Es ist Anfang April und da möchte ich machen was ich will. Vier Monate Achterbahnentzug sind vorbei, aus diesem Grund war ich schon lange zuvor dabei, eine Reise durch das Lande zu planen, die mich führen wird zu neuen Bahnen. Darunter auch Attraktionen, die nicht jedermann (-und frau) belohnen, dies führt zum Namen GST geschwind, „Geiler Scheiß Tour“ mit so manchem Glückes Kind. Meine Meinung mag für die Allgemeinheit sein ziemlich zugedröhnt, das bin ich aber schon gewöhnt. Die Region um Weimar macht den Auftakt, in Gedanken an Goethe daher nun im Reime vertrackt.
Am 5. April ging es zunächst in das mit Schulkindern überlaufene Phantasialand, weshalb meine Kamera schnell in der Tasche verschwand. Zu einigen Fahrten Raik und Talocan reichte es trotzdem voller Elan.
In Marburg verbrachte ich bei einer Freundin die Nacht und fuhr auf dem Wege nach Weimar am folgenden Tage in die Wiegand Schlacht.
Zunächst die Wasserkuppe ohne große Menschengruppe.
Bekannt für seine Segelflieger …
... zog es mich aber zu den Wiegand-Krieger. Es war kalt auf 900 Metern …
… und ich fror in meinen Tretern.
Erinnerung an Lochmühle, das weckt Gefühle.
Auch den Wie-Li ließ ich sein und sagte zu ihm in Zeitnot nein.
Da es immer wieder schneite, suchte leider auch der Hexenbesen das weite.
Am Spielplatz …
… und mancher Gaststätte vorbei, …
… fand ich schnell die einzig laufende Arznei.
Der Prototyp des Alpine Coasters rief nach mir und ich war der erste Kunde des Tages auf ihr.
Mit beginnendem Schneefall ist hier der Start und es folgt eine sehr lustige Fahrt.
Fahreigenschaften wie eine gute Holzachterbahn war die Fahrt genau nach meinem Wahn. Dazu ein cooler Double-Down am Ende, der dem Hintern eine kurze Flugzeit spende. Gefunden ist der erste geile Mist.
Auf dem Weg zurück nach oben brauche ich nun erstmal einen Ofen.
Ein weiterer Prototyp, jedoch auch geschlossen, da wird der Gast ganz verdrossen. Zur eigenen Sicherheit heißt es hier: Safety first!
Neben einer tollen Bahn auch nette Betreiber, da werde ich schnell zum Schreiber. Der Zählerschaft würde ich jedoch empfehlen, sich möglichst bald von Daheim hinweg zu stehlen, denn Ende diesen Jahres heißt es Abschiednehmen. Zur nächsten Saison begrüßt uns dann ein Wiegand im neuen Gewand. Hoffentlich ohne Magnetbremsen wie sein Vorfahre, würde ich dann auch kommen im nächsten Jahre.
Netter Betreiber an einem tollen Ort, da führte ich so manches Wort. Auch für die Rodelbahnen komme ich wieder zu den Segelflieger.
Es folgte eine Fahrt durch Hessen und ich bekam Lust auf Fressen, doch weit und breit kein Trecker oder Bäcker.
Angekommen in Thüringen fand ich jedoch die Inselbergschanze, nun voller Freude und kurz vor einem Tanze.
Der Inselberg Funpark, hoffentlich sind die Bahnen stark.
Auch hier ein schöner Standort, da geht man nicht so schnell hinfort.
Der Wie-Flyer ist der Besuchsgrund und sieht von außen aus wie ein mächtiges Pfund.
Auch hier war ich ziemlich alleine, daher Bilder vom Flieger nur aus dem Hangar an der Leine.
Beeindruckend und bestimmt sehr energieschluckend.
Mit vom netten Mitarbeiter verordnetem Vollgas, machen vor allem die kleinen Hüpfer und die Kurven Spaß.
Das automatische Gebremse trübt jedoch die optimale Erfahrung, drum blieb es bei nur einer Verpaarung.
Denn unweit findet sich der Start einer Fahrt mit der Sommerrodelbahn.
Es folgte bei einem wortkargen Mitarbeiter aber bei besserem Wetter, meine Premiere auf den älteren Schlitten ganz nach meinem Geschmäcker.
Den Berg hinab geht es mit viel Tempo und nach einem Foto …
… in den Wald sogleich, der ist ziemlich kurvenreich.
Doch der Weg vorwärts nach oben geht ziemlich auf den Rücken, danach brauchen viele vermutlich erstmal Krücken.
Es gibt nichts zu meckern bei freiem Parken und 6 Euro für zwei Fahrten.
Eine Führung an der Gedenkstätte Buchenwald war der Grund für die Eile, die benötigt eine Weile und die letzte begann um 14 Uhr, ich blieb stur und auf der Spur. Für mich ist es wichtig zu Gedenken dieser Menschen, die gefallen sind in dieser dummen Ideologie, vergossen wurden Blutmengen und ich hoffe, dass sich dies wiederholt nie.
Nach 5 Stunden muss ich gestehen, ich habe nicht alles gesehen.
Am Abend zog es mich in die Straßen Weimars, um dort zu suchen die Wirkungsstätten seiner Stars. In Bad Blankenburg verbrachte ich die beiden folgenden Tage und manche stellen sich nun die Frage: Was macht der da? Die deutschen Meisterschaften im Rollstuhltischtennis fanden statt und ich als internationaler Schiedsrichter, beurteilte die Ballwechsel so mancher Paralympischer Sternlichter.
Wie hier zwischen dem Weltmeister Baus und dem neuen deutschen Meister Cetin.
Nach dieser schönen Achterbahnpause, ging es aber schnell weiter mit der Sause. Belantis stand am Sonntag auf dem Plan, wovon der nächste Bericht handeln wird voller Elan (und ohne Reim – oh nein).
Ich bedanke mich fürs Lesen und hoffe, dass mich keiner verhaut mit einem Besen!
Viele Grüße
Nicolas