Zur Weihnachtszeit ruft bei mir nicht nur der Hunger auf Weihnachtsgebäck (oder besser: auf rohen Teig) weihnachtliche Gefühle hervor, sondern auch das alljährliche Wintertraumtreffen mit Onride im Phantasialand. So ging es auch in diesem Jahr wieder zu meinem Lieblingsfantreffen, zu dem sich neben mir auch noch etwa 100 weitere freudesuchende, erkältungs-/grippegeschwächte (zu denen auch ich gehörte) und kontaktfreudige Menschen gesellt haben.
In froher Erwartung ging es trotz einem viel zu früh klingelnden Wecker (4:40 Uhr; blöde Begleiterscheinung unseres Hobbys ...) zunächst den Julian einsacken und anschließend die knapp dreistündige Fahrt nach Brühl überleben. Eine von Nebel, der Angst vor Glätte und Imascore untermalte Autofahrt folgte, die auf dem Mystery Parkplatz endete. Begrüßt von einem zu dieser Uhrzeit zu sehr engagierten Mitarbeiter ...
... scharten sich zunächst einige um ein Auto mit achterbahnlastiger Ladung, gepaart mit Herumstehen (bei der Kälte ziemlich anstrengend), Diskutieren und Kennenlernen von neuen Gesichtern.
Gegen 9:15 begrüßte uns dann der Sebastian um Menschen mit einem gewissen strapazierten Hohlorgan eine frohe Botschaft zu überbringen.
Die wunderschöne Toilette neben dem geschlossenen River Quest ist geöffnet, die wir im menschenleeren Klugheim aufsuchen durften. Dabei durch geschlossene Tore gehen zu dürfen gibt es auch nur hier.
Natürlich gab es aber für die Onriderschaft eine noch wichtigere Mitteilung: Obwohl in der Abstimmung der Temple of the Nighthawk gewonnen hätte, konnte das Phantasialand nicht anders und ließ uns als allererste Fangruppe/Firma überhaupt an einer ERT auf Raik/Taron teilnehmen. Zwar begleitet durch einige Hotelgäste, wodurch sich aber diese besondere Stunde auf etwa 90 Minuten verlängerte.
So versammelten sich die rot-weiß Bemützten voller Vorfreude am Zugang zu Klugheim.
Nach einem Gruppenbild (durch die große Teilnehmerzahl etwas schwierig gewesen) ging es dann zum morgendlichen Gesichtspeeling durch Nebel, der dadurch feuchten und anstrengenden Kälte und einer immer mehr hervorkämpfenden Sonne. Mit der Erfahrung des Pre-Openings zog es mich aber zunächst direkt zum neben der Treppe des Gruppenbilds liegenden Eingang zu Raik.
Wie sagt das Phantasialand so schön: Eine Herzensangelegenheit, auch für mich.
Nachdem ich einsam am Eingang stand, gesellten sich noch ein weiterer
Vekoma-Fan, mein Raik-Kumpane vom Pre-Opening und ein Erstbesuchler zu mir. Gemeinsam genossen wir eine Fahrt auf einer Bahn, die mir unheimlich gut gefällt und einen schönen, entspannten Start in den Tag bietet. Untermalt mit "Travel through time" konnte ich endlich meine Zeitreise in der ersten Reihe unternehmen, die mir im Juni abhandengekommen ist. Mit eingeschalteten Reibrädern auf dem zweiten Hügel ist es vor allem der Umschwung auf der Rückwärtsfahrt, der mein eh schon breites Grinsen festtackerte. Danke an die Mitarbeiterinnen, die das Foto gemacht haben und nach der Rückkehr in der Station sofort wieder auf den Knopf drückten. Nach drei Fahrten und einer ankommenden Hotelgastfront überließen wir diesen die Maschine und machten uns auf den Weg zum unweigerlich voranpreschenden Widder, der mit nun ein paar mehr getätigten Spurts hoffentlich etwas warmgeworden ist.
Marius hochkonzentriert mit kalten Händen und Jenny mit guter Miene zum bösen Infekt ...
... ließen sich die Maschine der Klugheimer nicht nehmen.
Bassistin sucht in Klugheim eine Punkband.
Ein großer Klugheimer und ein kleinerer bald Kurz-Shanghai'ler.
Die Sonne kam aber erst nach 11 Uhr zum Vorschein.
Einfach ein wunderbares Gefährt, was sich da die Klugheimer in den mit dem japanischen Schlangenbart versehenen Vorgarten gestellt haben.
Auch wenn es recht kalt war, ist jede Fahrt ein tolles Erlebnis gewesen. Ich mag vor allem die überneigte Kurve über den Lift von Raik auf dem linken Sitzplatz.
Im Besonderen das Sitzenbleiben in den letzten dreißig Minuten ließ den Spannungsbogen am Morgen durch die Decke schießen. Die tolle Thematisierung, die sich an jeden Streckenmeter perfekt anschmiegt, ein wundervoller Zug mit - neudeutsch - endgeilen Bügeln und ein Ohrenschmaus als Sounduntermalung. Dazu 16 Sitzplätze, die allesamt einen großen Fahrspaß bieten. Was bleibt da einem sonst übrig, als die Zeit bis 11 Uhr hier mit Dauerfahren zu verbringen? Die armen Besucher des Parks, die vor einem verschlossenen Eingang stehen mussten und die mit jubelnden Enthusiasten bepackten Züge begutachten mussten. Aber so konnten sie einen eingefahrenen Taron vorfinden und ...
... den Overbanked-Turn zu meiner Lieblingsstelle am Anfang der Fahrt genießen.
Ich kann leider nur mit wenigen Bildern dienen, die nicht in Meister Joda- oder Multimueller-Qualität sind, ich hoffe, das wird mir verziehen.
Als es immer schwerer wurde, die Arme die komplette Fahrt oben zu halten, war die ERT dann auch leider vorbei und eine siebenköpfige Gruppe (Alexander und Janek mit besseren Hälften, Malte, Kevin und ich) machte sich auf den Weg ins Warme zum Aufwärmen. Im eigentlich warmen Mexico war es aber auch nicht angenehmer, weswegen wir erstmal ins Hotel gegangen sind, in dem aber das Berühren der Figüren mit den Pfoten verboten ist. Nach einer Mäusejagd und wieder hergestellten Wärmehaushalt ging es dann nach Wuze Town, ...
... um dem Eingang der Winja‘s einen Besuch abzustatten.
Das war eine Suche in einen vorher von mir noch nicht besuchten Parkteil. Eigentlich ganz schön dort oben.
Durch den separaten Eingang über ein kahles Treppenhaus stand dann ein kleines Workout an. Durch die noch gähnende Leere folgten drei Fahrten, darunter eine mit 2:0 Beladung, wodurch in der großen
Helix ein richtig toller Drehwurm entstand, den ich so von den Winja's noch nicht kannte. Zur Entspannung und Zurückgewinnung der kompletten Gesichtsfarbe eines Gruppenmitglieds folgten dann Fahrten mit der Hollywood-Tour ...
... und eine Blinkefahrt im Temple. Nicht so ernst Malte.
Langsam meldete sich der Hunger, weshalb wir das Reich der Wuze verließen und dem Kartoffelstand auf dem Kaiserplatz einen Besuch abstatteten. Denn das Phantasialand bietet nicht nur tolle ERTs, sondern auch Gutscheine für Essen, Trinken und eine Tasse. So versorgten wir unseren Nahrungsapparat mit Arbeit und genossen nach langer Wartezeit eine warme Tasse Glühwein/Früchtepunsch oder Heiße Schokolade. Währenddessen versuchte ich dem Kevin mein Highlight (siehe mein Thread im Kreativforum) schmackhaft zu machen und wir hofften, dass die Pfandrückgabe öffnete. Nachdem sich zweiteres glücklicherweise bewahrheitete und die Sonne uns ein wunderschönes Winterwetter bescherte, ging es wieder zurück nach Mexico und meinem "Eargasm" der Attraktionssoundtracks.
Von der dortigen Ausgrabung/Expedition berichtete unter anderem ein weitgereister Niedersachse, auch wenn es kein Fluch aus der Karibik war.
Unser Gregor wie man ihn kennt! Unsere Fahrt war aber nicht ganz so nass, auch wenn der letzte Lift alles dafür tat.
Um die wenigen Tropfen auf den Klamotten und den Weihnachtsmützen zu trocknen, ließen wir erstmal eine Fahrt Geisterrikscha folgen, nach der wir uns auf Tikal amüsierten.
Natürlich schauten wir auch in Afrika vorbei. Put your feet up!
Wie fast immer im Zweizugbetrieb bei sehr geringer Wartezeit lädt die Black Mamba zum Verweilen ein. Da lässt man die ebenso zu Verfügung gestellten Quick-Pässe gerne weggepackt. Ich mag diese Dinger einfach nicht, auch wenn das System hier um Welten besser als in Salou ist. Auf einem Außenplatz platzgenommen geht es durch meine Lieblingsstelle (siehe Bild) mit ausgestreckten Extremitäten und dem befreienden Gefühl der Schwerelosigkeit, die die voranschreitende Erkältung (warum musste ich auch den ganzen Morgen Taron fahren ...) vergessen ließ.
Damit Kevin die Achterbahnreise durch das Phantasialand abschließen konnte, ging es zur noch fehlenden Minenfahrt. Auch hier eine fast menschenleere Einsteigeplattform im Dreizugbetrieb. Mit viel Bügelfreiraum im letzten Wagon immer wieder aufs Neue eine überraschende Fahrt. Da man schon in der Gegend war, wurde seit langer Zeit auch der Feng Ju Palace wieder besucht, worauf erstmal ein Abschuss zum Bösen folgen musste, zu der unser zwei Meter Mann nicht eingeladen wurde. Aufgrund des kurzen Fahrprogramms aber auch kein großer Verlust. Zur Aufheiterung ging es zurück nach Klugheim, um nach einer zwanzig minütigen Wartezeit eine Erstreihenfahrt mit der Maschine durch das Basaltgebirge und den Schornsteinen zu unternehmen.
Die voranschreitende Uhrzeit ließ uns langsam zum Wintergarten treiben. Auf dem Weg trennte sich unsere Gruppe: Der größere Teil ließ sich eine kostenlose Waffel am Stiel schmecken und ich überzeugte Kevin von seiner ersten Top-Spin Fahrt auf meinem Liebling. Leider die einzige Fahrt des Tages, die mir Tlaloc geboten hat. So selten bin ich mit meiner Götterschaukel noch nie gefahren, zumindest hat es Kevin aber ohne große Probleme überlebt.
Nachdem sich Rainer im Anschluss der Show mit den Schauspielern und Snoop fotografieren ließ, ...
... folgte unsere Jahresabschlussveranstaltung mit zahlreichen Dankesworten, lustigen Anekdoten und Preisen.
Während sich die meisten Zeit für das Feuer genommen haben, fuhr ich mit Kevin nochmals die Black Mamba.
Im schön geschmückten China ...
... gönnten wir uns eine warme Tasse und wärmten uns für die abschließenden Fahrten auf.
Um diese Uhrzeit waren die Aufgaben für meine Kamera leider zu groß.
Meine Gruppe war kein großer Fan der magischen Rose, weshalb wir diese Show ausließen und nach etwas Überzeugungsarbeit meinerseits eine letzte Fahrt auf Raik unternahmen, der die letzte Fahrt des Tages auf Taron folgte. Durch nette Nachfrage nochmals in der für diesen Tagesabschnitt besten Reihe: La primera. Nun richtig warm, schoss das Gerät mit Gewalt durch die zahlreichen Umschwünge, sowie den roten Graben und bescherte uns einen wunderbaren (kalten) Tagesabschluss.
Ich komme wieder, dann auch mit mehr Zeit für den Wettergott.
Habe ich schon gesagt, dass das Phantasialand schön geschmückt war?
Nach dem Feuerwerk ließen wir uns in der neuen Eventlocation dann noch ein umfangreiches Buffet schmecken und von einigen Artisten begeistern.
Mir persönlich gefiel das Lilaque aber deutlich besser, auch von der Gestaltung, aber Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden. Unser Platz war etwas suboptimal für das mehr als Frontalshow konzipierte Programm. Wie im Spiegelzelt wäre eine Erhöhung der hinteren Sitzplätze besser zum Zuschauen gewesen, weshalb ich zwischendurch immer wieder aufgestanden bin, um überhaupt etwas sehen zu können. Auch die Position am Toilettenausgang führte mit einem mehrmaligen kalten Zug nicht zur Zufriedenheit. Die Mitarbeiter waren aber stets bemüht, dieses Problem zu lösen. Über das Essen kann ich wenig sagen, da ich durch eine dicke Erkältung keinen guten Geschmack und übermäßigen Hunger hatte. Allerdings hat mir die Sesam-Ingwermousse im Glas mit Pumpernickel trotz geschlossener Nase sehr gut geschmeckt, da diese durch den scharfen Abgang kurz geöffnet wurde. Die Tarte von Kürbis und Co. hat mir dann den Rest gegeben, da sie unglaublich sättigte. Das Showprogramm war wie im letzten Jahr interessant und der abschließende Act sehr belustigend. Insbesondere der erste Programmpunkt in luftiger Höhe fand ich wie im letzten Jahr beeindruckend.
Mit einer langen Wartezeit auf die Bezahlung endete dann dieser wie immer sehr schöne Tag im Phantasialand. Da ich Sonntag früh wieder aufstehen musste und Julian und ich noch etwa drei Stunden Heimfahrt vor uns hatten, ging ich leider nicht mehr mit in die Dragon Bar. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr auch wieder bei diesem Abschluss des Abschlusses dabei sein kann und dann hoffentlich nicht wie auch schon im letzten Jahr wieder krank bin ...
Daher bleibt mir nur eines übrig: Danke zu sagen an
- das Onride-Team um Markus und Stefan für die Organisation der Veranstaltung,
- Sebastian für einen schönen Tag im Park,
- dem Phantasialand für Talocan, Klugheim und Co,
- meine Tagesgruppe für die tolle Bespaßung (hoffe, ich habe nicht zu sehr genervt
),
- den Mitgliedern von Onride, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre
- und an Julian für die Unterhaltung während der Autofahrt.
Bis bald im Phantasialand!