Fronkreisch, Fronkreisch - während der gute Lacront je bekanntlich "leichte" Abneigungstendenzen gegenüber der Bewohner der Grande Nation hat, ist es bei mir genau andersrum. Ich mag das Land. Ich mag die Leute. Ja sogar das Geschrei in den Parks stört mich nicht im geringsten.
Kein Wunder also, dass ich, obwohl ich gefühlt etliche Male im Quick in Dunquerke übers Ohr gehauen wurde, meine Sprachkenntnisse eher im Bereich schlecht bemüht bis unterirdisch anzusiedeln und ich mir nahezu jedes mal vornehme, meine Routen so zu planen, dass ich den Mauträubern nicht zu viel Geld in den Rachen werfe und ich IMMER Angst um mein nicht vollkaskoversicherten Mietwagen habe, etabliert sich Frankreich neben Skandinavien immer mehr zu einem jährlichen Besuchskandidat.
Dieses mal Stand die Tour aber unter schlechten Vorzeichen: Meine Routenplanung wurde schon in Deutschland ziemlich gestört, da meine, nun ja, museumsreife Canon 400d zwar noch lebt, dass zugehörige Objektiv aber kurz vorm Exodus war/ist. Merke: Klappernde Einzelteile und ein nicht mehr zu verstellender Zoom sind in der Regel ein Zeichen davon, dass ein Defekt aufgetreten sein könnte. Okay, mit etwas gut zureden, leichtem tätscheln ein paar Schläge später ging zumindest der Zoom wieder, dennoch war klar, dass etwas Neues her muss.
Also anstatt direkt mit dem 3er Kombi nach dem Dienst gen Orléans durchzufahren, musste also noch mal kurz in Düsseldorf bei Foto-Koch eine Knipse erstanden werden, was Freitags in der Innenstadt jetzt nicht die allerbeste Idee war. Lange Rede, kurzer Sinn: Um eine vierstellige Summe ärmer und mit happigem Zeitverlust ging es in Richtung Belgien, weiter durch Paris um dort noch das große Freitagsabends Verkehrschaos auf der Peripherique mitzunehmen - was wäre Paris ohne Stau?!
Etwas angenervt und reichlich müde habe ich gegen 21:45 Uhr im PArk eingecheckt und mich alsbald - irgendwann mitten in der Nacht - schlafen gelegt, denn am nächsten morgen war ein Tagesausflug ins futuroscope geplant. Ein Park, der mir schon deshalb grundsympathisch ist, weil auf Accents jeglicher Coleur verzichtet.
Man muss aber auch dazu sagen, dass futuroscope schon ein wenig eigenwillig ist. Am ehesten lässt sich das Konzept noch in Richtung Epcot ansehen, wo es ja (damals!) auch um zukunftsträchtige Themen drehte. Im Gegensatz zu Epcot ist jedoch die Auswahl an (Fahr-)Attraktionen geringer. Was es dagegen gibt sind Parkanlagen, die nicht zu nur zum verweilen einladen, sondern auch dazu gemacht sind. Es gibt an vielen Stellen Fatboy Sitzsäcke und die Gelände sind nicht Disneyesk abgesperrt.
Dazu gibt es einiges an Kunst zu bestaunen, vor allem in Form von Architektur und Skulpturen.
Highlight für viele dürfte die Cirque du Soleil Show Abends sein, welche im Eintrittspreis inkludiert ist. Leider musste ich auf Grund der längeren Rückfahrt nach Orleans, einer leichten Müdigkeit sowie einem noch anstehenden Kirmes- sowie Altstadtbesuch in Orleans samt Wein, Weib und Gesang vor der Show auf den Weg zum Auchan und Orleans machen.
Für mich persönlich, welcher bisher nur in zwei IMAX-Kinos war (Speyer und Galaxy/RfA im Phantasialand), konnte in dieser Bilanz noch etwas zulegen.
Denn eigentlich besteht Futuroscope nahezu ausschließlich aus IMAX Kinos und Simulatoren.
Simulator 1. Oder doch Kino? Ich weiß es nicht mehr.
Der Raving Rabbids Darkride war für mich die größte Überraschung und vielleicht sogar die beste Attraktion in Futuroscope. Ich habe mich jedenfalls halb tot gelacht, weil es SEHR lustig ist und echt viel Spaß macht. Vielleicht ist dieser Ride, gerade unter den vielen anderen in Europa welche mit Screens sind, der absolut König!
Splash Battle ohne Battle, aber mit Wassereffekten
In diesem opulentem Gebäude befindet sich das erste Flying Theater in Europa. Mittlerweile sind wir bei dreien, Nummer vier kommt bald.
Live noch beeindruckender als auf Photos: Dieser Glaspalast beherbergt ein IMAX LAser 3D Kino. Beeindruckend, innen wie auch aussen.
Einmal im Leben mit der Bar hoch schweben. Warum auch nicht.
Was könnte das nur sein? Richtig - ein IMAX-Kino mit schicker Hülle drumherum.
Kein Imax, obwohl mit Kuppel: Ein Indoor Spielebereich mit hohen Rutschen und interaktiven Games.
Und noch mal von vorne.
Let´s Dance mit Kuka Robotern. Joachim Llamby gefällt das.
Arthur 4D. War ganz gut gemacht und hatte einige doch überraschende Effekte.
Street Food.
Was könnte da wohl drin sein? Richtig, ein IMAX...
Ice Age 4D.
Aus dem Turm kann man einen Blick auf den Park werfen.
Gebäude. Glaube da war eine Show drin
Fahrschule
Feuerwehr
Heegemonie...
...samt Count.
Nicht bebildert sind weitere Simulatoren wie zum beispiel La Vienna Dynamique und Dynamique. Die erstere Attraktion habe ich nicht besucht, bei Dynamique hingegen ist der Name Programm. Die kleinen Sitzeinheiten machen richtig Alarm und man wird nur so hin und her geschleudert, für mich schon ein Stück zu viel, weil alles sehr abrupt passiert.
Die Shows habe ich alle nicht gesehen, dafür viele von den Filmen in den IMAX-Kinos, welche ich auch durchaus beeindruckend empfunden habe.
Fazit:
Naja, man sollte sich schon für Natur und Architektur interessieren und sich auf andere Parkkonzepte einlassen können, auch ein kleiner Hang zu Kunst ist sicherlich nicht schädlich. Ein Vergleich mit "normalen" Parks kann man kaum ziehen, dafür ist es schlichtweg zu unterschiedlich, zeitgleich ist Futuroscope in Europa wohl so ziemlich einmalig.
Ich habe mich rundum wohl gefühlt im Park und wäre gerne noch länger geblieben und hätte mir zumindest die Cirque du Soleil Show noch gerne angesehen. Aber das kann man ja auch im nächsten Jahr noch mal nachholen - falls ich zufällig in Frankreich sein sollte. Und bis dahin reicht auch das Video.
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