10. Mai, wir machen ein Assistenten-Treffen in Weinheim, um die neue Rutsche im Miramar zu testen. Wie üblich geht es anschließend noch zu einigen Kaltgetränken in den Burger King, bei der eine lustige Anekdote nach der anderen über unser tolles Hobby ausgetauscht wird (@Daniel: Leap the Dips!). Aus heiterem Himmel kommt unser allseits bekannter Christian auf die Idee, dass er nach Christi Himmelfahrt und kurz vor der Ami-Tour noch an einem Samstag Zeit für eine kleine Tour hat. Grund war die Eröffnung eines neuen Freefall-Towers in Frankreich und eine große Kirmes in Metz. Für solch tolle Eintagestouren bin ich immer zu haben und so sprang ich schnell auf den Zug auf.
27. Mai, der Tag ist gekommen und Christian schnappt mich am Pick-Up-Parkplatz in der Nähe des Holiday Parks auf. Gemeinsam ging es dann mit einigen Erzählungen (erfreulich und weniger erfreulich) über seine bisherigen Frankreichtouren ins tiefe Frankreich. Nach und nach leerte uns das Land den Geldbeutel (bzw. die Kreditkarte) und wir gerieten immer tiefer in die Pampa. Zwischen einigen kleineren Gipfeln der Vogesen erreichten wir dann pünktlich zur Parköffnung …
Fraispertuis City!
Angekommen sind wir auf einem recht leer wirkenden Parkplatz, wodurch wir unsere Karten an einer der wenigen Kassen sofort erwerben konnten. Schon zuvor haben wir erfahren, dass die diesjährige Neuheit noch nicht eröffnen wird. Was macht nun ein Park, der schon seinen Eintrittspreis erhöht hatte? Richtig, coole Parks senken den Eintrittspreis dann einfach bis zur Eröffnung. Zum Glück konnte Christian keine Online-Tickets erstehen, da der Shop abgeschaltet war. Aus dem genannten Grund wurde dies wohl absichtlich gemacht, damit niemand versehentlich teurere Karten kauft. Der Park wird immer sympathischer! So konnten wir für gerade einmal zwanzig Euro durch den kleinen Eingang treten. Mit Rucksack, ohne Gepäckkontrolle, in Frankreich. In dieser abgelegenen Welt ist das trostlose Bild, das uns von manchen Deppen versucht wird aufzutragen, zum Glück noch nicht angekommen.
Stattdessen präsentiert sich Fraispertuis City gleich von seiner besten Seite und zeigt, was den Besucher thematisch erwartet.
Zunächst wird dieser mit einer liebevoll gestalteten Kleinstadt in die Zeit des Wilden Westen versetzt. Neben einem gut aussehenden und preislich im Rahmen liegenden Restaurant und einigen Spielständen darf hier natürlich auch …
… eine Minenfahrt nicht fehlen.
Von Soquet mit einem nicht ganz so langem Zug und geringer Kapazität.
Christian musste bei seinem letzten Besuch 45 Minuten für seine einzige Fahrt mit der Fraispertuis Mine warten, da sie, vorweggenommen, eine super Familienachterbahn ist, die aber mit ihren drei Zügen nicht sonderlich viele transportieren kann. Haben die Kumpel im Zug durch den
Grand Canyon Platz genommen und den Bügel geschlossen (der einige Zentimeter über dem Oberschenkel schon endet) …
… geht es mit Reibradantrieb aus der schön gestalteten Station. Der Zug nimmt dabei schon einiges an Tempo auf, wodurch die Gäste schon leicht auf den Sitznachbarn gedrückt werden.
Schon am Grinsen geht es auf den kleinen Lifthill, der den Zug dann mit einem beachtlichen Tempo auf 12,5 Meter bringt. Das absolute Kontrastprogramm zur fast schon abschussartigen Ausfahrt aus der Station.
Nach einer 180° Wende fackelt der Zug aber nicht lange und gibt gehörig Gas.
Die erste Fahrt unternahmen wir in der 1. Reihe und schon hier zeigte sich ein unerwartet starker abhebender Moment. Zwar nur kurz aber durch die Überraschung und den Abstand zum Bügel ein lustiger Auftakt. Über eine grüne Wiese brettern die Fahrgäste dann nach einer Auffahrt in eine abwärtsführende
Helix, die in einen Tunnel endet.
Deren Ausfahrt stellt meine Lieblingsstelle der Fahrt dar. Zu Beginn noch leicht gebankt, …
… nimmt dieses Banking immer mehr ab, ohne dass die lateralen Kräfte im gleichen Maße abnehmen. Hinzukommt, dass die Auffahrt sehr abrupt einsetzt, wodurch der rechts sitzende Fahrgast mit einiger seitlicher Beschleunigung auf den Mitfahrer geschleudert wird.
Es schließt sich quasi eine 270° Rechtskurve durch das sehr hübsche Bergmassiv an. Der darin befindliche Darkride wurde aber leider entfernt.
Nach einer auf 0 verzögernden Blockbremse kommt der im Zuge des Baus des Freefall-Towers neugestaltete Schlussteil, der 2005 unter Opferung einer anderen Soquet-Bahn erweitert wurde.
Mit einer Rechtskurve geht es hinab in die Schlucht des Grand Canyon und …
… durch eine Höhle und eine S-Kurve fährt die Minenbahn dann wieder in die Station ein.
Der Mitarbeiter machte zwar nicht den motiviertesten Eindruck, aber als größte Kapazitätsminderung wirkt sowieso der Lifthill, der gute 40 Sekunden braucht um den kleinen Zug auf knapp zwölf Meter Höhe zu bringen. Abgesehen davon ist diese Bahn aber ein wahres Schmuckstück und die bislang beste von meinen Soquet-Achterbahnen. Eine sehr schöne Thematisierung, eine überraschende Strecke mit zwei unerwarteten
G-Kraft-Stellen und am Morgen noch geringer Wartezeit. So ist es nicht verwunderlich, dass wir uns gleich nochmal anstellten, bevor wir den Weg zum Sägewerk antraten (dazu dann später mehr).
Anschließend schlenderten wir etwas durch die Westernstadt. Sogar Live Musik wurde hier am Abend geboten, die wir aber leider nicht mehr mitbekommen haben.
Wir hatten ein Bombenwetter, da waren die an vielen Stellen im Park zu findenden Wassernebel ein willkommener Genuss.
In der Nähe eines Bahnübergangs findet sich dann der Eingang zu einem Gewächs der Familie der Cactaceae, die im Wilden Westen natürlich auch häufig zu finden sind.
Ein 19 Meter großes Exemplar mit dem einfallsreichen Namen Le Cactus, das die Reisenden mehrmals nach oben und unten katapultiert, gibt es dort aber nicht zu sehen.
Und dann auch noch mit 30° Neigung nach vorne katapultiert.
Der Bügel sollte bei der männlichen Sorte der Schöpfung aber so geschlossen wie möglich sein, sonst könnte es in dem Moment etwas weh tun. Seit 1997 wirft dieser Tower der Firma Bear Rides seine Gäste umher. Im Vergleich zum Donnerbalken aber meiner Meinung nach etwas behäbiger und ohne die schöne Thematisierung. Dafür bietet er einen schönen Blick auf den doch recht kleinen Park.
An einem Karussell vorbei …
… blickten wir in die Augen des Todes und verließen den Wilden Westen um die Karibik aufzusuchen.
Einmal um den See herum betraten wir das Reich der Piraten.
Hier erblickten wir dann auch den zweiten Eingang, der vermutlich auch den Haupteingang darstellt, da sich dahinter ein weiterer Parkplatz befindet, der komplett voll war. Um die Wartezeit vor dem Eingang aber angenehm zu gestalten, hat Fraispertuis City auch hier Nebelwerfer installiert.
Auch an dem direkt daneben befindlichen Restaurant sind diese angebracht.
Uns zog es aber in den Bann der Piraten.
Und wir enterten eines der Splash Battle Boote des Pirates Attack von Mack.
Für den Weg in die Station müssen die Kadetten aber schon eine wässrige Prüfung überstehen.
Denn hier in Frankreich sind die Menschen nicht so am piensen wie bei einem ähnlichen Modell in einem Park auf dem gleichen Breitengrad. Im Gegensatz, hier wurden die paar wenigen Außenkanonen nicht abgebaut, sondern schon auf den Weg in die Station zahlreiche installiert. Doch nicht nur die Wartenden können auf die Piraten einschießen, auch umgekehrt beginnt der feucht fröhliche Spaß direkt nach der Station und dem Eintauchen des Bootes in das Wasser. So kann es sein, dass die Wasserratten schon komplett durchnässt sind, bevor sie überhaupt das Boot betreten.
Unsere zweite Fahrt bekamen wir nach einer kleinen Störung geboten, wodurch sich im Stationsbereich zahlreiche Menschen angesammelt haben, die nicht wussten, dass wir sie schon direkt in Stationsnähe soaken können. So stellte ich mich unwissend und umblickend an die Kanone, die in deren Richtung zeigte und drehte hier nichts dir nichts die Kurbel auf absolutem anaeroben Anschlag meiner Muskel. Das Gelächter im und außerhalb des Bootes war riesig und das bei gerade einmal vllt. fünf gefahrenen Metern.
Der Rest der Strecke ist ähnlich nass und einfach super thematisiert.
Wenn sich die Landratten und die Wasserratten mal nicht untereinander abschießen und feste Ziele anvisieren, gibt es auch einige Effekte zu entdecken, die zu einem Feuereffekt führen oder das Boot noch mehr benässen.
Was könnte man aus Whale Adventures (wieder) herausholen, aber leider sind die Wasserliebhaber wohl in der Minderheit. Werde ich in Zukunft halt öfters mal den fast gleich weiten Weg nach Frankreich zurücklegen, um den gleichen Spaß zu erleben, wie in der Anfangszeit des Ruster Splash Battles.
Ansonsten findet sich in diesem Bereich noch ein kleiner Heege Turm. Irgendwann hat mich Tortuga aber wieder ausgespuckt. Jedoch nicht zurück in den wilden Westen, sondern …
… nach Mexiko.
Aber auch hier gibt es Pferde. Metallbau Emmeln ist ebenso in fast jedem Park vertreten.
Die kleinen Sombrerohüte sehen eigentl. ganz interessant aus, das Fahrprogramm war es aber nicht. Da hat selbst Masquerade mit 2:2-Beladung mehr Spin.
Von Mexiko aus dauert es zum Glück nicht so lange zurück in den Wilden Westen (außer man ist Gast im Belantis) und so schauten wir bei der höchsten Attraktion des Parks vorbei.
Ein schicker und nagelneuer Intamin Freefall-Tower mit einer Höhe von 66 Metern und fünf verschiedenen Gondeltypen.
Leider so neu, dass nur Dummies mitfahren dürfen und die komplette Verkleidung der Gondeln und des Mitnahmeschlittens fehlte.
Den ganzen Tag über fanden Testfahrten statt und gegen Mittag begegneten wir auch einem deutsch sprechenden
Intamin Mitarbeiter. Zwar hätte der Turm schon eröffnet sein sollen, jedoch waren wir schlussendlich noch zwei Wochen zu früh dran. Da ich noch nie in Drayton Manor war, wäre das ein neues Erlebnis gewesen, aber bei dem tollen Park war ich deswegen nun nicht böse. Außerdem hübscht der Turm mit seinem Theming diesen Bereich wunderbar auf.
Hier gibt es auch einen kleinen Wasserspielplatz mit einer Lore, die auf einer Seite mit Wasser gefüllt wird, dann auf die andere Seite des Weges fährt und dort seinen Inhalt auf die Besucher entlässt.
Mit einem Glockenklingen wird die Gaudi angekündigt und bei guten 30°C immer gerne angenommen.
Gegenüber findet sich dann die zweite Bahn des Parks: Ronde des Rondins. Ein kleiner Tivoli Small, der zuvor im Parc Asterix seine Runden drehte. Für das Familienpublikum eine gute Erweiterung, zumal …
… die Location einfach super ist. Nur die Fahrt ist im Vergleich zu baugleichen Modellen etwas schlapp und die Bahn macht einen großen Lärm.
Da wir schon wieder trocken waren, wollten wir eine weitere Wasserattraktion aufsuchen. Für diese waren wir aber leider etwas zu groß. Schön war, das die komplette Bahn mit Ästen verkleidet ist.
Für Flum jedoch nicht. Auch hier wieder sehr ansehnlich aufgebaut.
Auch die Station ist super thematisch gestaltet. Nur die Kapazität könnte an ganz vollen Tagen zu langen Wartezeiten führen: Ein Boot fährt ein, das Fließband startet, ein Boot fährt los, Fließband stoppt, 30 Sekunden warten und von vorne …
Für den absoluten Wasserkick reicht der Drop dann zwar nicht, dafür ist das Wasser aber sehr klar. Da werde ich gerne nass.
Ansonsten findet sich hier noch eine kleine Zamperla Fraktion mit einem Crazy Bus (bzw. Crazy Kutsche) und …
… einem Disc’O namens La Cavalerie, der einiges an Spin auf der Scheibe hatte.
Für kleine Kinder wird auch eine kleine Zugfahrt geboten und …
… wirklich hübsche Stiefel gibt es zu entdecken.
Dann wurde es aber höchste Eisenbahn und ich wurde …
… zum Gorilla.
Nein, eher zum Holzfäller auf Timber Drop.
Für alle 500 Fahrgäste pflanzt der Park aber artig einen neuen Baum. So sind seit 2011 schon gute 3000 Bäume zusammengekommen. Da ist es doch meine intrinsischste Motivation beim nächsten Baum zu helfen.
Also wurde der Weg zur schicken Station angetreten.
Relativ schlicht gehalten, aber einfach super passend. Auch die Wagen sind zwar schlicht, aber die Holzstammform macht einiges her. Die Doppelladestation war an unserem Tag aber nicht im Betrieb.
Bei einer S&S Achterbahn darf natürlich Luftdruck nicht fehlen, so auch hier bei der Entriegelung der Bügel.
Nachdem diese verriegelt wurden (natürlich mit etwas Spiel durch Gegendrücken, sowohl bei den Schultern, als auch beim Becken) geht es dann mit einer leichten Rechtskurve zum Hügel. Für das kleine Türmchen waren wir leider etwas zu groß.
Nach dem Einklinken in die Kette und dem Überfahren eines Sensors beschleunigt der Liftmotor den Zug auf dem Weg auf 30 Meter Höhe.
Habe ich schon gesagt, dass die Bahn unheimlich fotogen aussieht und ebenso unheimlich fotogen platziert ist?
Von Magnetbremsen verzögert geht es dann über die ehemals steilste Abfahrt und mit 66 Km/h bergab.
Auch wenn es in einen Baumstamm hinein geht, die Abfahrten der Gerstlauer Bahnen mit 97° gefallen mir besser, da der Fahrgast mehr in die Bügel gedrückt wird.
Ein Übergang im Tal ist etwas unsauber, ansonsten fährt sich der Rest der Bahn schön smooth. Hinein in eine Blockbremse ohne Bremsung kommen dann …
… die crazy Bankings mit …
… ein wenig Side-Hangtime. Nach einer weiteren 180° Wende folgt dann der Auftakt der richtig saftigen Hangtime-Orgie.
Ganz langsam legt sich der Körper in die doch erstaunlich bequemen Schülterbügelchen, die meiste Last übernimmt aber zum Glück der bequeme Beckenbügel.
Was ein Glück, dass es doch noch moderne Hersteller von Stahlachterbahnen gibt, die es schaffen, dass sich Bügel nicht weiterschließen. Mit den Einzwängern des Olympia Loopings hätte der El Loco nur halb so viel Spaß gemacht. Aber zurück zur Hangtime, die kurz darauf in satte positive
G-Kräfte wechselt. Nach einer letzten
Blockbremse geht es dann wieder langsam in eine weitere 180° Wende und hinein …
… in einen nach unten führenden In-line-twist.
Immer schneller werdend wird dabei der Körper immer mehr in den Bügel gedrückt und die Sinne verdreht.
Ein super Element, da heben auch andere mal die Hände.
Nach einer letzten Steilkurve …
… und einem kleinen Hüpferchen erreichen die Holzfäller (bzw. Baumpflanzer) wieder die Station.
Mal wieder eine Bahn, die nicht jeder mag, ich mir aber am liebsten in den Garten stellen würde, wo sie sogar reinpassen könnte. Ein wirklicher Augenschmaus von Stahlachterbahn, wunderbar in Szene gesetzt, was braucht ein Medium-sized-Achterbahnfan mehr?
Richtig, jemand der die Bahn auch mag. Christian gehört glücklicherweise auch dazu, so konnten wir immerhin 4x fahren.
Denn nach einigen Wiederholungsfahrten auf den anderen Attraktionen gab es später wohl ein Problem mit der Druckluft und ein Wagen blieb in der letzten Blockbremse stehen.
Das Problem konnte dann bis zum Ende des Besuchs auch nicht mehr behoben werden, weshalb ich mit nur vier Fahrten Abschied nehmen musste.
Fazit
Ein Park mit einem unglaublichen Charme auf einer kleinen Grundfläche. Auf der wird aber attraktions- und vor allem thematisierungstechnisch so einiges herausgeholt. Für knapp 20 Euro kann hier eine Familie einen super schönen Tag verbringen und auch für größere Kinder gibt es mit Timber Drop und nun auch Golden Driller etwas zu erleben. Wobei zumindest erstere etwas am Besucher vorbeigeplant wurde, da dort den ganzen Tag Walk-On angesagt gewesen ist. Und wie in französischen Parks üblich: Ein sehr nettes und freundliches Mitarbeiterteam, dessen weiblicher Part mal wieder ein Topmodel nach dem anderen präsentierte. Aber auch abgesehen davon ist der Park auf jeden Fall ein Besuch wert und wird mich garantiert irgendwann wieder sehen.
Nach diesem Part war unsere kleine Tour aber noch nicht am Ende.
Zum X-ten Mal wollte Christian nämlich beim Schiffshebewerk vorbeischauen um den Alpine Coaster endlich zu fahren.
Auch ich bin schon vor verschlossener Tür gestanden, wobei mir das als Nichtzähler wenig ausmacht. Aber dem angeblich schlechtesten AC wollte ich dann doch mal eine Chance geben.
Zu Beginn baut sich sogar eine kleine Freude und die Geschwindigkeit auf, die aber beide nach wenigen Sekunden in pure Enttäuschung enden. Wir wollten zumindest unsere 2,50 € wieder haben.
Da wir früh dran waren, wollten wir nach einem Blick auf Onride noch nach Verdun fahren um die dortige Kirmes zu besuchen. Leider stellte sich vor Ort heraus, dass sie schon zwei Tage früher als angegeben endete. So kann ich jetzt aber wenigstens sagen, dass ich mal in Verdun gewesen bin. Schlimmer war aber die Vorbeifahrt am Walygator Parc mit seiner Anaconda. Denn uns trieb es nach Metz auf meine bislang größte Kirmes, weil ich endlich …
… die Super Railway fahren wollte.
Was ein Gefühl endlich davor stehen zu dürfen und den stolzen Fahrpreis von zwei mickrigen Euros zu sehen und zu wissen, dass hier etwas Geld bleiben wird.
Leider war sie nicht sehr fotogen aufgestellt, weswegen ich keine schönen Bilder machen konnte. Am Ende sind wir dann auch vor einem herannahenden Gewitter geflohen, was im Nachhinein für mein Portemonnaie, trotz der niedrigen Preise, wohl das Beste gewesen ist, mir jedoch eine Fotorunde genommen hat (daher auch kein eigener Bericht). Die Bahn mit unbekannten Hersteller und Baujahr und ohne jegliche Sicherung, sowie menschlich gesteuerter Bremsen bietet einen Fahrspaß pur. Besteht dieser am Anfang noch aus schicken positiven
G-Kräften wird spätestens mit Übergang zum blauen Streckenabschnitt ein ganz anderes Abenteuer begonnen.
Wer bei dieser Abfahrt mal hinten gesessen ist wird wissen, was Ejector Airtime bedeutet, wenn keine Sicherung vorhanden ist.
Als Freund der großen Schaukeln fand sich hier mit Apres Ski eine weitere der großen KMG Schaukeln und für einen Fahrpreis von drei Euro mit tollem und langem Fahrprogramm.
Dominik (der den Tag zuvor im Walygator Parc verbracht hatte) hatte auch seinen Spaß …
… und zwischendurch gönnten wir uns beim Döner für 7 Euro eine Portion, die wahrlich sättigt. Mit vollem Magen ging es dann zu meinen nächsten Freunden: …
… Booooster.
Zunächst das Modell der Betreiberfamilie, die Höhe noch richtig einschätzen können.
Ich kenne die Modelle normal mit etwas rotierenden Gondeln und einer krassen
G-Keule im Tal.
In Frankreich ziehen die Dinger dir sogar am Scheitelpunkt die Schuhe aus.
Von Schaukeln war bei dieser Fahrt nichts mehr zu spüren. Für 3 (!!) Euro gab es eine lange Fahrt in jede Uhrzeigerrichtung mit jeweils einer längeren Vollspeed-Phase. Ich mag positive
G-Kräfte, am Ende hatte ich aber etwas die Probleme die Arme oben zu halten, da der Druck zu kräftig war. Wie gerne würde ich mir so ein Teil in den Garten stellen (was dort schon alles steht).
Doch das war es noch nicht, denn …
… es gab noch einen weiteren Booster Maxxx. Dieses Mal mit einer weit hergeholten Höhenangabe, die einfach nicht stimmen konnte. Auf dem Arm selber war aber noch die richtige Höhe angebracht. Was hat die Fahrt nochmal gekostet?
Die Fahrt war etwas drehreicher und mit weniger G’s.
Dafür aber einer tollen Platzierung zur KMG-Schaukel.
Als die Drehrichtung des Boosters gewechselt wurde sind wir vllt. einen halben Meter von den Füßen der mitfahrenden Schaukler entfernt gewesen. Auf unserer Seite kam es so zu einem lauten Gelächter, als urplötzlich die Schaukel so nah an uns vorbeischoss.
Das einzige Problem ist die lange Wartezeit gewesen. Vom Einsteigen in die Gondel bis zum Aussteigen vergingen gute 15 Minuten. Dies war auch ein Grund warum ich von Wiederholungsfahrten abgesehen habe, da ich die zwei anderen nicht warten lassen wollte. So ging es dann zum Abschluss nochmal zur Super Railway und anschließend auf die lange Heimfahrt.
So wie in Frankreich die Booster gefahren werden war das nicht das letzte Mal, dass ich im Nachbarland gewesen bin. Schade, dass ich die restlichen interessanten Attraktionen nicht mehr fahren konnte, aber eine Chance wird sich bestimmt mal wieder ergeben.
In diesem Sinne danke ich dem Christian für die Orga und das Fahren und bedanke mich bei jedem fürs Lesen meines Berichts!
Viele Grüße
Nicolas
Und nochmal zum Abschluss: Die Bahn ist fotogen!