr gelangen wir mit der U-Bahn zum Rand der Theresienwiese. Aus Angst vor Terror hat man ein neues Sicherheitskonzept aus der Taufe gehoben, deswegen gelangt man nicht direkt auf den Festplatz wie es früher wohl Usus war - sondern muss durch in meinen Augen sehr lasche Sicherheitskontrollen den Platz in Höhe der Bierzeltstraße betreten.
Die Kirmes- und Biermeile öffnet zwar erst um 10 Uhr, aber wir haben an diesem Sonntag morgen ein besonderes Ziel: Das Bräurosl-Bierzelt, in dem eine große Gays & Friends-Party ansteht. Diese Veranstaltung wird sehr gut besucht und obgleich das Zelt über 6000 Sitzgelegenheiten bietet, empfiehlt es sich bereits zur Zeltöffnung um 9:00 Uhr vor Ort zu sein, um einen der begehrten Bankplätze zu erhalten. Eine halbe Stunde vor Öffnung stellen wir uns dann in einer scheinbar unendlichen Menschenschlange ans Ende Schlange, die sich bereits einmal um das Festzelt gewunden hat. Es hat also Taron-Wartezüge, während die Züge auf dem in Sichtweite liegenden Olympia-
Looping mit Testfahrten beginnen.
Pünktlich um 9:00 Uhr öffnen die Zelttore - Wir suchen uns eine Bank direkt vor der Musikbühne in der Mitte des Zeltes. Um 09:20 Uhr steht die erste Maß Bier auf dem Tisch. "Ein Hoch auf uns" - Prosit!
Das was man über die Wiesn sagt stimmt: Sie ist teuer. Der Bierkrug mit dem Hopfensmoothie schlägt bei 10,70 EUR zu Buche.
Das Bier treibt - zum ersten Mal sehe ich auf einer Kirmes eine Männerschlange vor dem Klo, während bei den Damen die Fastpass-Queue funktioniert.
Die Stimmung steigt.
Lederfetisch.
Zeit mal eine Platzrunde zu wagen.
Was bietet die Wiesn an Kirmesgeschäften?
Fünf Achterbahnen
Zurück aus Wien: der Olympia-
Looping
Höllenblitz
Alpina-Bahn
und die Doppelmaus von Münch
Das Oktoberfestriesenrad ist ein alter Bekannter aus ehemaligen Crangetagen.
In den Himmel ragen
Cyberspace
Alex Airport
Skyfall
Power Tower 2
High Energy
Es gibt eine Vielzahl anderer Rund- und Hochfahrgeschäfte, Geisterbahnen und Belustigungen - aber dazu später mehr in einem zweiten Teil.
Hier heißt es jetzt erst einmal aus Zeitgrunden "Gführti".
Eine Sache haben wir oben angesprochen, die noch vor Teil zwei beantwortet werden muss:
K.O.
So urteilte die Presse über den Wiesnauftakt.
Unser Gastgeber ist sich sicher: Der Rückgang der Besucherzahlen ist nicht allein auf das Regenwetter zurückzuführen. Im letzten Jahr waren es die Angst vor den Flüchtlingen - in diesem Jahr die Angst vor Terroranschlägen und die damit verbundenen Kontrollen schrecken potentielle Besucher ab.