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Walibi Belgium in Belgien
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Walibi Belgium
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Stormrunn3r
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Redakteur Tobias Kathke
Hamburg Harburg
Deutschland . HH
 
Avatar von Stormrunn3r
Dabei!
Link zum Beitrag #975925 Verfasst am Donnerstag, 27. Oktober 2016 21:18
1 mal bearbeitet, zuletzt am 27.10.2016 22:34
Themenersteller
2 gefällt das Relax
Es ist schon selten, dass ein Konzept, bei dem man sich stets fragt wie es eigentlich möglich sein soll, in die Tat umgesetzt wird. Noch viel seltener ist es, wenn dieses ausgerechnet ein Park macht, der damit schon durchaus negative Erfahrungen gesammelt hat. Gut die Doppelmayr Seilbahn-Achterbahn Vertigo, die vor 9 Jahren den ganzen Park verunstaltet hatte, soll sich an den wenigen geöffneten Tagen im Mai des Jahres 2008 durchaus gut gefahren haben; ein Desaster auf beiden Seiten war dies dennoch.

Dieses Mal kommt der Vorstoß jedoch von der traditionsreichen Achterbahnschmiede Mack Rides, weswegen die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Debakels doch eher gering war. Bei der Anlage vom Typ Power Splash handelt es sich grob beschrieben um einen Shuttle Coaster, also einer Achterbahn ohne geschlossenen Rundkurs, mit Wasserung gegen Ende der Fahrt. Was soll da bloß schiefgehen, zumal man sich ja im Park überaus gut mit Shuttle Achterbahnen auskennt? Richtig, nichts!


Mit Shuttle Coastern kennt sich der Park aus, wie kaum ein anderer weltweit.



Angefangen hat alles mit Scirocco, deren Zug bekanntermaßen mal im Looping steckenblieb.



Auf Grund hoher Lärmbelastung wurde der Antrieb und Looping (mitsamt Evakuierungsplattform) eingehaust und als Turbine, vorallem dank RCT2 weltberühmt.



Hohe Betriebskosten und Abnutzung des Schwungradantriebs sorgten im finalen Jahr für eine Wartezeit von 5 Minuten je Abschuss.



Zwischen 2009 und 2012 stand die Anlage still, ehe sie 2013 mit neuer Antriebstechnik, neuem Zug und überdachten Enden (und schallisolierter Warteschlange) als Psyké Underground erneut öffnete.



Zu Beginn des Six Flags Brandings von 2001 - 2004 folgte dann Shuttle Coaster #2.



Ein Boomerang aus dem Hause Vekoma mit fantastischen Fahreigenschaften



Die Gestaltung am Rande des orientalischen Themenbereichs ist recht generisch,



all dies ändert aber nichts an der eigentlich tollen Fahrt.



Ob nach Shuttle Coaster Nr.3 die nächste Neuheit auch ein Shuttle wird?


Thematisch stellt Pulsar eine Maschine (in Form eines schlagenden Herzens) dar, deren zerstörerische Energie über eine Achterbahn in regelmäßigen Abständen abgeleitet wird. Das schöne dabei ist, dass die Besucher die fehlende Komponente sind um eben jenes zu ermöglichen. Dabei bewegt man sich immer noch im selben Universum, welches zur Umstrukturierung des Parks 2011 erzeugt wurde; also kein „F*ck Slow, #Hard Gaan“, wie im niederländischen Schwesterpark. Generell ist das Publikum im Park mittlerweile sehr angenehm; es kann aber auch sein, dass ungewünschte Besuchermassen (ich erinnere mich an Zeiten, wo das Kassenpersonal regelmäßig als „fils de pute“ beleidigt wurde) durch die zusätzlichen Sicherheitsmaßnamen partout in Belgien ausbleiben; aber ich schweife ab.

Einmal durch die Warteschlange im oberen Stockwerk gelaufen (oder als Singlerider direkt ans Drehkreuz gegangen) wird man auch schon in eine der Reihen eingeteilt. Sein Gepäck verstaut man kapazitätstechnisch äußerst effizient in die Regale zur rechten Seite der Station und wartet fortan auf das nächste eintreffende Boot. Das Boarding erfolgt dank automatisch schließender Bügel äußerst schnell, so dass nur wenige Augenblicke vergehen ehe das 20 Personen fassende Boot, untermalt von den Herzschlägen der Maschine, über eine Drehplattform auf die eigentliche Strecke gebracht wird.

Hier angekommen wird dieses sogleich rückwärts über einen Hügel beschleunigt, die anfängliche Skepsis über die doch (noch) recht seichte Beschleunigung verfliegt sehr schnell beim ersten leichten Abheben über der Kuppe. Nun passiert man das noch ungeflutete Wasserbassin und erklimmt den (von der Station aus gesehenen) hinteren vertikalen Streckenabschnitt in etwa zur Hälfte seiner Höhe. Mit in etwa der selben Geschwindigkeit führt die Rückführung zur Station, wobei man nun auf dem Hügel merklich beschleunigt wird und ein zweites Mal ordentlich aus dem Sitz abhebt. Daraufhin wird der vordere vertikale Streckenabschnitt komplett erklommen. Mit merklich ausgeprägter Geschwindigkeit geht es zum dritten Mal über den Hügel, wodurch man wieder in den Bügel befördert wird. Nun erklimmt man den hinteren Streckenabschnitt bis zur hinteren (leicht abgeflachten) Spitze, während dessen wird das Wasserniveau im Bassin um 30 cm angehoben. In der Zwischenzeit rückt die anstehende Wasserung auch wieder in das Gedächtnis der Mitfahrer, wodurch die bislang angehäufte Fahrtfreude auf einmal in eine respektvolle Panik übergeht. Mit 100 km/h taucht das Boot nun in das Becken ein, was zu einer optisch sehr eindrucksvollen Welle führt. Diese belohnt die vorderen Sitzreihen jedoch nur mit etwas Sprühnebel, während sie den hinteren Teil des Bootes durchaus durchnässen kann. Kurz darauf passiert man zum letzten Mal den Hügel und wird dabei auf Schritttempo abgebremst, woraufhin man im Tal stehenbleibt. Die Drehplattform dreht sich wieder auf die Ausgangssituation zurück und der Bügel öffnet sich.


Um in das Boot dort zu gelangen muss man erst einmal warten bis es unten ist



über den Hügel fährt,



hier nochmal aus einer anderen Perspektive,



und die Station erreicht.



Pulsar heißt das gute Stück



und ist eigentlich kaum zu übersehen.



Aber wie ist die Fahrt auf einen Power Splash denn so?



Der Holländer würde sagen Hard gaan,



also geht schnell



vor allem sehr schnell ins kühle nass,



wo man mal mehr, mal weniger befeuchtet wird.



Die Wasserung ist aber nur das imposante Finale,



denn eigentlich ist der Weg dahin



der Grund warum



man immer wieder gerne einsteigt.


Pulsar ist eine rundum gelungene Attraktion, bei der man immer wieder gerne erneut einsteigt. Die Fahrt ist einfach nur grandios und kann gerade durch ihre ungewöhnlichen Beschleunigungsphasen über den Hügel absolut punkten. Die Wasserung fällt dabei optisch eindrucksvoller aus, als sie es dann während der Fahrt ist; jedoch beängstigend ist sie definitiv allemal, vor allem wenn es ein selber nach der ersten trockenen Fahrt doch noch ordentlich erwischt. Hoffentlich folgen noch weitere Exemplare dieser wahrlich verschärften Wasserfahrt.

Durch die Lage innerhalb des Parks ist nun auch der Rundlauf etwas optimiert, so dass man auf schnellsten Wege zwischen den Hauptattraktionen Flashback, Psyké Underground, Pulsar und Loup Garou pendeln kann. Interessanter Weise ist somit aber auch etwas die Wahrscheinlichkeit genommen sich irgendwann über den Weg zu laufen, was gerade bei dem vorhandenen Andrang während des Besuchstages eigentlich früher hätte passieren können, so erhielt ich erst relativ spät einen Anruf von meinen Freund David, der mich in der Single Rider Line (von Seiten der normalen Warteschlange) erkannte. Auf Zurufen nach der Fahrt erkannte ich ihn und saß kurz darauf mit ihm im selben Boot. Dieses hatte jedoch zur Folge, dass die Pläne noch nach Plopsa Coo (was zu dem Zeitpunkt eh kaum noch möglich gewesen war) oder zumindest nach Plopsa Indoor Hasselt zu fahren direkt verworfen wurden. Die Zeiten den Park frühzeitig zu verlassen sind wohl um, danke Pulsar!


Et maintenant une petite revue:



Calamity Mine, die Prototypen Minenbahn aus den Niederlanden, ist nachwievor das beste Exemplar dieses (oft kopierten) Modells. Der schiefe Lifthill und die vollständige Verkleidung spricht halt einfach für sich, ebenso die Fahreigenschaften.



Die provisorische Warteschlange über der Station war erstaunlich lang, die eigentliche bereits ein Horrormaze.



Das schicke Westernland ist mittlerweile lizenzlos.



So fällt Dalton Terror seit längeren ohne die Daltons, ist aber nach wie vor ein guter Turm.



Die Zeitreise-Wildwasserbahn Flashback ist immer noch eine der besten Anlagen ihrer Art,



trotz des schön versifften Images, welches die Anlage schon immer innehatte.



12 Personen auf Radja River führt zu zwei durchnässten Fahrgästen,



das weiß auch Squad.



Tempo Attack, der zweite Walibi 4D-Film, war nicht so toll wie der erste, aber immer noch grandios.



Für das Riesenrad war es die letzte Saison,



aus Gewohnheit wagte ich daher meine letzte Fahrt.



Die nächsten Bilder sind nun Loup-Garou-vom-Riesenrad Tribut Bilder,



in zwei Runden schafft man so einiges.



So ein Vekoma Woodie ist schon eine besondere Spezialität,



ähnlich der extrem tollen belgischen Fritten



oder der belgischen Waffeln,



nur halt aus den Niederlanden.



Zugegeben die Sofas laden zum Dauerfahren ein,



doch eine Warteschlange von 20 Minuten,



bei einer schnellen Abfertigung mit zwei Zügen,



leider nicht so.



Zumal die restliche Wartezeit im Park maximal 5-10 Minuten betrug.



Die Fahreigenschaften waren dann halt wie immer,



also überaus in Ordnung.



Auch der SLC Vampire fuhr sich überaus in Ordnung



und durch die wenigen Ruckler dieses Mal sogar besser



als die viel zu smoothe Fahrt 2013, der irgendwie die Spannung fehlte.



Zumindest Schläge braucht man bei dieser Anlage wirklich nicht zu befürchten,



wäre ja auch etwas neues in dem Park,



wo sich doch jeder Vekoma hier wirklich gut fährt.
Hell Yeah! Schnabelteah!
heinecken
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Moderator Stephan Mayer

Deutschland . RP
 
Avatar von heinecken
Link zum Beitrag #975928 Verfasst am Freitag, 28. Oktober 2016 00:36 Relax
Schöner Bericht, danke dafür.
Wann bist du denn dort gewesen? Ich war am 16.10 mit ein paar Onridern dort zum Halloween. Wir sind Pulsar gleich morgens mit RIP Pass gefahren. Zum Glück, die Wartezeiten dort waren -wie im ganzen Park- den Tag über nicht gerade kurz und die Anlage war regelmäßig auf Störung. Lief die bei deinem Besuch besser? Ähnliches Problem bei Psyké Underground, die war auch öfter mal down...
No heed for shadows on your way, that try to steal your laughter!
Stormrunn3r
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Redakteur Tobias Kathke
Hamburg Harburg
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Avatar von Stormrunn3r
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Link zum Beitrag #975946 Verfasst am Freitag, 28. Oktober 2016 09:15
Themenersteller
Relax
Ich war am 02.10 im Park, Downtimes gab es eigentlich keine (da hatte das Plopsaland am Tag davor größere Probleme).
Hell Yeah! Schnabelteah!
Lacront
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Mitglied Daniel

Schweiz . ZH
 
Avatar von Lacront
Link zum Beitrag #975957 Verfasst am Freitag, 28. Oktober 2016 12:47 Relax
Vielen Dank für den tollen Bericht! S Da ich es von bisherigen Bildern und anderen Berichten her nicht so recht beurteilen kann: Will man dieses Seewasser denn abbekommen auf Pulsar? Mein Sweatshirt jammert immer noch wegen Drayton Manor. S
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."
mico
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Administrator Michael Coslar

Deutschland . NW
 
Avatar von mico
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Link zum Beitrag #975958 Verfasst am Freitag, 28. Oktober 2016 12:50 Relax
Nein, dieses Tümpelwasser will man nicht abbekommen. Das interessiert das Wasser aber nicht...
Carpe omnia!
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