Das Ende unseres zweiten Tages auf Nordtour läutete das Einchecken auf der Stenaline Fähre in Kiel ein. Um 18:45 Uhr legt die Fähre ab Richtung Göteborg. Unser Ziel werden wir um 9:15 Uhr am folgenden Tag erreichen - dazwischen liegt eine Nachtüberfahrt.
In Laboe passieren wir das Marine-Ehrenmal bevor es auf die offene See geht.
Nachdem wir uns in der Kabine aklimatisiert haben, geht es auf Entdeckungsreise durch das Fährschiff. Nach Bummel durch den Bordshop landen wir schließlich in der Lounge. Hier senken wir den Altersdurchschnitt und beobachten die Schar von Reisenden, die dem Bingo frönen. Aufhorchen lässt mich die Ankündigung des Entertainers, dass nach dem Bingo ein Musikquiz auf die Anwesenden wartet. Zehn Fragen zu den verschiedensten Musikstilen sollen da beantwortet werden. Und dies natürlich ohne technische Hilfsmittel wie Handys. Und siehe da: Wer hat am Ende 9 von 10 Punkten? Ich dachte, Bonnie Tyler sei wirklich schon über 70 Jahre alt, sonst wären es gar noch volle zehn gewesen. Lars und ich erhielten jeweils das Maximum an Punkten und durften uns als Gewinn eine große Packung Toffeffe, eine Flasche Champus und einen Cocktail-Gutschein teilen. Also taten wir, was die meisten an Bord taten: Alkohol trinken. Ich muss noch mal nach dem Rezept von meinem Cocktail schauen. Wie hiess der noch mal? Ich glaube irgendwas Kubanisches? Mit Captain Morgan. Ah, Danke, Twinni, er heisst Fidel Castro.
Am nächsten Morgen heisst es dann: Land in Sicht und Hej! - Wir sind in Schweden angekommen.
Twin verläßt die Kabine mit fast genauso vielen Bierdosen wie er sie gestern betreten hat.
Und dann heißt es Motor starten und Willkommen in Göteborg.
Genauer gesagt, geht es erst einmal durch eine relativ streng daherkommende Ankuftsbefragung durch die schwedischen Behörden: Woher wir kommen? Was wir in Schweden machen wollen? Unsere Unterkünfte mit Adressen werden da erfragt. Erst ganz zum Schluß verwandelt sich der rauhe Verhörstil in ein lächelndes Welcome-to-Sweden Gesicht.
Gegen halb zehn geht es dann auf lange Autotour einmal quer durch das Land in die östlich gelegene Hauptstadt Stockholm. Ein erstes Aufjubeln schon in Göteborg, als wir auf der Autobahn neben dem Liseberg Vergnügungspark vorbeifahren. Ein erster Eindruck von Riesenrad,
Helix und Balder. Nach Stunden passieren wir ebenfalls eine riesige Werbetafel an der Autobahn, die für the greatest wooden coaster on earth wirbt - Dazu beim nächsten Mal mehr.
In Stockholm angekommen, beziehen wir erst mal unsere Zimmer im Hotel L. Für die Weiterfahrt zum Gröna Lunds Tivoli haben wir uns für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden. Straßenbahn => S-Bahn => Fähre
Gröna Lunds Tivoli liegt auf einer der Inseln Stockholms, die man am besten mit der Fähre erreichen kann. Innerhalb von zehn Minuten tuckert man da auf die andere Hafenseite und hat dabei stets einen Blick auf den immer näher kommenden Freizeitpark, der mit seiner imposanten Silouhette zu überzeugen weiss.
Aktuell zeigt diese Silouhette drei Turmbauten: Starflyer, Giant Drop und Shace Shot. Im nächsten Jahr wird ein weiterer neuer Drop Tower das Trio zum Quartett aufwerten: Ikaros kommt im nächsten Jahr.
Der Turm wird dann in unmittelbarer Nähe zum Space Shot an den Start gehen.
Auf der Insel angekommen, geht es dann erst einmal zum Kassenhäuschen. Der Park bietet die verschiedensten Eintrittsmöglichkeiten. Neben dem reinen Zugangspass, kann man zum Beispiel eine Jahreskarte erwerben, die bei 240 SEK (ca. 24 Euro) liegt. mit dieser Karte kann man jeden Tag in der Saison den Park betreten. Dank Bendsi, Rainer, Pamela und Caroline haben wir vier benutzte Kolmarden-Eintrittstickets mitgebracht. Diese Tickets reduzieren den Eintrittspreis um 30 Prozent, da Gröna Lund und Kolmarden demselben Betreiber angehören. Wir entscheiden uns für das All-inkl. Wristband mit dem Zusatzeintritt für das parkeigene Horrorhouse.
Das besondere heute ist die Tatsache das es im Park ein Konzert eines schwedischen Popstars geben wird: Daniel Adams-Ray wird heute im Park auftreten. Deswegen ist der Park überhaupt an diesem Donnerstag geöffnet. Und dies von 15:00 bis 22:00 Uhr.
Bei unserer Ankunft wird noch die Technik auf der Bühne eingenordet.
Die Konzerte im Park werden durch eine große Zahl bekannter schwedischer Acts und ausländischer Stars abgehalten. Wenn man bedenkt: 60 Open-Air-Konzerte in einem Jahr für eine Jahreskarte von 24 EUR. Das nenne ich ein starkes Angebot.
Von Status Quo, Whitesnake, Lionel Richie, Madness über Otto Knows, Mando Diao, Deep Purple - eine Menge spannender Live-Abende wäre das, wenn ich in Stockholm lebte.
gronalund.com
Alle Attraktionen sind bis 22 Uhr geöffnet. Geilo.
Ein Hinweisschild zeigt an, dass während des Konzerts auf der Bühne, die im Zentrum des Parks liegt, einige Attraktionen geschlossen bleiben: Eclipse (Star Flyer), Rock Jet (Musik Exress) und Vilda Musen. Also, da keinem von uns am Sternenfliegen gelegen ist, entscheiden wir uns als erstes für die Wilde Maus, die da durch das Geflecht des Jetline von Schwarzkopf ihre Strecke zieht. Die Bahn erweist sich als Walk on und macht eine Menge Spaß. Im Stationsgebäude kann der geneigte Besucher schon sofort erkennen, dass man im Park sehr viel Wert auf seine Achterbahnen legt: Es finden sich zahlreiche Fotos von ehemaligen Schienenattraktionen im Park. U.a. wird der Viererlooping Thriller ausgestellt, der hier 1996 auf einem benachbarten Parkplatz die Schweden erfreute.
Nach der Vilda Musen hiess es noch mal Vilda Musen - wenn die gleich schließt, wollten wir doch zumindest eine zweite Runde geschafft haben.
Danach ging es ersteinmal nach strikter Count-Philosophie von Count zu Count durch den Park:
Kvasten...
Jetliner...
Twister...
Insane...
Nyckelpygan...
... und Tuff Tuff Taget mit dem Kringel über dem a.
Anschließend hatten wir nun noch drei Stunden Zeit, um die restlichen Attraktionen des Parks auszutesten.
Da wir gerade im Kinderbereich des Parks waren schauten wir uns dort ein wenig genauer um.
Ähnlich wie die Berggeiststr. im Phantasialand trennt auch hier eine Straße den Park in zwei Hälften.
Wir waren nun in der Hälfte mit den Kinder- und Familiengeschäften angekommen.
Circuskarusellen ist eine hübsche Bodenmühle mit schönen Tieren, die die Kleinen zum Mitfahren ansprechen.
Tekopparna ist ein Teetassenkarussell
Lyktan ist ein
Zierer-Familytower
und dann gibt es noch Flygende Elefanterna
Es gibt noch einige andere Fahrgeschäfte von denen ich keine Fotos gemacht habe.
Anschließend ging es in den aufregenderen Parkteil mit den Thrillfahrgeschäften.
Eclipse ist die zentrale und höchste Attraktion im Park. Der Funtime Kettenflieger überragt hier alles.
Ich hatte an dem Tag zu viel Schiß, damit über Stockholm zu fliegen.
Meine Höhenangst bekämpfte ich mit Alex zusammen auf dem Fritt Fall, wobei wir beiden uns - ganz im Semi-Muschi-Stil für die Sitz- anstelle der Standing-Tilt-Gondel entschieden.
Nun hiess es erst einmal sich stärken. Erwähnte ich schon, dass ich es geil finde, Fast Food mit Kreditkarte zu bezahlen?
Wir entschieden uns für Shoarma.
Next Stop war das überragende Funhouse mit seiner fulminanten Schlussmattenrutsche
Es folgten Flat Rides wie Bläkfisken (Tintenfisch) und Flygande Mattan
Die modernisierte Geisterbahn Bla Taget
Des Weiteren dann der Wellenflug, der Autoskooter, der Break Dance und das Horrorhouse. Im Dunkeln geht es dann auch noch auf den Spaceshot, der auf den Namen Katapulten hört.
Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Das Finale bestand dann aus Dauerfahrten Twister und Jetline und noch mal einer Runde Insane und Kvasten im Dunkeln. Während des um 20 Uhr gestarteten Konzertes waren die meisten Rides Walk-On-Attraktionen.
Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Genial: die Frontrow bei Kvasten, wenn man über die Menge vor der Bühne dahinrauscht.
Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Gegen 22 Uhr verlassen wir den Park und kehren mit einer Fähre zurück in die Innenstadt, wo wir die Heimfahrt zum Hotel antreten.