Am 03.12.2016, zum diesjährigen Wintertraum von onride, stand mein Erstbesuch im Phantasialand an. Aus mehreren Gründen bin ich tatsächlich noch nie dort gewesen.
Gleich vorab: Im Park entdeckte ich, dass der Akku meiner Kamera leer war. Nächstes Mal sollte ich vielleicht mal vorher nachschauen, ob der noch voll ist.
Aus diesem Grund wird es keine Bilder geben, sondern nur einen reinen Textbericht.
Außerdem sollte ich erwähnen, dass ich davor vergleichsweise etwas länger keine Achterbahnen gefahren bin und möglicherweise durch das frühe Aufstehen auch nicht ganz 100% fit war. Denn an diesem Tag war ich leider etwas anfällig darauf, dass ich mich nach manchen Fahrten etwas unwohl fühlte. Darunter hat eventuell meine Wahrnehmung der ein oder anderen Attraktion minimal gelitten, aber das erwähne ich dann auch nochmal bei den betreffenden Attraktionen.
Ich weiß auch nicht, ob ich immer die exakte Reihenfolge wiedergeben kann, ich gebe mir aber Mühe.
Da ich noch nie im Phantasialand war, plante ich lieber etwas Zeitpuffer ein, sodass der Wecker kurz vor 5 klingelte. Glücklicherweise klappte die Anreise aber sehr gut. Aufgrund der frühen Uhrzeit war so gut wie gar nichts auf den Straßen los und den Mystery Parkplatz fand ich auch ohne Probleme. Gegen 8:15 Uhr kam ich auf dem Parkplatz an, auf dem bis auf ein Parkmitarbeiter noch niemand zu sehen war. Nicht einmal ein Mitarbeiter zum Bezahlen der Parkgebühr war anwesend, später wurde das aber noch nachgeholt. 5 Minuten nach mir rollte dann das nächste Auto an und nach und nach füllte sich der Parkplatz mit onridern.
So konnte ich einige wiedersehen (gerade von der Skandi-Tour) und auch schon in Kurzgesprächen ein paar mir noch unbekannte Mitglieder kennenlernen. Nach der Begrüßung durch Sebastian Jonas und des Verteilens der Wintertraum-Kärtchen und der Wristbänder konnte der Park für die geplante ERT betreten werden.
In diesem Bereich gab es gleich eine Überraschung. Vor dem Wintertraum durfte zwischen den Achterbahnen außerhalb Klugheims gewählt werden. Doch stattdessen standen uns tatsächlich beide Achterbahnen Taron und Raik aus Klugheim für über eine Stunde gemeinsam mit den Hotelgästen zur Verfügung. Laut Sebastian Jonas waren wir die erste Gruppe, der das gewährt wurde, von daher nochmal ein großes Dankeschön!
Da ich mich erstmal warmfahren wollte nach so langer Achterbahnabstinenz und es wie erwartet deutlich leerer dort war, war mein erstes Ziel
Raik. Ganze 4 Personen von über 100 onridern hatten die gleiche Idee und somit wurde der neue
Vekoma Family
Boomerang meine erste Achterbahnfahrt im Phantasialand. 3 Runden am Stück drehten wir allein zu viert, bis dann die ersten Hotelgäste ankamen und wir somit zu Taron wechselten.
Ich bin ja wie schon öfter erwähnt kein großer Fan des Rückwärtsfahrens, deshalb hatte ich vorher ein leicht mulmiges Gefühl bezüglich der Rückwärtsfahrt. Diese stellte sich zum Glück als sehr gut verträglich dar. Ich würde die Bahn zwar nicht dauerfahren können, aber wenige Runden am Stück waren problemlos möglich. Der Fahrt merkte man doch deutlich an, dass sie sehr auf Familien ausgelegt ist. Dennoch macht die Fahrt trotz der kurzen Strecke echt Spaß. In den vorderen Reihen hebt man sogar auf den Hügeln ganz leicht ab und die Kurven im Tal werden durchaus recht zackig durchfahren. Für den Achterbahn-Typ also eine echt schöne Anlage und für mich ein gelungener Start in den Tag.
Dann sollte es aber natürlich nach kurzem Warmfahren zu der hochgelobten Neuheit
Taron gehen. Da mir bis auf das Speed Monster alle
Intamin Launcher bisher sehr gut gefallen haben, waren meine Erwartungen im Vergleich zu
Helix etwas höher. Ich bin aber schon wie bei
Helix nicht mit der Vorerwartung "Das ist die beste Achterbahn der Welt, sagen viele!" herangegangen, sondern wollte mich einfach überraschen lassen.
Hier musste natürlich ein paar Runden gewartet werden, das hielt sich aber im Rahmen. Nicolas schlug mir vor, trotz 1-2 Runden mehr Wartens in der 1.Reihe die Premierenfahrt zu bestreiten. Abgesehen von den noch ziemlich niedrigen Temperaturen sprach da auch nichts gegen.
Platz genommen auf den sehr bequemen Sitzen nimmt man eine Rechtskurve und rollt langsam auf den Launchbereich zu. Nach kurzem Warten wird der Zug kräftig beschleunigt und man dabei gut in den Sitz gedrückt. Ich empfand den Launch als schön kräftig und druckvoll, mir hat er sehr gut gefallen. Natürlich nicht ganz so kräftig wie bei Desert Race oder Fluch von Novgorod (für mich bisher immer noch die kräftigsten gefahrenen Launches), aber es ist immer noch gut Power dahinter. Der Rest des Layouts ist gar nicht so leicht wiederzugeben, da es doch ziemlich lang und verschachtelt ist. Nach einer schwungvoll durchfahrenen Wendekurve überquert man einen Airtimehügel, der einen recht passabel abheben lässt. Direkt darauf folgt eine nach links abfallende Kurve, in der man mit ordentlich seitlichen
G-Kräften nach rechts gedrückt wird. In der Folge wird man durch so einige Umschwünge ordentlich durchgewirbelt. Meinen Lieblingsumschwung bei Kärnan nach dem Herzelement konnte zwar keiner toppen, doch ich habe in noch keiner Achterbahn so eine große Anzahl an klasse Umschwüngen erlebt. Selbst im noch nicht so warmgefahrenen Zustand werfen einen manche ziemlich kräftig von der einen auf die andere Seite. Auch der zweite Launch drückt einen trotz der noch recht hohen Ankunftsgeschwindigkeit gut in den Sitz und man ist (nach meinem Gefühl, ich weiß nicht ob es stimmt) noch schneller unterwegs als nach dem ersten Launch. Auch hier schließen sich mehrere klasse Umschwünge an und ein leider nicht so ganz airtimereicher Hügel. Zum Schluss passiert man noch eine enge und dadurch ordentlich druckvolle Rechtskurve, danach kommt man wieder in der Station an.
Wie fällt das Fazit aus? Meine Premierenfahrt war ohne Schal und Mütze bei den Temperaturen vor allem eins: Extrem kalt...doch trotz der Witterung hat Taron schon bei der Premierenfahrt einen echt klasse Eindruck hinterlassen. Im Vergleich zu
Helix gewinnt für mich die Neuheit im Phantasialand, einmal wegen der kräftigeren Launches und auch das Layout gefällt mir persönlich etwas besser. Zwar erfüllt sie nicht all meine Lieblingskriterien (hoch, schnell und airtimereich), ein paar mehr Airtimestellen hätten mir noch besser gefallen. Doch ich kann absolut verstehen, warum diese Bahn so beliebt ist. Gerade für Fans von kräftigen Umschwüngen ist die Bahn ein wahrer Genuss. Bei den Wiederholungsfahrten wurde die Bahn auch so langsam ein wenig kräftiger, zum Beispiel der erste Airtimehügel hob mich schon ein wenig mehr aus dem Sitz.
Nach ungefähr 5 Fahrten musste ich dann tatsächlich eine Pause einlegen. Ich hatte es oben erwähnt, ich bin vergleichsweise lange keine Achterbahnen mehr gefahren. Daher weiß ich nicht, in welchem Maß es an Taron selbst gelegen hat. Doch auf jeden Fall musste ich mich erstmal für ca. 15 Minuten setzen und ein wenig etwas essen und trinken. Etwas gestärkt ging ich dann noch für eine letzte Fahrt zurück, bei der ich einen leergefegten Wartebereich vorfinden konnte.
Aufgrund der Temperaturen war die Stimmung nicht sehr ekstasisch, doch trotzdem war das eine sehr schöne ERT. Trotz der Temperaturen und meiner Zwangspause hatte ich viel Spaß auf den beiden Bahnen aus dem neuen Themenbereich. Die Thematisierung des Bereiches ist natürlich auch echt klasse.
Danach verteilten sich alle quer durch den Park. Wir bildeten dann eine 7 Personen-Gruppe. Diese war so freundlich sich die Zeit zu nehmen, mit mir alle wichtigen Attraktionen des Parks zu besuchen. Vielen Dank an dieser Stelle schon mal dafür!
Unser erstes Ziel war das Funhouse
"Das verrückte Hotel Tartüff". Ich bin kein riesiger Fan von Funhäusern, es war aber auf jeden Fall schon mal angenehm warm nach der kalten ERT und auch keine Wartezeit vorhanden. Am meisten im Gedächtnis geblieben ist mir das Spiegellabyrinth. Ich habe noch nicht so viele besucht, doch aus diesem fand ich nur sehr schwer wieder hinaus. Ich bin doch des Öfteren in einer Sackgasse gelandet. Da der Rest der Gruppe aber ebenfalls ein paar Schwierigkeiten beim Finden des richtigen Weges hatte, brauche ich mich wohl nicht allzu sehr schämen.
Ansonsten war das Funhouse ganz nett, mir ist aber abgesehen davon nichts Spezielles im Gedächtnis geblieben.
Danach ging es zu dem Interactive Darkride
Maus au Chocolat. Auch von interaktiven Darkrides bin ich kein großer Fan und auch nicht sehr gut darin, dementsprechend sah auch meine Punktzahl am Ende aus. Leider war der Ride überwiegend nur eine Aneinanderreihung von Bildschirmen mit interaktiven Parts, die wenigen durchfahrenen Passagen dazwischen sahen aber ansehnlich gestaltet aus.
Nun sollte es aber auch an die ersten Achterbahnen außerhalb Klugheims gehen. Aufgrund der Kapazitätsmängel und der immer noch ziemlich niedrigen Temperaturen fiel die Wahl auf
Winjas Fear und Force.
Die Ankunft gestaltete sich aber selbst für die gewohnten Parkbesucher meiner Gruppe als etwas ungewohnt. Aufgrund eines Bühnenaufbaus vor dem Eingangsbereich musste ein Umweg genommen werden. Dieser führte an einem hübschen, handgeschriebenen Eingangsschild vorbei, welches in Nicolas Bericht zu sehen ist. Zudem führte der Weg uns durch ein recht kahles Treppenhaus, was sehr an Parkhaus-Treppenhäuser erinnerte. Nach einem kleinen Fußmarsch kamen wir dennoch an und mussten zum Glück nur wenige Runden warten.
Gleich vorab, ich habe leider keine Ahnung mehr, welche Bahn welche war. Daher fasse ich beide in Eins zusammen. Zunächst drehten wir auf beiden Bahnen je eine Runde und danach noch eine 3.Runde auf einer der Beiden, da der Rest der Gruppe etwas länger warten musste und auch noch eine 2.Fahrt bestreiten wollte.
Wie bei allen anderen Bahnen im Park wusste ich vorher (so gut wie) gar nichts über das Streckenlayout. Der Start war schon mal interessant mit dem Fahrstuhl. Kannte ich so ähnlich bisher nur vom Matterhorn Blitz. Dann ging es bei beiden schön schwungvoll den ersten Drop hinunter. Darauf folgen die typischen Mauskurven und danach die einzige mir vorher bekannte Stelle mit dem kreisförmigen Fahren über dem Fußweg. Danach unterscheiden sich die Layouts dann etwas, doch es folgten ein paar weitere schöne Drops und Kurven. Der Teil mit der Kippschiene war natürlich etwas ganz Neues für mich und sorgte für ein Erstaunen meinerseits. Der Darkride-Part hat mir auch gut gefallen und die kleine Überraschung am Ende sorgt dann noch für einen kleinen Lacher.
Also ich muss sagen, die Winjas haben mich beide ziemlich positiv überrascht! Ich wusste nur, dass die Strecken nicht allzu lang sind, doch auf diesen haben sie doch so einiges Interessantes und Schönes untergebracht. Ein abwechslungsreiches Layout, das selbst mir als nicht so großen Fan von Spinning Coastern durchaus Spaß bereiten konnte.
Nun noch das Thema Spinning. Bei den ersten beiden Fahrten bei voller Beladung gab es davon nur sehr wenig, worüber ich aber auch nicht allzu böse war. Bei der dritten Fahrt saßen dann Nicolas und ich allein auf einer Seite. Zunächst schien auch alles wie gewohnt, doch in einer Mauskurve gab es einen kräftigen Anstups zum Spin und wir drehten uns unaufhörlich ziemlich kräftig, auch noch in der kreisförmigen Fahrt. Da Nicolas meinte, noch nie so viel Spin bei den Winjas erlebt zu haben, muss es echt ziemlich viel gewesen sein. Zu seiner Freude, zu meinem Leid: Danach habe ich mich im Treppenhaus erstmal hingelegt und noch etwas getrunken. Mir persönlich war das zu viel, mir war doch schon ziemlich schwindlig danach.
Sollte mich nicht erneut eine 2 zu 0-Beladung erwarten, würde ich die Winjas aber definitiv wieder fahren, da sie mir doch überraschend gut gefallen haben!
Da ich nicht mehr weiß, wann genau wir die
Geisterrikscha gefahren sind, schiebe ich sie mal hier mit rein. Ich kann mich leider nicht mehr an viel erinnern, die Gestaltung war aber doch sehr ordentlich. Das Geisterschloss im Europa Park gefällt mir persönlich aber besser.
Zur Erholung nach meinem Winja-Drehwurm sollte es zur
Hollywood-Tour gehen. Dass es sich hierbei um eine Bootsfahrt handelt, habe ich dann auch erst vor Ort erfahren. Aufgrund des noch leicht verbliebenen Schwindels erinnere ich mich auch nicht mehr an so viel. Die Gestaltung war gut, aber zum Teil ein wenig reglos. Bei diesem Ride gewinnt für mich auch die recht ähnliche Bootsfahrt im Europa Park, Piraten von Batavia.
Direkt nebenan wartete dann mit dem
Temple of the Night Hawk eine ältere
Vekoma-Dunkelachterbahn auf mich. Eigentlich fühlte ich mich vor der Fahrt wieder recht gut, doch das änderte sich während der Fahrt schnell. Ich weiß nicht, inwieweit die Fahrt selbst dazu beigetragen hat, doch noch während der Fahrt fühlte ich mich wieder unwohl. Einzig erinnernswert waren für mich die drei Lifthills, mit denen ich auch nicht gerechnet hatte. Ich war dann doch recht froh, aussteigen zu können. Dieser Bahn muss ich dringend noch eine zweite Chance geben, da ich nicht weiß, wie sehr mein Zustand die Wahrnehmung dieser Bahn getrübt hat.
Deshalb kam es mir ganz passend, dass die anderen auch Lust auf eine Essenspause bekommen hatten. Wir lösten gemeinsam unsere Gutscheine für ein Kartoffelgericht ein. Ich nahm die Pellkartoffeln mit Schinken und Käse. Hat auf jeden Fall gut geschmeckt und die zunächst klein wirkende Portion hat doch ziemlich gut gesättigt. Dürfte aber auch an den vielen Kartoffeln gelegen haben.
Gut gestärkt fühlte ich mich nun auch wieder besser und es konnte weitergehen. Das nächste Ziel war meiner Erinnerung nach
Chiapas. Wenig überraschend konnte man hier direkt einsteigen.
Die Gestaltung der Anlage ist auf jeden Fall sehr gelungen und atmosphärisch. Auch die Musikuntermalung während der Fahrt hat mir wie versprochen gut gefallen. Die Fahrt an sich ist auch echt klasse. Der steile Drop am Ende hat schon echt was und zum Glück sind wir nicht allzu nass geworden bei dem kühlen Wetter. Im Gesamteindruck dürfte das meine bisher beste gefahrene Wildwasserbahn sein. Wenns im Sommer nicht so voll ist, schaue ich da gern mal mehrmals vorbei.
Unser nächstes Ziel müsste der Mini-Freefall
Tikal gewesen sein. Dieser konnte mit einem wie von vielen ähnlichen Exemplaren gewohnt abwechslungsreichen Programm überzeugen. Nicht nur Kinder haben daran Spaß, die abrupten und unerwarteten Fälle erzeugen sehr oft ein leichtes Kribbeln im Magen, das einen zwangsweise zum Grinsen bringt. Immer wieder witzig, auch wenn ich die größeren Anlagen bevorzuge.
Direkt nebenan befand sich eine Bahn, auf die ich mich schon lange sehr gefreut habe:
Colorado Adventure! Es dürfte auch die einzige Bahn sein, von der ich mal ein Onride-Video geschaut habe. Allerdings ist das schon so lange her, dass ich noch kaum etwas vom Layout im Kopf hatte.
Ohne Wartezeit konnten wir direkt im hinteren Teil eines Zuges einsteigen. Ich erwartete einen netten, schön langen und gut gestalteten Mine Train. Doch die Bahn konnte mich trotz nicht so geringer Erwartungen positiv überraschen! Die Strecke wird doch echt zackiger und schwungvoller als erwartet durchfahren. Die Kurven machen Spaß und an ein oder zwei Stellen gab es sogar recht passable
Airtime.
Auch der Rest konnte mich sehr überzeugen. Die Fahreigenschaften sind auch ziemlich gut. Nicht butterweich, doch für so einen Mine Train fand ich das minimal raue Fahrverhalten genau richtig und sehr passend. Eine echt tolle Bahn und für mich persönlich eine der Geheimfavoriten in diesem Park! Schade, dass es nicht mehr zu einer Wiederholungsfahrt gekommen ist.
Eine weitere, für mich wichtige Attraktion war die
Black Mamba. Schließlich sollte es mein erster
B&M-
Inverter werden.
Hier gab es sogar mal eine kleine Wartezeit. Aber längst kein Grund, einen unserer zwei geschenkten Fastpässe zu nutzen. Sie blieben übrigens auch den Rest des Tages ungenutzt.
Die Fahrt lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Intensiv und dabei trotzdem schön smooth! Nach meinen bisherigen Invertern Limit, El Condor und Cobra von Sartori war das ein wahrer Genuss. Diese haben zwar auch ein nettes Layout, doch die Fahreigenschaften sind dort einfach nicht so angenehm für den Kopf. Doch hier hat man ein intensives und spaßiges Erlebnis. Ich liebe es ja, wie einem bei Invertern der Fahrtwind um die Beine rauscht, so fühlt man sich, als würde man wirklich fliegen. Deshalb bin ich auch so ein Fan von Floorless Bahnen, sie sind wie
Inverter, nur mit etwas besserer Sicht und man bekommt noch etwas mehr den Fahrtwind zu spüren.
Das Layout gefällt mir auch sehr gut. Den
First Drop rauscht man schön herunter und die Rollen sind schön intensiv und zugleich auch elegant durchfahren. Mehrere ziemlich druckvolle Kurven und kleine Abfahrten runden ein tolles Fahrterlebnis ab.
Später im Dunkeln bin ich mit Nicolas noch für eine Wiederholungsfahrt zurückgekehrt. Hier waren wir wohl im angeblich "ruckeligen" Zug. Davon habe ich persönlich nichts gemerkt, ich fands genauso smooth wie zuvor. Vielleicht sind aber auch meine bisherigen Vergleichs-
Inverter einfach ein ganz anderes Kaliber.
Zwischendurch wurde auch eine Glühwein/Heißer Kakao-Pause eingelegt. Hier gab es dann so ziemlich die längste Wartezeit des Tages. Doch das Warten hatte sich gelohnt, der Kakao mit Sahne hat sehr gut geschmeckt und war durch einen Gutschein auch kostenlos.
Glücklicherweise öffnete, direkt nachdem wir fertig waren, die separate Pfandrückgabestation. Andere Leute mussten vorher diese Wartezeit zweimal auf sich nehmen, um ihr Pfand zurückzugeben. Keine Ahnung, warum sie vorher geschlossen war, es standen schon so mehr als genug Leute an. Mit den 2,50¤ Pfand stellen sie aber auch wirklich sicher, dass die Leute wirklich zur Pfandrückgabe zurückkehren.
Auch wenn wir durch den Eingang Mystery morgens getreten waren, fehlten uns in dessen Nähe noch Attraktionen. Die erste war der Feng Ju Palace, den ich aber ausließ.
Mein Objekt der Begierde war das erste, was ich morgens vom Parkplatz aus sehen konnte:
Mystery Castle! Ich dachte immer, dass Mystery Castle nicht so hoch wäre. Als ich dann vor Ort von den 65m Höhe erfuhr, war ich doch erstaunt.
Wie ich hörte, hatten wir das wohl etwas kürzere Fahrtprogramm erwischt. Doch auch so gefiel mir Mystery Castle ziemlich gut. Es ist schon mal immer gut, wenn es mehr als einen Drop gibt und wenn noch Abschüsse hinzukommen, gefällt mir das umso mehr. Macht auf jeden Fall viel Spaß, doch vom Fahrprogramm und der Dynamik her kann Mystery Castle für mich nicht an den
S&S Freefall im Gröna Lund herankommen.
Vor der Show im Wintergarten stand noch lange etwas für mich offen. Nicolas und ich hatten darüber im Vorfeld gesprochen. Ich bin noch nie in meinem Leben einen Top Spin gefahren und
Talocan ist Nicolas Lieblingsattraktion im Phantasialand.
Aufgrund eines etwas traumatischen Erlebnisses als Kind in einer Schiffschaukel (ich glaube, mir war noch nie so schlecht wie danach) kann ich einfach keine Fahrgeschäfte mit Schaukelbewegungen mehr fahren. Die grundsätzliche Fahrt der Gondel machte mir also keine Sorge, jedoch das Geschaukel, wenn die Gondel aus der Arretierung gelöst wird.
Ich war mir lange sehr unsicher, ob ich diese Fahrt wagen soll. Nicolas sprach mir noch ein paar motivierende Worte zu und da wir nun auch nicht mehr weit weg von Talocan waren, sagte ich mir: "Sch... drauf, ich zieh das jetzt durch!" Den kleinen Motivationsschub wollte ich nutzen und es schnell hinter mich bringen. Da kam es sehr gelegen, dass direkt bei Ankunft noch zwei freie Plätze in der wartenden Gondel für uns frei waren. So konnte ich gar nicht ins Grübeln kommen und bin einfach eingestiegen.
Drin im Sitz und Bügel runter. Ich glaube, ich habe schon lange keinen so heftigen, pochenden Herzschlag mehr gehabt. Ich hatte bestimmt 80-90% der Fahrt nur meine Augen zu.
Die Fahrt lief dann letztendlich eigentlich so ab, wie erwartet. Am Anfang, als sich die Gondel nur ganz normal hin und her bewegt, alles entspannt, das war kein Problem. Doch dann irgendwann kam der Moment, als die Gondel freigegeben wurde...eieiei, das war echt nicht mehr feierlich! Während ich da zunächst abrupt am Überschlagen und danach abrupt am Schaukeln war, gabs von mir innerlich nur ein dauerhaftes: "Bitte lass es aufhören!" Irgendwann wurde mein Bitten erhört und ich konnte erstmal durchatmen. Später gabs noch die zweite Tour, doch die wurde zum Glück auch unbeschadet überstanden. Kurz darauf war es auch schon vorbei.
Fazit: Es war ziemlich genau so wie erwartet, doch zum Glück habe ich es etwas besser vertragen als befürchtet. Nach der Drehwurm-Fahrt im Winja gings mir sogar schlechter.
Ich habe gehört, dass Talocan noch ein ziemlich mildes Fahrprogramm für einen Top Spin hat. Also ich konnte es ertragen, aber wenn das noch mild sein soll, dann weiß ich nicht, ob ich nochmal einen Top Spin fahren werde. Es ist gut zu wissen, dass ich es schadlos überstehen kann, aber unbedingt nochmal fahren muss ich nicht. Trotzdem vielen Dank an Nicolas, ohne den ich mich wohl niemals dazu überwunden hätte!
Den Fahrtzeitpunkt hatten wir nicht grundlos gewählt. Denn nun sollte die Show im Wintergarten folgen, wo wir länger sitzen und uns entspannen konnten. Das tat nach der Fahrt natürlich gut und es war auch noch angenehm warm.
Die Show selbst fand ich persönlich recht durchschnitllich. Ich bin aber auch kein großer Fan von solchen Shows, von daher hat das nicht viel zu sagen. Ich war über die ruhige und bequeme Pause an sich ganz froh.
Der Jahresabschluss war dann sehr unterhaltsam und es war schön, das erste Mal dabei gewesen zu sein.
Nach der Show ging es dann zum Glühweinempfang, ich entschied mich aber lieber für einen normalen Punsch. Die Zeit beim gemütlichen Trinken wurde dann auch für ein paar nette Gespräche genutzt.
Unter anderem auch mit dem User
sodapop. Für mich ein besonderer User, da ich ohne ihn vielleicht nie zu onride gelangt wäre. Vor ein paar Jahren verwies er mich mal auf die onride Plattform und so bin ich nach nicht allzu langer Zeit dann auch Mitglied geworden. Das Interessante ist, dass wir uns an diesem Tag aber meines Wissens nach tatsächlich das erste Mal in Echt getroffen haben. Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut und daher nochmal ein großes Dankeschön an dich, dass du mich zu dieser tollen Gruppe von Freizeitparkfans gebracht hast!
Die Zeit danach wurde noch für Wiederholungsfahrten genutzt. Unter anderem stand die schon erwähnte Wiederholungsfahrt bei der Black Mamba an. Zudem wurde auch noch je eine Wiederholungsfahrt auf Raik und Taron bestritten. Bei Taron gab es sogar ca. 25 Minuten Wartezeit, was im Vergleich zu den Sommerwartezeiten immer noch eine sehr geringe Zeit darstellt. Diese letzte Runde machte auch nochmal einen kleinen Tick mehr Spaß, da es minimal wärmer geworden war und das traf genauso auf die Bahn zu. Insbesondere nach dem 2.Launch hauten die Umschwünge noch einen kleinen Tick mehr rein als am Morgen. Eine klasse und schön intensive Abschlussfahrt!
Dann war leider auch schon die Zeit im Freizeitpark vorüber. Doch da sich nicht nur bei mir mittlerweile der Hunger breit gemacht hatte, freuten wir uns alle auf das nun anstehende Buffet. Die Auswahl bei allen 3 Gängen war sehr groß und so dürfte da für so ziemlich jeden etwas zu finden gewesen sein. Mein persönliches Highlight war das Aioli, das fand ich hier sehr lecker zubereitet. Bei den Desserts hatte es mir der Vanille-Spekulatius-Mix sehr angetan. Satt geworden bin ich auch. Einzig störend war, wie schon in den Threads erwähnt, dass man zu den Toiletten nach draußen durch eine zugige Unterführung durch musste. Bei offener Tür zog es auch ganz schön unangenehm rein. Das Showprogramm hat mir dafür besser gefallen als im Wintergarten, obwohl es von der Seite natürlich nicht den gleichen Effekt wie von vorne erzielen konnte. Die Musik war auch nicht zu 100% mein Geschmack, doch sowohl der Sängerin als auch dem Sänger kann ich aus meiner fachlich nicht fundierten Sicht tolle Stimmen attestieren.
Da ich am nächsten Tag noch mehreres vor hatte und der Rückweg mit gut 300km anstand, machte ich mich nach dem Ende des Showprogramms auch auf den Rückweg. Nicolas und Julian gingen auch mit zu ihrem Auto und nach etwas Eiskratzerei ging es dann gegen halb 1 zurück nach Hause. Trotz Müdigkeit klappte der Rückweg problemlos, verkehrstechnisch war es ja sowieso nicht mehr problematisch.
Fazit: Zunächst einmal vielen Dank an onride, das Phantasialand und einfach alle, die an der Organisation dieses Tages beteiligt waren. Auch meiner 6-köpfigen Reiseleitung durch den Park möchte ich danken, ohne euch hätte ich mich wohl überhaupt nicht zurechtgefunden und es war sehr schön mit euch. Allerdings weiß ich nicht, ob ich beim nächsten Mal selber alles wiederfinden würde, aber das wird sich dann zeigen.
Und wie erwähnt war es sehr schön, bekannte Gesichter wiederzusehen, bzw neue kennenzulernen.
Das Phantasialand selbst hat mir auch sehr gut gefallen. Die Thematisierungen sind ohne Zweifel echt klasse und es gibt auch mehrere echt klasse Attraktionen, für die sich ein Wiederholungsbesuch lohnt. Die Gestaltung der Themenfahrten finde ich im Europa Park etwas besser, dafür finde ich die Gestaltung der Achterbahnen wiederum besser im Phantasialand. Die Themenbereiche an sich wirken auch sehr stimmig, auch wenn das für mich eher sekundär ist. Die Mitarbeiter habe ich auch überwiegend als freundlich und motiviert arbeitend in Erinnerung. Lediglich bei der Black Mamba habe ich eine etwas schwächere Abfertigung in Erinnerung, was an dem leeren Tag aber auch nicht problematisch war.
Ein Gesamtvergleich mit anderen Parks fällt mir schwer, da dies mein erster Freizeitparkbesuch im Winter war und ich die anderen Parks nur aus dem Sommer kenne. Daher wird es eine ungefähre Einordnung wohl erst nach einem Sommerbesuch geben. Doch ich kann auf jeden Fall sagen, dass sich der Besuch für mich gelohnt hat und mich das Phantasialand definitiv wiedersehen wird.
Ich hoffe, es gibt bald eine Gelegenheit, sich wiederzusehen, denn es war wie bisher immer sehr schön.
Ich entschuldige mich nochmal für das Fehlen der Bilder, ich versuche nächstes Mal eine Kamera mit geladenen Akku dabei zu haben.
Dann bedanke ich mich fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße,
Kevin