Am 10.09. ging es für mich endlich zum ersten Mal in die Nähe der belgischen Hauptstadt, besser gesagt in den Park, der seinen Namen den umliegenden Gemeinden Wavre, Limal und Bierges verdankt. Die Eröffnung der Neuheit 2016 Pulsar lag schon 3 Monate zurück und daher nahm ich an, dass der große Ansturm und 'Kinderkrankheiten' wohl nicht mehr zu erwarten wären. Wunschdenken!
Im September ist der Park leider nur noch an Wochenenden geöffnet. Gegen halb 10 war der Parkplatz noch relativ leer, das änderte sich aber recht fix.
Erste Testfahrt am Morgen.
Das Aqualibi liegt direkt neben dem Park-Eingang. Da aber der September-Sommer noch für Temperaturen knapp über 25 °C gesorgt hat, ließ ich das Bad links liegen, zumal es auch keinen Außenbereich bietet.
Nun ging es durch das Eingangsportal, das etwas kleiner als das in Biddinghuizen ausfällt. Sieht aber trotzdem ganz nett aus.
Der Hauptgrund für meinen Besuch wird schon am Eingang beworben.
Auch der Eingangsbereich hat wenig mit dem in Holland gemeinsam. Es soll wohl eine Art spanischer Stil sein, kann sich aber durchaus sehen lassen.
Auch innerhalb des Parks gibt es ein Zugang zum Indoor-Bad.
Das Riesenrad von Vekoma ist dasselbe Modell wie im Walibi Holland, jedoch ist der Anstrich hier noch nicht erneuert.
Auch Vampire macht die erste Testrunde.
Zuerst also nach dem Öffnen der Tore um exakt 10 Uhr links um den See herum. Schon aus der Entfernung ist Pulsar eine beeindruckende Konstruktion.
Die nun völlig eingepackte Psyké Underground gegenüber von Pulsar mit den an Knallbonbons oder Tuben erinnernden Türmen.
Die obligatorischen Wasserfontänen gibt es natürlich auch hier.
Nun aber ab zum ersten Kapazitätsmonster des Parks, aka Cobra.
Meine Erwartung war sehr niedrig, da die Dinger nun mal einen bescheidenen Ruf haben.
Zu meiner Überraschung war die Fahrt bis auf einen kleinen Schlag nach der Cobra-Roll viel angenehmer als erwartet. Meiner Meinung nach ist das Fahrverhalten absolut in Ordnung, fast gut. Speed of Sound fährt sich gefühlt ruppiger, wobei das drumherum dort natürlich besser ist.
Weiter zu Shuttlecoaster Nr. 2, der umgebauten Turbine. Zum Glück nur 5 Minuten Wartezeit, also nix wie rein.
Auch wenn das Gebäude einen guten Eindruck macht, gefällt mir doch die komplette Freiluftvariante besser. Leider gibt es auch hier direkte Anwohner hinter der Bahn.
Zum Glück wurde das große Schwungrad, das Scirocco und Turbine angetrieben hat, in den jetzigen Wartebereich integriert.
Es liegt direkt unter der Schiene auf der Höhe der Station...
...und wird durch Farbwechsel schön in Szene gesetzt.
Leider fehlt hier eine Beschreibung was das genau für ein Teil ist und ein paar technische Daten wären auch ganz nett.
Der Monitor daneben zeigt nur das Logo der Bahn. Der Rest des Wartebereichs ist kein Foto wert, man geht einen langen Gang neben einer nackten Wellblechwand in die Station, das geht besser!
Von der Fahrt hatte ich mir etwas mehr versprochen, da diese doch sehr kurz ausfällt. Es gibt zwar eine kurze Filmsequenz vor dem Abschuss, ein paar Farbwechsel des Lichtes und Blitze im Looping, in den beiden Türmen ist es jedoch stockdunkel. Wäre viel lieber komplett im Freien gefahren, das Schwarzkopf-Design ist so leider nicht mehr zu erkennen. Das Fahrverhalten ist natürlich 1A, es gibt keinerlei Schläge.
Blick auf die Neuheit von der anderen Seeseite.
Der Turm wirkt gewaltig, kommt auf dem Foto nicht wirklich rüber.
So einen großen Splash sehe ich bei einer Wasser(achter)bahn zum ersten Mal.
Der quietschbunte Logflume ist mit dem im holländischen Walibi identisch, natürlich abgesehen von der Thematisierung.
Ein paar Meter vom Logflume entfernt, beginnt dann der Westernbereich des Parks...
...mit dem Freifallturm Dalton Terror von Intamin...
... und natürlich Calamity Mine, der Schwesterbahn von Colorado Adventure.
Sehr viel Natur hier.
Blick auf mein nächstes Ziel, den interaktiven Darkride Challenge of Tutankhamon.
Das sind wohl die kläglichen Überreste der Kartbahn, die schon seit 2008 geschlossen ist.
Der Darkride ist wirklich zu empfehlen, das Treffen der Ziele funktioniert mit den Laserpistolen recht gut. Aber auch ohne diesen interaktiven Teil macht die Fahrt Spaß. Man sollte anschließend nochmal fahren ohne zu schießen, denn beim Suchen der Ziele verpasst man doch das ein oder andere Detail. Leider fehlt am Fahrtende eine Art Punkteübersicht, die zeigt, wer im Wagen denn nun mit wievielen Punkten gewonnen hat.
Dann ging's in die Bootsrundfahrt durch die (etwas verwilderte) Natur.
Nach der erholsamen Fahrt mit Gold River Adventure konnte es ruhig wieder ein wenig mehr Action sein, also auf zum Mine Train.
Hm, grünes Wasser im Wilden Westen, das passt nicht so recht zusammen.
Der Wasserfall hingegen schon.
Ansonsten ist die Bahn schön gestaltet, wenn auch etwas in die Jahre gekommen.
Das Layout kann hingegen nicht wirklich überzeugen. Kurz bevor man glaubt, jetzt geht's gleich los, nimmt die Geschwindigkeit mehrfach wieder ab, ganz anders als bei CA. Immerhin sind hier die Sitze bequemer.
Blick von der Picknick-Ebene auf den Vorplatz von Calamity Mine und dem Freifallturm mit diversen Snack-Restaurants. Falls man nicht so auf Fast Food steht, bleiben immerhin noch Wraps oder Salate, ansonsten sieht es eher mau aus.
Nach der Mittagspause stand der SLC Vampire am Eingang des Parks auf dem Plan.
Einmal gefahren, abgehakt und dann schnell vergessen! Das Fahrverhalten ist ähnlich wie bei El Condor, einfach grauenhaft. Kurz zuvor bin ich noch MP Express gefahren, im Vergleich viel angenehmer als Vampire.
Die direkt daneben liegende Loup Garou desselben Herstellers kann das eben erlebte fast noch unterbieten.
Absolut unrund die Fahrt, jeder Wagen fährt quasi in eine andere Richtung, kein Vergleich mit Robin Hood im Schwesterpark. Erneut heißt das Fazit 'einmal und nie wieder'.
Dennoch kann die Station optisch durchaus überzeugen.
Leider habe ich das Reuzenrad / Grande Roue nur von unten gesehen.
Auf dem Weg zum Mackschen Wasser-Shuttle-Coaster noch schnell Spinning Vibes (Break Dance No. 3) mitgenommen. Leider nur ein kurzes Automatikprogramm, von der Geschwindigkeit aber sogar etwas schneller als in einem Park erwartet.
Damit stand ich zum dritten Mal hier und wieder hieß es "fermé / gesloten / closed".
Zum Glück wurde die Sperrung aufgrund von technischen Problemen nach ca. 15 Minuten aufgehoben und ich hatte so gut wie keine Wartezeit vor mir.
Die Fahrt ist wirklich etwas besonderes und allein schon ein Argument den Park zu besuchen. Einen so intensiven Launch und viel Airtime auf den beiden Türmen mal in einem großen Boot statt einem herkömmlichen Zug zu erleben, war schon mega gut. Der Nässegrad ist auch ordentlich. Leider musste ich mich mit nur einer (zu kurzen) Fahrt begnügen, da die Wartezeit schnell auf 110 Minuten laut Anzeige anstieg (Einboot-Betrieb).
Das Design der Station hebt sich wirklich äußerst positiv vom Rest des Parks ab.
Aufgrund der inzwischen erheblich angestiegenen Wartezeiten habe ich dann schon gegen kurz nach 16 Uhr den Heimweg angetreten. Das spätsommerliche Wetter ließ die Wartezeiten an den Wasserrides leider auf über eine Stunde ansteigen. Da mich auch keine der Achterbahnnen wirklich überzeugt hat, hieß es dann 'a bientôt' bzw. 'tot ziens'.
Das Fazit fällt durchwachsen aus. Mir gefällt dann doch der Schwesterpark in Holland besser. Irgendwie kommt für mich in Wavre keine Atmosphäre auf, ist eher eine Aneinanderreihung von Fahrgeschäften mit ein paar ungepflegten Ecken. Dazu kommt, dass mich ein Großteil der Achterbahnen wenig überzeugt oder sogar enttäuscht hat. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist so wie schon in Biddinghuizen erlebt, durchweg gegeben. Zum Glück konnte ich dann doch noch Pulsar fahren, die das Bild nach oben korrigiert hat. Leider gab es im Shop weder Pulsar-Shirts noch Tassen, nur Kugelschreiber, Armbänder und anderes Plastik-Zeugs - Chance vertan. Ein Wiederbesuch steht vorerst nicht auf dem Plan.
Danke für Deinen Bericht. Schön, mal wieder etwas über den Park zu lesen. Mein Besuch liegt zwar schon einige Jahre zurück, aber Du bist der erste, der von den schlechten Fahreigenschaften auf Werwolf und Vampire berichtet. Ich habe Vampire als ruhigsten SLC ever empfunden und so auch immer aus Berichten herauslesen können Und Werwolf ist auch immer super weg gekommen.
Trotzdem vielen Dank für die Bilder.
Der Park hat sich echt gemausert.
Der Sinn des Lebens? Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Wie war denn das Publikum an dem Tag? Ich kenn den Park nur in leer, bei immerhin drei Besuchen, und habe es dort schon immer als recht asozial empfunden (angefangen bei Beleidigungen des Kassenpersonals).
Vampire scheint sich ja wirklich verschlimmert zu haben. Ein Jahr nach der Grunderneuerung der Anlage war ich sehr verwirrt über das Fehlen jeglicher Schläge. Aber bereits seit 2014 habe ich schon öfters gehört, dass sich die Bahn sehr ähnlich den bekannten Schlägern fahren soll.
Ich fand beide Bahnen in diesem Jahr auch nicht so toll. Vor Jahren waren die noch richtig gut, aber irgendwie werden die von mal zu mal schlechter und ruppiger.
Die "ungepflegten Ecken" hier sind wenigstens schön grün!
Im Juli war der SLC überhaupt nicht schön zu fahren. Bei Loup Garou war es auch ein (un-)schönes Hin- und Hergeschaukel in den Kurven, aber in den Mittelreihen der Wagen ging es voll klar! Jedenfalls besseres Layout als Robin Hood (Oh-de-Lally!)
Wie war denn die Situation an der Single Rider Line bei Pulsar? Da konnten wir bei unserem Besuch einige Fahrten mit nur einem Boot dazwischen machen. Und wo war denn das 2. Boot? Gibt es da überhaupt ein Abstellgleis oder ist das die ganze Zeit mit rotiert und nur nicht bestiegen worden?
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen. ... warum eigentlich nur einen? First Public Rider on Raik - 29/06/2016
Sehr gemixt, sowohl Gruppen und viele Familien. Leer war es leider absolut nicht Ein paar belgische Blagen sind bei Calamity Mine in die Anlagen gestiegen um dann auf einen alten morschen und rostigen Pferdewagen zu kletten. Dass sich da keiner verletzt hat, war schon ein kleines Wunder, denn einige Bretter sind dabei gebrochen, hat aber niemanden groß interessiert. Aber krass asoziales Verhalten hab ich zum Glück nicht erlebt.
Am Vormittag gab es eine Evakuierung des Bootes, der Teller ließ sich wohl nicht mehr zurück in die Station drehen, daher die späte Öffnung. Nach meiner Fahrt standen dann mindestens 25 Leute in der Single Rider Schlange, da hatte ich dann auch keine Lust mehr drauf. Ja, das Abstellgleis ist links vom Einstieg hinter dem Rolltor: themeparkfreaks.eu IMG_9395.jpg Das 2. Boot war vermutlich hinter dem geschlossenen Rolltor.
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Der Nässegrad ist auch ordentlich. Leider musste ich mich mit nur einer (zu kurzen) Fahrt begnügen, da die Wartezeit schnell auf 110 Minuten laut Anzeige anstieg (Einboot-Betrieb).
Ein paar belgische Blagen sind bei Calamity Mine in die Anlagen gestiegen um dann auf einen alten morschen und rostigen Pferdewagen zu kletten. Dass sich da keiner verletzt hat, war schon ein kleines Wunder, denn einige Bretter sind dabei gebrochen, hat aber niemanden groß interessiert. Aber krass asoziales Verhalten hab ich zum Glück nicht erlebt.
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