Tag 2: Six Flags Magic Mountain 20.12.2016
Am 2.Tag konnte ich zum Glück schon etwas länger schlafen. Morgens gab es wie erwähnt erneut das reichhaltige, abwechslungsreiche Frühstück.
Gegen halb 9 sollte es dann das erste Mal mit unserem Mietwagen auf Reise gehen. Für unser ungefähr eine Stunde entferntes Reiseziel planten wir lieber etwas Zeitpuffer ein. Morgens beim Blick auf Google Maps wurden uns auch anderthalb Stunden Fahrtzeit mit Verkehr vorausgesagt, von daher war dieser Puffer ganz praktisch.
Zum Glück war für diesen Tag genauso ein gutes Wetter wie für die vorherigen Tage angekündigt.
Die Navigation klappte sehr ordentlich, allerdings ist es auch relativ einfach, wenn man erstmal auf die Interstate 5 gekommen ist. Wie formulierte es doch die Amerikanerin im Flugzeug neben mir passend: "When you´re on the Interstate 5 it leads you directly to it. You can´t miss it!"
Da hatte sie vollkommen Recht behalten. Solange man sich noch im Großraum Los Angeles auf der I5 befindet, gibt es immer mal wieder dichten Verkehr und kleine Staus. Sie kreuzt dort auch mit mehreren anderen befahrenen Schnellstraßen und so verdichtet sich der Verkehr dort immer wieder.
Hat man aber die Großstadt komplett hinter sich gelassen, wird es endlich leerer auf der Interstate und ab dort kommt man sehr gut voran. Zudem ist hier bis zum Park eine schöne, bergige Landschaft um einen herum. Ich weiß nicht, vielleicht sind das schon die ersten Ausläufer der Rocky Mountains.
Pascal hat freundlicherweise ein paar Bilder während der Fahrt mit seinem Handy gemacht:
Dann taucht auch schon die passende Ausfahrt zu unserem heutigen Ziel auf:
Six Flags Magic Mountain! Wer es nicht glauben möchte, für den ist auch nochmal links von der Interstate ein riesiges Schild zu sehen. An der folgenden Ampelkreuzung links abgebogen und noch ein knapper Kilometer geradeaus, dann haben wir unser Ziel erreicht.
Wie schon im 1.Bericht erwähnt, hatten wir uns schon vorher online mit Tickets eingedeckt. Da wir 2 Besuche geplant hatten, lohnte sich schon ein Season Pass, der während zahlreicher Angebote meiner Erinnerung nach nur noch 80 Dollar kostete und für alle Six Flags Parks 2016 und 2017 gilt. Das sind schon echt top Angebote. Auch die Parktickets kauften wir für beide Tage schon vorher online (je 20 Dollar, das war dann nicht ganz so günstig), sodass wir nur noch das ausgedruckte Parkticket hinhalten mussten und nach einem "Beep" konnten wir auch schon unseren Parkplatz suchen.
"Suchen" ist ein gutes Wort, wir hatten nämlich große Auswahl, der Parkplatz war zu unserer Freude noch extrem leer. Allerdings war es auch gerade erst 10 Uhr und somit eine halbe Stunde vor Parköffnung.
Genug Zeit, um vor dem Parkeingang schon mal unsere Voucher für den Season Pass einzulösen. Entgegen mancher Erzählungen wurde doch kein Foto von uns geschossen. Unsere beiden Voucher wurden eingescannt und dann schon der Season Pass ausgestellt. Auf unsere Season Pässe schrieb die Mitarbeiterin noch jeweils unsere Vornamen und schon wars erledigt. Ich habe ehrlich gesagt noch nie von irgendeinem Freizeitpark eine Jahreskarte besessen, deshalb war ich doch recht erstaunt, wie schnell und einfach das ging.
Übrigens wurde mir auch hier bei der Rucksackkontrolle nicht verwehrt, Getränke mit in den Park zu nehmen.
Dann hieß es noch die restlichen 15 Minuten bis zur Parköffnung in der Schlange vor den Toren warten.
Punkt 10:30 Uhr öffneten dann endlich die Eingangstore. Leider waren wir damit noch nicht im Park, die Schlange vor uns kam doch nicht so schnell voran wie erwartet. Nach gut 10 Minuten waren wir dann aber endlich drin.
Am Eingangsschalter muss man übrigens seinen Finger scannen lassen. Man muss dann ab dem 2.Besuch auch immer den Selben am Eingang hinhalten, sonst kommt man nicht durch. Somit ist der Season Pass auch nicht übertragbar, was ich vor dem Fingerscan noch fast für möglich gehalten habe.
Meine Vorfreude auf diesen Park war riesengroß! Hier erfüllte sich für mich ein Kindheitstraum. Beim Spielen von Rollercoaster Tycoon 2 leuchteten die Augen immer ganz groß, wenn ich diesen Park mit den tollen Bahnen sah.
Durch so einige negative Berichte über Six Flags wusste ich jedoch Bescheid über Probleme mit Bahnen außer Betrieb und schlechten Abfertigungen. Mit der kindlichen Naivität, dass Six Flags das Größte und Tollste überhaupt ist, bin ich also nicht eingetreten, doch trotzdem war es für mich die Erfüllung eines lange für unmöglich gehaltenen Traumes.
Natürlich sind seit der Spielveröffentlichung leider ein paar Bahnen verschwunden, dafür sind aber auch mehrere Neue dazugekommen. Ich wollte mich einfach überraschen lassen, wie mir der Park gefällt.
Das erste Bild im Park muss natürlich diesem historischen Looping gewidmet werden.
Wie der Mehrheit sicher bekannt ist, wurde die gute alte Revolution dieses Jahr leider mit dem Virtual Reality (VR)-System ausgestattet.
Seitdem ist sie unter dem Namen New Revolution bekannt.
Da VR bekanntlich ordentlich die Kapazität drücken kann, wollten wir diese Bahn lieber auch gleich als erstes fahren. Wir stellten uns in einer jetzt schon beachtlichen Warteschlange an, die genau zwischen dem Schild für eine Stunde und dem für zwei Stunden endete. Wir stellten uns also auf eine Wartezeit von 90 Minuten ein. Das fing ja schon mal super an...
Die Wartezeit nutzte ich unter anderem für ein paar Bilder von Tatsu
Vor mir war eine Frau mit ihren Kindern, die mir erzählte, dass sie den Tag zuvor auch schon im SF Magic Mountain war. Auf meine Frage, wie voll es war meinte sie, dass an den meisten Großattraktionen eine Stunde zu warten war und Twisted Colossus die Vollste mit anderthalb Stunden war. Attraktionen wie Viper hätten aber nur eine Viertelstunde Wartezeit gehabt. Naja, mal schauen, wir hofften natürlich, dass es trotz des erneut guten Wetters etwas leerer sein würde.
Eine kleine Anerkennung an Anton Schwarzkopf, der diese Bahn 1976 designt hat.
Statt der prognostizierten 90 Minuten kamen wir nach immerhin einer Stunde an der Station an.
Nun konnte ich auch das Prozedere in der Station betrachten. Zwei Mitarbeiter haben da am Fließband die Brillen geputzt, ich hoffe, die müssen das nicht den ganzen Tag machen.
Leider haben in der Regel ca. 3/4 des Zuges eine VR-Brille haben wollen, was sich natürlich auch in der Kapazität bemerkbar macht. Hinzu kommt, dass pro Zug teilweise die Hälfte aller Brillen nochmal ausgetauscht werden müssen. Keine Ahnung ob aufgrund von Defekt oder weil sie nicht gepasst haben.
So kam es zu einer Abfertigungszeit von ca. 5 Minuten pro Zug bei 2-Zug-Betieb. Dass es ohne VR noch schlechter geht (im Tusenfryd bei einigen Bahnen bis zu 8 Minuten), habe ich auch schon erlebt. Also die Abfertigung war auf jeden Fall schlecht, aber durch das VR bedingt. Den Mitarbeitern selber kann ich zumindest das Bemühen nicht absprechen, ich kritisiere mehr dieses System selber.
Pascal und ich sind beide keine Fans des VR und um nicht noch mehr die Kapazität zu drücken, verzichten wir auf die Brillen. Ohne Brille wird man quasi schon als Sonderfall behandelt und kriegt ein grünes, zum Glück elastisches Gummi-Bändchen um den Arm.
Das einzig Gute an der New Revolution ist, dass bei den neuen Zügen wieder Schoßbügel zum Einsatz kommen nach langer Zeit mit Schulterbügeln.
Aus der Station wird man mit einem "Say: Whoop Whoop!" verabschiedet. Dabei schaute die Mitarbeiterin drein wie drei Tage Regenwetter. Keine Ahnung, wer auf die blöde Idee gekommen ist, sowas rufen zu müssen. Selbstverständlich reagierte da keiner drauf. Ich hätte aber an ihrer Stelle genau so ein Gesicht gezogen, wenn ich sowas rufen müsste. Leider gab es das noch an 2-3 Bahnen ebenso. Ein einfaches "Enjoy your ride!" wie im Knotts Berry Farm ist doch viel passender und geht einem nicht nach mehreren Stunden Rufens auf den Keks.
Nun aber endlich zur Fahrt an sich: Der erste Teil nach dem Lifthill hat mir ziemlich gut gefallen. Er ist geprägt von größeren, relativ steilen Drops, bei dem sich die Bahn schön durchs umgebende, bergige Gelände schlängelt. Dann folgt die erste Zwischenbremse, die einen leider doch recht stark abbremst.
Nun folgt die lange, sehr flache Abfahrt hinein in den historischen
Looping. In diesem gibt es hinten sitzend schöne Hangtime. Leider fehlt durch die Bremsung dem nun folgenden Teil ein wenig der Schwung. Mehr mit kleinen Drops und Kurven gespickt, die man aber ruhig etwas schneller durchfahren könnte. Dann folgt die Tunneldurchfahrt und nach einer abfallenden Kurve wird man erneut leider recht stark abgebremst. Somit geht es leider auch nicht ganz so schnell wie möglich durch den folgenden Drop und die Schlusskurve.
Fazit: Zum VR habe ich ja genug gesagt. Die Fahrt an sich ist schön an das umgebene Gelände angepasst. Der erste ungebremste Teil hat mir sehr gut gefallen, auch der Rest des Layouts inklusive des schönen Loopings gefällt mir. Leider können sie durch die 2 starken Bremsungen nicht ganz so viel Fahrspaß, wie eventuell möglich erzeugen. Sehr lobend erwähnen sollte ich auch die Fahreigenschaften nach 40 Jahren Betrieb, das merkt man der Bahn überhaupt nicht an. Ein schöner Klassiker, der durch VR und Bremsungen leider nicht ganz seine volle Stärke ausspielen kann.
Unser nächstes Ziel des Rundgangs war die alte Viper.
Mein erster Looping Coaster von Arrow wurde 1990 gebaut.
Mit über 50m Höhe und mehr als 100 km/h auch ein ganz schön Großer
Hier konnten wir glücklicherweise direkt bis zur Station durchlaufen.
Unsere Wartezeit betrug hinten bei 2-Zug-Betrieb sogar nur ganze 2 Züge. Hier muss ich den Mitarbeitern ein Lob aussprechen: Den 7 Wagen-Zug fertigten sie doch ziemlich fix ab, ich würde die Abfertigung sogar als sehr gut bezeichnen. Meist waren sie sogar relativ deutlich vor Ankunft des jeweils anderen Zuges fertig.
Übrigens konnte ich dort wie schon bei der Revolution hinten in der Station meinen Rucksack ablegen. Das war auch so gut wie immer so, daher werde ich es ab jetzt nur noch erwähnen, wenn dies nicht möglich war.
Pascal, der ja schon ein paar Arrow-Looper gefahren ist, warnte mich bezüglich der Fahreigenschaften vor.
Das Lifthill-Geräusch gefiel mir sehr gut, da es fast genauso wie damals beim RCT2-Spiel klang.
Nach gar nicht mal so langer Zeit erreicht man die 57m Starthöhe und dann geht es schon den nach links abfallenden Drop hinunter. Macht auf jeden Fall Spaß und ruckelt trotz der hohen Geschwindigkeit kaum. Dann gehts hoch hinaus in den ersten
Vertikallooping hinein, der doch ordentlich intensiv ist. Die Beiden nach der Linkskurve sind ebenfalls ziemlich schnell durchfahren und dadurch auch ziemlich intensiv. Hier sollte man schon besser den Kopf an die Kopflehne drücken, sonst wird er rabiat dagegen befördert. Ich war ja zum Glück vorbereitet, somit gabs auch keine Schläge.
Dann folgt eine recht starke Bremsung. Nun geht es nach einem langgezogenen Drop in einen
Batwing hinein. Dürfte glaube ich der erste sein, den ich je gefahren bin. Auch hier sollte man etwas auf seinen Kopf Acht geben, da hier recht abrupte Beschleunigungskräfte auftreten. Durch die Bremsung fährt man hier aber nicht mehr ganz so schnell durch und somit ist es auch weniger intensiv, sondern mehr in Richtung Hangtime.
In der folgenden Rechtskurve wird man nochmal etwas abgebremst. Dann folgt ein kleiner Drop, der in zwei Corkscrews mündet, die doch sehr langsam durchfahren werden. So langsam bin ich glaube ich noch nie durch Corkscrews gefahren, somit ist hier aber auch die Gefahr gering, sich den Kopf zu stoßen. Ein letzter, schwungvoller Drop folgt, der direkt in eine intensive Kurve mündet, dann erreicht man die Schlussbremse.
Fazit: Ja, die Bahn fährt nicht gerade sanft, mit an die Kopflehne gepressten Kopf in den abrupten Momenten gibts aber keine Schläge. Ich finde die Bahn gut fahrbar und ich hatte auch durchaus Spaß. Ohne Ruckeln wäre das locker meine Lieblings-Loopingbahn geworden, so kann ichs nicht genau sagen. Doch auf jeden Fall hat sie mir besser gefallen, als vielen anderen, die die Bahn doch gern mal verteufeln. Mit der top Abfertigung ist hier doch ein guter Gesamteindruck entstanden, der den eher negativen Ersteindruck beim Drumherum der Revolution revidierte.
Beim Hochfahren des Lifthills von Viper bemerkte Pascal, dass etwas, worauf wir stark hofften und nicht immer so realistisch ist, tatsächlich passierte:
X2 fährt den Lifthill hoch!
Und da waren Menschen im Zug!
Morgens regte sich noch nichts bei X2, doch nun wollten wir die Chance nutzen und stellten uns an.
Kurz hinter diesem Schild wurden wir dann von einem Mitarbeiter angehalten.
Die Züge fuhren wieder leer den Lifthill hoch. Doch diese Chance wollten wir nicht missen und harrten aus.
Es gab erneut technische Störungen, die es wohl am Morgen schon gab.
Schon etwas schade, wenn die alte Viper direkt nebenan fleißig Runde für Runde dreht.
Doch wir hatten die Hoffnung in den 2002 von Arrow erbauten 4th Dimension Coaster noch nicht aufgegeben. Schließlich sollte diese Bahn eine von vielen Premieren in diesem Park für mich darstellen, doch diese Bahn ist halt etwas Besonderes.
Dann nach 15 Minuten ging es zu unserer Freude schon weiter.
Und wir hatten den perfekten Zeitpunkt mit unserer Ankunft wohl erwischt: Wir mussten nur 2 Runden warten und hinter uns hatte sich schon eine gewisse Schlange gebildet.
Allerdings war hier ein Schließfach verpflichtend (ich weiß nicht, ob man sich dagegen wehren kann, hatte aber keine Lust auf Konflikte). Für einen Dollar ist das Schließfach 2 Stunden gültig, welches man durch einen selbst erdachten 4-stelligen Code verschließen und öffnen kann.
Die Abfertigung war nicht perfekt, für einen Coaster mit komplexeren Bügelsystem mit meist nicht mehr als 2 Minuten aber sehr in Ordnung. Es gab sogar Hinweisschilder, sich bitte auf alle Reihen zu verteilen, um die Kapazität der Bahn nicht zu drücken. Ja, sowas gibt es sogar bei Six Flags.
Pascal und ich nahmen zunächst in der letzten Reihe Platz, ich innen.
Zunächst steckt man seine Arme durch einen etwas Schwimmflügel-ähnlichen Bügel, den man danach schließt und der den Brustbereich abdeckt. Dann werden die zwei "Schwimmflügel" noch mit einem Sicherheitsgurt miteinander verbunden. Dann muss man noch durch Bewegen des Körpers nach unten die Höhe der Schulterbügel auf seine Körpergröße anpassen. Man sollte sich nur nicht zu schnell runterbewegen, denn runter kommt man immer, nur nach oben kriegt man die Schulterbügel nicht mehr bewegt. Ist alles kontrolliert, wurde man meistens zeitgleich mit Ankunft des anderen Zuges abgeschickt. Die Sitze senken sich in eine rückwärts liegende Haltung ab und es kann losgehen.
Ich muss ehrlich sagen, ich hatte einen Riesen Respekt vor dieser Bahn. Meine Vorfreude war auch sehr groß, doch ich kann nicht sagen, ob mein Respekt oder die Vorfreude größer war. Auf jeden Fall hatte ich beim Start ein ordentliches Herzpochen, welches vergleichbar mit meiner ersten TopSpin-Fahrt Anfang Dezember bei Talocan war.
Dann ging es aus der Station in eine Linkskurve, bei der die Sitze in ein leichtes Wippen versetzt werden, welches bei Ankunft des Lifthills aufhört. Nach ein paar Metern Auffahrt wird der Sitz wieder leicht nach vorne geneigt, sodass man jetzt wieder eher rückwärts sitzt. Somit kann man beim Hochfahren wunderbar die sehr schöne Landschaft um sich herum und auch ein paar andere Achterbahnen in der Ferne betrachten. Ein richtig schöner Ausblick!
Nach einiger Zeit neigt sich der Zug für den Predrop und man wird aus der Kette ausgeklinkt. Das Herzpochen verstärkt sich. Fast rückwärts kopfüber nimmt man den Predrop, passiert noch einen kleinen Mini-Hügel und dann wird der Sitz nach vorne gedreht, sodass man nun mit Gesicht nach unten den (nahezu) senkrechten, über 60m hohen Drop hinunterblickt. Mit freien Beinen stürzt man in einem Wahnsinnsrausch diesen Senkrechtdrop hinunter mit einem Mix aus Geschwindigkeitsrausch und Schwerelosigkeit...es ist ganz schwer zu beschreiben, es war einfach nur der komplette Wahnsinn und ich stieß einen langanhaltenden Freudeschrei aus! Das war ungelogen der (verzeiht die Wortwahl) absolut obergeilste Moment, den ich je in einer Achterbahn erlebt habe!!!
Allein nur der Gedanke daran lässt wieder dieses unbeschreibliche Gefühl aufkommen.
Doch das war erst der Anfang einer hochintensiven, extrem spaßigen Fahrt. Unten im Tal bei hohen
G-Kräften vollführt der Sitz eine Vorwärtsrolle und schon ist man plötzlich unter der Strecke hängend in der nächsten Auffahrt. Einfach der komplette Wahnsinn, man muss erstmal kapieren, wann man überhaupt über Kopf und wie herum zur Strecke steht.
Dann folgt ein weiterer hoher Drop, wo man in einer schwer zu beschreibenden Haltung mit den Füßen nach unten zeigend etwas weniger steil als beim Firstdrop gen Boden rast. Diese Bahn hört einfach nicht auf, mich aus den Socken zu hauen!
So, bevor ich jetzt zu jedem Fahrelement 10 Sätze schreibe: Auch im Restlayout folgen noch so einige Überschläge der Sitze vor- und rückwärts. Mal liegt man rückwärts, mal ist man in Flying-Coaster-Haltung vorwärts...und passiert dabei mehrere wahnwitzige Drops und Überschläge, zum Ende hin auch zwei rollenähnliche Fahrelemente. Dabei folgen die Sitzdrehungen gefühlt immer im genau perfekten Moment und erzeugen sowohl von der Sichtweise, der Verwirrtheit und der Faszination her eine unglaubliche und unbeschreibliche Achterbahnfahrt, die ich nie in meinem Leben vergessen werde!
Als ich mit einem geflashten Gesicht und fettem Grinsen ausstieg, war mir sofort klar: Diese Bahn ist definitiv meine neue Nummer 1 Bahn!
Dieses unbeschreibliche Erlebnis konnte keine bisher gefahrene Achterbahn bei mir erzeugen. Meinen riesigen Respekt an Arrow und SF Magic Mountain für diese Wahnsinnsbahn!
Noch schnell den Rucksack aus dem Schließfach befreit, sollte es nun weiter durch den Park gehen. Allein schon für diese Fahrt hatte sich der gesamte Besuch gelohnt. Auch Pascal hatte die Bahn total begeistert und reihte sich bei ihm hinter Maverick auf Platz 2 ein.
Als nächstes kamen wir an Tatsu vorbei. Laut Schild hätten wir über eine Stunde warten müssen, deshalb gingen wir erstmal weiter.
Nach einiger Zeit kamen wir dann bei Apocalypse the Ride vorbei.
Hier handelt es sich um eine 2009 von GCI gebaute Holzachterbahn, die die mir noch durch RCT2 bekannte Psyclone ersetzt hat.
Ein wenig Thematisierung ist auch vorhanden. Leider schwer zu erkennen, da ich gegen die Sonne fotografiert habe.
Dann gibt es noch einen Innenbereich der Warteschlange, den man sogar als recht ordentlich thematisiert beschreiben kann. Ein kleines bisschen kann die Atmosphäre einer Apokalypse erzeugt werden.
Wir kommen glücklicherweise direkt bis fast zum Einstiegsbereich durch.
Hier ist die Abfertigung auch vollkommen okay und somit warteten wir im 2-Zug-Betrieb keine 10 Minuten. Die Bahn ist allerdings auch etwas abgelegen und daher wahrscheinlich sowieso nie stark besucht.
Wir nahmen etwas weiter hinten im Zug Platz und dann konnte es losgehen. An die 29m hohe Holzachterbahn hatte ich ehrlich gesagt keine großen Erwartungen.
Doch diese Bahn hat mich doch ordentlich positiv überrascht! Von der Liftkette losgelassen erwartet einen hier ein höchst intensiver Ritt, der einen bis zur Schlussbremse nicht eine Sekunde Zeit zum Atmen lässt. Der Zug brettert da mit einem Speed durch das Layout, das hätte ich echt nicht gedacht!
Mehrere sehr intensive Kurven und Umschwünge kennzeichnen die Bahn genauso, wie ziemlich starke
Airtime-Momente. Das kannte ich noch gar nicht von
GCI-Holzachterbahn. Insbesondere mehrere, zunächst nicht einsehbare Double Downs können kräftige Ejector-
Airtime hervorrufen!
Fazit: Apocalypse war eine echt positive Überraschung. Eine kleine, aber sehr intensive Holzachterbahn, die mir doch sehr viel Spaß gemacht hat. Aufgrund des deutlich kürzeren Layouts kann sie für mich zwar den GhostRider nicht toppen, doch ich würde ihr schon den neuen Platz 3 (nicht fest) in meinem Holzachterbahn-Ranking vergeben. Leider etwas abgelegen, aber definitiv für mich einen Besuch Wert!
Danach war Essenszeit für uns, denn wir hatten Hunger bekommen. Direkt gegenüber der Holzachterbahn befand sich der vorher von uns schon auserkorene Essensstand
Totally Kickin Chicken Boneless Wings. Ein gefüllter Korb mit 4 sehr großen Chicken Wings und Pommes kostete stolze 12,50 Dollar...ziemlich teuer aber wir hatten Hunger und die Hoffnung, dass es gut schmecken würde.
Wir setzten uns unter einen Schirm in den Schatten. Nebenan scherzten sich zwei Mitarbeiter von zwei verschiedenen Spielbuden über ihre Mikrofone gegenseitig zu. Six Flags-Mitarbeiter können also auch locker und spaßig drauf sein.
So teuer das Essen auch war, es hat echt gut geschmeckt. Die Chicken Wings hatten zwar sehr viel Panade/Kruste drumherum, doch sie schmeckten sehr lecker. Auch die Pommes waren gut gesalzen und von der Konsistenz her sehr gut. Zudem habe ich trotz großen Hungers wenige meiner Pommes echt nicht mehr hinunterbekommen, ich war pappsatt.
Also teuer ist es immer noch auf jeden Fall, aber über die Qualität und die Quantität kann man trotzdem nicht meckern. Das war von Billigfraß meilenweit entfernt.
Dann folgte für uns ein schöner Verdauungsspaziergang. Der Weg zur nächsten Bahn war nämlich lang und ziemlich steil den Berg hinauf.
Ein wenig aus der Puste erreichten wir dann schließlich den Ninja.
Mein erster Suspended Coaster von Arrow wurde 1988 gebaut und sehr schön an das umliegende Berggelände angepasst gebaut.
Das Stationsgebäude war auch ein wenig im asiatischen Stil designt.
Eine Bahn, die natürlich nicht heraussticht in dem Park und durch den hochgelegenen Eingang sicher nicht viele Besucher anlockt. So mussten wir im 2-Zug-Betrieb auch nur 2 Züge warten.
Trotzdem freute ich mich sehr auf meine erste Bahn dieses Typs, die ich ja auch schon lange durch RCT2 kenne und so von ihrer schönen Lage Bescheid weiß. Das Einzige, was ich nicht verstehe, ist warum es bei diesem Bahntyp ohne Inversionen und geschlossenem Wagen Schulterbügel gibt.
Die Mitarbeiter waren hier auch ziemlich gut drauf und bei jeder Abfahrt wurde man mit einem kräftigen "Hai-Ja!" verabschiedet.
Dann ging es auch schon los den kurzen Lifthill hinauf. Der Beginn des Layouts ist noch etwas hochgelegener, deshalb kommt noch nicht ganz so viel Schwung auf, doch in manchen Kurven deutet die Bahn an, dass es im Tal ganz witzig werden könnte. So war es auch. Zum Ende hin führen einen die Drops tief ins Tal und die Wagen schwingen auch etwas mehr aus und die Bahn wird recht intensiv.
Fazit: Richtig vom Hocker reißen kann einen die Bahn zwar nicht, doch das Layout bietet einen guten Mix aus ein paar spaßigen Drops und schwungvollen Kurven. Die Lage am Berg ist sehr schön und unten im Tal ist die Bahn auch recht zackig drauf. Trotz fast 30 Jahren Betriebs fährt sich die Bahn immer noch sehr gut. Somit störten die Schulterbügel glücklicherweise auch nicht wirklich.
Auf unserem Weg konnte man auch immer mal wieder Blicke auf Full Throttle werfen.
Im Hintergrund sahen wir dann aber, dass unser nächstes Ziel glücklicherweise in Bewegung war. Allerdings nur die linke Seite.
Den Superman: Escape from Krypton!
Dieser Reverse Freefall Coaster wurde 1997 von
Intamin gebaut und hieß (wie mir auch durch RCT2 bekannt) dort noch Superman The Escape. Damals wurde man vorwärts die beiden 126m hohen Türme hinaufbeschleunigt. Seit 2011 hat die Bahn den neuen Namen und seitdem erfolgt die Beschleunigung auf die Türme rückwärts.
Mit einer Drophöhe von 100m die höchste und auch schnellste Achterbahn des Parks.
Dennoch hatte ich keine extrem hohen Erwartungen an diese Bahn, obwohl für mich ja eigentlich immer "Schnell und hoch ist gut!" gilt.
Einmal, da die Beschleunigung zwar auf bis zu 161 km/h erfolgt, allerdings in 7 Sekunden, was für einen nicht extrem starken Launch spricht. Zudem ist das Layout halt auch nicht allzu besonders.
Da nur eine Seite offen war und die Leute bis draußen standen, überlegte ich schon weiterzugehen, weil ich mindestens eine Stunde Wartezeit erwartete. Gut dass ich auf Pascal gehört habe zu bleiben, letztendlich waren es doch nur gut 35 Minuten.
Da ich ja rückwärts fahren nicht so gut vertrage und dies auch noch meine bisher schnellste und höchste Achterbahn werden sollte, wurde ich kurz vorm Einstieg doch noch etwas nervös.
Erst wenn man selber dran ist, hat man wirklich Blick auf die Station. Die Mitarbeiter haben doch relativ zügig den großen Wagen abgefertigt.
Nun fing mein Herz etwas mehr an zu pochen. Und dann ging es schon los! Der Rückwärtslaunch war zwar wie erwartet nicht extrem kräftig und durch die Rückwärtsfahrt spürt man die Geschwindigkeit leider auch noch nicht so richtig. Doch zum Glück habe ich ihn problemlos vertragen. Dann gings auch schon senkrecht den Turm hinauf, den Blick gen Boden geneigt. Wie 100m kam es mir zwar nicht vor, aber man ist oben angekommen doch schon ganz schön hoch und erlebt einen schönen Schwebemoment. Dieser hält auch beim mehrsekündigen Sturz gen Boden weiter an und das ist schon ein ganz schön tolles Gefühl!
Am meisten überrascht hat mich dann noch der Teil, wenn man wieder den Boden erreicht. Erst dort bekam ich so richtig zu spüren, wie schnell wir eigentlich waren. Der Geschwindigkeitsrausch war der absolute Wahnsinn und ich habe richtig gemerkt, wie mein Gesicht zerfaltet wurde von dem Fahrtwind!
Das war es dann aber auch schon.
Fazit: Ein sehr kurzes, aber dennoch äußerst spaßiges Vergnügen. Ich wäre die Bahn auch gerne mal mit Vorwärts-Beschleunigung gefahren, doch auch so hat sie mir sehr gut gefallen. Schon irgendwie komisch, dass ich von der größten Achterbahn des Parks so wenig erwartet habe. Aber umso besser, für mich eine positive Überraschung, eine echte Spaßmaschine!
Mir kam es so vor, als hätten wir schon richtig viel gesehen und dass wir schon einiges an Zeit hinter uns hatten. Doch es war immer noch früher Nachmittag und wir hatten gerade mal 7 Achterbahnen besucht von 19, die aktuell in Betrieb sind (allerdings 4 davon Kinderachterbahnen).
Schon bereits gesehen sollte es auf dem Gold Rusher nun etwas kleiner zugehen.
Mein erster Arrow Mine Train war zusammen mit einer Kinderachterbahn die erste Achterbahn des Parks und dreht nun schon seit 1971 seine Runden.
Ich wollte schon immer mal einen Arrow Mine Train fahren. Ich weiß, dass es nicht die intensivsten Bahnen sind, doch sie sind häufig schön ans umgebende Gelände angepasst gebaut. So auch dieser, man schlängelt sich schön um den Hügel, sodass es so gut wie nie höhere Stützen gibt.
Wir konnten direkt in der nächsten Runde im letzten Wagen Platz nehmen, sehr schön!
Die Bahn muss im 2-Zug-Betrieb gefahren sein, da 2 der 4 Züge draußen standen. Bei der Leere war aber sowieso nicht die volle Kapazität nötig.
Die Abfertigung war sehr ordentlich für diese Leere und dann ging es los auf die nächste Fahrt, die ich schon seit meiner Kindheit kenne. Nach zwei Kurven erreicht man den Lifthill, auf den sofort ein nicht ganz so großer Drop folgt. Vorne ist man schon unten, wenn man die Liftkette verlässt, doch hinten fährt der sich ganz witzig und die darauf folgende Rechtskurve wird recht schnell durchfahren und macht auch echt Spaß. Dann folgt direkt der zweite Lifthill. Der Mittelteil ist dann etwas gemächlicher, hier nimmt der Zug nicht wirklich viel Tempo auf und man schlängelt sich durch ein paar enge Kurven. Das letzte Drittel wird dann wieder schwungvoller und irgendwann folgt dann der größte Drop der Bahn, der direkt in eine
Helix mündet. Diese wird auch recht schnell durchfahren und macht auch echt Spaß. Nach einer Auffahrt folgt dann die Schlussbremse.
Fazit: Ja, die Bahn ist nicht sonderlich schnell und spektakulär. Dennoch hatte ich echt Spaß auf der Bahn und es war für mich auch ein wenig nostalgisch, mit dieser schönen alten Bahn zu fahren. Die Fahreigenschaften waren übrigens sehr gut für eine 45 Jahre alte Achterbahn.
Als nächstes sollte mit Riddler's Revenge meine nächste Premiere folgen: Mein erster Stand-Up-Coaster!
Die Bahn wurde 1998 von B&M gebaut. Mit über 100 km/h und 47m Höhe sollte mein erster Stand-Up auch ein ziemlich schneller und hoher sein. (Ist es eigentlich der schnellste und höchste weltweit?)
Für die letzte Reihe mussten wir im 2-Zug-Betrieb nur eine Runde warten. Perfekt! Die Abfertigung war für einen Stand-Up auch ziemlich schnell.
Das Bügelsystem war mir zwar neu, doch Pascal kannte es ja zum Glück schon. Es gibt sogar ein paar Parallelen zum X2-Bügelsystem, was ganz hilfreich war. Zunächst stellt man die Höhe des "Fahrradsitzes" ein, so dass man bequem steht. Am besten nicht so, wie der eine Mann vor uns, der am Ende beinahe in einer Hocke die Station verließ. Die Fahrt dürfte für ihn ziemlich spaßig gewesen sein...
Dann folgt noch ein Schulterbügel.
Dann gings auch schon aufwärts. Der
First Drop ist stehend doch ziemlich witzig, da man so stehend doch einigermaßen frei ist und so gibts schöne
Airtime bei der Abfahrt. Das Tal haut dann ziemlich rein, es gibt ziemlich ordentlich Drück auf die Füße. Im großen
Looping gibts schöne Hangtime, im nächsten Tal gibts erneut viel Druck auf die Füße. Es folgen zwei Dive Loops, die sich interessant fahren, doch minimal Schläge verteilen. Das nächste Fahrelement ist ein Inclined
Loop, den ich glaube ich auch noch nie gefahren bin. Man ist nicht komplett über Kopf, sondern in ganz leichter Schräglage...etwas schwierig zu beschreiben. Fährt sich auf jeden Fall ganz interessant und auch etwas besser als die Dive Loops. Dann folgt die
Blockbremse (die nahezu gar nicht bremst) und ein Drop, der erneut gute
Airtime hervorruft. Der Rest des Layouts ist dann ziemlich bodennah. Es folgen noch zwei Corkscrews, kleine schöne Drops und mehrere Kurven, in denen man auch hin und wieder mal etwas an den Kopf bekommt.
Fazit: Ein riesiger Fan des Bahntyps bin ich nicht geworden. Die Stehposition ist nicht so bequem wie die gewohnte Sitzhaltung. Der Druck auf die Füße ist schon ziemlich heftig in den ersten Tälern und an mehreren Stellen muss man auch etwas auf seinen Kopf Acht geben, damit man keine gewischt kriegt.
Am tollsten fand ich die
Airtime in den Drops, die kommt in dieser Position viel besser zur Geltung. Das Layout an sich ist schön lang und abwechslungsreich. Die Inversionen machen auch einigermaßen Spaß, auch wenn man in ein paar von ihnen auf seinen Kopf achten sollte. Sie zählt für mich nicht zu den besten Bahnen des Parks, ist aber bei vorhandener Zeit definitiv einen Besuch Wert, in Deutschland gibt es schließlich nicht so ein spezielles Achterbahnerlebnis.
Übrigens kriegt der Riddler den Titel für die lauteste Achterbahn des Parks. Ich war doch schon überrascht, mit welcher Lautstärke dieser
B&M da über die Schiene fährt.
Dann ging es weiter mit unserer Runde. Green Lantern hatte an beiden Besuchstagen durchgängig zu. Es waren auch keine sichtbaren Arbeiten, von daher wird das wohl noch etwas dauern. Für mich aber nicht allzu tragisch, in dem Park gibt es doch deutlich Interessanteres.
Direkt daneben befand sich dann mein dritter B&M-Inverter: Batman The Ride, Baujahr 1994
Tatsächlich mein erster Batman Inverter, da ich ja noch nie bei Six Flags war.
Hier war eine etwas längere Warteschlange. So gibt es hier etwas mehr Fotos.
Die Wartezeit konnte man sich unter anderem mit Bugs Bunny vertreiben, der auf einem Bildschirm zu sehen war.
Während des Wartens kam es noch zu einer Störung, weshalb es 15 Minuten nicht weiter ging. Danach fuhr die Bahn nur noch im 1-Zug-Betrieb. Glücklicherweise war der Weg zur Station nicht mehr so weit.
Etwas Thematisierung ist auch vorhanden.
Dann kamen wir in der ganz schicken Station an. Wir hatten Glück und wurden der 1.Reihe zugeteilt!
Nach 45 Minuten Wartezeit (Störung mit eingerechnet) konnten wir dann Platz nehmen.
Nach dem
First Drop geht es direkt in den ersten
Vertikallooping. Dieser fährt sich gewohnt sehr harmonisch. Danach folgt eine Rolle, die sich gut intensiv fährt und direkt in den nächsten, kleineren
Vertikallooping mündet. Dieser ist doch spürbar intensiver als der erste. Der Rest des Layouts besteht aus mehreren Kurven und kleinen Drops, zwei intensiven Rollen/Corkscrews und einer druckvollen
Helix.
Fazit: Auch mein bisher ältester
B&M-
Inverter fährt sich noch sehr gut. Das kompakte Layout macht viel Spaß und bietet mehrere schön intensive Momente. Gegen die Black Mamba und Silver Bullet kommt der Batman nicht an, doch auch diese Bahn hat mir sehr gut gefallen.
Draußen angekommen sahen wir, dass nun auch die rechte Seite des Supermans in Betrieb war. Leider waren wir grad weit weg und wollten unseren Rundgang fortführen. Später schloss die rechte Seite wieder, weshalb Pascal diese leider nicht nachholen konnte.
Der
Lex Luthor: Drop of Doom war übrigens auch an beiden Tagen geschlossen. Ein Mitarbeiter teilte mir mit, dass zur Zeit Wartungsarbeiten an dem riesigen Drop Tower durchgeführt werden.
Unser nächstes Ziel sollte Scream werden, mein erst 2. B&M-Floorless Coaster nach Daemonen.
Die Bahn wurde 2003 gebaut und wurde schon so einige Male als der "Parkplatz-Coaster" bezeichnet.
Vor dem Eingang sah ich ein paar Leute ihre Rucksäcke in den Schließfächern verstauen. Da ich mir unsicher war, wie das nun in der Station ausschaut, habe ich ihn sicherheitshalber auch dort für 1 Dollar verstaut. Allerdings sah ich dann später oben in der Station, dass viele ihre Rucksäcke und losen Gegenstände am Rand der Station ablegten. Also das Schließfach ist definitiv nicht verpflichtend. Ich kann auch jetzt schon somit sagen, dass man letztendlich wohl nur bei X2 eines nehmen muss.
Die Abfertigung war im 2-Zug-Betrieb nicht überragend aber soweit in Ordnung. So warteten wir 15 Minuten, da kann man nicht meckern. Allerdings sah ich bei einem Zug, dass pro Reihe häufig 1-2 Plätze frei waren, was dann insgesamt ca. 10 freie Plätze von 32 bedeutete. Single Rider würde sich da echt lohnen, leider (noch) nicht bei Six Flags eingekehrt.
Pascal und ich nahmen in der letzten Reihe Platz. Ich freute mich trotz des Parkplatz-Images sehr auf diese Bahn, da ich das Fahrtgefühl bei Floorless-Bahnen so gern mag.
Bei dieser Bahn kommt das auch noch deutlich mehr zur Geltung als bei Daemonen, allein schon da die Geschwindigkeit mit über 100 km/h hier deutlich höher ist. Im
First Drop gibt es ein wenig
Airtime und die Überschlagselemente machen auch echt Spaß. Diese bestehen aus einem großen
Vertikallooping, einem Dive
Loop, einer hochgelegenen Rolle, die viel Spaß macht und einer
Cobra Roll. Der Drop nach der folgenden
Blockbremse bietet hinten auch ein wenig
Airtime und nach einer recht druckvollen Kurve folgt ein hochgelegener, schöner Umschwung. Darauf folgen die Interlocking Corkscrews und nach zwei Kurven ist die Schlussbremse erreicht.
Parkplatz-Image hin oder her: Sorry Daemonen, aber gegen die deutlich schneller durchfahrene und längere, Element-reichere Strecke hat die kleine Bahn im Tivoli Gardens keine Chance für mich. An 1-2 Stellen ruckelt die Bahn ganz leicht, aber nicht wirklich störend und sonst fährt sie sehr sanft. Schöne Drops, spaßige Überkopffahrten, ein schöner Umschwung und ein klasse Geschwindigkeitsrausch im Floorless-Zug machen für mich eine sehr spaßige Achterbahnfahrt und sorgen für ein sehr glückliches Gesicht nach der Schlussbremse. Eine sehr schöne Bahn!
Auf vieles in diesem Park freute ich mich sehr aus nostalgischen Gründen. Doch bei dieser folgenden Bahn war dieses Gefühl für mich am meisten ausgeprägt.
Als ich als Kind diese Bahn gesehen habe, haben die Augen immer sehr geleuchtet. Ich hätte nicht gedacht, mir schon so bald diesen großen Traum zu erfüllen.
Dann sah ich es endlich: Das gigantische Eingangsschild von Goliath! Was habe ich mich darauf gefreut!
Wie man auf den Bildern erkennt, war es so langsam dabei, dunkel zu werden. Der Wartebereich ist ziemlich grün, man ist von vielen (Bambus?) Bäumen umgeben.
Nach passablen 25 Minuten konnten wir die Fahrt antreten, das war in Ordnung. Die Abfertigung hätte im 2-Zug-Betrieb besser sein können, mit um die 2 Minuten war es aber okay.
Ich wusste natürlich durch ein paar Berichte, dass die Bahn nicht so intensiv ist (abgesehen von der Todeshelix) und die Bahn viele enttäuscht hat. Daher dämpfte ich natürlich meine Erwartungen in diesem Bereich, dennoch freute ich mich sehr auf diese Fahrt.
Im vorletzten Wagen dieses seltenen Giovanola Mega Coasters von 2000 Platz genommen verließen wir die Station in die nun schon recht fortgeschrittene Dunkelheit. Diese besondere Bahn auch noch im Dunkeln zu fahren hatte natürlich was.
Der
First Drop enttäuschte mich dann kein bisschen: Auch wenn er nicht extrem steil ist, gibt es einen schönen Geschwindigkeitsrausch und mit dem Silver Star vergleichbare, schöne Floating
Airtime. Die Tunneldurchfahrt habe ich im Dunklen nicht so richtig mitbekommen, da ich sowieso nicht mehr so extrem viel erkennen konnte. Nach der Auffahrt und der hochgelegenen Wendekurve folgt der nächste Sturz hinunter, ebenfalls mit schönem Geschwindigkeitsrausch und Floating
Airtime. Darauf folgt ein schöner
Airtime-Hügel, der einen ebenfalls angenehm sanft in den Bügel schweben lässt. Danach geht es hinauf in die
Blockbremse, die einen leider komplett auf 0 herunterbremst. Somit kriecht man auf den nun nach links abfallenden Drop zu, nimmt aufgrund der guten Resthöhe trotzdem nochmal gut Schwung auf. Die zweite Hälfte ist dann etwas bodennaher und ist von kleinen Drops und Kurven geprägt. Kurz vor Schluss kommt dann die besagte 540 Grad-"Todeshelix". Diese ist zum Ende hin dann wirklich sehr druckvoll, allerdings nicht unbedingt "tödlich".
Ich bin schon Heftigere gefahren.
Fazit: Diese Bahn hat mich kein bisschen enttäuscht und mir sehr viel Spaß gemacht.
Trotz des unterschiedlichen Layouts gab es für mich nach der Fahrt doch viele Parallelen zu Silverstar. Einmal die äußerst guten Fahreigenschaften: Nicht an einer Stelle ruckelt die knapp 140 km/h schnelle Achterbahn, das war für mich schon echt Wahnsinn, wie sanft man da in diesem Tempo durch diese Strecke fährt. Die schöne Floating-
Airtime war auch sehr vergleichbar mit dem Silverstar. Da ich ja eigentlich ein
Airtime-Fan bin, müsste Silverstar eigentlich über Goliath stehen, doch Goliath hat für mich den Seltenheitsbonus und auch für sich ein sehr schönes Layout. Ich kann nicht genau sagen, welche ich besser finde, beide sind sehr schön. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis im Dunkeln für mich und ein großer Traum konnte mir tatsächlich erfüllt werden!
Nun im Dunkeln wollte Pascal gerne den nebenan gelegenen Kinderbereich betreten, um die 4 Kinderachterbahnen zu fahren. Jetzt um die Zeit war dort auch wirklich nicht mehr viel los.
Der Magic Flyer wurde zusammen mit dem Gold Rusher im Parkeröffnungsjahr 1971 gebaut. Allerdings durften wir nicht mitfahren. So klein wie die Wagen aussahen, war ich auch ganz froh drum. Das kleine Mädchen vorne hatte jedenfalls einen Riesen Spaß.
Beim Road Runner Express mussten wir sogar eine Runde warten.
Der Vekoma Junior Coaster bietet gewohnt ein schön familiengerechtes Layout mit super Fahreigenschaften.
Speedy Gonzales Hot Rod Racers - ein langer Name für eine Bahn, die im Prinzip nur aus einer Helix besteht. Eine Bahn für die ganz Kleinen
Ebenso wie der Canyon Blaster von E&F.
Für eine Bahn der Größe war das Layout aber ganz lustig.
Allgemein waren die Ride OPs im Kinderbereich um Stimmung bemüht - allerdings merkte man ihnen ebenso wie den Kindern langsam die Erschöpfung/Müdigkeit an.
Doch mir ging es nicht anders, so langsam merkte ich auch, dass ich etwas müde und kaputt war. Pascals Schrittzähler teilte mit, dass wir am Ende im Park immerhin 15km gelaufen sind, bei teilweise auch mal steiler Aufwärtsstrecke. Das merkt man schon.
Allerdings gab es immer noch 3 große Bahnen zu fahren und da sie alle offen waren, wollten wir sie selbstverständlich auch noch besuchen.
Leider bin ich mir bei der Reihenfolge nicht mehr ganz sicher. Ich nehme mal die Reihenfolge von meinem Notizzettel (ja, diesmal habe ich mir lieber einen bei der hohen Anzahl an Bahnen für die ersten 2-3 Tage gemacht), auch wenn sie etwas unlogisch von den Standorten der Bahnen her ist. Ich glaube, wir hatten noch eine schnelle 2.Runde um den Park gedreht, da Full Throttle danach zu voll war und beim Superman nur noch die linke Seite fuhr.
Deshalb war unser nächstes Ziel nun endlich mein erster Flying Coaster: Tatsu!
Dieser schöne Terrain-Coaster, der sich um den Hügel schlängelt, wurde 2006 von
B&M gebaut. Wie man auf dem Bild sieht, gibt es eine Doppelladestation, allerdings wurden nur 2 Züge verwendet. Die Abfertigung war auch nicht so gut. Meistens wurde ein Zug erst abgeschickt, wenn der andere von seiner Fahrt in die Parallelstation zurückkehrte. In der Zeit konnten sie ja schon den Zug beladen. Nach Revolution war die Abfertigung hier am schwächsten. Zugutehalten kann man den Mitarbeitern zumindest, dass das Bügelsystem etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Schade, dass ich schon etwas kaputt war, das hat ein wenig meinen Eindruck der Bahn gedämpft. In Verbindung mit der Dunkelheit habe ich auch kaum eines der Fahrelemente so richtig gesehen/gespürt. Die Flug-Haltung fand ich auf Dauer auch ein bisschen unbequem, aber definitiv angenehmer als beim Stand-Up-Coaster.
Das Fluggefühl ist auf jeden Fall echt super und die Bahn fährt sich auch durchweg sehr gut. Am meisten in Erinnerung bleiben konnte für mich eindeutig der Pretzel
Loop: Als man dort mit ca. 100 km/h rückwärts auf dem Rücken liegend gen Boden rast, erlebte ich einen meiner intensivsten Achterbahn-Momente. Das war echt Wahnsinn, mit was für einem Druck man da unten durchfährt!
Auf jeden Fall eine echt richtig schöne Bahn, die ich aufgrund von Müdigkeit nicht mehr vollkommen genießen konnte. Das Fluggefühl und der Pretzel
Loop konnten auch so eine Menge Eindruck hinterlassen und ich hoffe, dass ich die Bahn nochmal im körperlich einwandfreien Zustand fahren kann. Pascal war nämlich sehr begeistert.
Nachmittags war die Bahn noch zu voll, doch nun wurde es Zeit, Twisted Colossus zu fahren!
Meine erste Bahn von
RMC wurde 2015 gebaut. Sie ersetzte die berühmte, doppelspurige Holzachterbahn Colossus. Ich fand es sehr schade, die alte Holzachterbahn nicht mehr fahren zu können. Dennoch wollte ich meiner ersten
RMC Bahn natürlich eine Chance geben.
Mit 1,5 km und 2 Lifthills hat die Bahn immerhin auch die längste Strecke aller Achterbahnen des Parks zu bieten.
Obwohl die Warteschlange immer noch ziemlich lang war, ging es sehr schnell voran und wir warteten nur 20 Minuten. Grund dafür war ein 3-Zug-Betrieb mit sehr guter Abfertigung. Auch hier kann ich den Mitarbeitern wie bei der Viper nur ein Lob aussprechen: Das war für meine Begriffe schon ziemlich fix!
Ich war leider immer noch etwas müde und kaputt, doch das sollte sich bald ändern. Nach der Stationsausfahrt überquert man zunächst mehrere Mini-Hügel, die auch mal nach links mal nach rechts geneigt sind. Diese werden zwar nicht schnell durchfahren, sind aber ein witziger Auftakt. Dann geht es den ersten Lifthill hinauf. Bei dieser Fahrt hat der Duelling Effekt leider nicht ganz so gut funktioniert, nach dem
First Drop war dann etwas Abstand zwischen den Zügen.
Doch zurück zur Fahrt. Ich sitze da hinten in der letzten Reihe zwar mit Vorfreude, aber so leicht dösig. Ich hebe entspannt die Arme für die Abfahrt und auf einmal reißt es mich brachialst hinunter! Ich habe diesen 80 Grad-
First Drop total unterschätzt, der reißt einen mit einer unglaublichen Vehemenz hinunter, das war echt Wahnsinn!
Der Kontakt zum Bügel ist dementsprechend schnell hergestellt. Danach folgt erst mal ein gefühlt 2m hoher Hügel und ich dachte mir nur "Sind die von
RMC denn bekloppt?!" Dort gibt es dann natürlich ordentliche Ejector-
Airtime. Dann geht es etwas höher hinauf und auf dem Hügel gibt es wieder ziemlich gute
Airtime, bevor es leicht abwärts in eine Linkskurve geht. Nach einer kleinen Auffahrt stürzt man erneut mit starker
Airtime den nächsten steilen Drop hinunter. Dann folgen der nächste Mini-Hügel und ein höherer Hügel, die erneut viel
Airtime bieten. Als nächstes kommt mit einer schwungvollen Rolle die erste
Inversion. Nach zwei kleinen Hopsern geht es dann auf den 2.Lifthill.
Auch hier kommt wie beim ersten Teil ein brachial hinunterreißender "First" Drop mit folgendem, airtimereichen 2m Hügel. Nach der hohen Auffahrt geht es wieder airtimereich in den nach links abfallenden Drop. Man wird kurz hin- und hergeworfen und dann geht es in einen Double Down, bei dem man erneut wieder in den Bügel gerissen wird. Danach folgt die zweite
Inversion, in der es durch die mehreren Sekunden über Kopf gute Hangtime gibt.
Danach folgen noch ein paar kleine Hügel, die ebenfalls mit
Airtime gespickt sind und dann ist die Schlussbremse erreicht.
Fazit: Wow, da war ich definitiv kein bisschen mehr müde!
Direkt nebenan steht die deutlich größere Goliath, doch trotzdem ist die Bahn von
RMC deutlich intensiver. Die steilen Drops nach den Lifthills reißen einen hinten nur so herunter und auch ansonsten bietet einem die Bahn ein wahres Festival an kräftigen
Airtime-Momenten, übergeneigten Kurven und Hangtime in der 2.
Inversion. Ich weiß leider nicht, wie die alte Colossus war, doch Twisted Colossus haut ordentlich rein. Für mich schon so ein bisschen eine Achterbahn zwischen Genie und Wahnsinn. Auch wenn ich das ja eigentlich ungern zugebe, aber die Bahn war schon fast einen kleinen Ticken zu intensiv für meinen Geschmack. Doch das nächste Lob sollte ausgesprochen werden: Die Fahreigenschaften sind trotz der Intensität top, allerdings ist die Bahn auch erst anderthalb Jahre in Betrieb.
Auf jeden Fall ein hochintensiver, spaßiger Ritt, der gerade
Airtime-Liebhabern wie mir eine Menge Freude bereitet und gut von Dösigkeit befreit.
Es war schon fast zu viel des Guten, doch ich möchte mich überhaupt nicht beklagen: Eine absolute Top-Bahn, die vielen größeren, älteren Bahnen im Park in nichts nachsteht!
Nun fehlte nur noch Full Throttle, einen Launch Coaster, der 2013 von Premier Rides gebaut wurde.
Es sah nun zumindest etwas leerer aus, aber die Schlange war immer noch recht lang. Letztendlich warteten wir im 2-Zug-Betrieb doch nur 15 Minuten, das war trotz der durchschnittlichen Abfertigung sehr akzeptabel.
Unsere Reihe war wie so häufig natürlich die Letzte.
Ich war mal gespannt auf einen Premier Rides Launch ohne Schwung holen wie bei Sky Scream. Der Launch war schon kräftig und gut, allerdings hatte ich einen Tick mehr erwartet. Dennoch geht es mit viel Schwung in den riesigen, fast 50m hohen
Looping hinein. Am höchsten Punkt ist man doch ziemlich langsam, was schöne Hangtime bedeutet.
Nach einer schnell durchfahrenen Rechtskurve und einer Auffahrt folgt ein schöner Dive Drop, der einen in einen Tunnel führt. Man hört ein paar Soundeffekte (meiner Erinnerung nach), dann beschleunigt man rückwärts und erreicht in der letzten Reihe fast den höchsten Punkt des Dive Drops. Ich riss die Arme hoch und mit ordentlich Zusatzschwung durch einen weiteren Launch wird man vorwärts aus dem Tunnel befördert. Es geht direkt auf den riesigen Hügel, an deren Unterseite sich der
Looping befindet. Oben ist man recht langsam, doch dann stürzt man senkrecht hinunter. Ich riss vor Freude meine Arme hoch, doch leider wird man nach der ersten Hälfte des Drops stark abgebremst und der Bügel rammt sich unangenehm in meinen Bauch. Dann ist man wieder an der Station.
Fazit: Die Bahn ist auf jeden Fall gut, doch sie war die einzige Bahn des Parks, von der ich ein wenig enttäuscht war. Die Launches sind gut, ich hatte sie aber einen Tick kräftiger erwartet. Die Inversionen machen Spaß und der Drop vom großen Hügel kann durch die Steile hammer
Airtime hervorrufen. Allerdings nur sehr kurz, da man nur die Hälfte des Drops ungebremst erlebt. Allerdings ist die Reststrecke danach auch etwas kurz, von daher muss die Bremsung wohl leider so früh erfolgen. Auch wenn die Bahn nicht gänzlich meine Erwartungen erfüllen konnte, ist sie definitiv einen Besuch Wert und macht Spaß.
Somit hatten wir nun alle offenen Achterbahnen geschafft und es war noch ein bisschen Zeit übrig. Da der Drop Tower und ein Großteil der Wasserbahnen im Winter geschlossen war, wollten wir noch Wiederholungsfahrten antreten.
Da es unsere Lieblingsbahn im Park war und man ja nicht weiß, wie oft man sie fahren kann, entschieden wir uns natürlich für X2!
Glücklicherweise war die Bahn tatsächlich immer noch in Betrieb. Dort vollführten wir bei geringer Wartezeit zum Abschluss noch 2 Wiederholungsfahrten, die uns genauso viel Spaß machten wie am Vormittag - einfach eine hammer Bahn, die ich nicht so schnell vergessen werde!
Die 1.Wiederholungsfahrt saßen wir übrigens weiter vorne im Zug und ich außen. Dort war es ganz minimal ruppiger, aber immer noch in einem Maße, in dem es mich nicht störte. In den großen Drops dauert es übrigens kurz, bevor es schwungvoll hinuntergeht. Vorne gibt es noch etwas Hangtime vor dem Sturz hinunter. Wer also gerne mit Blick nach unten einen Senkrechtdrop für einen kurzen Moment hinunterhängt, sollte sich vorne hinsetzen.
Also ich finde es hinten und innen persönlich minimal besser, aber es hat mir überall extrem gut gefallen. Ich habe endlich meine neue Lieblingsbahn gefunden und werde dieses Erlebnis wohl niemals vergessen, einfach der absolute Wahnsinn diese Bahn!
Danach machten wir uns auf den Weg zum Ausgang. Ich war zwar erschöpft vom Tag, dennoch verließ ich sehr glücklich meinen ersten Six Flags Park.
Fazit:
Six Flags wird gerne kritisiert und ein paar der Punkte stimmen auch. Es gab leider ein paar wenige geschlossene Bahnen, aber für mich persönlich jetzt keine extrem wichtigen. Wir haben alle offenen Bahnen an einem Tag ohne Flash Pass geschafft und noch zwei Wiederholungsfahrten auf X2 antreten können, meiner neuen Lieblings-Achterbahn. Dass diese Bahn überhaupt geöffnet hatte, darüber waren wir ja schon glücklich. Nur die zweite Superman-Seite hätte Pascal noch als Count kriegen können, für mich wäre es eine schöne Wiederholungsfahrt gewesen, doch immerhin konnten wir ja eine Fahrt auf der Bahn schaffen.
Die Abfertigungen waren zwar nicht immer optimal, aber in diesem Park keineswegs so schlimm, wie mir immer berichtet wurde. Nur die bei Revolution (VR bedingt) und Tatsu würde ich als schlecht bezeichnen. Bei Revolution waren es um die 5 Minuten, bei Tatsu um die 4 Minuten. Das ist schon nicht gut, aber noch weit von der Katastrophe im Tusenfryd entfernt. Überwiegend fand ich die Operations sehr in Ordnung, an manchen Bahnen auch gut. Bei Viper und Twisted Colossus fand ich sie sogar sehr gut, auch beim Riddler wurde für einen Stand Up ziemlich fix abgefertigt. Die Wartezeiten waren überwiegend auch sehr in Ordnung.
Die Mitarbeiter wirkten zwar hin und wieder etwas demotiviert, was sich aber nicht wirklich spürbar auf ihre Arbeitsgeschwindigkeit und Freundlichkeit ausgewirkt hat. Positive Gegenbeispiele habe ich auch mehrfach beobachtet.
Das Bahnportfolio selber kann man an einem Tag schaffen, dennoch ist es meiner Meinung nach zu viel, um es an einem Tag zu schaffen mit Wiederholungsfahrten. Man sollte so wie wir lieber zwei Besuchstage einplanen. So kann man entspannt alles schaffen und vielleicht gleich sofort die Wiederholungsfahrt antreten, um nicht nochmal um den ganzen Hügel laufen zu müssen.
Meiner Meinung nach stehen hier kaum Durchschnittsbahnen. Viele tolle Bahnen, die viel Spaß machen und aufgrund der guten Achterbahn-Mischung dürfte auch für jeden etwas dabei sein. Dazu mit X2 noch einen Ausnahmecoaster, den man nicht so oft auf der Welt findet.
Donnerstag sollte es ja noch einen 2.Besuch geben, doch auch jetzt schon mal: Der Park wird mich (sollte ich nochmal nach Kalifornien kommen) definitiv wiedersehen, denn es war nicht nur die Erfüllung eines Traumes, ich hatte auch sehr viel Spaß. Auch ich habe gemerkt, dass längst nicht alles bei Six Flags in Ordnung ist, doch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt für mich total, abgesehen vielleicht vom Parken und dem teuren Essenspreis. Ein anstrengender, aber sehr schöner 2.Tourtag.
Nur, dass es erwähnt wurde: Auch hier hat das W-Lan sehr ordentlich funktioniert. Allerdings konnten wir schon wie bei der Knotts App leider nicht die Wartezeiten im Park sehen.
Abends kurz nach 21 Uhr war zum Glück nicht mehr so viel los auf den Straßen, sodass wir entspannt und recht schnell die Rückfahrt im Dunklen hinter uns bringen konnten.
Wir wollten aufgrund der Preise im Park lieber in der Nähe unseres Hotels Abendbrot essen. Leider hatte alles in der Nähe zu. Ich musste mich aber sowieso noch mit neuen Getränken bei Target eindecken. Da Pascal nichts zu Essen brauchte, nahm ich mir eine gemischte Snack-Packung als Notlösung mit.
Um die Zeit war leider kein Mitarbeiter mehr an den Kassen, man musste stattdessen seinen Einkauf selbstständig an einem Schalter bezahlen. Leider gab es nur noch 4 einzelne Flaschen eines 6er-Trägers. Die fehlenden Flaschen kompensierte ich durch die gleiche Flasche mit 1Liter Inhalt. Am Schalter wies mich ein freundlicher Mitarbeiter darauf hin, dass die kleinen Flaschen nur als 6er-Träger abgebucht werden könnten. Er wollte mir noch schnell zwei kleine Flaschen suchen gehen, fand aber leider keine mehr. Deshalb löste er das Problem mit der Eingabe von zwei "eingelösten Gutscheinen", die den Wert der zwei Flaschen entsprachen. Das Ganze dauerte insgesamt recht lang und da ich ziemlich müde war, nervte mich die Wartezeit auch etwas. Trotzdem rechnete ich es dem Mitarbeiter hoch an, dass er sich so darum bemühte, dass ich nicht zu viel zahlen muss. Deshalb bedankte ich mich selbstverständlich auch vielmals bei ihm. Aufgrund meiner Müdigkeit hätte ich auch die 2 nicht existenten Flaschen mitgezahlt, aber seis drum.
So ging ein weiterer schöner, aber auch anstrengender Tag vorüber. Am nächsten Tag sollten uns mit Universal und dem ersten Disney Park zwei ganz andere Parks erwarten. Für mich waren die Parks ehrlich gesagt nur Zusatz zu den ersten beiden Parks, dennoch freute ich mich auch schon sehr auf die anderen Parks.
Zugegebenermaßen war für mich Universal der Park, den ich noch am ehesten aus unserer Liste gestrichen hätte, doch da Pascal sich so sehr darauf freute, stand das auch nie ernsthaft zur Debatte.
Ein Themenbereich plus ein paar Bahnen dort reizten mich auch sehr.
Der nächste Bericht wird dann also aus den Universal Studios Hollywood erfolgen.
Ich bedanke mich wieder einmal fürs Lesen und freue mich über Kommentare!