Die deutsche Meisterschaft ist vorbei und ich bin wieder zurück in Weimar. Mit einem dort wohnhaften Kumpel hatte ich mir eine kleine Ost-Tour überlegt, leider machte uns dann Plohn einen Strich durch die Rechnung. Trotz eines Ferienzeitraums im fast kompletten Deutschland, öffnete der Park erst ein Tag vor Karfreitag und da hatte ich mit Dominik schon ein Hotelzimmer in De Panne gebucht. Somit blieb neben dem sehr interessanten kulturellen Part im Ostteil der Tour nur noch Belantis über. Meinen Kollegen eingepackt machten wir uns dann am Sonntag, dem 9.4.17, auf den Weg nach Leipzig.
Nachdem mich die Tage zuvor viel Regen, Kälte, Schnee und reichlich Wolken begleitet hatten, beglückte uns an diesem Tag die Sonne mit nur wenigen Quellwölkchen. So hatte ich doch ein paar Befürchtungen, dass es im Park etwas voller werden und ich mit vergessener Sonnencreme einen dicken Sonnenbrand mitnehmen könnte. Glücklicherweise hat sich dann nur zweiteres leicht eingestellt. Auf der Fahrt sind wir noch an einer mir unbekannten Sommerrodelbahn vorbeigekommen, die aber leider morgens noch und abends wieder geschlossen war. Schade …
Nach einer Stunde Fahrzeit sind wir dann am eigentl. ganz hübschen Eingang angekommen.
Was habe ich nicht alles über diesen Freizeitpark lesen dürfen. Um mir eine unabhängige Meinung zu bilden, habe ich daher lange keinen Bericht mehr gelesen um unvoreingenommen den Park zu betreten. Mit meiner Tripsdrill-Jahreskarte konnte ich dies ohne Eintritt erledigen und nachdem sich auch mein Kollege eine Karte gekauft hat, ging es eine knappe Stunde nach Parköffnung hinein.
Begrüßt wurden wir von einigen Maskottchen/Schauspielern.
Ein erster Blick auf den Parkplan und seinen Wegführungen. Leider wurde der Landweg zwischen Süd- und Nordamerika noch nicht endeckt …
Mit dem ersten Blick auf den hübschen, aber noch nicht ganz gefüllten See, fiel mir schnell auf, dass das heute ein ziemlich laufintensiver Tag werden könnte. Denn das Erste was einem Erstbesucher auffallen wird ist, dass zwischen den einzelnen Themengebieten viel Freiraum liegt.
Auch 14 Jahre nach Parköffnung möchte der Park diese noch mit Pflanzen füllen.
Zunächst zog es uns linker Hand vorbei an einem alten Holiday Park Relikt. Was habe ich mich gefreut den Walzertraum zu sehen und später zum Entspannen zu fahren.
Unser erstes Ziel des Tages war schnell gefunden, worauf ich später eingehe.
Nach der ersten Sackgasse des Tages, ging es weiter an die Küste der Entdecker.
Eigentlich ein ganz nett gestalteter Themenbereich.
Interessante Warteschlange beim Sturmschiff.
Hinter dem Fahnenmast verbirgt sich ein Freifallturm.
Zusätzlich gibt es dort oben ein Restaurant mit einem schönen Seeblick zu beiden Seiten und einen an diesem Tag gut besuchten Wasserspielplatz. Uns zog es aber weiter durch den europäischen Teil des Parks. Der Schlenker auf die Insel der Ritter blieb uns vorerst verwehrt, da der Bereich erst später öffnete.
Daher gingen wir erst durch das hübsche Land der Grafen. Die Essenspreise und das Angebot gingen sogar in Ordnung. Jedoch sollte der Besucher nicht die Rückseite der Gebäude erblicken …
An der Bootrutsche vorbei zog es mich aber in den griechischen Teil des Parks.
Denn hier erwartet mich der erste Hauptbesuchsgrund für mich.
Nach den Wiegand-Bahnen geht es nun weiter mit einem Prototyp.
Den ganzen Tag hatte sich niemand überschlagen. Wie auch bei den modernen SkyRollern ist es nur mit Übung und Körpereinsatz möglich, den Überschlag nach innen zu schaffen. So war die nette Mitarbeiterin sehr überrascht vom Dauerrotieren meinerseits und hat mich bei einer Wiederholungsfahrt im Laufe des Tages gleich wieder erkannt. Überschlagtechnisch ist auch hier wieder ein netter Drehwurm möglich, aufgrund von fehlenden Winden gab es aber keine Vestibularorganvergewaltigung wie am Neusiedlersee. Aber es war ein schönes Gefühl endlich dieses Teil gefahren zu sein. Sonderlich viele Bilder habe ich in diesem Bereich nicht gemacht, da es außer grüner Wiese wenig zu fotografieren gab. Im Zirkuszelt haben wir uns 5 Sekunden aufgehalten, weil dort drin die Hitze des Todes stand.
Ansonsten gibt es hier noch einen Heege-Turm eine Bootsfahrt und ein Wasserkarussell, die wir uns aber geschenkt haben.
Auch die Heege-Seilbahn konnte uns nicht zu einer Fahrt begeistern.
Stattdessen unternahmen wir den Landweg nach Afrika. Vorbei am hier vermutlich nicht so fruchtbaren Halbmond …
... zum Tal der Pharaonen.
Eine weitere Attraktion, die ich schon oft auf Bildern gesehen habe und nun endlich mal fahren kann.
Bei der Sonne kann ein wenig Abkühlung nicht schaden.
Ich wusste nicht, dass die Warteschlange durch die Pyramide führt. Auch hier schön thematisiert.
Nur die Station und die ersten Streckenmeter sind etwas kahl.
Die meisten Boote des Tages waren meist nur mit 2 oder 4 Menschen besetzt und laut meinem Kumpel sollen die Fahrgäste auch etwas Wasser abbekommen während der Fahrt. Da trifft es sich ja gut, dass direkt vor uns 6 Leute anstanden und nur noch die Front Row übrig blieb und ich ihn etwas zu seinem Glück zwingen musste und nicht auf das nächste Boot zu warten. Wie schon im Hansa Park finde ich diese Schlauchboote (hier von Hafema – kann also nur gut werden!) einfach sehr lustig. Jede Unebenheit spürt der Mitfahrer sofort unterm Hintern und es entwickelt sich ein richtiges Wildwasserfeeling. Dann wird die Pyramide erreicht und es geht hinauf auf 26 Meter.
Das Gefühl dort oben in diesem Boot über die Klippe zu rutschen - sehr toll. Das Auftreffen auf dem Wasser - auch toll. Die Wassermassen die in das Boot kommen - waren in Ordnung.
Doch das war es noch nicht. Noch einmal drückt uns der Pharao einen Strudel hinab, wo uns aber nur einzelne Tropfen benässten.
Dann war auch schon die Station erreicht. Sehr spaßig dieser Prototyp. Leider blieb es bei nur einer Fahrt, denn …
… nebenan erwartete uns gleich der nächste schön gestaltete Tempel.
Was für eine tolle Warteschlange. Nur leider ist die Decke nicht mitgestaltet, wodurch die Illusion etwas verloren geht.
Auch den einstürzenden Tempel am Ende finde ich schön gemacht.
Hier mussten wir dann auch das erste Mal ein wenig warten. Problem war aber eher, dass die Warteschlange direkt an der 1. Reihe endet und viele nicht nach hinten laufen. Zufällig wurde dann aber in der Front etwas frei und so starte ich gerne eine Erstfahrt. Nach der tollen Station und dem Gekurve in die Freiheit erblickte ich dann viele …
… Steine. Eine Soda-Achterbahn also. Nach dem tollen Auftakt wurde die Bahn einfach nur so da hingestellt …
V.a. hinten wird der Fahrgast noch auf dem Lifthill durch den langen Zug schön in die Tiefe gezogen und bei diesem Umschwung GeForce-ähnlich schön herumgerissen.
Lustig fand ich auch in der 1. Reihe sitzend die immer näher kommende Kurve nach der Schlussbremse. Am Ende der Fahrt hat der Zug durch die tiefste Stelle einen gehörigen Speed auf der Schlange, wodurch die Cobra mit ziemlicher Gewalt in die Magnetbremsen knallt. Würde die Kurve einen Meter eher einsetzen, würden die Schlangenreiter ziemlich an die Wand gedrückt werden. Auch nach etlichen Fahrten, das Teil machte aber auch wirklich viel Spaß, immer wieder eine lustige Angelegenheit. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass es hier den ganzen Tag über immer relativ voll gewesen ist. Hoffentlich wird es in der Zukunft mehr von diesen
Gerstlauer-Familycoastern geben.
Danach waren wir schon wieder am Parkeingang angelangt.
Wir waren gerade einmal 90 Minuten im Park und haben bis auf die Insel der Ritter alles Wichtige gesehen und sind mehrmals gefahren. Da kamen uns dann erstmals Gedanken, ob wir hier den ganzen Tag verbringen werden und dass 35 Euro Eintritt etwas viel zu sein scheint. Aber noch fehlt ja ein bisschen was und da wir in der Gegend waren, ging es nun wiedermal in den Südamerika-Teil. Nach etwas längerer Zeit dort machten wir uns dann aber auf den Weg nach Großbritannien.
Auf dem Weg kamen wir auch an dem Condor vorbei. Da mein Kollege sowas aber nicht ohne Meldungen aus der Magen/Darm-Region übersteht, haben wir darauf verzichtet.
Stattdessen schauten wir nun bei den Rittern vorbei.
Gibt es hier doch einen aus Tripsdrill gut bekannten Achterbahntypen zu entdecken. Nachdem wir den Eingang gefunden hatten, erblickte uns dann die längste Warteschlange des Tages.
Nach etwa 15 Minuten und somit Zeit zum Essen erreichten wir dann die Einsteigeplattform für die nicht ganz so hübschen Züge.
Wie auch in Tripsdrill geschieht die Bügelkontrolle nur auf Sicht, wodurch ich mir in der Front sitzend ein wenig Platz ließ.
Dann geht es hinauf zum Drachenritt …
… und gleich wieder hinab.
Die Bahn ist von außen schön einzusehen und von der Burg gibt es einige schöne Fotostellen.
Die erste Abfahrt und die Mauskurven sind altbekannt und lustig zu fahren. Die Krönung kommt aber wie in Tripsdrill erst gegen Ende.
Die lustigen Bunny-Hops in dreifacher Ausführung.
In der vorderen Reihe konnte ich die Beine wunderbar ausstrecken und durch den Spielraum zum Bügel konnte ich mehrmals mit dem ganzen Körper schwerelose Momente zentimeterweit und für gefühlt mehrere Sekunden über dem Sitz genießen.
Merke: Bei Mäusen hinten fahren und bei Bobsled mit ausgestreckten Beinen vorne wie diese beiden lachenden Kids.
Danach geht’s noch mit einem Wusch in die Schlusshelix und …
… erreicht dann wieder die Station.
Sehr schicke Bahn, aber das sind die Bobsled ja allgemein. Das wissen auch die anderen Besucher, weswegen hier den ganzen Tag immer eine knappe Viertelstunde Wartezeit angesagt war. Für diesen Bahntyp nehme ich die doch gerne in Kauf.
Und zumindest aus dieser Richtung sieht sie auch echt schön aus. Hier ist übrigens der zu niedrige Wasserspiegel des Sees zu sehen.
Bei einer späteren Wiederholungsfahrt nahmen wir dann auch noch das Verlies des Grauens mit.
Der Bereich dort oben ist echt hübsch gestaltet, bietet einige schöne Fotopunkte und …
… einen Blick auf andere Attraktionen.
Die Warteschlange im Dunkeln baut eine nette Spannung auf, auch wenn die Wartezeit etwas langatmig sein kann. Betreten die Verliesgänger dann unter den Blicken eines Wächters den schönen Vorraum, werden sie von Merlin über einen Kristall informiert, um einen Drachen zu vertreiben. Als ich dann die Bänke des Mad Houses sah kam sofort ein Lächeln ins Gesicht: Fahre ich heute doch noch etwas von
Vekoma.
Insgesamt eine schön gestaltete Attraktion, auch wenn die Geschichte jetzt nicht unbedingt die spannendste ist.
Zurück an der Sonne unternahmen wir den kurzen Weg nach Nordamerika in die Prärie der Indianer.
Den ganzen Tag sah ich schon viele Kinder und Jugendliche mit Bemalung im Gesicht und Stirnband durch den Park laufen. Auf dem Bild ist auf der linken Seite der Grund zu sehen. Jede Bank ist besetzt und die Kids freuen sich, Indianerschmuck herzustellen und diesen Stolz durch den Park zu tragen. Aber auch für Erwachsene gibt es hier etwas zum Fahren. Gerade als ich angekommen bin, wurde damit begonnen die Gondel des Belanitus Rache zu beladen.
Glücklicherweise die „Indianer“- und nicht die „Hasenfüße“-Version.
Finde ich schön, dass auch kleinere Kinder mit einer abgeschwächten Variante fahren dürfen. Denn die Rache des Huss Frisbees lässt nicht lange auf sich warten. Von Anfang an gibt das Gerät Gas und verdreht so manchem Fahrgast die Sinne. Dazu schwingt die Gondel auch richtig weit aus, wodurch es am Scheitelpunkt zu mehreren kleinen Magenhüpfern kommt. Eine sehr witzige Fahrt, die nicht nur bei mir zu gehobenen Armen führte. Da mein Kollege auch hier nicht mitfahren konnte, bin ich nur einmal gefahren und habe es irgendwie versäumt Bilder zu machen.
Tja und dann fehlt nur noch Südamerika. Man möchte meinen, dass es ohne Trumps Mauer von Nordamerika aus nicht sonderlich weit scheint, nur leider hat sich diese Mauer im Belantis schon eingeschlichen. Somit geht es aus der Sackgasse des Todes zurück zu den Rittern und einmal um den See herum …
… zum Reich der Sonnentempel.
Wirkt auf mich wie ein Themenbereich, den die Besitzer mal eben so hingestellt haben.
Und dies merkt man auch ohne groß suchen zu müssen. Allgemein sind die Toiletten hier etwas gewöhnungsbedürftig.
Der Teil um die Kinderattraktionen wie Huracanito ist aber trotzdem einigermaßen ansehnlich. Der Grund unseres Besuchs ist aber ein anderer.
Die Bahn sieht ohne große Thematisierung aber trotzdem einfach wunderschön aus.
Schon auf dem Parkplatz zieht der Huracan alle Blicke auf sich.
Ich bin zwar kein großer Fan von diesen V-Zügen, aber rein äußerlich gehören diese von Huracan für mich zu den schönsten.
Nach ganz kurzer Wartezeit haben wir vorne Platz genommen und konnten den Weg zum senkrechten Lift in Angriff nehmen. Oben angekommen kam es zur diesjährigen Neuheit, der Schockstarre. Senkt die Kapazität, vermindert die Geschwindigkeit und gibt ein wenig die Chance, sich den Park aus 32 Metern Höhe anzusehen.
Danach legt der Hurrikan aber mit brachialer Gewalt los.
Wie schon beim Sturmkollegen Typhoon geht es mit dem Körper und einiger Energie in die Bügel. Meine Fahrtposition ist beim Herrn in der zweiten Reihe erkennbar.
Die folgende Zero-
G ist auf dem Bild am Anfang erkennbar und für mich das Highlight der Bahn. In der vorderen Reihe kann man wirklich von Schwerelosigkeit reden. Ich mag diese Fahrfigur einfach, auch wenn das Non plus ultra für mich weiterhin in Brühl zu finden ist.
Die folgende Cobra-Rolle zeigt in der Auffahrt und allen Übergängen dann aber zum ersten Mal die Fahreigenschaften, weswegen die meisten wohl auf Wiederholungstaten verzichten.
Aber schön anzusehen ist dieses Stück Stahl trotzdem. Nach der Abfahrt folgt ein im Vergleich zum Rest extrem mickrig wirkendes Hügelchen.
Leider nur schwer einsehbar. Mit den neuen Zügen würde sich die Airtime bestimmt besser anfühlen. Zum Glück aber kein Ejector, wie man bei der Größe erwarten könnte. Bin davon ja bekanntlich nicht der größte Fan.
Nach einer kurzen Temporeduzierung geht es dann auch nahtlos weiter.
Hinein in die Interlocking Corkscrews.
Auch hier fährt sich der Hurrikan wie eine gut eingefahrene Holzachterbahn, der im zweiten
Korkenzieher aber mit schicker Hangtime aufwarten kann. Und dann ist die Fahrt auch leider schon vorbei. An diesem Tag fuhr die Bahn mit zwei Wagen, die am Morgen auch ohne Probleme ausreichten. Für mich war der nächste geile Mist gefunden, weswegen es nach der 1. Fahrt ohne Umwege sofort wieder in die Warteschlange ging. Danach wollte ich erstmal den Park erkunden, jedoch kehrten wir nach der 1. Parkrunde zurück. Nun war die Station so leer, dass zwischenzeitlich nur noch das Gezwitscher der Vögel zu hören war, die sich im hinteren Teil eingenistet haben. Hier wurde es mal wieder sehr deutlich, was ein guter Soundtrack ausmachen kann.
Zunächst fuhren wir in der letzten Reihe, die unvorbereiteten Erstfahrern vom Fahrkomfort wirklich die Fahrt vermiesen kann. Wir sind aufgrund fehlender Menschen die ganze Zeit in der 1. Reihe gefahren und wollten zwei Mädels, die ihre erste Fahrt hinten machten diese anbieten, die aber dankend ablehnten. Mit dem Kommentar „Wirklich?“ des Mitarbeiters drehten wir so eine knappe Stunde eine Runde nach der anderen. Die Abfahrt, die Zero-
G und die Hangtime sind einfach zu gut, als dass ich den Park früher verlasse oder aussteige. Falls mir das jemand nicht glauben sollte:
Mein Haaransatz und die ausgestreckten Arme auf der linken Seite sollten erkennbar sein. Erfreulich, dass auch im anderen Wagen jemand augenscheinlich öfters mitgefahren ist.
Nach guten 20, vllt. auch 30 Fahrten wollte ich dann aber doch dem Drachenritt noch eine Chance geben ... Zu zwei Abschlussfahrten kehrten wir dann gegen Parkschluss nochmal zurück, dieses Mal aber mit guten 15 Minuten Wartezeit. Mit einem kleinen Sprint reichte es dann auch noch für die vorletzte Fahrt des Tages.
Fazit
Wie ich schon in der Überschrift mitteilte gibt es im Belantis Licht und Schatten. Nach 14 Jahren merkt der Besucher dem Park an, dass er noch sehr in der Entwicklung steckt. Das fällt schnell an den Sackgassen und den weiten Wegen zwischen den Themengebieten auf. Dies zeigt aber auch die Größe des ehemaligen Tagebaus. Hoffentlich wird v.a. die Sackgasse zwischen Huracan und Indianerdorf geschlossen, da es schon ermüdend ist, wenn jemand vielleicht 100 Meter von der jeweils anderen Attraktion entfernt steht und dann realisiert, dass zuerst ein sehr weiter Weg dorthin zurückgelegt werden muss.
Andererseits waren alle Mitarbeiter sehr nett und (noch?) motiviert bei der Sache. Die Attraktionsauswahl mag für den Megacoasterfan ziemlich dürftig sein, bei den heute zahlreich anwesenden Familien habe ich aber selten ein trauriges Gesicht feststellen können. Die drei Achterbahnen finde ich allesamt sehr gut und habe ohne Probleme fast den ganzen Tag mit diesen verbringen können. (Wer meine Skanditur-Berichte gelesen haben sollte wird aber wissen, dass ich auf kleineren bis medium-sized Achterbahnen die größte Freude habe.) Ob ich dafür aber 35 Euro Eintritt für einen einmaligen Besuch bezahlen würde? Meiner Meinung nach etwas überteuert, da erwartet der Freizeitparkfan wohl mehr als er schlussendlich geliefert bekommt. Dagegen wird einem die Zwei-Jahres-Karte für 65 Euro nahezu hinterhergeworfen. Für Familien bestimmt eine gute und günstige Idee die Kinder für mehrere Nachmittage zu beschäftigen.
Auch finden sich einige interessante und gut zu fahrende Attraktionen im Park. Huracan mag nicht sonderlich smooth sein, aber selbst mein Kumpel, der ruppige Bahnen nicht ausstehen kann, ist hier ohne Probleme mehrmals mitgefahren. An der Zielgruppe des Parks ist diese Bahn jedoch etwas vorbeigeplant. An den Themenwelten und v.a. am Drachenritt ist die Freude und die Liebe zur Thematisierung zu sehen, die häufiger im Park zu finden ist. Leider reicht es dann aber meist nur für das Oberflächliche oder die Station.
Trotzdem gibt es aber auch hier ein paar schöne Flecken, an denen der Parkbesucher ohne Probleme abschalten kann.
Und irgendwann werden am Wald Lehrpfad auch ausgewachsene Bäume stehen.
Schlussendlich kann man also sagen, dass ich ohne Probleme den Tag im Park verbringen konnte. Für 35 Euro Eintritt würde ich aber zweimal darüber nachdenken, da ein halber Tag für uns Achterbahnfans locker ausreicht um alles ausreichend gesehen und gefahren zu haben, sofern einen nicht eine Attraktion anlächelt.
Auf der Rückfahrt nach Weimar ging es dann kurz bei der Rodelbahn und einem Asia-Buffet vorbei. Am nächsten Tag stand dann die Fahrt nach Hause an, aber nicht ohne einen fast komplett auf dem Weg liegenden Abstecher nach Nordbayern.
Vielen Dank fürs Lesen!
Viele Grüße
Nicolas