Am gestrigen Freitag lud der Hansa Park zu einem gemütlichen Kaffee- und Kuchentermin nach Sierksdorf ein, um dort vor versammelter Presse und zahlreichen Foren den erweiterten Rückwärtsfreifall der Achterbahn Kärnan vorzustellen. Ebenfalls galt es die Kinderachterbahn "Der kleine Zar" etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und den aktuellen Stand des Sky Flys "Kärnapulten" herauszufinden.

Grundsätzlich viel Neues zur neuen Kinderachterbahn kann ich nicht erzählen und verweise daher auf Dominiks Skanditour-Bericht, wo die ganze Leidensgeschichte ausführlich erläutert wird. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Anlage für Kinder ab drei Jahre (95cm Körpergröße) freigegeben wird und somit das Angebot für jene erweitert wird, denen die Schlange von Midgard noch zu angsterflößend ist.


Es duftet nach Holz


und es sieht auch danach aus,


doch der kleine Zar ist leider keine Holzachterbahn,


sondern eine Kleinachterbahn aus dem Hause Preston & Barbieri,


die nun, nach der neuesten Norm zertifiziert, endlich aufgebaut werden durfte.


Die Fahrstrecke wirkt deutlich größer als erwartet und verspricht durch ihre kleinen Hügelchen eine wilde Fahrt für jung und alt.


Gefahren wird jedoch erst ab den kommenden Freitag.

Für Freunde der gepflegten Drehung um die eigene Achse gibt es gleich zwei gute Nachrichten, denn der Nachwuchs darf ebenfalls ab drei Jahren auf die Rundbootrutsche "Rio Dorado" mitgenommen werden und das Hochfahrgeschäft Kärnapulten wird noch in dieser Saison errichtet. Einen Zeitpunkt konnte uns Herr Leicht jedoch nicht nennen, doch der Hersteller Gerstlauer liegt mal wieder vor dem Zeitplan, weswegen eine Lieferung zum Beginn der Saison nicht auszuschließen ist. Die Thematisierung wird sich jedoch vorerst nur auf das Fahrgeschäft selbst beziehen und dann im Laufe der Zeit ergänzt.

Die Achterbahn Kärnan steht nun kurz vor ihrer Vollendung und wurde mit dem Rückwärtsfreifall XXL ganz schön verschärft; ein Schritt den Herr Leicht immer geplant hatte und nach einer längeren Kundenbefragung auch von den Fahrgästen gewünscht wurde. Hierfür wurden im oberen Teil der Bremsstrecke die herausfahrbaren Bremsschwerter entfernt, so dass diese nun verkürzt wurde und man direkt in der unteren Haltebremse zum Stehen kommt. Man fällt somit also nicht nur schneller und weiter, sondern bremst auch kürzer und härter; die Taktung selbst bleibt jedoch die selbe. Vereinfacht gesagt kann man es nun mit den Worten "rien ne va plus" zusammenfassen; Nichts geht mehr, weswegen man nun ein grandioses Fahrelement vorweisen kann, welches man nun wirklich nicht mehr missen möchte. Hut ab, allen Beteiligten!


Von außen wirkt der Turm noch etwas seltsam,


es war jedoch auch nicht einfach die 1,5 millionen Verblender anzubringen


und den Blick für die Gesamtästhetik beizubehalten.


Steht man aber direkt vor dem Turm ist das Spiel dann ein anderes,


denn was zuvor öder, hässlicher und nackter Beton war,


ist nun schlichtweg atemberaubend.


Kärnan kann sich nun wirklich sehen lassen.


Absolut kein Vergleich zum Status im Jahr 2015,


wobei eine Horde freibeutender Onrider im letzten Jahr


(abgesehen von dem Klinker am Turm)


diese Bilder bereits kannten.


Schick!


Selbst der Stützenwald wirkt nun harmonisch,


vor allem mit den Turm


und das sogar von etwas weiter weg.


Vor zwei Jahren habe ich mir das so nicht denken können.


Die letzten Arbeiten sind gerade im Gange,


denn in sechs Tagen geht es auch wieder los.

Nachdem die erweiterte Fallstrecke im November letzten Jahres vom TÜV abgenommen wurde auch die Westseite des Turmen mit einem Gerüst versehen, doch ohne das Gutachten eines Prüfstatikers aus München durfte dieses gut sieben Wochen nicht betreten werden. Gut 1,5 millionen Verblender wurden danach mit sehr viel künstlerischer Freiheit auf den Turm angebracht und parallel auf ihre Sicherheit überprüft; wichtig war hierbei der Mischungsgrad der unterschiedlichen Steine. Was von außen teilweise sehr seltsam anmutet und wohl im Laufe der Zeit erst wirklich wirken wird ist in der Nähe des Turms schlichtweg atemberaubend. Die Thematiserung ist nun rundum gelungen und ein Eye-Catcher sondergleichen und kein Vergleich mehr mit dem hässlichen Betonklotz vor zwei Jahren.

Wie immer darf man gespannt in die Zukunft des Hansa Parks schauen.

Stormrunn3r

Danke für den Bericht und die Bilder!

Der Hansa Park ist wirklich sehr sympathisch. Müsste ich eigentlich öfters mal hin...

Danke für die Eindrücke! Von der Seite schaut der kleine Zar einer Holzachterbahn ja wirklich erstaunlich ähnlich. Ob wir so etwas in groß wohl bald auch im Park finden werden?