Bis zum nächsten Count sollte es nun wieder etwas länger dauern. Auf dem Weg vom Traumland dorthin kamen wir nach nichtmal 6 Kilometern aber wieder quasi an einer Sommerrodelbahn vorbei, die wir nicht links liegen lassen wollten. So bogen wir nach wenigen Minuten auf den Parkplatz der Sommerbobbahn Erpfingen ein.
Aus Mangel an Ortskenntnis hatten wir das Auto etwas früh abgestellt und mussten noch einige Meter am zugehörigen Hochseilgarten vorbeilaufen.
Im angeschlossenen Restaurant kauften wir unsere Tickets zu je 3,50€, dann setzten wir uns schnell in die Bobs.
Die Rodelbahn wurde 1977 erbaut, war also zwei Jahre nach dem Prototyp auf der Wasserkuppe eine der ersten. Von damals 450 Metern wurde die Abfahrt 1997 auf 910 Meter verlängert. Außerdem sind seither die größeren Bob-Schlitten im Einsatz, wie man sie eher von den Alpine Coastern kennt. Das ist im ersten Moment reichlich ungewohnt und sie sind auch etwas träger als die kleinen Klapp-Schlitten, aber man bekommt doch ein ganz schön ordentliches Tempo drauf. Spaß macht die Fahrt durch einige enge Kurven und auch einen Tunnel kurz vor Schluss allemal. Highlight der Anlage ist aber das Ende der Bahn.
Hier hat man einfach einen großen Teddybären gehängt, damit keiner zu schnell aufs Bremsband auffährt. Echt schräg.
Leider ist der Rest der Strecke sehr schwer einzusehen. Daneben scheint sich noch eine Tubing-Bahn den Hang hinabzuschlängeln.
Ohne große Umschweife eilten wir nach der Fahrt wieder zum Auto zurück, um noch rechtzeitig die beiden letzten Tagesziele zu erreichen. Wir waren nach wie vor guter Dinge, hatten nun aber jeweils längere Fahrstrecken vor uns.
Kurz vor dem Ziel unterquerten wir am Rande der Ortschaft Dotternhausen eine sehr interessante Konstruktion.
Eine 1942 erbaute Seilbahn, die in 65 Lorenwagen jeweils 1,7 Tonnen Material aus dem über 2 Kilometer entfernten Steinbruch zu einem Zementwerk bringt. Die tonnenschweren Gondeln schweben dabei nur wenige Meter von den Häusern des Ortes entfernt durch die Luft. Die überquerten Straßen werden jeweils mit Schutzbrücken vor eventuell herabstürzenden Steinen bewahrt. Kurz darauf erreichten wir wie gesagt das vorletzte Ziel des Tages.
Fazit: Viel gibt es zur Sommerbobbahn eigentlich nicht zu sagen. Eine grundsolide Rodelbahn, die höchstens aufgrund der schwerfälligeren Bob-Schlitten kritisiert werden könnte. Aber die Fahrt bleibt auch überraschend rasant. Der vor dem Bremsband abhängende Teddybär ist zudem äußerst skurril. Ich will aber nicht unbedingt wissen, wie viele Besucher dem schon - ob freiwillig oder nicht - den Hintern geküsst haben...