An einem gemütlichen Sonntagabend in Gladbach, bei unserer letzten Tour, stand die Gestaltung der letzten Tour vor der "Sommerpause" zur Debatte, da sich im Juni erst der Rene mit Onride und danach der Janek mit dem FKF in Richtung USA begeben. Wie also kann man die letzte Tour vor den USA würdig angehen ? Mit einer reinen Apfel-Schmetterling-Tour ? Wohl kaum. Bereits in Gladbach warf ich Frankreich in den Raum, sollte doch in Paris noch Kirmes sein. Mangels Zeit und aufgrund der extrem anstrengenden Tour am letzten Wochenende, verwarf ich diese Idee aber schnell wieder. Am Ende wurde es eine kleine 800 Kilometer-Tour mit einigen Highlights und ein paar Äpfeln als Verpflegung...

Starten sollte die Tour ein paar Kilometer von Metz entfernt, im berühmt-berüchtigten Walygator Parc. Was hat man nicht schon alles über den Park gehört... Entsprechend gespannt war ich dann auch auf das, was mich erwarten würde. Auf dem Hinweg nutzen wir selbstverständlich die Möglichkeit, in Luxemburg die Spritkosten der Tour zu reduzieren...
Liegt fast auf dem Weg, war aber heute nicht unser Ziel. Wir hatten noch ein paar Kilometer vor uns...


Durch das hübsche Eingangstor ging es auf den, wohl neuerdings, kostenpflichtigen Parkplatz. Hier möchte ich definitiv nicht sein, wenn der einmal voll sein sollte. Ob er das jemals war ?


Am Ende der Mainstreet wird man vom Wellenflieger begrüßt. Ist man bei der letzten Namensänderung eigentlich nur deshalb auf einen Namen mit "W" umgestiegen, um nicht überall das Walibi-W entfernen zu müssen ?


RichterTours empfehlt: Hier bei Kurzbesuchen nicht einsteigen. Die Fahrt würde 30 Minuten verschlingen.


Bei der Anfahrt konnten wir erkennen, das mindestens zwei der vier Achterbahnen im rechten Parkteil zu finden sind, daher wählten wir zunächst den Weg nach rechts.


Dort trifft man, vor dem Holzpanorama, auf eine Schiffschaukel. Das nebenliegende Automatiktheater wurde scheinbar vor kurzem geschlossen.


Bevor wir uns auf die Coaster wagten, schoben wir allerdings erst noch eine Runde Wasserbahn vor, um den späteren Andrang bei dem guten Wetter zu umgehen. War die richtige Entscheidung. Die Boote dümpeln hier so vor sich hin und nach dem ersten und einzigen Drop reicht es nur für ein paar Spritzer. Kein Highlight.


In der Ferne tauchte ein großer Baum mit einer Schlange auf. Das muss wohl der Eingang zu Anaconda... oh, pardon L'Anaconda, sein.


Anaconda hat schon einige Jahre auf dem Buckel und war seinerzeit die erste große und moderne Holzachterbahn in Europa. Langezeit war es aber wohl auch die schlechteste, wie man so hört...


... bis man dann einiges in die Renovierung der Bahn gesteckt hat. Und was soll ich sagen ? Die Schlange fährt sich wirklich super sanft. Dagegen ist selbst Troy ein schlagendes Ungetüm. Macht Spaß, kann man gut fahren. Schade ist aber, dass die Hügel so laaaaaaangsam überschlichen werden und daher sogar mit Rückrollsperren ausgestattet wurden. Auch die Abfertigung war ziemlich mieserabel, wie überall im Park. Zum Glück war es aber sehr leer.


Auf diesem Bild haben sich zwei Achterbahnen versteckt.


Bevor wir das Monster bezwingen sollten, war es aber Zeit für einen kleinen Snack. Ein Apfel kam da genau richtig. Der Family Coaster..., ehh pardon, Le Family Coaster..., hatte einige Interesannte Sicherheitshinweise. Das Boot nicht schaukeln, kein Trinkwasser... Okay...


Fährt sich halt wie ein Apfel.


Vorbei an der Krinoline...,eeehhh pardon, ihr ahnt es schon: La Krinoline... welche von den deutschen Kirmesplätzen in den Park gewandert ist und später noch von uns gefahren werden sollte...


... begrüßte uns dieses tolle Stationsgebäude.


Das hier sollte nun bezwungen werden. Zunächst gab es bei der Abfahrt allerdings noch ein paar Problemchen: Der Zug stoppte kurz nach dem Start wieder. Die ersten Reihen hingen zu diesem Zeitpunkt bereits vorne aus der Station. Die automatische Ansage und die Mitarbeiter riefen irgendwas mit Evakuieren und Techniker... Der gut gelaunte Techniker evakuierte dann den Zug. Also fast. Er schickte uns erstmal auf die Strecke und überlegte dann, ob er nun noch irgendwas machen muss, der Eingang wurden nämlich tatsächlich gesperrt...


Ich bin generell kein großer Inverter-Fan. Ich fahre lieber klassische Sit-down Coaster. Aber das Monster weiß defintiv zu gefallen. Tolles Layout und nach der nicht vorhandenen Blockbremse mit vieeeeeellll g in der Helix. Nach der Fahrt war mir dann aber doch etwas mulmig, die Bahn setzt einem doch ganz gut zu.


Der weitere Weg führte uns in Richtung der letzten Achterbahn: Comet. Doch zuvor machten wir noch eine Fahrt auf, ihr ahnt es, Le Südseewellen, einem der mittlerweile seltenen Schwarzkopf Orbitern. Mein Fall war es aber nicht so...


Das Objekt der Begierde.


Der Zuweg, welcher direkt unter Le Looping durchführte, macht schon etwas her. Und die Bahn macht noch mehr her. Hätte ich es nicht besser gewusst würde ich behaupten, das Ding sei von B&M oder Schwarzkopf. Bei so einer Laufruhe kann man das Layout mal so richtig genießen.



Mit dem Bau von G-Lock hat man den gesamten Bereich in ein Space-Thema eingebettet. Das ist durchaus gelungen und sehr Stimmig geworden. G-Lock hatte hier ein längeres Fahrprogramm als das Pendant in Bagatelle. Kann man zwischendurch mal fahren.


Lasst die Mut mit dir sein !


Im Space-bereich befindet sich auch noch dieses hübsche S&S Türmchen, welches uns mit seinem klangvollen Zischen anlockte. Hier konnte selbst ich als Freefall-Hasser nicht widerstehen und wagte Todesmutig eine Fahrt, um danach enttäuscht am Boden anzukommen. Das Ding konnte absolut gar nichts. Die Wende am oberen Punkt und der Fall wirkten irgendwie stark abgebremst, es gab keinerlei Magenkribbeln.


Folgt man dem Rundweg, trifft man auf das Geisterschloss. Da ich wusste, was hier drin steckt, bin ich unauffällig weitergegangen. Die anderen beiden wollten ebenfalls nicht unbedingt rein. Ich hoffe, das sie damit nichts verpasst haben.


Von außen sieht das ganze nämlich ziemlich gut aus.


Gerade noch im Space, jetzt schon bei den Dinos: Im Walygator Parc ist alles möglich.


Hauptattraktion des Bereichs ist das Rafting "Dino Raft" welches vor einigen Jahren umthematisiert wurde.


Für mich der schönste Bereich im ganzen Park. Sehr viel Grün, kein extrem abgestandenes Ekelwasser.


Was während der Fahrt passierte, hat uns alle überrascht. Als Vorbereitung auf die nahenden USA-Touren hat man das Gerät auf den USA-Modus eingestellt. Kurz hinter dem Lift, Malte war gerade noch dabei seine Jacke zu schließen, schwappte nach einer schon recht ordentlichen Welle eine noch viel größere über die Eingangstreppe in unser Boot hinein. Trotz der Wärme war ich am nächsten Halt der Tour noch immer nicht trocken. Für mich das Highlight des Parks.


Wie gesagt: Der Bereich ist toll gestaltet.


Wäre es ein Kunstwerk würde dieses Bild wohl "Vergangenheit trifft Zukunft" heißen.


Die Boote der anfangs erwähnten 30-Minuten-Attraktionen sind im Park allgegenwärtig. Und jedesmal mussten wir zweimal hinschauen, weil die Boote beim ersten Blick zu stehen scheinen. Tun sie aber nicht. Sie bewegen sich eeeeinnnfffaaaaccchhhh seeeeeeehrrrrrrrrr laaaaaannngggggssssssssaaammmmmmm.


Unsere Runde durch den Park war nun schon fast beendet. Am linken Bildrand würde der Wellenflieger stehen, wenn dies ein Weitwinkelbild wäre.


Ulkiges Musikkarussel mit gut drehender Tasse, eehhhh.... Trommel.


Die Kaffeetassen drehten ebenso gut.


Nach einer Wiederholungsfahrt auf Anaconda...


.... und Monster...


verließen wir den überraschend guten und grünen Park.

Was bleibt zu sagen ? Der Park hat mich und wohl auch Rene und Malte positiv überrascht. Ja, es gibt Ecken, die nicht schön sind. Ja, an mancher Stelle ist der Lack ab. Aber da habe ich schon viel schlimmere Parks besucht. Der Park hat mich mit den vielen schönen Bereichen, den guten Attraktionen (Rafting, Monster, Anaconda) und den insgesamt freundlichen Mitarbeitern überzeugt. Ich würde jederzeit wiederkommen. Insbesondere, weil ich 25 Euro mehr als angemessen finde.

Anaconda super sanft? Ok, dann weiß ich, wo ich am Samstag hinfahre. Aber ich fürchte fast, mir wird was fehlen...

Schöner Bericht! Der Park hat mir wirklich gut gefallen, das ging direkt am Eingang los. Hier kann man sehr schnell "Opfer" eines hinterlistigen Clowns auf 'nem Einrad werden, der plötzlich mit Konfetti schmeißt!
Aber was war das denn bitte für eine Flutwelle im Dino-Raft nach dem kleinen Drop?? Die Fahrt sieht von außen so harmlos aus. Geht ja fast als River Quest light durch. Nicht nur wegen Monster (super Layout) sollte man auf jeden Fall mal nach Metz fahren. Preis-Leistung ist hier wirklich très bien!

Danke für den Bericht aus einem Park, den ich während eines ECC-Events kennenlernen durfte und mir mit seinem Charme (und den hübschen Mitarbeiterinnen, wir sind ja in Frankreich) sehr gut gefallen hat. Leider konnte ich damals die schöne Anaconda nicht so häufig fahren, da der extrem lahme Lift ebenso extrem auf die Kapazität drückte.

Schade, dass die wohl den S&S-Turm kastriert haben. Die Fahrten von damals sind für mich bis heute unerreicht.

"WalygaTour" ist viel besser als "FraBePlop"

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Wird sie dann VorVorzimmer-Frigga?