Nach dem Besuch des Hansa-Parks (Bericht) ging es am folgenden Tag direkt weiter nach Kiel, um dort in See zu stechen. Nicht nur wegen Helix war das nächste Ziel Göteborgs Innenstadtpark Liseberg.
Die "Stena Scandinavica" lag bereits am Schwedenkai in Kiel. Hierbei handelt es sich um ein recht modernes Fährschiff, das immer abends in Kiel losfährt und am nächsten Morgen gegen 9 Uhr in Göteborg ankommt. Der Seeweg beträgt ca. 440 km und die Fahrzeit liegt ungefähr bei 14,5 Stunden.
Kaum betritt man das gläserne Schwedenkai, geht es direkt in die erste Etage zum Check in. Ab 17 Uhr beginnt das Boarding. Bevor man an Bord gehen kann, muss jedoch erstmal die sehr lange Gangway hinter sich gebracht werden.
Wo ist bloß meine Kabine mit 5-stelliger Nummer ?? Dank der freundlichen Besatzung dann doch schnell gefunden. Die Kabine ist zwar recht schmal aber gemütlich, für eine Nacht geht das schon in Ordnung.
Auch das eher ungemütliche Wetter hielt einige Schweden nicht davon ab, auf dem Oberdeck in kurzen Hosen zu picknicken.
Anschließend kann man entweder das (zu teure) Buffet-Essen wählen und man besorgt sich einfach -wie in meinem Fall- eine Kleinigkeit in der Cafeteria.
Es gibt diverse Abend-Aktivitäten wie Bingo oder Karaoke, die hab ich jedoch nicht besucht.
Nachdem man je nach Seegang mehr oder weniger in den Schlaf gewiegt wurde, begrüßt einen am nächsten Morgen eine völlig andere Landschaft als am Vorabend...
Der Hafen von Göteborg kam langsam näher...
Die Einfahrt verläuft neben der Nya Älvsborg-Festung.
Wenn man wie ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Innenstadt möchte, sollte man zuerst den Lemona-Shop auf der anderen Straßenseite aufsuchen. Im Terminal gibt es unverständlicherweise leider keine Fahrscheinautomaten für die Straßenbahn, immerhin weist Stena darauf hin.
Da der Park am Ende der Sommersaison nur am Wochenende geöffnet hat, stand am Tag der Ankunft Sightseeing auf dem Programm. Das rot-weiße Hochhaus "Läppstiftet" besitzt eine Aussichtsetage, von der man einen sehr schönen Überblick über ganz Göteborg hat.
Zumindest das Riesenrad 'Lisebergshjulet' und der Freifallturm 'Atmosfear' ließen sich gut erkennen.
Diverse Hinweistafeln erklären was in welcher Richtung mehr oder weniger gut zu erkennen ist.
Das Auto kann ruhig in Kiel stehen bleiben, man kommt sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt.
Nach der ersten Nacht ging es dann ab zum Park. Habe das Ticket am vorab über den Liseberg-Onlineshop gebucht und drei Expresspässe kostenlos dazu bekommen.
Vom Hauptbahnhof, neben dem einige Hotels liegen, sind es nur ein paar Minuten bis zur Station Korsvägen an den Gothia Towers, die nur wenige Meter vom Parkeingang entfernt liegen.
Der traditionsreiche Innenstadtpark Liseberg besteht nun schon seit über 90 Jahren und hat schon viele Attraktionen kommen und gehen sehen.
Kaum aus der Bahn ausgestiegen, begrüßen einen der Freifallturm und das 60 m hohe SKF-Riesenrad, das sich in der äußersten Ecke des Parkgeländes befindet.
Dann sind es auch nur noch wenige Meter bis zum bekannten Haupt-Eingangsportal an der Nordseite des Parks.
Der Park funktioniert nach dem Tivoli-Prinzip, d.h. entweder man zahlt nur den reinen Parkeintritt und kauft ggf. Einzeltickets für eine Attraktion oder man wählt das All inclusive-Armband, mit dem man alle Attraktionen unbegrenzt oft nutzen kann.
Hat man dann sein Ticket/Armband an der Kasse bekommen, geht es weiter entlang des geraden Haupt-Weges, an dem viele kleine und schöne Gebäude liegen. Hier sind auch viele Grünanlagen zu finden.
Sehr schnell steht man dann vor dem Aufgang zur Hauptattraktion Helix und Atmosfear.
Die zweigeteilte Rolltreppe hätte U-Bahn-Flair, der so gar nicht zum Park passt, wären da nicht die vielen Bilder aus vergangenen Zeiten. Hier kann man sehen, was es alles schon mal im Liseberg gab, aber nach und nach anderen Attraktionen weichen musste.
Der Looping Star dreht heute im fernen Belo Horizonte/Brasilien seine Runden.
3-in-1: Helix, Lisebergbanan und Aerospin.
Das kontinuierliche Wechseln der Attraktionen aus Platzmangel erinnert doch irgendwie an einen gewissen Park im Kölner Raum .
Schade, dass auch diese seltene Bahn hier schon Geschichte ist. Heute befindet sich der Invertigo im Park Bagatelle.
Am höchsten Punkt der Rolltreppe steht man in einer Art Vorhalle mit Gastronomie und den Eingängen zu Atmosfear und natürlich HELIX.
Dass Atmosfear gerade in Revision war, hat mich nicht wirklich gestört, auch wenn der Ausblick sicherlich nicht unspektakulär gewesen wäre.
Auf der anderen Seite kann immerhin durch Panoramascheiben auf den unteren Parkteil schauen.
Nun aber wirklich zur 2014 eröffneten Mack-Achterbahn HELIX, die mit zwei Launchstrecken schon wartete. Alle 14 Einzel-Elemente sind auf dieser Tafel beschrieben.
Rechts herum geht es zum unscheinbaren Eingang.
Wer keine All-in Band hat, kann hier Einzeltickets ziehen.
Der gesamte Wartebereich ist sehr puristisch ausgefallen und besteht quasi nur aus Beton, Metallplatten und grüner LED-Beleuchtung.
Thematisierung kann man das wahrlich nicht nennen, aber die habe ich ehrlich gesagt bei den sehr kurzen Wartezeiten hier nicht wirklich vermisst.
Dennoch könnte man den sehr langen und verschachtelten Bereich sicherlich noch aufpeppen. Bei kurzen Wartezeiten stört das natürlich nicht so wie in der Hauptsaison. Immerhin wird man mit dem IMAscore Soundtrack beschallt.
Leider blieb mir dieser Zugang verwehrt .
Nach der lezten Treppe kommt man dann in die Station, in der das minimalistische Design konsequent weitergeführt wird.
Sehr positiv sind mir die Ride-Ops aufgefallen, die durchweg gute Laune verbreitet haben.
Schon hier hat man einen einmaligen Blick auf die ersten Streckenmeter und einen Teil des Parks.
Je weiter hinten man sitzt, umso schöner wird man aus der Station "gerissen".
Die Fahrt selber hat mir dann super gut gefallen. Das Zusammenspiel von Lage und Layout macht die Bahn zu einem ganz besonderen Erlebnis. Dass die beiden Launch-Strecken kaum merkbar sind, stört da nicht wirklich. Ginge das schneller, würde man auch entsprechend weniger von der tollen Umgebung mitbekommen und die Fahrt wäre früher zuende. Daher finde ich die derzeitige Abstimmung genau richtig, passt so perfekt zum Layout.
Auf dem Weg zu den anderen Attraktionen im oberen Parkteil hat man einen Panoramablick, unter dem 2. Launch von Helix durch, auf den unteren Bereich wie das Hafenquartier.
Die regelmäßig stattfindenden Konzerte sind im Preis für den Parkeintritt enthalten.
Die Lisebergbanan schlängelt sich hier über die Wildwasserbahn, im Hintergrund lauern schon Mechanica und Kanonen.
Helix' Inside Top Hat direkt nach dem 2. Launch. Unten ist die S&S-Druckluftschaukel "Uppswinget" zu erkennen, ein absolutes Must-Do und ebenfalls perfekt am Berghang gelegen.
Das "Kanönchen" von oben. Inzwischen Geschichte, hier wird der Dive Coaster Valkyria 2018 eröffnen. Die letzte Fahrt fand am 30.12.2016 statt. Das heißt, die Rolltreppengalerie bekommt bald wohl ein neues Bild.
Die Neuheit 2016, Aerospin, liegt ebenfalls im oberen Teil des Parks...
...dabei handelt es sich um einen Gerstlauer Sky Roller, wiedermal bestens platziert.
Auch wenn hier quasi alles richtig gemacht wurde, bevorzuge ich die Sky Fly-Variante.
Unter der Einstiegsplattform befindet sich dieses ungewöhnliche Fluggerät.
Im neuen Bereich der Liseberg Gardens, in dem sich bis vor kurzem eine Riesenrad und zwei S&S Türmen befanden, liegt auch noch eine Schwarzkopf-Walzerfahrt names Virvelvinden von 1969.
Auch diese ist natürlich bestens gepflegt und immer mal wieder renoviert worden.
Sehr schön angelegte und gepflegte Grünanlagen sind hier zu finden, in denen man auch gut picknicken kann. Hier ist es deutlich ruhiger als im unteren Parkteil.
Diese Rolltreppe verbindet die Liseberg Gardens mit dem Bereich um die Wildwasserbahn in der Nähe des Südeingangs und Tirol.
Alternativ zur Rolltreppe kann man auch diesen Naturweg nehmen.
Hier befindet sich auch die Neuheit von 2015, Mechanica. Besonders die Qline ist richtig gut geworden, viele kleine Details wie z.B. alte Werkzeuge sind hier vorhanden.
Klassiker: Im Trioler Bereich ist auch ein Wellenflug zu finden. Die Gestaltung könnte jedoch mal eine Erneuerung vertragen, das Design wirkt schon leicht veraltet.
Die Brücke neben dem Wellenflug führt zu zwei weiteren Achterbahnen.
Direkt rechts liegt die 11 Jahre alte Anlage Kanonen, ein Intamin Hydraulik-Launch Coaster mit sehr kompaktem Layout und Kurz-Zügen.
Auch wenn diese Bahn so eng gebaut ist, macht sie viel Spaß. Passend zum Namen wird man aus der Station durch einen Lauf einer Kanone herausgeschossen. Davor erinnert eine markante Stimme eindringlich: "Put your head against the headrest!".
Hoffentlich findet sich auch hierfür ein Käufer, 11 Jahre sind schließlich noch kein Alter.
Sehr ärgerlich: Die Holzachterbahn Balder war leider am Schluss der Sommersaison Anfang Oktober ganztägig geschlossen, um auf das Halloweenevent vorbereitet zu werden.
Das heißt, ich muss definitiv wiederkommen.
Gegenüber von Balder entsteht die Neuheit 2017, Loke, eine Riesenschaukel von Intamin.
In der Nähe befindet sich das Rafting Kållerado. Kein besonderes Highlight, aber immerhin gibt es ein paar Effekte entlang der dicht bewachsenen Strecke.
Im Hafenviertel angekommen, sollte man sich unbedingt das Spök-Hotell Gasten anschauen. Dahinter verbirgt sich ein Ganzjahresmaze mit einer einmalig detailverliebten Gestaltung. Hier sind natürlich auch ein paar Live-Erschrecker unterwegs. Eine so aufwändige Thematisierung ist bei temporären Mazes in anderen Parks sicherlich nicht oft -wenn überhaupt- zu finden.
Der geringe Aufpreis von 40 bzw. 60 Kronen ist hier also absolut berechtigt.
Leider nicht mehr fahrtüchtig, sonst hätte man damit die ein oder andere Runde durch den Park drehen können .
Das Hafenviertel ist wirklich sehr schön gestaltet, an viele Details wurde hier gedacht.
Im mittleren Parkteil liegt der Kinderbereich "Kaninchenland" mit vielen kleineren Attraktionen.
Im Vordergrund ist die Station der Kinderachterbahn Rabalder zu sehen.
Der Gerstlauer Polyp ist hier ein echtes Must-do. Auch wenn die Fahrt der JukeBox an sich nicht mit den Kirmesvarianten mithalten kann, gibt es hier echte Abwechslung was die Musik angeht. Passend zur Optik wird jede Fahrt von einem anderen Hit der 60er Jahre begleitet. Schon der Eingangsbereich erinnernt an einen amerikanischen Diner. Hier kann man sich schonmal die Playlist ansehen.
Nebenan liegt der Kristallsalongen von 1962, ein Glaslabyrinth. Dementsprechend ist auch das Fassadendesign, welches leider im Inneren nicht fortgesetzt wird. Hier ist es viel zu schlicht, also ist ein Besuch meiner Meinung nach kein wirkliches Muss.
Verlässt man das Hafenquartier, geht man auf den schönen Bahnhofskomplex der Lisebergbanan zu. Die fährt sich für ihr Alter noch sehr gut und bietet ein langes Layout, ebenfalls am Berghang.
Unmittelbar neben dem Haupteingang liegt dieser Pavillon. Drumherum sind Handabdrücke von diversen Stars aufgestellt, die schon im Park aufgetreten sind.
Auch hier unten schlängelt sich Helix entlang.
Das Riesenrad befindet sich in einer der äußersten Ecken des Parks und ist durch das Helix/Atmosfear-Gebäude zu erreichen
Vorbei an den Helix-Hallen und dem Verschiebegleis geht es leicht bergab zum Riesenrad.
Da es ja seit einigen Jahren keinen Aussichtsturm mehr gibt, kann man jetzt auf diese Weise fast die komplette Stadt überblicken.
Zwischen den Gothia Towers ist das neue Ullevi-Stadion zu erkennen.
Im Hintergrund das Läppstiftet-Hochhaus, das ich schon am Vortag besucht hatte.
Die Station Korsvägen, an der viele Parkgäste ankommen.
Ein Hammer-Detail: Das Gothia-Hotel hat doch allen Ernstes einen Außenpool mit Glaswänden und -boden an das Gebäude gesetzt!
Blick nach Süden.
Kaninlandet links oben und der Helix-Komplex im Vordergrund.
Sobald es dunkler wird, tauchen die zahlreichen Lampen den Park in ein ganz besonderes Licht und sorgen für eine tolle Atmosphäre.
Man sollte jetzt unbedingt noch mal eine Runde durch den Park drehen...
Hotelzimmer mit Parkblick...
... besser geht's kaum
Das nächtliche Göteborg am Hauptbahnhof, viel ruhiger als von einer Großstadt erwartet.
Am nächsten Tag musste ich dann noch einige Zeit bis zur Fährabfahrt am Abend füllen. Anfang Oktober haben schon viele Touristenattraktionen geschlossen. Aufgrund des schlechten Wetters habe ich mich dann für das Universeum entschieden, das direkt neben dem Liseberg liegt.
Hier kann man verschiedene Klimazonen durchlaufen und diverse Ausstellungen besuchen, ganz nett gemacht.
Dann hieß es leider Abschied nehmen. Das Fazit ist sehr sehr positiv, für mich einer der schönsten Parks, die ich jemals besucht habe. Sehr gepflegt, super sauber und viel Liebe zum Detail (wenn auch nicht überall konsequent). Highlight war natürlich die Weltklassebahn Helix, eine (kleine) Enttäuschung war hingegen das Sagoslottet am Südeingang.
Davon abgesehen hat mir auch Göteborg sehr gut gefallen. Viel schöne Architektur und eine nicht zu unübersichtliche Größe. Die nächsten Hammer-Neuheiten stehen ja schon in den Startlöchern und der Lost Count Balder wird garantiert für Wiederbesuche sorgen.
So schön und entspannend Schiff fahren auch ist, das nächste Mal werde ich wohl das Flugzeug nehmen, man spart doch ne Menge Zeit dabei.
Den Pool lässt sich Gothia übrigens fürstlich bezahlen, der ist auch für Hotelgäste nur für einen Aufpreis von knapp 40 Euro für den Spabereich erreichbar.
Toller Bericht von einem tollen Park. Danke. Schade nur, dass der Abschnitt zum Universum so kurz war. Hier bin ich seit Jahren am überlegen, ob es sich nicht mal lohnen würde.
@Bends: Ui, auf jeden Fall eine nette Idee der Pool, der Blick ist das vielleicht sogar wert
@alon:
Das Universeum hat eigentlich recht viel zu bieten: Regenwald, Aquarien, Ausstellungen zum Weltraum und viele Stationen, an denen man selbst was ausprobieren/üben kann. Hatte ich in der Form noch nicht zusammen in einem Museum gesehen. Ist quasi eine Mischung aus Klimahaus, Sea Life und Wissenschafts-/Technikmuseum. Auch wenn das Zielpublikum eher Kinder als Erwachsene sind, lohnt sich das schon. Insbesondere bei schlechtem Wetter und wenn man z.B. noch auf die Fähre wartet.
@Ingo: War am 8. und 9.10.16 im Park, also die letzten beiden Tage der Sommersaison.
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